Benutzer:Artikelstube/Liste chirurgischer Verfahren
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[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Ablation | Entfernen von Körpergewebe bzw. Körperteilen | ||
Abszessdrainage | Methode zur Entlastung eines Abszesses. | ||
Akute normovoläme Hämodilution | Methode, die ursprünglich nur für den Einsatz bei Zeugen Jehovas gedacht war, die Transfusionen mit Fremdblut ablehnen, um bei geplanten größeren Operationen nicht auf Fremdblut zurückgreifen zu müssen. | Zeugen Jehovas | |
Amputation | Abtrennung eines Körperteils vom Körper | bereits vor 45 Tausend Jahren bei dem Neandertaler | |
Axilladissektion | Lymphknotenentfernung als operatives Verfahren bei der Behandlung von Brustkrebs bei der das gesamte Lymph- und Fettgewebe unter Schonung des Gefäßnervenbündels der Achsel und des Nervus thoracodorsalis und Nervus thoracicus longusentfernt wird. | ||
Blutsperre | Eine mechanische Vorrichtung, mit der bei operativen Eingriffen an den Extremitäten (Gliedmaßen) die Blutversorgung des jeweiligen Armes oder Beines verhindert wird. | ||
Blutstillung | All jene Maßnahmen bezeichnet, die eine Blutung stoppen. | ||
Carboloading | Konzept der Zuführung von kohlenhydratreicher Nahrung vor einer großen Ausdauerbelastung des menschlichen Körpers. | ||
Chirurgische Exploration | Bedeutet, bei Hinweisen auf eine (ausreichend schwere) Erkrankung notfallmäßig das vermutete Gebiet direkt zu untersuchen, indem es durch Hautschnitt und Präparation der bedeckenden Schichten freigelegt wird und dadurch direkt durch Inspektion (Ansehen) oder Palpation (Betasten) untersucht wird. Damit steht der Begriff in einem Widerspruch zur sonstigen Bedeutung des Wortes Exploration in der Medizin. | ||
Drainage (Medizin) | Dient der Ableitung oder dem Absaugen krankhafter oder vermehrter Körperflüssigkeiten oder von Gasen, um einen Normalzustand wiederherzustellen. | ||
Débridement | Medizinische Vorgehen zur Entfernung von infiziertem, geschädigtem oder abgestorbenem (nekrotischem) Gewebe aus Geschwüren, Verbrennungs- und anderen Wunden, insbesondere chronische Wunden, oder bei Organzerfall (z. B. nekrotisierende Pankreatitis). Ziel ist es, die Wundbeobachtung zu gewährleisten, die Heilung zu initiieren, eine sekundäre Infektion des verbliebenen gesunden Gewebes zu verhindern und auf diese Weise ein Fortschreiten der Infektion, die zur Sepsis und Tod führen kann, zu stoppen. | ||
Ektomie | Medizinische Begriffe für die operative und in der Regel vollständige Entfernung eines Organs oder einer klar umrissenen anatomischen Struktur. | ||
Enukleation | Entfernen eines abgegrenzten oder bekapselten Gewebebereichs. Das umliegende Gewebe wird nicht entfernt. | ||
Epiperiostale Präparation | Knochennahes operatives Vorgehen, bei dem bei der Freilegung des Operationsgebietes die Knochenhaut (Periost) nicht vom Knochen abgelöst wird. | ||
Exenteration | edizinischen Fachbegriffe für das Herausnehmen (ex- aus, heraus) von Eingeweiden (griechisch: enteron, lateinisch: viscera), die sogenannte „Ausweidung“. Beide Begriffe können synonym verwendet werden. | ||
Exkochleation | Auskratzen einer Knochenhöhlung mit einem scharfen Löffel. | ||
Explantation | In der Transplantationsmedizin die Operation, bei der ein oder mehrere Organe entnommen werden, um sie einem anderen Individuum zu implantieren oder in eine Nährlösung zu übertragen (Gewebekultur). Der Begriff wird auch für das operative Entfernen bereits implantierter Organe oder Medizinprodukte (Schrauben, Platten, künstliche Gelenke oder aktive Geräte wie Schrittmacher, Defibrillatoren, Brindleys) verwendet. | ||
Exstirpation | Das vollständige operative Entfernen von Organen (zum Beispiel Milz-Exstirpation), von umschriebenen Gewebeteilen, die zum Beispiel Geschwulstwachstum zeigen (wie Lipome, Retentionszysten wie Atheromen, Gewebeknoten in Organen wie der Schilddrüse) oder von einzelnen Lymphknoten. | ||
Exzision | Chirurgische Entfernen von Gewebe aus dem Körper. Das entsprechende Verb lautet exzidieren. | ||
Fasziotomie | operatives Verfahren zur Entlastung von unter Druck stehenden Muskellogen durch Auftrennung der entsprechenden Faszie. Vorrangig wird die Fasziotomie bei der Therapie des Kompartmentsyndroms eingesetzt, wo sie notfallmäßig durchgeführt werden muss. Die Fasziotomie weist bei rascher Durchführung hohe Erfolgs- und niedrige Komplikationsraten auf . | ||
Galvanokaustik (Medizin) | Eine Operationsmethode, die mittels galvanischem Strom erzeugte Glühhitze zu chirurgischen Zwecken einsetzt. | Der Breslauer Mediziner Albrecht Theodor Middeldorpf (1824–1868) entwickelte diese Methode und führte sie in die Praxis ein. | |
HF-Chirurgie | Hochfrequenter Wechselstrom wird durch den menschlichen Körper geleitet, um Gewebe durch die damit verursachte Erwärmung gezielt zu schädigen bzw. zu schneiden. | ||
Hauttransplantation | Transplantation von Haut zur Deckung von Hautdefekten wie Verbrennungsunfällen, Verätzungen, chronischen Geschwüren oder Wunden. | ||
Hemikorporektomie | Eine komplette Amputation beider Beine, des Beckens und die Ausräumung des Unterleibs. | ||
Intermittierende Vakuumtherapie | Verfahren, welches bei bestimmten venösen und arteriellen Fragestellungen sowie in der Rehabilitation (nach Sport- und Gefäßleiden) durchgeführt werden kann. Durch den Einsatz von Druck und Unterdruck soll es ermöglicht werden, den venösen Rückfluss zu steuern, den Lymphfluss anzuregen sowie die Durchblutung in der Peripherie und Muskulatur zu verbessern. | ||
Interponat | Bezeichnet in der Medizin die Überbrückung von größeren Gewebeschädigungen, insbesondere an Blutgefäßen, Knochen, Sehnen und Nerven, durch den chirurgischen Einsatz von Transplantaten oder Implantaten. Hierzu kann zum einen körpereigenes Gewebe aus anderen Bereichen des Körpers entnommen werden, das dann als autologes Transplantat bezeichnet wird. Zum anderen ist auch der Einsatz von Prothesen aus körperfremden Materialien wie Metallen und Kunststoffen möglich, für welche die Bezeichnung Biomaterialien üblich ist. | ||
Inzision | Durchtrennen von Haut und Weichgeweben bei operativen Eingriffen, um ein Operationsgebiet freizulegen oder um einen pathologisch entstandenen Hohlraum (z. B. den eines Abszesses) zu eröffnen. Die Inzision soll das Operationsgebiet „übersichtlich darstellen“ und eine „intraoperative Erweiterungsmöglichkeit“ bieten. | ||
Kauterisation | Hierbei wird Gewebe durch den Kauter oder chemische Mittel (Ätzmittel) zerstört. Dadurch kann z. B. eine Blutung gestoppt oder eine gutartige Wucherung entfernt werden. | Kauterisation war bereits im Mittelalter eine häufige Behandlung, manchmal unbeabsichtigt wie beim Hubertusschlüssel. | |
Klitoridektomie | Medizinischer Fachausdruck für die operative Entfernung der Klitoris. Die vollständige oder teilweise Entfernung der Schamlippen, teilweise zusammen mit weiteren Teilen der Vulva, wird als Vulvektomie bezeichnet. | Die Methode wurde 1866 vom englischen GynäkologenIsaac Baker Brown in einem Buch über die „Heilbarkeit verschiedener Formen des Wahnsinn, der Epilepsie, Katalepsie und Hysterie bei Frauen“ vorgestellt. | |
Koronararterien-Bypass | Blutgefäßbrücke, die durch Umgehung (engl. bypass) einer Verengung oder eines Verschlusses einer Koronararterie die Durchblutung des nachgeschalteten Gefäßabschnitts sicherstellen soll. | Die erste Koronararterien-Bypassoperation wurde am 2. Mai 1960 am Albert Einstein College of Medicine-Bronx Municipal Hospital Center, USA, von einem Team unter Leitung von Robert Goetz und Michael Rohman und mit Hilfe von Jordan Haller und Ronald Dee durchgeführt. | |
Kraniektomie | Entfernung (von Teilen) des Schädeldaches. Die Operation wird durchgeführt, um bei einer Erhöhung des Drucks im Schädel (Hirndruck) Raum für das erhöhte Volumen zu schaffen. Der entfernte Knochendeckel wird aufbewahrt, um ihn später wieder einzusetzen – Re(im)plantation. | ||
Kranioplastik | Eine Operation, bei der ein Defekt oder eine Deformität des Schädels repariert oder wiederhergestellt wird. | Nach der Trepanation ist auch die Kranioplastik ein sehr alter Eingriff, der bereits um 2000 v. Chr. bei den Inka durchgeführt wurde. | |
Lobektomie | Bezeichnet man in der Chirurgiedie operative Entfernung eines Organlappens. | ||
Lymphadenektomie | Bezeichnet die operative Entfernung von Lymphknoten. | ||
Madentherapie | In Speziallaboren gezüchtete, desinfizierte Maden um chronische Wunden von abgestorbenem (nekrotischem) Gewebe und Bakterienbefall zu befreien. Vornehmlich werden Maden der Goldfliege (Lucilia sericata) verwendet. Die Larven dieser Art ernähren sich von abgestorbenem Gewebe, sie haben keine Zähne und beißen nicht. Allerdings können sie durch ihre Sekrete durchaus auch gesundes Gewebe schädigen. | Von mehreren Völkern sind Berichte überliefert, dass sie Maden zur Wundreinigung einsetzten. Dazu gehören die Ngemba, ein Stamm der Aborigines in New South Wales, Völker im nördlichen Burma bis in die chinesische Provinz Yunnan und die Maya, die mit Tierblut getränkte Tücher erst in die Sonne und, nachdem Fliegen ihre Eier darauf gelegt hatten, auf die Wunden gelegt haben sollen.
