Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk)

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Siedlung
Iwanowka/
Nendrinn (Altlugau)

Ивановка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Nendrinn (bis 1938),
Altlugau (1938–1945),
Nendrinen (1945–1950)
Bevölkerung 8 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 032
Geographische Lage
Koordinaten 54° 28′ N, 21° 33′ OKoordinaten: 54° 28′ 0″ N, 21° 33′ 0″ O
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Iwanowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Iwanowka (russisch Ивановка, deutsch Nendrinn, 1938–1945 Altlugau, litauisch Nendrynas) ist ein sehr kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Nordosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)).

Iwanowka liegt westlich der Ilme (russisch: Borodinka) und 26 Kilometer südwestlich der ehemaligen Kreisstadt Tschernjachowsk (Insterburg) und ist über den Abzweig Tschaikowskoje (Lugowen, 1938–1945 Großlugau) an einer Nebenstraße, die Sadowoje (Szallgirren/Schallgirren, 1938–1945 Kreuzhausen) an der russischen Fernstraße A 197 (ehemalige deutsche Reichsstraße 139) mit Perewalowo (Muldszen/Muldschen, 1938–1945 Mulden) an der Fernstraße R 508 verbindet, auf einem Landweg Richtung Sewerny (Mulk) zu erreichen. Bis 2001 war Frunsenskoje (Bokellen) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk (Thorn–Insterburg), deren Abschnitt im russischen Staatsgebiet nicht mehr in Betrieb ist.

Das frühere Nendrinn war ehedem ein Vorwerk und dann auch ein Ortsteil in der Gemeinde Lugowen (1938–1945 Großlugau, seit 1950: Tschaikowskoje) und mit dieser in ihrer Geschichte aufs Engste verbunden: zugehörig zum Amtsbezirk Lugowen und zum Landkreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen in der preußischen Provinz Ostpreußen[2]. Am 3. Juni 1938 wurde Nendrinn – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – in „Altlugau“ umbenannt.

Im Jahr 1945 kam der Ort wie das ganze nördliches Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 als Nendrinen den neuen Namen „Iwanowka“.[3] Der Ort gehörte zum Dorfsowjet Mosyr, bis 1962 innerhalb des Rajons Schelesnodoroschny, dann im Rajon Prawdinsk. Seit 2008/09 gehört er zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr).[4]

Die zahlenmäßig kleine Zahl der Einwohner Nendrinns bzw. Altlugaus gehörte vor 1945 ausnahmslos zur evangelischen Kirche und war in das Kirchspiel Jodlauken (1938–1945 Schwalbental, seit 1947: Wolodarowka) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Insterburg (russisch: Tschernjachowsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Theodor Eicke.

Heute liegt Iwanowka in der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und ist deren Propstei Kaliningrad[5] zugeordnet.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lugowen/Großlugau
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2008, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info