Waldeck-Frankenberger Bank

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Logo der Genossenschaftsbanken  Waldeck-Frankenberger Bank eG
Hauptstelle in Korbach
Hauptstelle in Korbach
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Korbach
Rechtsform Eingetragene Genossenschaft
Bankleitzahl 523 600 59[1]
BIC GENO DEF1 KBW[1]
Gründung 1898
Verband Genoverband e.V.
Website www.waldeck-frankenberger-bank.de
Geschäftsdaten 2022[2]
Bilanzsumme 2.027,3 Mio. Euro
Einlagen 1.456,0 Mio. Euro
Kundenkredite 1.192,4 Mio. Euro
Mitarbeiter ca. 300
Geschäftsstellen 17 + 2 SB
Mitglieder 33.700
Leitung
Vorstand Carsten Hohmann
Mario Seitz
Udo Martin
Dennis Patzwaldt
Stephan Wilke
Aufsichtsrat Jürgen Tent (Vors.)
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland

Die Waldeck-Frankenberger Bank eG ist eine Genossenschaftsbank im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen) in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft mit Sitz in Korbach.

Die Gründer der Genossenschaft im Jahre 1898

Der Grundstein des Kreditinstituts wurde am 1. Dezember 1898 als „Eisenberger Kreis-, Ein- und Verkaufsgenossenschaft“ in Corbach gelegt. Zur Gründung schlossen sich 42 Mitglieder in der Genossenschaft zusammen. Den ersten Vorstand bildeten Wilhelm Conradi aus Helmscheid, Eduard Emde aus Mühlhausen, Eduard Pohlmann aus Corbach, Wilhelm Brühne-Antons aus Adorf und Karl Welteke aus Lelbach. Fünf Jahre später kam es zur ersten Umfirmierung in die „Central Ein- und Verkaufsgenossenschaft für Waldeck-Pyrmont – Kornhaus Corbach“.

Briefkopf – Zentrale Ein- und Verkaufsgenossenschaft Waldeck-Pyrmont
Briefkopf – Zentrale Ein- und Verkaufsgenossenschaft Waldeck-Pyrmont

Im Jahre 1923 wurde als Ergänzung zum Waren- und Produktverkehr auch ein Kreditinstitut gegründet, die „Bank der Landwirte AG“. Die Aufgabe des Tochterunternehmens war es, die Landwirte mit Krediten zu versorgen. Das Einzugsgebiet wurde in den Folgejahren bis 1926 auf einen Umkreis von ca. 60 Kilometer um Korbach ausgedehnt. Zum Geschäftsgebiet gehörten neben dem Warburger Land, auch das Sauerland, das Wittgensteiner Land, Edertal bis z. T. Schwalm (Eder).

Mittlerweile bestand die Genossenschaft aus rund 15.000 Mitgliedern in 49 Kreisen und über 900 Ortschaften. Im Jahr 1928 unterhielt man 53 Kornhäuser.

Geschäftsstellengebiet um 1930

Während des Nationalsozialismus wurden die Geschäftsgebiete der Genossenschaften zur „Schaffung eines einheitlichen deutschen Landstandes“ umverteilt. Es kam zur Auflösung der „Bank der Landwirte“ und Abgabe von Teilen des Warengeschäftes an die „Landwirtschaftliche Ab- und Verkaufsgesellschaft Hessenland“.

1936 umfasste das Geschäftsgebiet lediglich die früheren waldeckischen Kreise des Eisenberges und der Twiste sowie angrenzende Gebiete. 2.850 Mitglieder gehörten nun der neuen „Hauptgenossenschaft Korbach“ an. Die Bilanzsumme lag zu diesem Zeitpunkt bei 4,8 Mio. Reichsmark. Von den zahlreichen Kornhäusern blieben der Genossenschaft nur noch wenige erhalten.

Aktie: Bank der Landwirte – Wert 100 Reichsmark

Nach den Kriegswirren wies der erste Geschäftsbericht eine Eröffnungsbilanz von 1,2 Mio. D-Mark, bei 2.715 Mitgliedern aus. In der Generalversammlung vom März 1952 wurde beschlossen, den bisherigen Firmennamen mit dem Zusatz „Landbank“ zu ergänzen, um dadurch den Unternehmenszweck als Kreditinstitut auch nach außen deutlicher zu machen.

