Wikipedia:Kurier/Ausgabe 5 2011
Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.
Osama bin Ladens Tod und Wikipedia
Dieser Beitrag folgt bewußt nicht den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung, da es sich beim Autor um einen erklärten Anhänger der alten handelt. Potentielle Korrektoren werden gebeten, die Entscheidung des Autors zu respektieren.
Im englischen Sprachraum erhielt Wikipedia für die Berichterstattung über den Tod von Osama bin Laden positive Kritik. Auf dem Blog des Department of War Studies, KCL war am 2. Mai zu lesen: „Wer hatte die beste Berichterstattung? Glauben Sie es oder nicht, Wikipedia ist einer der Kandidaten. In weniger als fünf Stunden und mit einer beeindruckenden Zahl von 400 Bearbeitungen, hat ein ehrenamtliches Team von selbsternannten Autoren und Lektoren einen ziemlich guten (und gut geschützten) Artikel geschaffen. Natürlich ist es weitgehend eine Kompilation von Presseartikeln und amtlichen Verlautbarungen. Doch das Ergebnis hat mehr Details und ist besser belegt, als die meisten Presseberichte.“ Und einen Tag später, auf dem "Tech Report Blog" von American Public Media, stellte der US-Journalist John Moe fest, „Bei den Bin-Laden-Nachrichten, ist dies nicht der Moment von Twitter, sondern der von Wikipedia“, womit Moe Behauptungen verwarf, daß das Nachrichtenereignis Twitter als neues Nachrichtenmedium etabliert habe; stattdessen empfahl Moe Wikipedia:
„Ich denke, dass die wirklich gute Information über das Ereignis die von Wikipedia ist. Ich war früh auf und las die New-York-Times-Berichte und die Washington-Post-Reportagen und andere Zeitungen, oftmals durch einen Stoß von Hintergrundberichten über bin Laden stapfend, den ich nicht wirklich brauchte. Danach hatte ich noch fünf Minuten Zeit, bevor ich meinen Bus kriegen mußte, als mich meine Frau fragte, ‚Nun, was wissen wir mit Sicherheit darüber, was geschehen ist?‘ Meine Kenntnisse waren zusammengestoppelt und ich erzählte ihr Dinge, von denen ich inzwischen gemerkt habe, dass sie nicht genau sind. Später im Bus las ich die Wikipediaseite über den Tod von Osama bin Laden, und die war umfassend. Wikipedia wird manchmal gescholten für Unzuverlässigkeit und dafür, ein Ort zu sein, wo jeder beliebige Krakeeler die Realität in das ändern kann, was ihm gefällt. Die Seite über den Angriff ist ausgiebig, gut belegt und unglaublich informativ. (...) [W]ir alle werden uns in Zukunft mehr auf Wikipedia verlassen. In hochwichtigen Fällen wie diesem, werden diese Seiten extensiv bearbeitet und auch extensiv überwacht. Gutes Material. Man sollte das lesen.“
Wikipedias englischsprachiger Biographieartikel Osama bin Laden wurde am 2. Mai 2011 4,8 Millionen mal abgerufen. Der neue Artikel Death of Osama bin Laden (die Seite war zuvor eine Weiterleitung) wurde an dem Tag fast eine Million mal aufgerufen. Die Abrufzahl für den Hauptartikel über bin Laden war in der englischsprachigen Wikipedia der bisher am zweithäufigsten aufgerufene Artikel, direkt nach Michael Jackson, für den am Tag nach dem Tod des King of Pop 5,9 Millionen Seitenaufrufe verzeichnet wurden. (Am Todestag Jacksons hatte eine Nachfragespitze sogar dazu geführt, daß die englischsprachige Wikipedia kurzzeitig nicht mehr erreichbar war. Im Zusammenhang mit dem Tod bin Ladens kam es zu keinen bekannt gewordenen technischen Problemen in der Wikipedia.)
Erstaunlich ist in dem Zusammenhang, daß Wikipedia weniger als Enzyklopädie verstanden wird, denn als eine neutrale, gut recherchierte Informationsquelle, als Nachrichtenmedium. Dies steht im Gegensatz zu dem auch im englischen Sprachraum erklärten Ziel, die aktuelle Berichterstattung habe in Wikinews zu erfolgen.
Und die deutsche Wikipedia? Man glaubt es kaum, aber der Artikel wurde an dem Tag (abgesehen von der seit 2007 bestehenden Dauerhalbsperre) nicht gesperrt. Zwar wurde auf der Vandalismusmeldeseite eine Sperre des Artikels vorgeschlagen, doch der Druck durch das Benutzerinteresse sowohl beim Lesen als auch beim Beteiligen an dem Artikel war zu groß, als daß sich die Verweigerer aktueller Entwicklungen hätten durchsetzen können. Bei uns ist der Themenkomplex ziemlich ähnlich gegliedert zu der englischen Wikipedia. Der Tod von bin Laden wird vor allem in Osama bin Laden#Tod abgehandelt, der ausgelagerte Artikel Operation Neptune’s Spear, der sich vor allem mit dem operationellen Teil der Tötung des Al-Qaida-Mitbegründers befaßt sowie zum anderen das Versteck bin Ladens beschreibt, entspricht vom Themengebiet weitgehend dem englischen Artikel Death of Osama bin Laden.