Seit dem 17. Jahrhundert sind in Europa sporadische Berichte über einen Nutzen von Fliegenlarven bei der Wundheilung überliefert, beispielsweise von Hieronymus Fabricius (1537–1619), Ambroise Paré (1510–1590) und 1829 von Dominique Jean Larrey. | |
Maschinelle Autotransfusion | Verfahren, bei dem man während oder nach einer Operation, die mit einem starken Blutverlust einhergeht, Blut des Patienten aus dem Operationsgebiet auffangen und wiederaufbereiten kann, um es dem Patienten zeitnah wieder zu re-transfundieren. Dieses Verfahren dient dazu, die Notwendigkeit von Fremdbluttransfusionen zu verringern, weil dabei trotz vielerlei Tests immer ein Restrisiko für Transfusionszwischenfälle verbleibt. | ||
Mastektomie | Chirurgische Entfernung von Brustgewebe und bezeichnet die vollständige oder teilweise Entfernung der weiblichen oder männlichen Brustdrüse beziehungsweise der Milchdrüse bei anderen Säugetieren. Bei einigen Formen der Mastektomie bleibt der Warzenhof mit der Brustwarze erhalten, so dass die resultierende Brust wie eine männliche erscheint. | ||
Myotomie | Operative Durchtrennung eines Muskels. Die Myotomie kann dabei selbst gewollt sein (primär) oder im Rahmen einer anderen Operation erfolgen (sekundär). Wird hingegen die Sehne durchtrennt, die den Muskel an einen Knochen anheftet, handelt es sich um eine Tenotomie. Bei einer Durchtrennung im Muskel-Sehnen-Übergang kann von einer Teno-Myotomie gesprochen werden. | ||
NOTES | Operativ-endoskopisches Verfahren, das eine Weiterentwicklung der laparoskopischen Chirurgie und der gastroenterologischen Endoskopie darstellt. | ||
Nagelkeilexzision | Medizinisches Behandlungsverfahren, das bei Unguis incarnatus (eingewachsenem Nagel) angewandt wird. Unter (Oberst-)Leitungsanästhesie wird ein keilförmiges Stück des betroffenen Zehen- oder Fingernagels mitsamt dem zugehörigen Teil des Nagelbettes mitsamt der Nagelmatrix entfernt. | ||
Neck-Dissection | Einen chirurgischen Eingriff mit Ausräumung aller Lymphknoten des Halses im Rahmen einer Entfernung eines bösartigen Tumors im Kopf-Hals-Bereich. Ziel ist es, Metastasendes Tumors zu entfernen und eine weitere Streuung von Tumorzellen im Körper zu verhindern. | ||
Nekrektomie | Vollständige Entfernen von nekrotischem(abgestorbenem) Gewebe. Die Nekrektomie ist ein auf Nekrosen beschränktes Débridement. | ||
Omentektomie | Vollständige oder unvollständige operative Entfernung des Omentum majus. Der Eingriff kann durch eine Laparotomie oder laparoskopisch erfolgen. | ||
Operation nach Ross | Operation am Herzen, bei der eine degenerierte Aortenklappe durch die patienteneigene gesunde Pulmonalklappe ersetzt wird. Anstelle dieser wird ein Spenderpräparat (Allotransplantat) eingepflanzt. Die Operation wird bei Kindern mit gutem Erfolg durchgeführt, während die Ergebnisse bei Erwachsenen kontroverser diskutiert werden. | Lower implantierte 1960 im Tierversuch die Pulmonalklappe in die Aorta ascendensund Pillsbury 1966 in die Aortenklappenwurzel. Ein Jahr später gelang Donald Ross, nach dem das Verfahren benannt ist, der erste klinische Aortenklappenersatz mit einer autologen Pulmonalklappe. | |
PPSB | Bezeichnung für ein Blutprodukt, in dem die folgenden Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren konzentriert sind:
Zusätzlich sind die anti-thrombotisch wirkenden Faktoren Protein C und Protein S sowie als Zusatz Antithrombin (je nach Hersteller 15 - 30 IE) und Heparin (250 IE) enthalten. Die unterschiedlichen Präparate sind nur auf den Gehalt des Faktor IX standardisiert, alle anderen Faktoren und Bestandteile unterliegen einer zum Teil erheblichen Schwankungsbreite. |
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Palliativoperation | Operation, die durchgeführt wird, um dem Patienten eine Verbesserung seiner Situation zu verschaffen, ohne damit seine Krankheit heilen zu können. | ||
Pelotte | Ein ballenförmiger, meist halbkugeliger Gegenstand (bzw. Polster), der in der Regel zu medizinischen Zwecken zur Kompression oder zum Zusammendrücken oder Weghalten von Gewebe genutzt wird. | ||
Redon-Drainage | Außere Saugdrainage, die in der Regel nach größeren operativen Eingriffen vorübergehend im Operationsgebiet belassen wird. Meist liegt sie im Gelenk oder Unterhautfettgewebe. | Sie ist nach dem französischen Kieferchirurgen Henry Redon benannt worden. | |
Reposition (Medizin) | Zurückbringen in eine (annähernde) Normallage oder Normalstellung. Das (transitive) Verb lautet (etwas) reponieren. | ||
Resektion | Operative Entfernung bestimmter Gewebeteile eines Organs oder auch eines Tumors. Das Wort „Resektion“ kommt aus dem spätlateinischen „resectio“ = das Abschneiden, bzw. „resecare“ = abschneiden, wegschneiden, (zu)rückschneiden. Beispiele sind die Kolon-Resektion, also die Teilentfernung des Dickdarms, oder die Schilddrüsen-Teilresektion (Strumaresektion). Werden benachbarte Strukturen mitentfernt, so spricht man von einer En-bloc-Resektion. | ||
Revision | Wiederholung oder Erweiterung eines zuvor durchgeführten Eingriffs (Revisonsoperation). Der häufigste Grund für eine Revision ist der unzureichende Erfolg des vorangegangenen Eingriffs oder aufgetretene Komplikationen. Mit der Revision soll der ursprünglich angestrebte Behandlungserfolg oder zumindest eine Verbesserung des aktuellen Zustandes erreicht werden. | ||
Robinson-Drainage | Geschlossenes Wunddrainagesystem mit einem Sekretauffangbeutel. Der Beutel kann nicht gewechselt werden, sondern das Sekret kann über einen Ablaufstutzen entleert werden, ähnlich dem System bei transurethralen Dauerkathetern. | ||
Sectio | Die Längsdurchtrennung des Brustbeins (Sternum) | ||
Sternotomie | |||
Strumaresektion | Operation zur Behandlung einer Schilddrüsenvergrößerung, bei der die Schilddrüse bis auf einen unterschiedlich großen Rest entfernt wird. Nach den Erstbeschreibern der heute am häufigsten angewendeten Operationstechnik wird sie im vollen Wortlaut auch als „beidseitige subtotale Strumaresektion nach Enderlen-Hotz“ bezeichnet. Gelegentlich gebräuchlich, aber sachlich falsch, ist auch die Bezeichnung Strumektomie, da unter einer Ektomie die Entfernung eines kompletten Organs verstanden wird. Die restlose Entfernung der gesamten Schilddrüse wird Thyreoidektomie genannt (Synonym: Totalexstirpation der Schilddrüse), die restlose Entfernung einer Schilddrüsenhälfte Hemithyreoidektomie. | ||
Suction-Blister-Technik | echnik zur Hauttransplantation, durch die chronische Hautschäden wie schlecht heilende Beinulceraund die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) behandeln werden können. Sie ist eine technisch einfachere Alternative zu Spalthaut- oder zu Vollhauttransplantaten. | ||
Sympathikolyse | Verfahren zur zeitweiligen oder andauernden Ausschaltung der sympathischen Innervierung. Es wird u. a. zur Verbesserung der Durchblutung in den Beinen oder Armen angewandt. | ||
Taxis | Die manuelle Reposition des Bruchinhalts bei äußeren Hernien bezeichnet. Hierbei wird der Bruchinhalt mittels vorsichtiger Massage zurück in die Bauchhöhle geschoben. | ||
Tenotomie | Operative Durchtrennung einer Sehne. | ||
Thrombozytenreiches Plasma | Das Trennungsprinzip beruht auf Zentrifugalkraft, durch die sich die einzelnen Blutbestandteile aufgrund ihres unterschiedlichen spezifischen Gewichts schichtweise anordnen und dann separat gesammelt werden können (Plasmapherese). Das Vollblut wird dabei in die Bestandteile Erythrozyten, Thrombozytenarmes Plasma (PPP) und Thrombozytenreiches Plasma getrennt (→ Blutplasma). In einem zweiten Arbeitsschritt kann aus dem separierten PRP ein thrombinreiches Gel (autologes Plättchengel, APG) hergestellt werden. Dieses kann bei der Wundheilung, auch gerade bei chronischen Wunden eine wichtige Rolle spielen. Einen weiteren positiven Effekt verspricht die Methode auf postoperative Nachblutung und Schmerzen. Bei Blutungen und Thrombozytenmangel kann zur Behandlung angereichertes Plasma (Thrombozytenkonzentrat) von Fremdspendern (allogenen Spendern) verwendet werden. | ||
Thyreoidektomie | Operative Entfernung der gesamten Schilddrüse. Sie dient der Behandlung des Schilddrüsenkrebses oder der gutartigen Struma (des Kropfes). Wird der Eingriff nur einseitig durchgeführt, spricht man von einer Hemithyreoidektomie. Bei einer Strumaresektion (Entfernung einer gutartigenSchilddrüsenvergrößerung) wird die Schilddrüse nur teilweise entfernt, um einen funktionstüchtigen Rest zu erhalten. | ||
Tourniquet-Abbindesystem | Abbindesystem, durch das der Blutfluss in den Venen und Arterien (abhängig vom Druck) gestaut oder vollständig unterbrochen werden kann. Es ist nach einem Druckverband die nächste Möglichkeit, um Blutungen insbesondere multipel penetrierender Verletzungen zu versorgen. | Kompressionsriemen zur Kontrolle von Blutungen sind sowohl aus den Überlieferungen griechischer Gelehrter als auch aus dem Römischen Reich bekannt. Militärchirurgen verwendeten diese, um Blutungen bei Amputationen zu kontrollieren.
