Autobahnkreuz Köln-West
Autobahnkreuz Köln-West | |
---|---|
Karte | |
Lage | |
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Koordinaten: | 50° 55′ 33″ N, 6° 50′ 43″ O |
Höhe: | 65 m ü. NN |
Basisdaten | |
Bauart: | Kleeblatt |
Brücken: | 3 (Autobahn) |
Baujahr: | 1963 |
Letzter Umbau: | 2012 – 2017 |
Das Autobahnkreuz Köln-West (Abkürzung: AK Köln-West; Kurzform: Kreuz Köln-West) ist ein Autobahnkreuz an den Bundesautobahnen A 1 und A 4 im Westen von Köln, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Frechen zwischen den Kölner Stadtteilen Weiden, Junkersdorf und Marsdorf sowie dem Frechener „Gewerbegebiet Europark“.
Das im Südwesten des Kölner Autobahnrings gelegene Kreuz ist ein wichtiger und stark frequentierter Verkehrsknoten der Ost-West-Verbindung zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kreuz Köln-West entstand Anfang der 1960er Jahre in „Kleeblatt-Form“ als Verbindung der A 4 mit dem nördlichen Teil der A 1. Zum echten Autobahnkreuz wurde es ab 1971 mit dem Bau des als Eifelautobahn bezeichneten Abschnitts der A 1 in Richtung Süden.[1][2][3][4][5]
Von März 2001 bis März 2003 wurde das Kreuz umgebaut. Die ursprüngliche Form wurde beibehalten, jedoch wurden die Verflechtungsstrecken zwischen den stark befahrenen Rampen weitgehend entzerrt. Die auffälligste Änderung ist die separate Führung der Verbindungsrampe der Relation Aachen–Dortmund unterhalb der A 1, wodurch keine Verflechtung mehr mit dem Übereckverkehr von Dortmund in Richtung Olpe (A 4) und Frankfurt (A 3) entsteht.[6] Dazu mussten zwei zusätzliche Brückenbauwerke errichtet werden.
Ausbauzustand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die A 4 ist bis in den Bereich des Autobahnkreuzes vollständig sechsstreifig ausgebaut, die A 1 verläuft südlich vierstreifig weiter. Seit Herbst 2015 verläuft die A 1 auch nördlich sechsstreifig.
Das Kreuz Köln-West wurde bis 2003 grundlegend umgebaut. Dabei wurde die bisherige Kleeblatt-Form durch Schaffung zusätzlicher Verbindungskurven (zum Beispiel direkte Verbindung von der A 4 aus Richtung Aachen auf die A 1 in Richtung Dortmund) entflochten. Seit 2012 wurde das Kreuz noch weiter umgebaut. Nach einem Baustillstand aufgrund von Vergabebeschwerden wurde die Bautätigkeit im Dezember 2014 wieder aufgenommen. Es wurden umfangreiche Entflechtungen der Verkehrsströme vorgenommen, die unter anderem auch wegen der unmittelbar südlich anschließenden – an der A1 gelegenen – Anschlussstelle Frechen und den dortigen Gewerbegebieten (mit hohem Lkw-Aufkommen) durchaus komplizierter ist. Als letzte Maßnahme wurde unter anderem eine zusätzliche Brücke für Verkehr von der A 4 aus Richtung Köln kommend zur A 1 Richtung Koblenz gebaut. Der Umbau wurde im letzten Quartal 2017 abgeschlossen.[7][8] Im Süden ist die Anschlussstelle Frechen an der A 1 im Autobahnkreuz integriert und teilt sich damit teilweise die Ein- und Ausfahrbereiche. Westlich wurde an der A 4 die Halbanschlussstelle Frechen-Nord (9a) geschaffen, die lediglich Verbindung in Richtung Aachen schafft und dadurch den Verkehr von Frechen und den Kölner Stadtteilen Weiden und Lövenich in dieser Richtung aufnimmt statt ihn über das Kreuz zu leiten. Seit der Fertigstellung wird immer wieder gefordert, die Ausfahrt zu einer Vollanschlussstelle auszubauen.[9] Dieses Vorhaben ist nun Teil eines geplanten Maßnahmenbündels.[10][11]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kreuz zählt zu den frequenzstärksten in Deutschland. Alleine die Verbindungsrampe Aachen–Dortmund wird täglich von ca. 15.000 Fahrzeugen (Stand: 2010) benutzt, die Verbindungsrampe Dortmund–Olpe/Frankfurt sogar von 20.000 Fahrzeugen pro Tag (Stand: 2010).[6]
Von | Nach | Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke |
Anteil Schwerlastverkehr | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
2005[12] | 2010[13] | 2015[14] | 2005 | 2010 | 2015 | ||
AS Köln-Lövenich (A 1) | AK Köln-West | 117.000 | 115.500 | 126.200 | keine Daten | 12,1 % | 10,0 % |
AK Köln-West | AS Frechen (A 1) | 90.000 | 83.000 | 44.100 | keine Daten | 12,1 % | 11,0 % |
AS Frechen-Nord (A 4) | AK Köln-West | 76.700 | 75.100 | 84.800 | 13,5 % | 14,1 % | 14,3 % |
AK Köln-West | AS Köln-Klettenberg (A 4) | 104.800 | 104.300 | 117.900 | 11,7 % | 11,6 % | 13,7 % |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichtliche Informationen bei „autobahn online“
- ↑ Entwicklung des deutschen Autobahnnetzes
- ↑ Shell Straßenkarte von 1958
- ↑ ADAC Reisekarte 1966
- ↑ ADAC Reisekarte 1972
- ↑ a b strassen.nrw.de: Autobahnkreuz Köln-West fertig: NRW investierte 9,2 Millionen Euro - Früher fertig als geplant ( vom 12. Mai 2008 im Internet Archive)
- ↑ Umbau des Autobahnkreuzes Köln-West. Landesbetrieb Straßenbau NRW, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2016; abgerufen am 11. September 2016 (Informationen zu Ausbaustand und -planung des Autobahnkreuzes Köln-West). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Autobahnkreuz Köln-West „Überflieger“ – Brückenbau hielt den Verkehr auf. In: Kölnische Rundschau. 27. März 2017, abgerufen am 13. Mai 2017 (u. a. mit einem schönen aktuellen Luftbild vom Kreuz Köln-West).
- ↑ ©2016 A4 – Planung Vor der WM ging das damals schneller (Kölnische Rundschau)
- ↑ pressemeldung-nrw.de: Frechen: Königsdorf – Entlastung der Ortsdurchfahrt Anschluss an die A 4 ( vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)
- ↑ Informationen zum Ausbaustand und -planung des Kölner Autobahnrings ( des vom 13. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Landesbetrieb Straßenbau NRW (Abruf: 11. September 2016)
- ↑ Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 4. Mai 2020.
- ↑ Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 4. Mai 2020.
- ↑ Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 15. Juli 2017.