Death of Osama bin Laden (EN) Stand: 2. Juni 2011, 15:30 MESZ |
Operation Neptune’s Spear (DE) Stand: 2. Juni 2011, 18:10 MESZ | |
Größe | 153.642 Byte | 36.828 Byte |
Revisionen | 3925 | 387 |
Abrufe Mai | 1.887.025 | 19.366 + 47.487 |
Gipfel | 823.000 am 2. Mai | 12.700 am 4. Mai |
Unser Artikel wurde also innerhalb eines ganzen Monats nach seiner Entstehung weniger häufig bearbeitet, als sein englisches Gegenstück in den ersten fünf Stunden. Auffällig ist: der deutschsprachige Artikel entstand erst volle 39 Stunden nach dem englischen Artikel, dessen Lemma bereits im November 2006 als Weiterleitung auf Location of Osama bin Laden angelegt wurde. Letzteres ist übrigens ein wenig interessanter Artikel, der sich mit dem vermuteten Aufenthalt bin Ladens seit 2004 befaßt. (MaB unter Verwendung von Textteilen von HaeB, Chaser2 und Saqib Qayyum aus dem englischen Signpost vom 9. Mai)
Redaktionstreffen en masse – Heraus zu Christi Himmelfahrt!
Es ist ein verführerisches Datum, der Juni-Anfang. Frühsommerliches Wetter, durch einen Brückentag zu Christi Himmelfahrt vier freie Tage – perfekte Voraussetzungen für ein Wikipedia-Redaktionstreffen. Neben dem Einander-Kennenlernen oder -Wiedersehen gibt es Gelegenheit, die Redaktionsarbeit zu diskutieren, sich durch die Begegnung mit Fachleuten weiterzubilden und nicht zuletzt auch miteinander zu arbeiten.
So treffen sich dieses Wochenende gleich vier Fachbereiche der Wikipedia, nämlich:
- Die Redaktion Physik am 4. Juni im Physikzentrum der DPG in Bad Honnef, mehr dazu hier
- Die Redaktion Chemie vom 3. bis 5. Juni in Duisburg, mehr dazu hier
- Die Redaktion Biologie vom 1. bis 5. Juni im Donauknie, mehr dazu hier
- Das WikiProjekt Römischer Limes vom 1. bis 5. Juni in Wien, mehr dazu hier
Alle Begegnungen werden dabei vom Förderprogramm für Redaktionstreffen von Wikimedia Deutschland unterstützt. Besonders erfreulich ist, dass das Programm im Fall der Redaktion Physik einen Anstoß zum ersten, lang gewünschten Treffen geben konnte. Das Spektrum reicht von einfacher Reisekostenunterstützung über Raummiete zwecks gemeinsamer Arbeit bis zum Verleih spezieller Geräte. So wird in den nächsten Tagen ein neu beschafftes Mikroskop mit Digitalkamera von der Redaktion Biologie eingeweiht und steht danach – wie zahlreiche andere Geräte schon jetzt – allen Redaktionen zur Verfügung. Dieser Termin wird aber sicher nicht der einzige in diesem Jahr sein, bei dem sich Fachbereiche im wahren Leben begegnen, das zeigen die Planungen. Die nächsten Treffen stehen nämlich direkt bevor: So findet am 18./19. Juni ein Photoworkshop in Hamburg statt, Premiere für Norddeutschland, und das Portal Essen und Trinken hat bereits Planungstreffen für sein erstes Treffen absolviert.
Schon mal überlegt, ob ein Treffen nicht eine gute Idee auch in eurem Fachbereich wäre, egal ob Portal, WikiProjekt oder Redaktion? Dann schaut auf Wikipedia:TREFF. Wikimedia Deutschland unterstützt ganz nach Wunsch durch organisatorische Hilfe, Geräteverleih, Projektfinanzierungen oder individuelle Reisekostenunterstützung. Und wenn etwas ganz anderes gewünscht wird oder noch Fragen offen sind: schickt einfach eine E-Mail. DB (WMDE), 30.5.
Wikipedia-Autoren als Plagiatsjäger?
Die Westfälischen Nachrichten berichteten am 28. Mai 2011 von einem möglichen Plagiatsfall an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. „Dabei geht es um zwei Dissertationen, die angeblich große Übereinstimmung aufweisen. Dies hatten Autoren des Internet-Lexikons Wikipedia bemerkt, als sie einen Artikel überarbeiteten. Wikipedia informierte die Universität, nun wird der Fall geprüft.“[1]
Nein, keine Plagiatsjäger, um die Frage in der Überschrift gleich zu beantworten. Ein Zufallsfund im Rahmen der Literaturrecherche für einen Artikel des letzten Schreibwettbewerbs. Und ebenfalls ein Zufall, dass zehn Tage vor diesem Zufallsfund ein deutscher Minister wegen einer plagiierten Dissertation zurücktrat.
Als Autor nutze ich gerne den allgemeinen Teil von Dissertationen: komprimiertes Wissen, das den Stand der Wissenschaft darstellt und – so sollte es jedenfalls sein – mit der entsprechenden Referenzierung der Originalliteratur versehen ist. In einer Dissertation aus dem Jahr 2006 fand ich am Abend des 10. März dieses Jahres den Begriff Xxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx xxxxxx (aus datenschutzrechtlichen Gründen unkenntlich). Ein Wachstumsfaktor aus der Prostata, der Osteoblasten zur Proliferation anregen soll. Trotz all der Journals und Büchern, die ich zur Erstellung des Artikel gelesen hatte: dem Begriff war ich bisher noch nie begegnet.
Die angegebene Quelle war ein Buch von 1996. Das war nicht zur Hand, also wurde die „Allwissende Müllhalde“ bemüht. Bei den spärlichen Suchergebnissen war unter anderem eine Dissertation von 2009 – gleiche Uni, sehr ähnliches Thema. Ein Klick auf die PDF-Datei und diese Geschichte nahm ihren Lauf. Beim Überfliegen des Textes der Einleitung dachte ich schon an ein Déjà-vu-Erlebnis. Der Text kam mir sehr bekannt vor. War da versehentlich die zuvor gelesene Datei von 2006 falsch verlinkt? Nein, ein anderer Autor, wirklich das Jahr 2009, gleicher Doktorvater, gleiche Fakultät und ja, im allgemeinen Teil genau der gleiche Text, mit minimalen (geradezu grotesken) Abweichungen.