1718 entwickelte der französische Chirurg Louis Petit ein mechanisches Instrument mit einer Spannschraube, das er Tourniquet nannte (tourner = drehen). | |
Transplantation | Verpflanzung von organischen Körperteilen oder Körpergeweben zu Heilzwecken. Ein Transplantat kann aus Zellen, Geweben, Organen oder Organsystemen wie etwa Finger oder Hand bestehen. Der Transplantation steht die Implantation gegenüber, bei der anstelle organischen Materials künstliche Implantatein den Körper verbracht werden, wie beispielsweise Prothesen. | Die erste literarische Erwähnung einer Transplantation findet sich in der frühchristlichen Heiligenlegende der Brüder Kosmas und Damian. Die weltweit erste allogene Transplantation bei einem Menschen wurde 1883 vom Berner Chirurgen Theodor Kocher durchgeführt: Er verpflanzte einem jungen Mann menschliches Schilddrüsengewebe unter die Haut und in die Bauchhöhle. | |
Triple Inzision | Operation zur Behandlung einer Phimose(Verengung der Öffnung der Vorhaut des Penis). | ||
Trockene Wundbehandlung | Behandlung von Wunden mittels trockener, sterilerVerbände. Sie wird auch als traditionelle Wundbehandlung bezeichnet und galt bis in die 1960er Jahre als Methode der Wahl in der Behandlung von akuten und chronischen Wunden. Heute wird sie hauptsächlich in der Behandlung primär heilender, durch Naht oder andere Wundverschlusstechniken verschlossener Verletzungen und Operationswunden eingesetzt. In Ausnahmefällen kommt sie auch in der Behandlung anderer Wunden (etwa trockene Gangrän, oberflächliche Bagatellverletzungen) zur Anwendung. | ||
Vakuumtherapie | Die Wundheilungsoll hier durch einen Wundverschluss (Okklusion) in Kombination mit einer Drainagefür Wundsekret und Blut erreicht werden, wobei ein Unterdruck durch Sog aufrechterhalten wird.
Die Namensgebung in der deutschen Sprache war unglücklich, weil kein Vakuum im eigentlichen Sinne, sondern verminderter atmosphärischer Druck angewendet wird. Eine bessere Bezeichnung des Verfahrens ist daher Unterdruck-Wundtherapie. |
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Zirkumzision | Teilweise oder vollständige Entfernung der männlichen Vorhaut. Sie gehört zu den weltweit am häufigsten durchgeführten körperlichen Eingriffen und wird meist aus religiösen und kulturellen Beweggründen durchgeführt, selten mit medizinischer Indikation. |
Die Gefäßchirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie, das sich mit der Erkennung und operativen Behandlung sowie der Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen des Gefäßsystems einschließlich der Verletzungen und Fehlbildungen der Blutgefäßebefasst. Zu den Methoden der Gefäßchirurgie gehört die operative Behandlung von Gefäßkrankheiten und -verletzungen durch plastische Verfahren, vor allem als chirurgische Therapie der großen Hauptschlagadern, auch der Bauchaorta, sowie der Durchblutungsstörungen der peripheren Schlagadern, aber auch die Chirurgie der peripheren und zentralen Venen.
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Broviac-Katheter | ünner, kleinlumiger und flexibler Katheter aus Silikon. Er ist mit dem Hickman-Katheter vergleichbar. Beide werden meist als venöse Langzeit-Katheter eingesetzt. | ||
Bypass | operativ erstellte Überbrückung eines Passagehindernisses. Dabei wird eine neue Verbindung zwischen Anfang und Ende einer Engstelle (Stenose) hergestellt. Eine Bypassoperation bezeichnet umgangssprachlich meist eine Operation am Herzen, bei der stark verengte oder komplett verschlossene Herzkranzgefäßeüberbrückt werden, um die ausreichende Blutversorgung des Herzmuskelswiederherzustellen. | ||
CHIVA | operative Methode zur Behandlung von Krampfadern. CHIVA ist die französische Abkürzung für „Cure Conservatrice et Hémodynamique de l'Insuffisance Veineuse en Ambulatoire“ (ambulante, blutflusskorrigierende Behandlung der Krampfadern). Die Methode ist in Deutschland relativ wenig verbreitet. | ||
Cimino-Shunt | operativ geschaffene direkte Verbindung einer Arterie (meist A. radialis) und einer daneben oder in der Nähe liegenden Vene (meist V. cephalica oder V. mediana cubiti). Einsatz findet dieser Shunt in der chronischen Dialysetherapie, in der die Patienten über diesen Shunt an die externen Blutfiltermaschinen angeschlossen werden. | ||
Crossektomie | chirurgischer Eingriff, bei dem zur Therapie von Krampfaderndie sog. Crosse (Einmündungsstück der größten oberflächlichen Vene des Beins in die Beinhauptvene, im Bereich der Leiste) ektomiert, d. h. herausgeschnitten wird. | ||
Embolektomie | Entfernung eines Embolus oder Thrombus (Blutgerinnsel) mit einem Ballonkatheter. Hierfür wird der Ballonkatheter in das verschlossene Gefäß bis hinter den Embolus eingeführt, dann wird der Ballonkatheter aufgeblasen. Anschließend kann der Embolus durch langsames Ziehen am Katheter herausgezogen werden. | ||
Embolisation | ünstliche Verschluss von Blutgefäßen durch Verabreichung von z. B. flüssigen Kunststoffen, Kunststoffkügelchen oder Fibrinschwämmen über einen Katheter. Sie wird in der Regel durch einen auf die interventionelle Radiologie spezialisierten Radiologen in einer sogenannten Angiographie-Suite unter Durchleuchtungskontrolle durchgeführt. Man unterscheidet zwischen Notfallembolisationen mit einer Indikationsstellung aufgrund einer schwer stillbaren, lebensbedrohlichen Blutung sowie einer elektiven (geplanten) Embolisation bei z. B. einer Gefäßfehlbildung oder Tumorbehandlung. | ||
Endarteriektomie | Die Endarteriektomie ist ein gefäßchirurgisches Verfahren, bei dem eine Arterieoperativ freigelegt und eröffnet wird, um Engstellen zu beseitigen. Eine solche Operationwird bei Verengungen im Rahmen einer Arteriosklerose durchgeführt. Durch das Ausschälen der Gefäßinnenwand werden innere Ablagerungen entfernt, wodurch sich das Lumen des Blutgefäßes vergrößert und der Blutfluss ansteigt. | ||
Endoskopische Entnahme der Arteria radialis | Bei der Endoskopischen Entnahme der Arteria radialis (Unterarmarterie), kurz ERAH (abgeleitet von endoscopic radial artery harvesting), handelt es sich um die minimal-invasive Methode der Gewinnung von Ersatzgefäßen in der koronaren Bypass-Chirurgie. | ||
Endovenöse Lasertherapie | Die Endovenöse Lasertherapie ist eine minimal-invasive bzw. operationsersetzende Methode zur Behandlung von Krampfadern. Chirurgische Schnitte wie beim Venenstripping sind bei dieser Methode nicht erforderlich. Durch eine kleine Punktionsstelle wird unter Ultraschall-Kontrolle ein Katheter in die Vene bis zur zu behandelnden Stelle eingeführt. | ||
