Thaures (Gemeinde Großschönau)
Thaures (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Thaures | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Großschönau | |
Koordinaten | 48° 39′ 5″ N, 14° 58′ 42″ O | |
Höhe | 595 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 77 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 4,99 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03631 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 7340 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Thaures ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Großschönau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 77 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thaures liegt östlich von Großschönau am zur Zwettl abfließenden Maißbach. In der Katastralgemeinde befindet sich auch der Weiler Hirschenhof mit einem mittelalterlichen Wehrhof. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 26 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich IV. von Kuenring-Weitra verkaufte den Ort im Jahr 1270 an das Stift Zwettl.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 20 Häusern genannt, das nach Großschönau eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Zwettl besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Weitra ausgeübt.[3] Laut Schweickhardt betrieben die hier ansässigen Waldbauern, die gut bestiftet waren, genauso Feldbau und etwas Weidewirtschaft. Schweickhardt vermerkte im Ort auch eine Hammerschmiede.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Thaures ein Hammerschmied und mehrere Landwirte ansässig.[4]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Thaures insgesamt 36 Bauflächen mit 22.023 m² und 21 Gärten auf 4.914 m², 1989/1990 gab es 33 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 129 angewachsen und 2009/2010 bestanden 62 Gebäude auf 131 Bauflächen.[5]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 382 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 164 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 332 Hektar Landwirtschaft betrieben und 150 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 326 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 150 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Thaures beträgt 24,1 (Stand 2010).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 2: N–Z. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 224 (Ausgabe 1770; Taures in der Google-Buchsuche).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 7 (Taures – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 112.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 314 (Thaures in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 471
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)