1963 erfolgte die fünfte Namensänderung in „Waldecker Bank eG“, was auch die Verbundenheit zur Region zum Ausdruck bringen sollte. Im Jahr 2022 konnte die Waldecker Bank eG durch die Fusion mit der damaligen Raiffeisenbank Volkmarsen eG, erstmals das Geschäftsgebiet auf den kompletten Altkreis Waldeck ausdehnen. Zudem verfügt man mit der Geschäftsstelle Oberlistingen erstmals über eine Filiale außerhalb Waldecks.

Hauptstelle der Bank in den 80ern

Nicht ganz ein Jahr später erfolgte durch die Fusion mit der Frankenberger Bank[3] die sechste und vorerst letzte Namensänderung. Seit Oktober 2023 firmiert das Finanzinstitut unter den Namen Waldeck-Frankenberger Bank eG. Abgesehen von der Gemeinde Gemünden, ist die Bank seitdem im gesamten Landkreis vertreten. Für die Fusion zur neuen „Landkreisbank“ war die Zustimmung der Vertreter beider Banken erforderlich. Die Abstimmungen erfolgten am 13. Juni bei der Frankenberger Bank eG und am 15. Juni bei der Waldecker Bank eG, bei der die Zustimmungen wurden erteilt. Die Fusion erfolgte rückwirkend zum 1. Januar desselben Jahres, die technische Umstellung und Umbenennung am 21. Oktober 2023.[4]

Im Laufe der Jahre schlossen sich weitere Kreditinstitute der Waldecker-Frankenberger Bank an:

  • 1972 Fusionen mit den bis dahin eigenständigen Raiffeisenkassen in Willingen, Berndorf, Eppe, Rattlar und Twiste.
  • 1979 Rücknahme des Warengeschäftes von der Raiffeisenwarenzentrale Hessenland Kassel
  • 1981 Verschmelzung mit den Raiffeisenbanken Mühlhausen, Massenhausen, Netze und Rhena
  • 1987 Fusion mit der Raiffeisenbank Diemelsee
  • 1995 Fusion mit der Raiffeisenbank Eimelrod
  • 1998 Ausgliederung des Warengeschäftes in die Waldecker Kornhaus GmbH, seit 1999: Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH.
  • 1999 Fusion mit der Raiffeisenbank Lichtenfels
  • 2005 Fusion mit der Raiffeisenbank Freienhagen-Höringhausen
  • 2007 Fusion mit der Genossenschaftsbank Bad Wildungen
  • 2011 Neubau der Geschäftsstelle in Giflitz
  • 2013 Neubau der Geschäftsstelle Korbach
  • 2015 Modernisierung der Geschäftsstelle Bad Wildungen
  • 2018 Modernisierung der Hauptstelle Korbach
  • 2021 Modernisierung der Geschäftsstelle Willingen
  • 2022 Fusion mit der Raiffeisenbank Volkmarsen[5]
  • 2023 Fusion mit der Frankenberger Bank zur Waldeck-Frankenberger Bank eG
  • 2023–2024 Weitere Modernisierung der Hauptstelle Korbach
Logo der ehem. Genossenschaftsbank eG Bad Wildungen
Waldecker Bank Logo bis 2002
Waldecker Bank Logo 2002–2018
Waldecker Bank Logo 2018–2023
Waldeck-Frankenberger Bank Logo ab Oktober 2023
Waldeck-Frankenberger Bank Logo ab Oktober 2023