Endovenöse Radiofrequenztherapie | Die endovenöse Radiofrequenztherapie ist eine minimal-invasive bzw. operationsersetzende Methode zur Behandlung von Krampfadern. | Die endovenöse Radiofrequenztherapie wurde ursprünglich von A. C. Sztankay praktiziert und 1984 publiziert. | |
Gefäßprothese | Eine Gefäßprothese ist ein Implantat, also ein für therapeutische Zwecke dauerhaft in den Körper eingebrachtes Medizinprodukt, zum Ersatz natürlicher Blutgefäße. Die Anwendung erfolgt meist als sogenanntes Interponat zum Ersatz stark geschädigter Gefäßabschnitte, zum Beispiel bei Verletzungen (Trauma), bei einer chronischen Verengung oder einer Blockade von Gefäßen aufgrund von arterieller Verschlusskrankheit, bei einer krankhaften starken Erweiterung (Aneurysma), oder bei einer Aortendissektion. Darüber hinaus werden Gefäßprothesen auch für Bypass-Operationen eingesetzt, wenn kein ausreichend großes körpereigenes Blutgefäß verwendet werden kann. Sie dienen vor allem der Behandlung von Schädigungen von Arterien, seltener werden sie auch zum Ersatz von Venen angewendet. | Die erste erfolgreiche Anwendung von Gefäßprothesen im Menschen erfolgte 1952. Seit etwa der Mitte der 1960er Jahre werden sie routinemäßig in der Gefäßchirurgieeingesetzt. | |
Guglielmi Detachable Coil | Eine Guglielmi Detachable Coil oder GDC (Ablösbare Spirale nach Guglielmi) ist eine Platinspule, die üblicherweise zum Verschluss von Hirnarterienaneurysmen verwandt wird. Dabei werden weiche, gestreckte haarfeine Platinspiralen mit einem Mikrokatheter endovaskulär bis zum Aneurysma vorgebracht und im Aneurysmainneren platziert, wo sie wieder ihre Spiralform annehmen und Knäuel bilden. | Das Verfahren, das auch Coiling oder Endovaskuläre Aneurysma-Okklusion genannt wird, wurde erstmals 1990 durch den italienischen Neurochirurgen Dr. Guido Guglielmi angewandt und erfuhr in den 1990er Jahren eine weite Verbreitung als Alternative zum chirurgischen Clipping der Blutgefäße. Seit der Zulassung des Verfahrens in Deutschland im Jahre 1995 wurden bereits mehrere Tausend Patienten behandelt. | |
Hickman-Katheter | Ein Hickman-Katheter ist ein nach seinem Erfinder, dem Arzt Hickman, benannter Zentraler Venenkatheter (ZVK) aus Silikon. Er wird meistens für eine Chemotherapie oder die regelmäßige, längerfristige Gabe anderer Medikamente implantiert und kann in diesem Zusammenhang auch zur Blutentnahme verwendet werden. Hickman-Katheter sind auch doppel- und mehrläufig erhältlich, es gibt außerdem spezielle Typen zur Dialyse oder Apherese. Gegenüber dem vergleichbaren Broviac-Katheter weisen Hickman-Katheter etwas größere Lumina auf (von Hickman mit ID 0,32mm angegeben). Hickman- und Broviac-Katheter können für längere Zeit bis zum Ende der Therapie liegen bleiben und werden "untertunnelt" angelegt. Die bei den Kathetern herstellerabhängig meist vorhandenen Kunststoff (Dacron)-Muffen (eine bei Broviac, zwei bei Hickman) können ggf. antibiotisch bzw. antibakteriell imprägniert sein (z. B. mit Silberionen). | Venöse Langzeit-Katheter wurden 1968 verfügbar, das Design wurde von Broviac et al.1973 verbessert. | |
Koronararterien-Bypass ohne Herzlungenmaschine | Die Koronararterien-Bypass-Operation ohne Herzlungenmaschine (engl.: Off-Pump-Coronary-Artery-Bypass, OPCAB) ist ein neues, bisher nicht allgemein etabliertes Verfahren[1], zur operativen Versorgung einer koronaren Herzkrankheit. | ||
Kryostripping | Kryostripping ist ein Verfahren zur Behandlung von Krampfadern. | ||
Portkatheter | Der Portkatheter (kurz: Port) ist ein subkutaner, dauerhafter Zugang zum venösenoder arteriellen Blutkreislauf oder in seltenen Fällen in die Bauchhöhle. Mit besonders dünnen Kathetern und mit einem Filter versehen werden Ports auch in der Langzeit-Epiduralanästhesie eingesetzt. | ||
Pulmonales Banding | Operation, bei der der Hauptstamm der beiden Lungenarterien (Truncus pulmonalis) mit einem Bändchen künstlich eingeengt wird | ||
Shunt | Kurzschlussverbindung mit Flüssigkeitsübertritt zwischen normalerweise getrennten Gefäßen oder Hohlräumen bezeichnet. Diese kann natürlich vorkommen (z. B. im Rahmen von Fehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen) oder auch im Rahmen einer medizinischen Maßnahme künstlich angelegt werden. | ||
Spiralschnitt nach Rindfleisch und Friedel | Veraltete Operationsmethode, die zur venenchirurgischen Behandlung von Krampfadern, insbesondere bei Ausprägung eines Ulcus cruris venosum in Folge einer Chronisch venösen Insuffizienz, angewendet wurde. | 1908 entwickelt | |
Stripping | klassische Methode zur operativen Therapie von Krampfadern(Varizen). Sie gilt bei Stammvenenkrampfadern als Goldstandard und geht auf den US-amerikanischen Chirurgen William Wayne Babcock zurück. | ||
Thrombektomie | operative Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einem Blutgefäß. Sie ist ein relativ schonendes Verfahren zur Wiedereröffnung von Blutgefäßen, die über lange Abschnitte in der Röntgen-Darstellung der Gefäße (Angiographie) verschlossen erscheinen. Dies kann z. B. bei Verschlüssen der Oberschenkelarterien durch eine Embolie an einer meist recht kurzen, hochgradigen Engstelle (Stenose) vorkommen; dabei kann das Blut in dem prästenotischen als auch poststenotischen Gefäßabschnitt durch den verminderten Blutfluss sekundär geronnen sein. Häufig bleiben Embolien aber an den Gefäßaufzweigungen, z. B. der Leistenschlagader oder Kniekehlenschlagader hängen und verursachen dann o. g. Phänomen. | ||
Thrombendarteriektomie | operative Rekanalisierung von Gefäßen, die zum Beispiel embolisch oder thrombotisch verschlossen wurden. | ||
Tiefe Hypothermie | eine absichtliche Hypothermie (Unterkühlung) des menschlichen Körpers zum Zwecke einer Allgemeinanästhesie für eine kurzzeitige Operation. Es kommt dabei zur Bewusstlosigkeit und zum Herzstillstand. | ||
Trendelenburg-Operation bei Krampfaderleiden | Die Operation besteht in der Unterbindung der Vena saphena magna am Oberschenkel und der Entfernung eines einige Zentimeter langen Stücks. | hat der Chirurg Friedrich Trendelenburg in seiner Bonner Zeit entwickelt. | |
Varikozelenverödung | wird angewendet, um Krampfadern des Hodens zu veröden. Es ist ein unkomplizierter Eingriff, der unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. | ||
Varizenverödung | ein Verfahren zur Behandlung von Krampfadern. |
Die Kinderchirurgie ist ein eigenständiges Fach im Gebiet der Chirurgie, welches die Diagnostik, operative und konservative Therapie wie Nachsorge von chirurgischen und urologischen Erkrankungen, Fehlbildungen, Tumoren, Verletzungen und Unfallfolgen des Kindesalters einschließlich der pränatalen Chirurgie umfasst. Naturgemäß steht die Kinderchirurgie der Pädiatrie nahe.