Grotesk beispielsweise, wenn ein Diagramm kopiert wird, in dem sich plötzlich eine Diagonale befindet, die mit „Diagonal [sic] (keine Aussagekraft)“ gekennzeichnet ist. Selbst Zeilen- und Seitenumbruch gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Sehr vorteilhaft, wenn man einen großen Bildschirm hat, an dem man zwei PDF-Dateien nebeneinander lesen kann. Nun gut, im allgemeinen Teil volles Copy&Paste-Programm, da könnte man ja noch drüber wegsehen. Aber 1. wird der Autor der 2006er-Dissertation überhaupt nicht erwähnt, d.h. er taucht nirgends als Quelle auf und 2. der sehr hohe Grad an Übereinstimmungen findet sich auch im Ergebnis- und Diskussionsteil(!).
Mehrere Stunden dauert der Abgleich; bis tief in die Nacht. Der Übereinstimmungsgrad ist so hoch, dass es leichter ist die Unterschiede zwischen den beiden Dissertationen zu suchen. Und die sind klein und – wie schon erwähnt – teilweise grotesk. So ist beispielsweise das Literaturverzeichnis inhaltlich völlig identisch. Unterschiede gibt es lediglich in der Formatierung, da ein Punkt nach den Initialen, dort ohne, und die eine Dissertation hat eine Quelle weniger. Das verschiebt dann ab Nummer 10 sämtliche Quellen um eine Position nach vorne. Die Ursache: in der Dissertation von 2006 ist eine Quelle doppelt aufgeführt, an Position 9 und 10. Bei dem Werk von 2009 findet sich diese Quelle nur einmal, an Position 9. Die Doublette wurde also bemerkt und entfernt.
Selbst in der Danksagung gibt es völlig identische Absätze. Bei den Lebensläufen – übrigens der Hauptgrund dafür, dass die beiden Dissertationen hier (leider) nicht verlinkt sein können – gibt es dagegen keine inhaltlichen Übereinstimmungen. Magna cum laude (‚eine besonders anzuerkennende Leistung‘) gab es für die Arbeit von 2009.
Wirklich schockiert und entsetzt von dem Gesehenen, das mein Vorstellungsmögen weit übertraf, ging es ins Bett. Es wurde eine sehr unruhige aufgewühlte Nacht. Um es offen zu sagen, es ist kein angenehmes Gefühl etwas entdeckt zu haben, das für den/die Betroffenen möglicherweise sehr weitreichende Folgen haben kann – wenn man es publik macht. Ich kenne keinen der Beteiligten. Keiner hat mir irgendwas getan. Aber deshalb Nichtstun und so etwas (ohne Wertung des Sachverhalts, da ein laufendes Verfahren) durchgehen lassen? Auch kein besseres Gefühl.
Ich habe Rat gesucht bei Kollegen und guten Bekannten. Vier Habilitierten, von drei verschiedenen Universitäten, wurden die beiden Dissertationen vertraulich gezeigt. Einhellige Meinung: unvorstellbar und auf jeden Fall melden. Also eine E-Mail an die Medizinische Fakultät der Uni geschrieben, man möge doch bitte die beiden Dissertation eingehend prüfen, da der erhebliche Grad an Übereinstimmungen den Verdacht eines Plagiates nahe legt. Die Antwort des Dekans kam drei Stunden später: „vielen Dank für den Hinweis. [..] in dem zuständigen Gremium der Fakultät und Universität überprüfen und, falls erforderlich, die notwendigen Schritte unternehmen.“ Ende März ein Zwischenbescheid aus Münster mit Dank und dem Hinweis auf eingeleitete und noch laufende Ermittlungen. Am 20. Mai ein weiterer Zwischenbescheid, der den jetzt in den Westfälischen Nachrichten veröffentlichten Sachverhalt wiedergibt. Soweit der aktuelle Stand der Dinge. IP 28.5.
- ↑ K. Völker: Verdacht auf gefälschte Doktorarbeiten an Uni Münster. In: Westfälische Nachrichten vom 28. Mai 2011
Über das Tri-Lemma von Wikipedia-Autoren
Es weiß nunmal jeder Wikipedia-Autor bereits im ersten Semester, daß Artikel, so man denn gerne hätte, daß sie gelesen werden, doch irgendwie, irgendwo zu verlinken seien. Und da fängt das Tri-Lemma des Autoren auch schon an, wenn er denn alles richtig machen will.
Nehmen wir an, Hänschen schreibt (oder wie ich übersetzt) den Artikel, der dann unter St Paul’s Church (Hooton) steht. Prima denkt er, nun schon schnell verlinken das Ding, und dann kann ich ins Bett. Hooton ist ein blauer Link, Hurra.
Denkste, Hooton ist eine Begriffsklärung, der richtige Ortsartikel ist Hooton (Cheshire), der ist aber rot. Also was nun? Hooton ist ja ein Dorf, das gehört ja wohl zu einer Gemeinde, dann packen wir das ganze also in den Gemeindeartikel, ganz nach dem Motto, das ein bekanntes WikiProjekt sogar über die Relevanzkriterien zu lehren versucht. Aber zu welcher Gemeinde, englisch borough, gehört das Dörflein denn? Wie, verflixt nochmal, bekommt man das denn raus? Schauen wir doch mal nach Cheshire, dort gibt es doch bestimmt eine Liste der Boroughs, die zu der Grafschaft gehören, wie das in anderen Grafschaften auch der Fall ist! Gesagt, getan, C-h-e-s-h-i-r-e getippt, auf Enter gedrückt und – so ein Mist, es gibt in Cheshire gar keine Boroughs, diese Grafschaft ist in vier Unitary Authoritys gegliedert. Und in welcher davon bitte schön liegt nun mein Hooton? Warum ist denn England so chaotisch gegliedert?