Vorstandsmitglieder der Bank

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1898–1905 Landwirt Wilhelm Brüne-Antons, Adorf
1898–1907 Ökonomierat Wilhelm Conradi, Helmscheid
1898–1914 Landwirt Heinrich Schwalenstöcker, Korbach
1898–1920 Landwirt Eduard Emde, Mühlhausen
1914–1920 Landwirt Carl Schoch, Höringhausen
1905–1926 Generaldirektor Karl Wiegand, Korbach
1907–1927 Landwirt Heinrich Welle, Elleringhausen
1898–1931 Landwirt Karl Welteke, Lelbach
1920–1931 Landwirt Friedrich Brandt, Strothe
1920–1931 Landwirt Heinrich Schwalenstöcker, Korbach
1926–1931 Direktor Werner Toensmann, Korbach
1931–1932 Direktor Dr. Karl Deimann, Winkhausen
1931–1933 Landwirt Fritz Emde, Zollhaus
1931–1934 Landwirt Wilhelm Mander, Obermöllrich
1932–1934 Landwirt Josef Meschede, Halbeswig
1932–1934 Landwirt Friedrich Zenke I., Nieder-Ense
1927–1936 Landwirt Fritz Hartwig, Thalitter
1931–1936 Landwirt Karl Penzel, Amönau
1931–1936 Landwirt Heinrich Welle, Elleringhausen
1933–1936 Landwirt Karl Kramer, Lelbach
1934–1936 Direktor Dr. Alfred Scheerer, Kassel
1934–1937 Direktor Heinz Dallwigk, Korbach
1936–1937 Direktor Alexander Weith, Kassel
1936–1938 Direktor Gottfried Paulus, Korbach
1937–1938 Landwirt Fritz Hartwig, Thalitter
1937–1938 Fabrikant Karl Pohlmann, Korbach
1938–1948 Landwirt Karl Kramer, Lelbach
1939–1949 Kaufmann Heinrich Lohmann, Korbach
1949–1952 Ingenieur Ernst Herrmann, Korbach
1952–1956 Zimmermeister Wilhelm Brandt, Neukirchen
1948–1959 Landwirt Heinrich Klein, Marienhagen
1956–1959 Kaufmann Heinrich Nelle, Korbach
1938–1963 Direktor Leopold Müller, Korbach
1958–1974 Landwirt Heinrich Zenke, Ober-Ense
1959–1977 Kaufmann Adolf Curtze, Korbach
1963–1977 Direkt Karl Klein, Korbach
1974–1989 Landwirtschaftsmeister Erich Küthe, Hemmighausen
1979–1990 Direktor Heinrich Vestweber, Korbach
1963–1991 Direktor Werner Eimer, Korbach
1978–1994 Kaufmann Adolf Hoppe, Korbach
1990–1996 Landwirt Karl Mitze, Berndorf
1977–2005 Vorstand Wilfried Stieglitz, Thalitter
2005–2007 Vorstand Stephan Alt, Sachsenhausen
1991–2022 Vorstand Karl Oppermann, Korbach
seit 2007 Vorstand Udo Martin, Korbach
seit 2020 Vorstand Mario Seitz, Allendorf/Hardtberg
seit 2020 Vorstand Stephan Wilke, Altenlotheim
seit 2022 Vorstand Carsten Hohmann, Mengeringhausen
seit 2023 Vorstand Dennis Patzwaldt, Korbach

Geschäftsgebiet

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Ehemalige Hauptstelle der Raiffeisenbank in Volkmarsen

Die Bank 16 Geschäftsstellen im Kreis Waldeck-Frankenberg sowie mit der Geschäftsstelle in Breuna-Oberlistingen Eine im Altkreis Wolfhagen.[6]


Ehemalige Geschäftsstellenstandorte

Einzelnachweise

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  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Jahresbericht 2022 (kurz), abgerufen am 4. Dezember 2023
  3. Waldecker Bank und Frankenberger Bank wollen fusionieren. In: hna.de. 20. September 2022, abgerufen am 25. September 2022.
  4. Fusion zur Waldeck-Frankenberger Bank beschlossen. In: hna.de. 17. Juni 2023, abgerufen am 18. Juni 2023.
  5. Bekanntmachung des Amtsgerichts Korbach zu GnR 16 am 1. Juli 2022
  6. Waldeck-Frankenberger Bank eG: Geschäftsstellensuche. Abgerufen am 4. Dezember 2023.

Koordinaten: 51° 16′ 24,4″ N, 8° 52′ 17,1″ O