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Blalock-Taussig-Anastomose | vorbereitende Palliativoperation bei bestimmten zyanotischen Herzfehlern eingesetzt. Ein Ast der Arteria subclavia (oder Arteria carotis communis) wird abgetrennt und mit der Arteria pulmonalis (Lungenschlagader) verbunden (anastomosiert). Dadurch wird der Lunge Blut aus dem zyanotischen Körperkreislauf zugeführt, so dass mehr Blut durch die Lunge fließt und Sauerstoff aufnehmen kann. Die Zyanose wird gemildert, bis eine Korrektur- oder endgültige Palliativoperation durchgeführt werden kann. | Die erste Operation fand am 29. November 1944 statt. | |
Externe Ventrikeldrainage | Ableitung des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis, kurz Liquor) aus dem Hohlraumsystem (Ventrikelsystem) des Gehirns. | ||
Fontan-Operation | Die Fontan-Operation wird heute (2004) als häufigste Palliativoperation bei komplexen angeborenen Herzfehlerndurchgeführt, die sich mit einem Single Ventricle (Einkammerherz) darstellen. Zunächst vor allen Dingen bei der Trikuspidalatresieangewandt, gibt es heute eine Reihe von Modifikationen bei anderen Formen des Einkammerherzens. Auch die ursprüngliche Operationstechnik in einem Schritt wurde weiterentwickelt und wird heute in der Regel in zwei Operationsschritten vorgenommen. | ||
Frenulotomie | Der Begriff Frenulotomie (syn. Frenuloplastik) bezeichnet eine urologischeOperationstechnik, bei der ein verkürztes Vorhautbändchen (Frenulum breve) quer durchtrennt und der anschließend bestehende Schleimhautdefekt längs vernäht wird. | ||
Geschlechtsangleichende Operation | Geschlechtsangleichende Operationen (kurz GA-OP) sind chirurgischegeschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden. Diese Eingriffe werden an intersexuellen und an transsexuellenMenschen durchgeführt. Die gleichen oder ähnliche Operationstechniken werden angewandt, wenn es um die Wiederherstellung von Geschlechtsmerkmalen nach Unfall oder Krankheit geht. | ||
Hodenprothese | Als Hodenprothese, oder Testicularimplantat, wird ein Implantat aus Kunststoff bezeichnet, das nach der Entfernung oder beim Fehlen eines oder beider Hoden eingesetzt werden kann. Diese Prothesen besitzen das gleiche Aussehen wie ein gesunder Hoden und fühlen sich auch so an. | ||
Kasai-Operation | Die Kasai-Operation (wissenschaftlich Hepatoporto-Enterostomie) ist eine von dem japanischen Kinderchirurgen Morio Kasai Ende der 1950er Jahre entwickelte Methode zur Behandlung der Gallengangatresie, einer seltenen Erkrankung der Gallenwege, die ausschließlich im Neugeborenenalter auftritt. | ||
Klitorisplastik | Klitorisplastik (engl. Clitoroplasty) ist ein chirurgisches Verfahren, mit dem eine normale Form der Klitoris hergestellt werden soll, ohne ihre sexuelle Funktion zu beeinträchtigen. Sie wird bei kindlichen intersexuellenEntwicklungsstörungen wie Pseudohermaphroditismus oder Klitoromegalieangewendet, falls erforderlich gemeinsam mit Korrekturen der Schamlippen, um eine adäquate Vagina zu formen. | ||
Nephrektomie | Nephrektomie ist der medizinische Fachausdruck für die operative Entfernung einer Niere. Man spricht auch von der Uninephrektomie, weil beide Nieren bei Lebenden nur in sehr seltenen Ausnahmefällen explantiert werden. | ||
Norwood-Operation | Die Norwood-Operation ist ein dreistufiges Operationsverfahren typischerweise für Kinder mit einem hypoplastischen Linksherz-Syndromoder Double inlet left ventricle. Dabei ist die Ausgangslage eine starke Unterentwicklung des linken Herzens mit Stenose/Verschluss von Aorten- und/oder Mitralklappe und der Unterentwicklung des Anfangsteils der Aorta(der großen Körperschlagader bzw. Hauptschlagader) mit einer Aortenisthmusstenose hinter dem Aortenbogen. | ||
Orchidopexie | Orchidopexie (von gr. Orchis „Hoden“ und Pexie „Anheften“, „Annähen“) ist in der Chirurgie die operative Fixierung des Hodens im Hodensack (Skrotum).
Bei einer Orchidopexie, die vorzugsweise unter Vollnarkose durchgeführt wird, legt der Chirurg den Hoden frei, um ihn dann an den ihn umhüllenden Hautschichten an den Hodensack festzunähen. Der Eingriff dauert normalerweise 20 Minuten und der Patient kann gegebenenfalls noch am selben oder am nächsten Tag wieder nach Hause gehen. |
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Otopexie | Mit Otopexie, auch Ohranlegeplastik, Ohrmuschelanlegeplastik oder Ohranlegeoperation genannt, (OPS 5-184.2) wird ein chirurgisches Verfahren zur Korrektur von abstehenden Ohrmuscheln bezeichnet. | ||
Shunt (Medizin) | Als Shunt (englisch: Verschiebung, Nebenschluss, Weiche; Aussprache: [ʃʌnt]) wird in der Medizin eine Kurzschlussverbindung mit Flüssigkeitsübertritt zwischen normalerweise getrennten Gefäßen oder Hohlräumen bezeichnet. Diese kann natürlich vorkommen (z. B. im Rahmen von Fehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen) oder auch im Rahmen einer medizinischen Maßnahme künstlich angelegt werden. | ||
Traditionelle Ohranlegeoperationen | Traditionelle oder herkömmliche Ohranlegeoperationen (siehe auch Otopexie) sind Verfahren, bei denen das Ohr mit einem langen Schnitt geöffnet wird. Sie werden deshalb auch als offene Otopexien bezeichnet. Der Hautschnitt wird meistens auf der Ohrmuschelrückseite gemacht (hinterer Zugang), in seltenen Fällen auch auf der Ohrmuschelvorderseite (vorderer Zugang). Dann wird der Knorpel der mangelhaft gebogenen Anthelix großflächig freigelegt und mittels Fräse, Raspel, Skalpell oder Diamantbohrer ausgedünnt und mit verborgenen Matratzennähten fixiert. Die Ausdünnung des Knorpels hat das Ziel, die Rückstellkräfte des Knorpels zu reduzieren. | ||
Urostoma | Das Urostoma (v. griechisch στὁμαStoma „künstlich geschaffener Spalt“, „Mund“ oder „Öffnung“, auch „Künstlicher Blasenausgang“) ist eine chirurgisch herbeigeführte, dauerhafte Ausleitung des Urins durch die Haut zur Kontinuitätserhaltung der Harnableitung. Die entsprechende Operation heißt Urostomie und wird meist von einem Urologendurchgeführt. |
chirurgie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung | |
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Antrozystektomie | Die Antrozystektomie (von griechisch ἂντρον (Antron) „Höhle“, κύστις (Küstis) „Blase“ und έκτομή (ektome) „das Herausschneiden“) ist eine Operationsmethode, um Odontogene Zysten im Oberkiefer zu sanieren. Sie ist besonders bei Zysten indiziert, die sehr nahe an die Kieferhöhle heranreichen oder bereits in diese durchgebrochen sind. Die Operation erfolgt von der Mundhöhle her, wobei nach einem entsprechenden Schnitt die Zyste eröffnet wird. Durch diese Öffnung hindurch wird die Zystenhöhle zur Kieferhöhle hin großflächig eröffnet. Die Zystenschleimhaut wird entfernt. Die Kieferhöhlenschleimhaut kann - soweit sie entzündungsfrei ist - belassen werden. Wichtig ist, dass zur Nasenhöhle hin, möglichst an der tiefsten Stelle der Kieferhöhle, ein Knochenfenster geschaffen wird, um den Abfluss des Sekrets zu gewährleisten. Sollten Zahnentfernungen erforderlich sein, können diese während der Operation vorgenommen werden, ebenso (eine) Wurzelspitzenresektion(en). Abschließend wird die Mundschleimhaut zur Mundhöhle hin wieder vernäht. | |||
Bellocq-Tamponade | Die sog. Bellocq-Tamponade oder hintere Nasentamponade dient zur Stillung von Nasenbluten (Epistaxis) bei einer Blutungsquelle in den hinteren Nasenabschnitten. | |||
Caldwell-Luc-Operation | Unter einer Caldwell-Luc-Operation (benannt nach George Walter Caldwell und Henri Luc) versteht man eine Radikaloperation der Kieferhöhle, bei der die gesamte Kieferhöhlenschleimhaut bei einer konservativ nicht beherrschbaren chronischen Sinusitis maxillaris (Kieferhöhlenentzündung) entfernt wird. | |||
Chin Wing | Als Chin Wing (engl.: chin „Kinn“; wing „Flügel“) wird eine operative Methode am Unterkieferverstanden, die der Korrektur von ästhetischen Problemen des unteren Gesichts bei Unterkieferfehllagen dient. Es handelt sich um eine Osteotomie (Knochenschnitt) des Unterkieferrandes, welche in dieser Weise 2009 erstmals von Albino Triaca beschrieben wurde. | |||
Chirurgische Kronenverlängerung | Unter chirurgischer Kronenverlängerung versteht man einen Eingriff in der Zahnmedizin, der zum Ziel hat, den verbliebenen Teil eines Zahnes zur anschließenden Wiederherstellung mittels einer Kronezu verlängern. Trotz des Fachbegriffs der Kronenverlängerung wird der Zahn nicht tatsächlich verlängert, sondern nur der Wurzelanteil des Zahnes etwas freigelegt. Das Verfahren kommt zur Anwendung, wenn der Zahn ganz oder teilweise bis zur Gingivalgrenze kariös zerstört ist und dadurch eine Kronenversorgung mit dichtem Randabschluss nicht möglich ist. | |||
Computerassistierte Chirurgie | Computerassistierte Chirurgie (englisch computer assisted surgery, CAS), auch bekannt als computer aided surgery repräsentiert ein chirurgisches Konzept und eine Reihe von Methoden, bei denen Computer-Technologie zur Operationsplanung und zum Leiten oder für die Ausführung chirurgischer Eingriffe genutzt wird. CAS ist auch als computergestützte Chirurgie, computergestützte Intervention, Bild geführte Chirurgie und chirurgische Navigation, bekannt. CAS ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der Roboterchirurgie. | |||
