Amtshauptmannschaft Werdau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Amtshauptmannschaft Werdau
Basisdaten
Kreishauptmannschaft Zwickau
Verwaltungssitz Werdau
Einwohnerzahl 48.706 (1925)
Lage der Amtshauptmannschaft Werdau 1895
Lage der Amtshauptmannschaft Werdau 1895
Lage der Amtshauptmannschaft Werdau 1895

Die Amtshauptmannschaft Werdau war von 1920 bis 1933 ein Verwaltungsbezirk im Freistaat Sachsen. Ihr Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Zwickau in Sachsen.

Die Amtshauptmannschaft Werdau wurde zum 1. Juli 1920 im Freistaat Sachsen aus Teilen der bestehenden Amtshauptmannschaften Zwickau (nordwestlicher Teil im Tal der Pleiße mit Werdau und Crimmitschau) und Plauen (nordöstlicher Teil um Neumark (Vogtland)) gebildet. Die sächsischen Amtshauptmannschaften waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis. Am 1. Juli 1924 wurden die Städte Crimmitschau und Werdau zu bezirksfreien Städten und schieden aus der Amtshauptmannschaft aus. 1928 wurden von Sachsen 11 Exklaven (Ziegenhierdsches Ländchen) sowie der sächsische Teil von Thonhausen an Thüringen abgetreten. Am 1. März 1933 wurde die Amtshauptmannschaft Werdau wieder aufgelöst und in die Amtshauptmannschaft Zwickau eingegliedert.

Im Rahmen der Gebietsreform von 1952 in der DDR wurde der Kreis Werdau gebildet, der dem Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet wurde.

Gemeinden der Amtshauptmannschaft Werdau mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1933):[1]

Gemeinde Einwohner
Frankenhausen 2.138
Langenbernsdorf 2.502
Langenhessen 2.713
Leubnitz 4.968
Lichtentanne 6.119
Neukirchen 3.544
Neumark 2.126
Steinpleis 4.220

Kreisfreie Städte im Bereich der Amtshauptmannschaft Werdau (Stand 1933):[1]

Gemeinde Einwohner
Crimmitschau 27.938
Werdau 21.587

Der Amtshauptmannschaft gehörten am 16. Juni 1925 57 Kommunen an.[2][3]

Amtshauptmannschaft gesamt: 48.706
Gemeinde Einwohnerzahl
1 Lichtentanne 6.278
2 Leubnitz 4.651
3 Steinpleis 4.147
4 Neukirchen/Pleiße 3.642
5 Langenhessen 2.672
6 Frankenhausen 2.451
7 Ruppertsgrün 1.922
8 Langenbernsdorf 1.820
9 Neumark 1.665
10 Schönfels 1.414
11 Liebschwitz 1.311
12 Schweinsburg 1.262
13 Trünzig 1.179
14 Beiersdorf 918
15 Gablenz 916
16 Langenreinsdorf 881
17 Reuth 802
18 Königswalde 775
19 Schönbach 742
20 Stöcken 738
21 Taubenpreskeln 674 - ?
22 Lauterbach 653
23 Rudelswalde 583
24 Blankenhain 563
25 Seelingstädt 525
26 Obergrünberg 389
27 Niederalbertsdorf 368
28 Lauenhain 365
29 Unterneumark 351
30 Oberneumark 316
31 Gösau 293
32 Chursdorf 286
33 Kleinhessen 285
34 Heyersdorf 278
35 Gospersgrün 232
36 Rußdorf 224
37 Dänkritz 203
38 Niedergrünberg 190
39 Harthau 180
40 Kleinbernsdorf 176
41 Hartmannsdorf 164
42 Zwirtzschen 162
43 Römersgrün 149
44 Oberalbertsdorf 146
45 Altrottmannsdorf 139
46 Thonhausen, sächs. Anteil 106
47 Culten 83
48 Rückersdorf, sächs. Anteil 82
49 Lietzsch 68
50 Pösneck 62
51 Loitzsch 56
52 Niebra 53
53 Lengefeld, sächs. Anteil 43
54 Grobsdorf, sächs. Anteil 37
55 Hilbersdorf, sächs. Anteil 36
  • Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe B: Mitteldeutschland. Band. 14: Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1982, ISBN 3-87969-129-0, S. 409.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Michael Rademacher: Zwickau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  2. betr. Gemeinden und Gemeindegrößenklassen: Volkszählung. Die Volkszählung des Deutschen Reichs nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925 (Statistik des Deutschen Reichs - Band 401/I, S. 122/123, Berlin 1928)
  3. betr. Einwohnerzahlen: Deutsches Ortsverzeichnis. Unter besonderer Berücksichtigung der zuständigen Standesämter, hg. von Dr. jur. H. Hoepker, Frankfurt a. M. 1972 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1930)