Letztendlich rausfinden kann Hänschen das in der deutschen Wikipedia nicht, aber Hänschen ist ja nicht blöd, er hat ja die Koordinaten und die verraten ihm, daß das Dörflein in Cheshire West and Chester liegt. Was für ein Glück, daß Hooton nicht näher am Rand der Unitary Authority liegt. Nun stellt aber Hänschen fest, daß auch dieser Artikel kaum geeignet ist, den Artikel über das Kirchlein zu verlinken – und wenn er dies so tun würde, so würde man alle weiteren Baudenkmäler ebenso verlinken müssen. Halt, schreit da einer von der Innenkontrolle, das geht so nicht. Du kannst nicht nach Belieben Baudenkmäler in den Artikel über die Unitary authority setzen, um sie zu verlinken, das sind viel zu viele, alleine 80 auf der Liste der Grade-I-Baudenkmäler in Cheshire und… Na ist ja prima, denkt Hänschen, wenn’s eine Liste für den Grade I gibt, dann wird es wohl auch eine für den Grade II geben. – Ach was, du Narr, nicht mal für den Grade II* gibt es das, geh' gefälligst selbst ans Werk.
Hänschen gibt nun auf, es ist halb zwei in der Früh, die Grade-II-Liste soll jemand anders erstellen, es gibt sie ja nicht einmal bei den englischen Kollegen.
Und die Moral von der Geschicht? – Leute, schreibt Ortsartikel, mehr Ortsartikel und noch viel mehr Ortsartikel. All die einsamen Wikipedia-Schreiberlinge da draußen, nachts vor ihren Bildschirmen, mit den halbleergetrunkenen Rotweinflaschen und leergegessenen Chipstüten werden es euch danken. (MaB, 23.5.)
Wikipedia in französischen Schulen
Im Blog von Wikimédia France wird heute auf einen Aufsatz von Anne Cordier, einer Doktorandin der Informationswissenschaft an der Universität Lille 3, in der Zeitschrift für Bibliothekare Documentaliste/ sciences de l’information vom März 2011 hingewiesen (zur Verfügbarkeit vgl. den Nachweis in der EZB). Die Autorin beschreibe darin das Spannungsverhältnis, in dem sich Schülerinnen und Schüler zu Beginn der französischen Sekundarstufe I (Collège) bei einer Online-Recherche befänden: Viele Lehrer, die sie in die Recherche einführen sollten (frz.: professeurs documentalistes), täten alles, um sie von der Benutzung von Wikipedia abzuhalten und sie zum Buch hinzuführen, was mitunter soweit gehe, dass Schülern der Webbrowser geschlossen werde und sie an dessen Stelle auf das Rechercheprogramm BCDI verwiesen würden, heißt es. Schüler bezögen ihre Informationen dann zwar aus Wikipedia, kaschierten dies aber, indem sie weitere oder andere Quellen angäben. Die Beobachtungen der Autorin gingen auf Hospitanzen in drei Schulen über einen Zeitraum von zwei Jahren zurück. Die Ablehnung von Wikipedia seitens der Lehrkräfte werde auf die mangelnde Zuverlässigkeit von Wikipedia zurückgeführt, weil jeder zu der freien Enzyklopädie beitragen könne. Außerdem sei es nicht erwünscht, sich bei der Recherche nur mit ein oder zwei Wikipedia-Artikel zufrieden zu geben. Als Ausweg wird diskutiert, in der Lehrerausbildung und in der Fortbildung über Wikipedia aufzuklären. Außerdem wird auf das Kinderlexikon Vikidia verwiesen, das nach demselben Prinzip wie Wikipedia arbeite und das in Frankreich auch gerne verwendet werde. (A., 23.5.)
Landtagsprojekt Thüringen durchgeführt
Zweifelsohne als voller Erfolg darf das aufgrund einer Kooperation zwischen dem thüringischen Landtag und Skillshare e.V. am 18. und 19. Mai möglich gewordene Landtagsprojekt Thüringen bezeichnet werden. Fast alle Abgeordneten des Landtages waren bereit, sich von dem aus elf Wikipedianern und einer Wikipedianerin bestehenden Freiwilligen-Team aus den Kreisen der üblichen Verdächtigen, aber auch der noch nicht üblicherweise Verdächtigen, unter einer freien Lizenz portraitieren zu lassen. In Folge der tatkräftigen und wohlwollenden Unterstützung der Aktion auch durch die Landtagsverwaltung, der gelungenen Organisation durch das Orga-Team um Abena, Olaf Kosinsky und Ralf Roletschek sowie dem personell gut aufgestellten Gesamtteam konnte nebenbei auch noch einiges mehr in Erfurt fotografisch „abgefischt“ werden, so z. B. der Flughafen (backstage!) und das Bundesarbeitsgericht, und das nebenbei gesagt ohne Herzinfarkt ….
Wikipedia-typisch übernahmen im Hintergrund des Wikinetzes weitere helfende Wiki-Hände während des laufenden Projekts unaufgefordert die Betreuung der frisch hochgeladenen Bilder durch Kategorisieren, Benamung usw.. Ein Überblick über den Output, der noch nicht vollständig hochgeladen sein dürfte, bietet die Ergebnisseite des Projekts sowie die Commons-Kategorie Landtagsprojekt Erfurt. A., 22. Mai 2011
Wikinews goes Berichterstattung
Wikinews war immer das Mauerblümchen unter den Wikimedia-Projekten – oder gar ein Stiefkind. Bereits davon bedroht, dass der Laden dichtgemacht wird, kämpfen wenige, ja wirklich extrem wenige Mitarbeiter tapfer und aufopfernd gegen den Trend und die Ignoranz. Wikinews bringt immer noch laufend Nachrichten aus allen möglichen Bereichen. Hätte Wikinews auch nur 1 % der Mitarbeiter von Wikipedia, müsste es förmlich explodieren.