Dermatom (Instrument) | Ein Dermatom (v. altgr. δἐρμα dérma Haut und τομή tomé Schnitt) ist ein chirurgisches Schneideinstrument, mit dem sich gleichmäßig dicke Hautlappen zur freien Transplantationgewinnen lassen. Die gewonnenen Hautareale finden bei Traumen, Verätzungen oder Verbrennungen Anwendung. In der Zahnheilkunde wird das Mukotom verwendet, um Mukosa-Transplantate abzutragen. | |||
Exkochleation |
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Exkochleation (von latein: cochlear „Löffel“), (engl.: excochleation) bezeichnet das Auskratzen einer Knochenhöhlung mit einem scharfen Löffel. Ziel dieser Exkochleation ist es, entzündetes Gewebe (z. B. Granulationsgewebe oder Zystenepithel) zu entfernen und dadurch Krankheitsherde zu beseitigen. Auch bei Wundheilungsstörungen (z. B. nach einer Zahnentfernung) wird zur Wundanfrischung eine Exkochleation vorgenommen. | ||
Extraktion (Zahnmedizin) | Als Extraktion (von lateinisch extrahere„herausziehen“), Exodontie oder Zahnextraktion wird in der Zahnmedizin die Entfernung eines Zahnes ohne operativen Eingriff bezeichnet. Ist zur Zahnentfernung eine Schnittführung und gegebenenfalls die Bildung eines Schleimhautperiostlappens erforderlich, handelt es sich um eine Osteotomie (Operative Zahnentfernung). | |||
Gaumennahterweiterung | Eine Gaumennahterweiterung (GNE, auch Gaumennahtsprengung, Gaumenschnelldehnung, forcierte Gaumennahterweiterung) ist eine kieferorthopädische Behandlung eines Schmalkiefers. Sie dient zur transversalen Erweiterung des Oberkiefers. Das Verfahren wird bei ausgeprägten Diskrepanzen zwischen dem Ober- und Unterkieferzahnbogen angewandt und erfolgt beim Ausgewachsenen mit kieferchirurgischer Unterstützung. | |||
Genioplastik | Die Genioplastik oder Kinnplastik bezeichnet Techniken zur Beeinflussung und Veränderung des Kinns, beispielsweise bei einer Progenie, mandibulären Retrognathie oder Mikrogenie. Weit verbreitet ist die Verwendung von Implantaten aus unterschiedlichen Materialien (Silikon, Gore-Tex, Medpor etc.), welche über einen Schnitt im Mundvorhof eingebracht werden können. Diese Eingriffe sind technisch relativ einfach durchzuführen und führen zu voraussagbaren und reproduzierbaren guten Ergebnissen. Da es sich jedoch um Fremdmaterialien handelt, besteht immer die Gefahr, dass es zu Protheseninfekten kommen kann, welche die Entfernung des Implantates notwendig machen. Auch sind Fälle von Abstoßung, Kapselbildung, Verschiebung oder gar Knochenabbau beschrieben worden, die das zunächst gute Resultat im Verlauf negativ beeinflusst haben. | |||
Germektomie | Eine Germektomie (von lat. germinare„keimen“ und griech.: έκτέμνειν (ektémnein) „herausschneiden“ ) ist die Entfernung eines Zahnkeimes. Eine Germektomie wird fast ausschließlich bei den Weisheitszähnenvorgenommen. | |||
Gingivaextension | Gingivaextension (lat. Gingiva Zahnfleisch; extensio, Ausdehnung) ist eine Behandlungsmethode in der Zahnmedizin zur Verbreiterung der keratinisierten(befestigten) Gingiva. Sie wird im Vorfeld der Eingliederung von Zahnersatz(Präprothetik), bei der Versorgung von Zahnimplantaten und bei durch Zahnfleischrückgang (Gingivarezession) geschädigten Zähnen durchgeführt. | |||
Hemisektion | Unter einer Hemisektion (von Altgriechisch: ήμἰ (hemi) (vergleiche:lat. semi) „halb“ und lat.sectio „das Zerschneiden“) versteht man in erster Linie die Durchtrennung eines unteren Molaren mit einer Teilextraktion einer Zahnwurzel. In sehr seltenen Fällen wird die Hemisektion auch an anderen mehrwurzligen Zähnen durchgeführt. Ein Sonderfall der Hemisektion wird als Prämolarisierungbezeichnet, bei der beide Wurzeln erhalten bleiben. | |||
Kieferaufbau | Unter Kieferaufbau oder Kieferaugmentation(lateinisch augmen ‚Vermehrung‘, ‚Zuwachs‘) werden operative Verfahren in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde verstanden, die nach einem Kieferabbau dazu dienen, insbesondere den Alveolarknochen in zahnlosen Anteilen des Oberkiefers oder Unterkiefers wieder aufzubauen. | |||
Knochensegmentnavigation | Mithilfe der Knochensegmentnavigation werden fehlstehende Knochen in einem computerassistierten chirurgischen Eingriff in die richtige Position geführt und mittels Osteosynthese befestigt. Die Knochensegmentnavigation wurde zuerst in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie realisiert. Knochensegmente können angeboren oder aufgrund eines Unfalles fehlstehen. Solche Fehlstellungen können im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich Einfluss auf die Ästhetik und auf die Funktion der Organe haben; sind die knöchernen Begrenzungen der Augenhöhlenwände betroffen, dann kann es zum Doppelsehen kommen, ist das Kiefergelenk betroffen, dann kann es zu Störungen des Zahnreihenschlusses kommen, ist das gesamte Schädeldach im Sinne einer Kraniosynostose betroffen, kann ein erhöhter Hirndruck resultieren. | |||
Knochenverdichtung | Die Knochenverdichtung (engl.: Bone condensing) ist eine spezielle Operationsmethode bei der Einbringung von Zahnimplantaten. Mit diesem Verfahren soll die Stabilität des Zahnimplantats erhöht werden. Die Knochenverdichtung dient der Verbesserung des Implantatbetts und ist dem Bereich Kieferknochenaufbau(Augmentation) zuzuordnen. Es ist nicht die, in der Röntgendiagnostik gleich bezeichnete, sich dichter abzeichnende Knochensubstanz gemeint. | |||
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie | Die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG, auch Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) ist ein medizinisches Fachgebiet, welches die Diagnostik, Therapie, Prävention und sowohl funktionelle (Kauen, Schlucken, Sprechen) als auch ästhetische Rehabilitationvon Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Formveränderungen der Zähne, der Mundhöhle, der Kiefer und des Gesichtes umfasst. | |||
Neck-Dissection | Der englische Begriff Neck-Dissection (dt. „Halspräparation“) bezeichnet in der Medizineinen chirurgischen Eingriff mit Ausräumung aller Lymphknoten des Halses im Rahmen einer Entfernung eines bösartigen Tumors im Kopf-Hals-Bereich. Ziel ist es, Metastasendes Tumors zu entfernen und eine weitere Streuung von Tumorzellen im Körper zu verhindern. | |||
Oberkieferfraktur | Eine Oberkieferfraktur (lat. Fractura maxillae, Fractura ossis maxillae, Maxillafraktur oder Kieferfraktur des Oberkiefers, engl. maxillary fracture) ist ein Knochenbruch des Oberkiefers. Die Oberkieferfraktur hat typische Verläufe der Knochenbruchlinien, die entlang von Schwachstellen im Oberkiefer verlaufen. Diese Fraktur kann außerhalb oder innerhalb der Zahnreihe auftreten. Die Klassifikation der Oberkieferfrakturen, die nicht die obere Zahnreihe mit einbezieht, erfolgt nach Le Fort (Le-Fort-Frakturen Typ I bis III). | |||
Operationsplanung | Mithilfe einer Operationsplanung wird im Rahmen der computergestützten Chirurgie vor einer Operation ein Zugangsweg festgelegt oder der Versatz eines Knochensegmentsdefiniert. Die Operationsplanung hat einen hohen Stellenwert in der Neurochirurgie und der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Das Umsetzen des Operationsplans am Patienten erfolgt dann im Allgemeinen unter Anwendung eines chirurgischen Navigationssystems. | |||
Oralchirurgie | Die Oralchirurgie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, das „die zahnärztliche Chirurgieeinschließlich der Behandlung von Luxationenund Frakturen im Bereich der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Kieferbruchbehandlung) sowie die entsprechende Diagnostik“ (Musterweiterbildungsordnung (MWO) der Bundeszahnärztekammer, § 14 (2)) umfasst. | |||
Reimplantation | Die Reimplantation (von lat.: re - wieder, zurück und implantare - einpflanzen) ist ein Behandlungsverfahren in der Zahnmedizin, bei dem ein durch Trauma aus seinem Zahnfach dislozierter Zahn wieder in seine Alveole zurückgesetzt wird. In der Regel wird nach der Reimplantation eine Schienung des Zahnes durchgeführt. Vorwiegend sind Frontzähne betroffen. | |||
Sinuskopie | Sinuskopie (griech. skopeĩn ‚betrachten‘) ist eine Untersuchung der Kieferhöhle mit einem Endoskop zur Diagnostizierung von Erkrankungen der Kieferhöhle. Während der Untersuchung werden je nach Befund bereits kleine medizinische Eingriffe vorgenommen. | |||
Sinuslift | Sinuslift bezeichnet eine spezielle Operationsmethode der Kieferchirurgie, mit der der knöcherne Boden der Kieferhöhle (Sinus maxillaris) verdickt wird. Der Sinuslift ist eines von mehreren Verfahren zum Kieferaufbau. | |||
Surgical Segment Navigator | Der Surgical Segment Navigator ist ein computergestütztes System zur medizinischen Navigation bei der computerassistierten Chirurgie. Er setzt auf der gleichen Plattformauf, wie der Surgical Tool Navigator (STN), der Surgical Microscope Navigator (SMN) und der Mehrkoordinatenmanipulator (MKM) von Carl Zeiss. | |||
Wurzelspitzenresektion | Die Wurzelspitzenresektion (WSR, auch Apektomie, Wurzelspitzenamputation) ist eine Entfernung (Resektion) einer Wurzelspitze (Apex) des Zahnes.
