Altar (Sternbild)

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Sternbild
Altar
Astronomischer Name Ara
Genitiv Arae
Kürzel Ara
Rektaszension 16341716h 34m 17s bis 18104118h 10m 41s
Deklination 1325874−67° 41′ 26″ bis 1547090−45° 29′ 10″
Fläche 237,057 deg²
Rang 63
Voll­stän­dig sicht­bar 22,8° N bis 90° S
Beob­achtungs­zeit für Mittel­europa nicht beobachtbar
Anzahl der Sterne heller als 3 mag 2
Hellster Stern (Größe) β Arae (2,85 mag)
Meteorströme

keine

Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Quellen IAU
Aus der Uranometria von Johann Bayer.
Aus der Uranometria von Johann Bayer.

Der Altar (lateinisch Ara) ist ein Sternbild des Südhimmels.

Das Sternbild Ara, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann

Der Altar ist ein kleines einprägsames Sternbild, das südlich des Skorpions am Himmel steht. Durch den Altar zieht sich das sternenreiche Band der Milchstraße, daher findet man hier mehrere offene Sternhaufen.

Der Altar gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden.

Der Name Altar wurde von Eudoxos von Knidos, einem griechischen Naturphilosophen und Mathematiker aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, festgelegt.

Nach Eudoxos stellt das Sternbild, das er ursprünglich als Räucheraltar bezeichnete, den Altar dar, auf dem der Kentaur Cheiron einen Wolf geopfert habe. Cheiron und der Wolf wurden ebenfalls als Sternbilder an den Himmel versetzt, und zwar als Zentaur und Wolf.

Anderen Quellen zufolge ist es der von Hephaistos erbaute Altar, an dem die Götter ein Bündnis gegen die Titanen schworen.

Das Sternbild enthält auf Grund seiner südlichen Lage keine Sterne mit Flamsteed-Bezeichner.

B Namen Größe (mag) Lj Spektralklasse
102β Beta Arae 2,85 650 ± 80 K3 Ib
101α Choo 2,95 267 ± 19 B2 V
106ζ 3,34 ca. 570 K3 III
103γ 3,34 ca. 1100 B1 Ib + A7 V
104δ 3,62 187 B8 Vn
108θ 3,65 ca. 1000 B2 Ib
107η 3,77 313 K5 III
105ε1 4,06 304 K4 III
118σ 4,56 386 A0 V
111λ 4,76 71 F3 IV
112μ Cervantes 5,12 51 G3 IV-V
110κ 5,19 ca. 400 G8 III
109ι 5,21 ca. 700 B2 III
116π 5,25 138 A5 IV
105ε2 5,27 85,9 F6 V
113ν1 5,68 ca. 800 B2V + B3 V
113ν2 6,09 ca. 510 B9 III

Beta Arae, der hellste Stern im Altar, ist 600 Lichtjahre entfernt. Er gehört der Spektralklasse K3 Ib an.

My Arae ist ein sonnenähnlicher Stern in rund 50 Lichtjahren Entfernung. Er besitzt eine etwas größere Masse und Leuchtkraft als unsere Sonne und wird von mehreren Exoplaneten umrundet.

System Größen Abstand
γ 3,5/10,5 17,9"
η 3,77/14 25,7"
κ 5,19/14/14 25/30"
ε2 5,4/8,6/13 0,6/25"
ν1 5,67/9 12,3"

Gamma Arae ist ein Doppelsternsystem in 187 Lichtjahren Entfernung. Der 3,5 helle, bläulich-weiße Hauptstern besitzt einen lichtschwachen weißen Begleiter mit 10,5 mag. Das System kann mit einem mittleren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden.

Ny¹ Area ist ein 820 Lichtjahre entfernter Dreifachstern. Die beiden unterschiedlich hellen Hauptkomponenten umkreisen einander in engem Abstand Alle 3,17 Tage zieht der dunklere Stern vor dem helleren vorüber, wobei die Helligkeit etwas absinkt. Derartige Doppelsterne nennt man Bedeckungsveränderliche. In einem Abstand von 12,3 Bogensekunden befindet sich ein weiterer Stern mit einer Helligkeit von 9 mag.

Veränderliche Sterne

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Objekt Größe Periode Typ
α 2,79 bis 3,13 veränderlicher Stern
ι 5,18 bis 5,26 Gamma-Cassiopeia-Stern
ν¹ 5,66 bis 6,18 3,17 Tage Bedeckungsveränderlicher Stern
R 5,9 bis 6,9 4,4 Tage Bedeckungsveränderlicher Stern

R Arae ist ein weiterer Bedeckungsveränderlicher vom Typ Algol, bei dem ein lichtschwacher Begleitstern alle 4,4 Tage vor dem Hauptstern vorbeizieht und ihn bedeckt. Die scheinbare Helligkeit nimmt dabei von 5,9 auf 6,9 ab.

NGC sonstige Größe Typ Name
6167 6,7 Offener Sternhaufen
6188 Offener Sternhaufen
6193 5,2 Offener Sternhaufen
6352 8,1 Kugelsternhaufen
6362 8,3 Kugelsternhaufen
6397 5,3 Kugelsternhaufen
IC 4651 6,9 Offener Sternhaufen

NGC 6193 ist ein heller Sternhaufen, der etwa 30 Sterne enthält. Das System wurde im Jahre 1828 von James Dunlop entdeckt.

NGC 6397 ist mit einer Entfernung von 8.000 Lichtjahren einer der nächsten Kugelsternhaufen. Schon mit bloßem Auge ist er als nebliges Fleckchen zu sehen. In einem kleinen Teleskop von 6 cm Öffnung kann er bereits in Einzelsterne aufgelöst werden. In einem Teleskop ab 10 cm bietet er einen großartigen Anblick, wobei sich Gruppen und Ketten von Sternen zeigen. Der Kugelsternhaufen wurde 1752 von Nicolas Louis de Lacaille entdeckt.

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