Nun lautet ein Hauptargument, dass Wikinews nur Nachrichteninhalte wiederkäue, die anderswo besser und direkter zu lesen sind. Das ist natürlich nicht ganz falsch. Seit Kurzem findet man in Anfängen aber auch etwas, was es vermutlich so nie gab. Wikinews-Exklusiv-Berichte. Ja, tatsächlich: Was in Wikipedia schlicht unzulässig ist, ist in Wikinews definitiv erlaubt: originäre Berichterstattung.
Vor Kurzem ist ein Wikipedianer, der schon immer ein bisschen in Wikinews präsent war, nach Mannheim gegangen, zum spektakulären Kachelmann-Prozess. Eigentlich wollte er nur mal ein bisschen knipsen, er dachte, Commons könnte das ganz gut gebrauchen. Dann aber fing er an, sich im Gerichtssaal auf der Besucherbank einzufinden, regelmäßig und fasziniert verfolgte er das oft spektakuläre Geschehen im Gerichtssaal. Dabei entstanden nun ein paar wenige (jedoch nicht gerade winzige) Wikinews-Artikel. Inhalte mit Hintergründen und Einschätzungen eines partikularen Ereignisses. Es geht um Verbrechensvorwürfe, Persönlichkeitsrechte, vermeintliche oder tatsächliche Lügen. Und das alles nur einen Mausklick entfernt. Lesenswert meint, nicht unvoreingenommen, der Autor dieser Zeilen. Er träumt ein bisschen davon, dass Wikinews groß und stark wird, dass dort gelesen wird, was sich einige wenige tapfer aus den Fingern mühen, dass Wikinews endlich von Google erfasst wird, durchstartet und ganz oben mitmischt auf dem Nachrichtenmarkt.
So wie Wikipedia vor ein paar Jahren.
(itu), 21. Mai 2011
Wiki Loves Monuments
Sicherlich haben die meisten schon davon gehört: Diesen Herbst findet Wiki Loves Monuments zum ersten Mal europwaweit statt. Ziel des Fotowettbewerbs ist es, möglichst viele und gute Bilder von Kultur- und Baudenkmälern in mehr als zehn Ländern zu machen. Mit dabei sind auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der eigentliche Wettbewerb findet vom 1. bis zum 30. September statt, in diesen Zeitraum fällt auch der Tag des offenen Denkmals und weitere Veranstaltungen im Rahmen der European Heritage Days.
Die Regeln für eine Teilnahme sind sehr einfach: Das Bild muss selbst fotografiert sein und es muss innerhalb des Wettbewerbszeitraums auf Commons hochgeladen werden. Auf nationaler Ebene werden in verschiedenen Kategorien die besten Bilder mit Preisen ausgezeichnet, anschließend nominiert die Jury eine Auswahl von 10 Fotos für den europäischen Wettbewerb.
Das Projekt wird bereits von verschiedenen europäischen Organisationen, darunter dem Europarat, unterstützt. Auch auf nationaler Ebene sind bereits Gespräche mit möglichen Partnern im Gange, zudem beteiligen sich die nationalen Wikimedia-Chapter. Trotzdem werden weitere Partner gesucht – Vorschläge sind herzlich willkommen!
Es werden auch noch dringend Helfer für unterschiedlichste Aufgaben gebraucht: Die Denkmallisten müssen erstellt, aktualisiert und vervollständigt werden, Sponsoren für Preise müssen gefunden und eine Jury zusammengestellt werden. Auch begleitende lokale Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit will organisiert werden. Wenn Du dabei helfen möchtest, schau doch mal auf der Projektseite vorbei! Wir freuen uns! Cd, 19. Mai 2011.
Miniaturenwettbewerb
In zahlreichen Diskussionen um den Wikipedia:Schreibwettbewerb und an anderen Stellen der Wikipedia wird deutlich, dass uns ein wichtiges Event fehlt: Ein Miniaturenwettbewerb als kleinen Bruder des Schreibwettbewerbs, mit wenigen Regeln und viel Spaß.
O.k., machen wir den doch einfach: Beginnend heute, 15. Mai 16:00 Uhr, können hier neu geschriebene Miniaturen (max. 12.000 Byte) zu allen Themen für den Wettbewerb nominiert werden – jeder darf dabei so viele Nominierungen einstellen, wie er will. Der Nominierungswettbewerb läuft bis zum 15. Juli, ebenfalls 16:00 Uhr. Eine Jury gibt es nicht, die Artikel werden von allen Interessierten bewertet – dabei kann jeder angemeldete Benutzer mit Stimmberechtigung bis zu fünf Stimmen auf die Miniaturen verteilen, die ihm am besten gefallen. Die Bewertung findet parallel zur Nominierung statt, gegebene Stimmen können kontinuierlich neu verteilt werden. Die Auswertung der Stimmen erfolgt zehn Tage nach Anschluss der Nominierungszeit, also am 25. Juli um 16:00 Uhr.
Yo – das war’s, mehr Regeln gibt es nicht. Wer mitmachen will, stellt seine Artikel einfach in die Tabelle unter Benutzer:Achim Raschka/Miniaturenwettbewerb ein, und wer abstimmen will kann das dort ebenfalls machen. Achim Raschka, 15. Mai 2011.