Zwischen Entfernung der Wurzelspitze oder der Wurzel sollte unterschieden werden. Es handelt sich um eine Maßnahme der Zahnchirurgie zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen oder anderen Schädigungen im Wurzelbereich. Bei einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung erfolgt der Zugang zum Wurzelkanalsystem der Wurzelspitze durch die aufbereitete Zahnkrone hindurch. Bei einer Wurzelspitzenresektion erfolgt der Zugang auf die Zahnwurzel von außen durch den Kieferknochen. Dabei sollten etwa 3 mm der Wurzelspitze und der entzündete Bereich um die Wurzeln entfernt werden. |
Die Neurochirurgie beschäftigt sich mit der Erkennung und mit der operativen Behandlung von Erkrankungen, Fehlbildungen und (Folgen von) Verletzungen und anderen Schädigungen des zentralenund peripheren Nervensystems. Hierzu gehören auch entsprechende Voruntersuchungen, konservative Behandlungsverfahren und die Rehabilitation.
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Balkenstich | Balkenstich bezeichnet das operative Durchstechen des Balkens (Corpus callosum) im Gehirn zur Schaffung einer Passage für den Liquor cerebrospinalis zur Verminderung des Hirndruckes. Er ist eine Form der Ventrikeldrainage. Der Balkenstich wurde von Fritz Gustav von Bramann entwickelt. | ||
Cerebralshunt | Als Cerebralshunt, Zerebralshunt oder auch Liquorshunt bezeichnet man ein medizinisches Gerät (in der Regel Implantat), das beim Hydrocephalus verwendet wird, aber auch bei Pseudotumor cerebri (Intrakranielle Hypertension) Verwendung findet, zumal sich die Symptome ähneln. Durch einen Cerebralshunt (in den meisten Fällen ventrikulo-peritonealer Shunt) wird überschüssige Gehirnflüssigkeit aus den Gehirnkammern körperintern zum Beispiel in den Bauchraum abgeführt, um den Hirndruck auf einen Normalwert zu reduzieren. Es handelt sich in der Regel um einen dünnen Plastikschlauch, der unter Zwischenschaltung eines Ventils, vom Kopf, unter der Haut, hinter den Ohren und am Hals entlang, die gestaute Gehirnflüssigkeit in eine andere Körperhöhle (Bauchraum oder Vorhof des Herzens) abführt. | ||
Denervierung | Als Denervierung, auch Entnervung oder Enervation (engl. denervation) genannt, bezeichnet man das vollständige oder partielle Unterbrechen von Nervenbahnen zwischen einem Organ und dem Gehirn oder der eines Großhirnareals von seinen nervalen Verbindungen. | ||
Epilepsiechirurgie | Die Epilepsiechirurgie ist die Behandlung einer Epilepsie mittels neurochirurgischer Verfahren. Sie ist eine erprobte und anerkannte Behandlungsform in spezialisierten Zentren. Wenn die medikamentöse Behandlung einer Epilepsie nicht zu einer zufriedenstellenden Lebenssituation führt, sollte die Möglichkeit einer epilepsiechirurgischen Behandlung überprüft werden. Dazu ist in der Regel eine stationäre prächirurgische Abklärung erforderlich. | ||
Externe Ventrikeldrainage | Als Externe Ventrikeldrainage bezeichnet man in der Neurochirurgie eine Ableitung des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis, kurz Liquor) aus dem Hohlraumsystem (Ventrikelsystem) des Gehirns. | ||
Guglielmi Detachable Coil | Eine Guglielmi Detachable Coil oder GDC (Ablösbare Spirale nach Guglielmi) ist eine Platinspule, die üblicherweise zum Verschluss von Hirnarterienaneurysmen verwandt wird. Dabei werden weiche, gestreckte haarfeine Platinspiralen mit einem Mikrokatheter endovaskulär bis zum Aneurysma vorgebracht und im Aneurysmainneren platziert, wo sie wieder ihre Spiralform annehmen und Knäuel bilden. | Das Verfahren, das auch Coiling oder Endovaskuläre Aneurysma-Okklusion genannt wird, wurde erstmals 1990 durch den italienischen Neurochirurgen Dr. Guido Guglielmi angewandt und erfuhr in den 1990er Jahren eine weite Verbreitung als Alternative zum chirurgischen Clipping der Blutgefäße. Seit der Zulassung des Verfahrens in Deutschland im Jahre 1995 wurden bereits mehrere Tausend Patienten behandelt. | |
Hemisphärektomie | Als Hemisphärektomie wird in der Medizin die neurochirurgische Entfernung einer Gehirnhälfte bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein selten durchgeführtes Verfahren zur Behandlung schwerster Fälle von Epilepsie, z. B. bei Hemimegalenzephalie. | ||
Kapsulotomie (Neurochirurgie) | Die Kapsulotomie ist ein neurochirurgisches Verfahren, das bei Patienten mit schwerem und chronischem Verlauf, vorwiegend von Zwangsstörungen oder depressiven Störungen eingesetzt wird, wenn verhaltenstherapeutische und medikamentöse Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Studien gehen von einer maximalen Erfolgsrate von über 60 % bei der bilateralen anterioren Kapsulotomie bei Zwangserkrankungen aus. Da die Kapsulotomie zu einer irreversiblen Hirnläsion mit schwerem Nebenwirkungsprofil führt, gibt es Versuche, sie durch die weniger invasive und potentiell reversible tiefe Hirnstimulation zu ersetzen. | ||
Kraniektomie | Kraniektomie bedeutet die Entfernung (von Teilen) des Schädeldaches. Die Operation wird durchgeführt, um bei einer Erhöhung des Drucks im Schädel (Hirndruck) Raum für das erhöhte Volumen zu schaffen. Der entfernte Knochendeckel wird aufbewahrt, um ihn später wieder einzusetzen – Re(im)plantation. | ||
Kranioplastik | Eine Kranioplastik (von altgriechisch κρανίον krānion, deutsch ‚Schädel‘ und πλαστική (τέχνη) plastikē (tekhnē), deutsch ‚Plastik‘ (als chirurgische Wiederherstellung)) ist eine Operation, bei der ein Defekt oder eine Deformität des Schädels repariert oder wiederhergestellt wird. | ||
Kraniotomie | Als Kraniotomie bezeichnet man die neurochirurgische Eröffnung des knöchernen Schädels (lateinisch Cranium) durch Trepanation. Hierdurch wird ein Zugang durch den Schädelknochen in das Schädelinnere geschaffen, um dort den weiteren neurochirurgischen Eingriff am Gehirn (beispielsweise die Resektion eines Tumors) durchzuführen. Bei diesem Verfahren wird ein Teil des Schädelknochens herausgetrennt. Nach erfolgter Operation wird der Knochendeckel wieder eingesetzt, sofern er nicht durch Tumorwachstum oder Trauma zerstört ist. | ||
Laminektomie | Die Laminektomie ist eine Operationsmethodean der Wirbelsäule. Dabei wird der Wirbelbogen mit dem Dornfortsatz eines oder mehrerer Wirbel entfernt, um Platz für eine Rückenmarks- oder Bandscheibenoperation zu gewinnen oder aber um einen zu hohen Druck, zum Beispiel auf Grund eines Tumors im Wirbelkanal, entlasten zu können. | ||
Lobotomie | Datei:Icepicks1.jpg | Die Lobotomie (von altgriechisch λοβός lobós, deutsch ‚Lappen‘ und altgriechisch τομήtomé, deutsch ‚Schneiden, Schnitt‘) ist eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanzdurchtrennt werden (Denervierung). Die Bezeichnung wird oft synonym mit Leukotomie(altgriechisch λευκός leukós, deutsch ‚weiß‘) verwendet. | |
Mikrovaskuläre Dekompression | Die Mikrovaskuläre Dekompression (Operation nach Jannetta) ist ein neurochirurgischer Eingriff, bei dem krankhafte Kontakte zwischen Arterien und Hirnnerven in der hinteren Schädelgrube beseitigt werden. Sie umfasst die Öffnung des Schädels (Trepanation), die Identifikation der pathologischen Gefäß-Nervenkontakte und deren Beseitigung durch Dazwischenlegen (Interponieren) eines Polsters (mittels Muskelgewebe oder kleiner Schwämmchen aus Teflon). | ||
Minimalinvasive endoskopische Neurochirurgie | Die minimalinvasive endoskopische Neurochirurgie mittels Enzephaloskop oder Ventrikuloskop ist ein spezielles neurochirurgisches Verfahren zur Untersuchung der Hirninnenräume (Ventrikel) oder krankhafter Höhlenbildungen im Gehirn (zum Beispiel beim Abszess). | ||
Neurolyse | Als Neurolyse (von griechisch νεῦρονλύω, = „Nerv lösen“) wird eine Operation bezeichnet, die die Einengungen eines Nerven (meist narbige Verwachsungen) und damit den ausgeübten Druck beseitigt. Nerven sind relativ stabil gegen Zugkräfte, reagieren jedoch sehr sensibel auf Druck von außen (z. B. mit Schmerz, Taubheit oder Lähmung). | ||
Neuronavigation | Die Neuronavigation ist ein computergestütztes Operationsverfahren aus der Neurochirurgie, das die Planung von Operationen und die räumliche Orientierung während des Eingriffes ermöglicht. Dies geschieht durch die Anzeige von Bilddaten des Patienten am Operationsort: die gerade behandelte Stelle wird auf Patientenbildern visualisiert und das Operationsgerät wird darin exakt lokalisiert. Hierzu werden das Koordinatensystem des Patienten und die Koordinatensysteme der dreidimensionalen Bilddaten zueinander in Korrelation gestellt – ein Vorgang, der als Registrierung bezeichnet wird. Als Bilddaten werden Daten aus der Computertomographie (CT), der Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall-Aufnahmen des Patienten herangezogen. | ||