GHS-Umstellung komplett
Ende 2010 ist mit dem Global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) ein komplett neues System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien in Kraft getreten. Dies bedeutet natürlich auch die Notwendigkeit von größeren Umstellungen und Ergänzungen in der Wikipedia. Nicht nur die entsprechenden Artikel mussten geschrieben werden, sondern auch in allen ca. 4500 vorhandenen Chemikalien- und Element-Artikeln mussten die neuen Kennzeichnungen eingefügt werden.
Dank einiger tatkräftiger Benutzer ist es der Redaktion Chemie in kurzer Zeit gelungen, dies umzusetzen, so dass nun alle Chemikalienartikel der deutschsprachigen Wikipedia in der Gefahrstoffkennzeichnung auf dem neuesten Stand sind. Besonders hervorheben und danken möchte ich Benutzer:Rjh, der den Großteil der Kennzeichnungen in die Artikel eingefügt hat, Benutzer:Krd für seine Bot-Unterstützung und Benutzer:Dr.cueppers für die Klärung diverser Unklarheiten, Spezialfälle etc. Danke Euch und allen weiteren Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit! Orci, 12. Mai 2011.
Jetzt schlägt’s dreizehn!
Fluggesellschaften verzichten auf die entsprechende Sitzreihe, Räume und Stockwerke werden gemieden. Keine gute Nachricht für dem Aberglauben Zugeneigte: Der Wartungsbausteinwettbewerb startet am Freitag, den 13. Mai. Dass es sich bei dem diesmaligen Wettbewerb noch dazu um die dreizehnte Auflage handelt, führt zur Vermutung, dass da eine Verschwörung hinterstecken muss. Es kann gar nicht anders sein!
Und dennoch ist in Hinblick auf die Erfolge der vergangenen Wettbewerbe zu erwarten, dass auch die diesmalige Auflage erfolgreich verlaufen wird. Zur Feier des dreizehnjährigen Bestehens bietet sich ein kleines Résumé an:
Eine stolze Anzahl von 4272 Artikeln konnte im Rahmen des Wettbewerbs bisher von ihren Lastern befreit werden, im Zuge dessen wurden 4370 Wartungsbausteine entfernt. Die Quantität ist allerdings nur der erste Grund, der Anlass zur Freude bereitet. Die Qualität ist ein zweiter Grund: Mit den lesenswerten Artikeln Kleiner Klappertopf, Theorie der interpersonalen Beziehung in der Pflege, Stängellose Schlüsselblume und Verfassungsdebatte bei Herodot sowie den exzellenten Anton Pawlowitsch Tschechow, Beauchamp-Sharp-Tragödie und Schutzgruppe sind wahrhaftige Schmuckstücke entstanden, deren Lektüre vor Augen führt, dass viele Überarbeitungen weit über das erforderliche Maß hinausreichen.
Trotzdem kein Grund, um absolute Zufriedenheit vorzutäuschen: Die Wartungskategorien sind nach wie vor am Überquellen; wirre, wertende, widersprüchliche, wilde Wortwüsten wünschen sich eine Widmung. Wikipedianer aller Interessensgebiete, Geschlechter, Hautfarben, Altersgruppen und (Aber-)Glaubensrichtungen sind deshalb wie immer aufgerufen, sich auf gemeinschaftlich-spielerischer Basis am Wartungsbausteinwegarbeiten im Dienste der Qualitätssicherung unserer Enzyklopädie zu beteiligen. Auch und insbesondere Paraskavedekatriaphobiker! --Nikkis
Entfernte Wartungsbausteine nach Kategorien beim Wettbewerb | ||||
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907 | ||||
1267 | ||||
572 | ||||
56 | ||||
634 | ||||
934 | ||||
Viel zu tun: Freiwilligenbeteiligung auf allen Ebenen
Für alle, die mitreden und mitmachen wollen im Netzgeschehen: Bei Wikipedia, Wikimedia und Skillshare laufen gerade jede Menge Diskussionen und Aktivitäten, in denen Meinungen, Ideen und auch Tatkraft gesucht werden. Das Spektrum reicht von Strategieentwicklungen bis zur aktiven Teilnehme an Politiker-Massenfotografieren, von Konferenzteilnahme bis zur vollständigen Projektentwicklung und -durchführung.
Im Einzelnen:
- Der Skillshare e.V., der sich ebenso wie Wikimedia Deutschland der Förderung Freien Wissens verschrieben hat, startet am 18. & 19. Mai eine Fotoaktion im Landtag Thüringen, um Bilder von möglichst vielen Abgeordneten zu machen. Parallel findet eine ähnliche Aktion auch in der Hamburger Bürgerschaft statt, hier organisiert von Wikimedia Deutschland. Für beide Aktionen werden Freiwillige gesucht, die sich um das Ablichten der Politiker kümmern und jede Menge parallelen Kram erledigen können, dabei sollen natürlich auch beide Projekte den Dialog mit den anwesenden Politikern über Freies Wissen ermöglichen.
- Wikimedia Deutschland ruft zur Überarbeitung der strategischen Ziele des Vereins auf – der vor zwei Jahren im Vorstand erarbeitete Kompass 2020 soll dabei den Entwicklungen des Vereins angepasst werden. Alle Interessierten, vor allem alle Vereinsmitglieder (mittlerweile mehr als 1000) sind dabei zur Diskussion im Forum eingeladen (einfache Anmeldung benötigt).
- Nicole Ebber, Projektmanagerin von Wikimedia Deutschland, startete zudem die Diskussion über die Zukunft der Zedler-Medaille. Das Ziel: ein Preis für Freies Wissen, der vergleichbar ist mit dem Grimme online oder den Grammys. Die Ideensammlung, Diskussion etc. findet in der Wikipedia statt, alle Interessenten sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen.
- Die Community der Wikimedia-Projekte hat bereits ihre Vertreter für die Jury des neu eingerichteten Community-Projektbudgets gewählt, weitere Ausschussmitglieder wählen die Mitglieder des Vereins Wikimedia Deutschland zurzeit. 200.000 Euro für Projekte im Kontext der Wikimedia-Projekte sind über diesen Pool zu vergeben, jeder mit einer guten Idee sollte diese entsprechend einreichen.
- Organisiert von Marcus, Martin und Jonathan findet im Juni die Konferenz Wikipedia trifft Altertum statt, auf der Wikipedianer mit Altertumswissenschaftlern zusammentreffen und über Projekte, Freies Wissen und die bessere Präsentation der Altertumswissenschaften in der Wikipedia diskutieren können. Das Programm ist hochkarätig besetzt und kann sich sehen lassen, ich zumindest bin sehr gespannt darauf – und weitere Gäste sind gern gesehen.
- Wikipedia und Wikimedia stehen im Jahr 2011 im Zeichen des Denkmals – gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen soll dieses Jahr das in den Niederlanden entwickelte und äußerst erfolgreiche Projekt Wiki Loves Monuments ausgeweitet werden. In der deutschsprachigen Community laufen hierzu bereits seit längerem die Vorbereitungen – es werden Denkmallisten angelegt und gefüllt mit Informationen und Bildern, im September soll dies mit einem Bilderwettbewerb zum Höhepunkt kommen. Hier werden viele Freiwillige Autoren, Organisatoren, Fotografen und weitere Freiwillige für unterschiedlichste Aufgaben gesucht.
- Außerdem soll Wikipedia Kulturerbe werden – auch hier sind Ideen und Diskussionen gefragt, um den Spirit des 10-jährigen Jubiläums der Wikipedia zu nutzen und Freies Wissen und Internet als Kulturplattform vorwärts zu bringen.
- … und last but not least: Wikipedia ist noch nicht fertig – es sind noch viele Artikel zu schreiben, zu ergänzen, zu verbessern, …
Hier sollte jeder etwas finden, um sich strategisch, diskutativ, aktiv, schreibend, fotografierend oder auch nur zuhörend einzubringen. Ich (als Autor dieser Zusammenstellung) freue mich, wenn bei allen Projekten möglichst viele Freiwillige eingebunden werden und diese aktiv mitgestalten – ich bin sehr gespannt auf den Input. Achim Raschka, 05.05.
Leserumfrage in Vorbereitung
Die Wikimedia-Foundation bereitet eine Umfrage unter Lesern der Wikipedia vor, die Ende Juni in 16 Ländern, darunter auch Deutschland, durchgeführt wird. Fragen und Anregungen zum Entwurf der Umfrage (englisch) werden noch bis zum 31. Mai gesammelt, um sie in die endgültige Fassung einfließen lassen zu können. lzy, 29.05.
WMF-Kuratoriumswahl 2011 eröffnet
Die diesjährige Wahl zum Board of Trustees der Wikimedia Foundation findet vom 29. Mai bis zum 13. Juni 2011 um 2:00 Uhr MESZ statt. Kandidatenvorstellungen finden sich hier. Fragen der Community an die Kandidaten können dort gestellt bzw. die Antworten nachgelesen werden. Wichtig dabei: Google translate ist auf der Frageseite optional implementiert.
Abgestimmt werden kann wieder über Spezial:Sichere Abstimmung (siehe auch Vorlage:Beteiligen) oder aktive Special:Secure Poll anderer WMF-Wikis. Das Ergebnis wird voraussichtlich am 15. Juni bekanntgegeben. In diesem Jahr werden alle drei von der Community zu bestimmenden Sitze neu gewählt. J., 29.05.
Barca – ManU: 3:1 oder so
Ob das nun das Endergebnis des diesjährigen Champions-League-Finales ist, war zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Beitrages noch nicht klar. Das war auch dem Autoren von Champions League Finale: FC Barcelona – Manchester United nicht klar. Doch warum nicht ein Fußballspiel live beschreiben? Solche Versuche hat es in Wikipedia schon gegeben, einschließlich Editkommentaren der Art Tooooor auf Schalke. München noch Meister. Wikipedia will so etwas verständlicherweise nicht, auf Wikinews ist das jedoch erlaubt, ja sogar erwünscht. Vielen Dank an Usien Max. MaB, 28.5.
Etwa 500 Weblinks anzupassen
In etwa 500 Wikipedia-Artikeln sind Urteile des deutschen Bundesverfassungsgerichts verlinkt, die im Volltext bei servat.unibe.ch in aufbereiteter Form bereitgehalten werden. Betroffen sind vor allem ältere Volltexte, die nicht auf der Website des Gerichts abrufbar sind. Nachdem die URLs in dem Angebot der Universität Bern geändert worden sind, müssen diese Links nun angepasst werden. Es wäre super, wenn Ihr dem Projekt Recht dabei bitte helfen könntet. Danke sehr! (A., 26.5.)
Stellenausschreibung
Du bist Admin und volljährig? Du kannst dich an Regeln halten, bist verschwiegen, schnell erreichbar und hast Zeit noch eine Zusatzaufgabe zu übernehmen? Prima, dann erwartet dich zwar keine Bezahlung, aber eine verantwortungsvolle Aufgabe in einem netten Team. Wir freuen uns auf deine Bewerbung. S64, 23.5.
Wikipedia als Welterbe
Am 25. März wurde die Seite Wikipedia:Welterbe angelegt, um innerhalb der Wikipedia selbst über diese Initiative zu informieren, nachdem kurze Zeit davor die nationalen Chapters und weitere Interessierte um Unterstützung gebeten worden waren. Vor allem wegen der als unzureichend kritisierten Kommunikation, aber auch wegen der möglichen Vermessenheit des Unterfangens und weil die Wikipedia nicht alt genug sei, wird sie derzeit innerhalb der deutschsprachigen Ausgabe überwiegend abgelehnt. Wer sich trotzdem dafür einsetzen will, dass Wikipedia Welterbe wird, kann die Onlinepetition unterzeichnen. sgth 23.05.
- Dazu passend ein kleines Geschichtlein: Es waren einmal ein paar pöse und größenwahnsinnige Vereins-Oligarchen, die sich anstrengten, Wikipedia als Weltkulturerbe verunstalten zu lassen. Dieses grenzenlos abscheuliche Vorhaben fast einstimmig ablehnend, musste die gesamte Wikifanten-Gemeinde ob der gewaltigen Übermacht der imperialistischen Besatzer dennoch tatenlos zusehen, wie die geliebte Wikipedia zu Grunde gerichtet wird. Doch ein kleiner Kreis tapferer Plebejer entschloss sich, Widerstand zu leisten. Wohlwissend, dass sie diese Schlacht schlimmstenfalls nicht überleben würden, stellten sich unsere Helden dennoch todesmutig der feindlichen Übermacht. Der Kampf war hart und forderte viele Opfer. Doch letztlich war alles vergebens, denn die von Vereins-Propaganda geblendeten Wiki-Schäfchen unterzeichneten schließlich doch zu Tausenden die offizielle Online-Petition.
- Und die Moral von der Geschicht’: Tu’ niemals nicht so, geleitet von Pseudo-„MBs“ auf irgendwelchen Hinterzimmer-Diskus, als hättest du die allumfassende Wahrheit gepachtet, denn die Wirklichkeit sieht meistens zum Glück ganz anders aus... SCNR
- P. S.: Und weiter brav unterzeichnen, denn Wikipedia hat es verdient! Chad 27.05.
Handbuch zur Vandalismusbekämpfung
In den letzten Monaten gab es vermehrt Probleme durch noch unerfahrene Vandalenjäger, daher bestand die Notwendigkeit, eine Anleitung für Neueinsteiger zu verfassen, die erklärt, wie man im RC vorgehen sollte. Unter Hilfe:Vandalismusbekämpfung ist nun dazu ein ausführliches Handbuch entstanden. Wm 22.05.
2000 mal Dankeschön
an die Fotografen der deutschsprachigen Wikipedia, die ihre Bilder auf Commons hochladen und damit allen Projekten zur Verfügung stellen. Das zweitausendste Überraschungsbild ist heute (22.05.) geschaltet worden (siehe Archiv), anbei das jeweils aktuelle: Nati 22.05.
88888888. Edit
Den 88888888. Edit der deutschsprachigen Wikipedia vollzog EWriter im Artikel Sabena-Flug 548. H. 18.05.
Community-Projektbudget
Mit der Umsetzung einer eigenen Idee Freies Wissen fördern und die Wikimedia-Projekte verbessern. Dafür können noch bis 31.5. Anträge für die erste Runde des Community-Projektbudgets eingereicht werden. Auf der Projektseite ist erklärt, wie das funktioniert. SE 17.5.
Geburtstag in Den Bosch
Die niederländischsprachige Wikipedia feiert am 18. Juni 2011 ihren zehnten Geburtstag in Den Bosch. Teil des Festes ist eine Foto-Rallye. Zu den Gästen wird Ting Chen von der Foundation gehören. Anmeldung hier. Z. 15.05.
CPOV – jetzt auch publiziert
Im Jahre 2010 wurden im Januar in Bangalore, im März in Amsterdam und im September in Leipzig Veranstaltungen unter dem Motto Ein kritischer Standpunkt (A critical point of view) durchgeführt. Nun sind Ergebnisse dieser Veranstaltungsreihe, die sich mit der Erforschung der Wikipedia und damit verbundener Bereiche befasst, auch publiziert worden. Die Herausgeber, Autoren und Veranstalter würden sich über Feedback und Rezensionen freuen. MC, 8. Mai 2011
Sichtungswettbewerb
Der erste Sichtungswettbewerb in der Geschichte der Wikipedia befindet sich in aktiver Vorbereitung. Ianusius und Freedom Wizard sind die Erfinder und Initiatoren des Wettbewerbs. Wer Lust hat, daran mitzumachen (evtl. als Schiedsrichter?), findet auf folgenden Seiten Tipps dazu: BD:Ianusius, BD:Ianusius/Sichtungswettbewerb, WP:SIW und WP:SIWA. Wer schon vor Beginn des Wettbewerbs (Ende Juni) mithelfen will, dem sind diese Tools empfohlen: Spezial:Seiten mit ungesichteten Versionen (alternativ: Artikel bestimmter Kategorien sichten oder zufällig). -- ῐanusῐus 14:39, 8. Mai 2011 (CEST)
14. Schreibwettbewerb beendet
Wie angekündigt veröffentlichte die achtköpfige Jury heute, am 1. Mai 2011, um 00:01 Uhr die Ergebnisse des 14. Schreibwettbewerbs. Den ersten Platz belegte Wahrerwattwurm mit dem „mitreißende[n] und sehr gut zu lesende[n] Artikel“ (Jury-Zitat) zum französischen Fußballverein Stade Reims – damit gewann zum ersten Mal ein Sportartikel den Schreibwettbewerb. Auf den weiteren Plätzen folgten der Transregionale Karawanenhandel in Ostafrika von Perlenklauben sowie Wikiwals Orgellandschaft Hessen. Der vom Publikum vergebene Sonderpreis ging an Georges Simenon von Magiers, im Reviewpreis lag schließlich Umweltschützen vorne. (IP, 1.5.)