Neurotomie | Als Neurotomie (lat. für ‚Nervenschnitt‘) bezeichnet man in der Medizin die vollständige oder teilweise Durchtrennung eines Nerven(Denervierung). Im Gegensatz zur Neurektomie wird die Durchtrennung der Nervenfasern ohne Substanzverlust durchgeführt. | ||
Nukleotomie | Die Nukleotomie ist eine Operation bei einem Bandscheibenvorfall. Sie dient der Entfernung hervorgetretener Bandscheibenanteile aus dem Rückenmarks- oder Spinalnervenkanal. Eine Nukleotomie wird notwendig, wenn durch die vorgefallenen Bandscheibenanteile Nerven abgeklemmt oder bedrängt werden und dadurch Muskellähmungen, Sensibilitätsstörungen der Haut oder Harn- sowie Stuhlinkontinenz auftreten. Ob eine Nukleotomie zur Schmerzbehandlung sinnvoll ist, ist in der Fachwelt umstritten. | ||
Ommaya-Reservoir | Ein Ommaya-Reservoir oder Rickham-Reservoir ist ein vor allem für die lokoregionale Chemotherapie von Hirntumoren eingesetztes Kathetersystem, das in das Ventrikelsystem des Gehirns implantiert wird. | ||
Psychochirurgie | Unter Psychochirurgie versteht man operative Eingriffe am Gehirn zur Behandlung schwerer psychischer Störungen (z. B. Schizophrenie, schwere Zwangsstörung). Aber auch bei schweren Verläufen anderer ernster neurologischer Erkrankungen wie z. B. Parkinson-Krankheit, Tourette-Syndrom oder Epilepsie kamen die Menschenversuche in der Vergangenheit zum Einsatz. | ||
Shunt (Medizin) | Als Shunt (englisch: Verschiebung, Nebenschluss, Weiche; Aussprache: [ʃʌnt]) wird in der Medizin eine Kurzschlussverbindung mit Flüssigkeitsübertritt zwischen normalerweise getrennten Gefäßen oder Hohlräumen bezeichnet. Diese kann natürlich vorkommen (z. B. im Rahmen von Fehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen) oder auch im Rahmen einer medizinischen Maßnahme künstlich angelegt werden. | ||
Stereotaktische Hirnoperation | Stereotaktische Hirnoperationen (zu griech. στερεός stereós „hart, starr“ und τάξις táxis „Anordnung, Einrichtung“) bezeichnet minimalinvasive Verfahren der Neurochirurgie und der Strahlentherapie, bei denen der Kopf des Patienten und die medizinischen Instrumente in einem fest verschraubten Rahmen fixiert sind, um höchste Genauigkeit zu erreichen. Heutige stereotaktische Eingriffe verwenden außerdem oft Echtzeitbildgebung mittels Computertomographie und Kernspintomographie sowie computergestützte Instrumentenführung. Die bildgesteuerte, computerassistierte Berechnung der Wege und Abstände erlaubt ein nahezu verletzungsfreies Bewegen des versierten Arztes im Körperinneren. Tief gelegene Erkrankungsherde können diagnostisch genauestens identifiziert werden. Mittels Stereoelektroenzephalographiekönnen Aktivierungsmuster klassifiziert werden. Durch Punktierung können Zellproben entnommen werden. Krebswucherungen im Hirn sowie andere Gefäßmissbildungen können beseitigt werden (Onkologische Stereotaxie). Bewegungsstörungen wie Tremor, Tourette-Syndrom oder Erscheinungen des Morbus Parkinson sowie einige Formen chronifizierter Schmerzen können ebenfalls behandelt werden (Funktionelle Stereotaxie). | ||
Thalamotomie | Die Thalamotomie ist eine Stereotaktische Hirnoperation, die die Lobotomie vollständig abgelöst hat. Durch Kauterisation von Kerngebieten des Thalamus werden sonst unbeeinflussbare Schmerzen therapiert. Indikationen sind Schmerzen in den Armen, am Hals oder im Gesicht, sowie zentrale Schmerzen, die im Thalamus selbst entstehen. Phantomschmerzen nach Amputationen, die manchmal auch eine psychogene Ursache haben, sind häufig vom Rückenmark aus zu beheben, lassen sich aber in bestimmten Fällen im Thalamus beeinflussen. Bei der Unterbrechung dorsomedialer Verbindungen zum Frontalhirn handelt es sich nicht eigentlich um eine Schmerzoperation, sondern um einen psychochirurgischen Eingriff. Man bezweckt damit, dem Patienten quälende und pharmakologisch nicht beeinflussbare Schmerzzustände zu ersparen. Diese Form der Thalamotomie wird nur selten und nur als Ultima ratio durchgeführt. | ||
Tiefe Hirnstimulation | Die Tiefe Hirnstimulation (THS; englisch DBS‚Deep Brain Stimulation‘) ist ein grundsätzlich reversibler, neurochirurgischer Eingriff in das Gehirn, der für die Behandlung von bestimmten neurologischen Erkrankungen wie z. B. der Parkinsonerkrankung weltweit zugelassen ist. Umgangssprachlich ist auch der Begriff Hirnschrittmacher geläufig, der erstmals Anfang der 70er Jahre von dem spanischen Wissenschaftler José Delgado geprägt worden ist und die technologische Verwandtschaft mit dem Herzschrittmacher betont. | ||
Tiefe Hypothermie | Tiefe Hypothermie, englisch deep hypothermia, auch Hypothermischer Herzstillstand (hypothermic cardiac arrest HCA, auch deep hypothermic arrest, DHA) ist eine absichtliche Hypothermie (Unterkühlung) des menschlichen Körpers zum Zwecke einer Allgemeinanästhesie für eine kurzzeitige Operation. Es kommt dabei zur Bewusstlosigkeit und zum Herzstillstand. | ||
Trepanation | Trepanation (über mittellateinisch trepanatiovon griechisch τρύπανον, ‚Bohrer‘) beschreibt operative Verfahren, bei denen eine knöchern oder auf andere Weise fest umschlossene Körperhöhle mechanisch, meist durch Anbohren, eröffnet wird. | Ab etwa 1865 wurden weltweit Schädel mit Öffnungen gefunden, deren Zustandekommen nicht durch Kämpfe oder Unfälle erklärbar war. Eine erste Untersuchung zu Eingriffen am Schädel erschien 1867 durch Paul Broca (1824–1880), der einen peruanischen Schädel untersucht und festgestellt hatte, dass das Individuum den Eingriff längere Zeit überlebt hatte. | |
Wachkraniotomie | Bei der Wachkraniotomie (engl. „awake craniotomy“) handelt es sich um einen neurochirurgischen Eingriff am Gehirn (Kraniotomie), in dessen Verlauf der Patient nach der Öffnung der Schädeldecke (Trepanation) vorübergehend aufgeweckt wird. | ||
Zingulotomie | Die Zingulotomie (auch Cingulotomie) ist eine radikale Operation im menschlichen Gehirn, bei der der Gyrus cinguli (das Cingulum) durch einen elektrokaustischen Schnitt permanent durchtrennt wird. Als Folge der Operation ist das Cingulum dauerhaft durchtrennt, was die Psyche des Patienten irreversibel verändert. |
Die Plastische Chirurgie (griechisch πλάττειν pláttein, deutsch ‚bilden‘, ‚formen‘, ‚gestalten‘) ist eine Chirurgie, die aus funktionellen oder ästhetischen/kosmetischen Gründen formverändernde oder wiederherstellende Eingriffe an Organen oder Gewebeteilen vornimmt. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit dem sichtbaren Teil des Körpers. Das Ziel der Plastischen Chirurgie ist es, die Körperform und sichtbar gestörte Körperfunktionen wiederherzustellen oder zu verbessern.
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Anaplastologie | Wissenschaft, das Körperbild eines Menschen nach entstellenden Unfällen, Operationen oder bei angeborenen Missbildungen durch einen geeigneten Ersatz (z. B. eine Epithese) bzw. kosmetische Maßnahmen möglichst naturgetreu wiederherzustellen. Dadurch sollen eine Stigmatisierung der Betroffenen und damit einhergehende psychische Folgen verhindert werden. | ||
Bauchdeckenstraffung | peration der Plastischen Chirurgie zur Straffung der Bauchdecke, wobei auch überschüssiges Fettgewebe entfernt wird (Fettabsaugung). Einsatz der Bauchdeckenplastik ist oft bei Menschen mit Hängebauch und als Hernioplastik bei übergroßer Bruchpforte (einschließlich Rektusdiastase) gegeben. | ||
Brustprothese | Die Brustprothese oder besser Brust-Epithesedient zum Ersatz einer oder beider weiblicher Brüste im Alltag, vornehmlich nach Brustamputation, aber auch, um das Körperbild bei individuell als zu klein empfundenen Brüsten zu korrigieren. | ||
Brustrekonstruktion | plastische Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Operationen, häufig wegen Brustkrebs. | ||
Brustvergrößerung | Bezeichnet Maßnahmen zur Vergrößerung der Brust. Die Operationen werden in der Regel aus rein ästhetischen Gründen vorgenommen. Liegt eine entstellende Fehlbildung der weiblichen Brust vor, handelt es sich um einen medizinisch indizierten Eingriff. Dies gilt auch für Brustrekonstruktionen nach Amputation beispielsweise aufgrund einer Krebserkrankung (Erkrankungen im Sinne des Sozialgesetzbuches). | Mit dem Wiederaufbau der weiblichen Brust beschäftigen sich Ärzte seit den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts. 1895 wurde von dem Chirurgen Vincenz Czerny erstmals einer Frau ein Fettgeschwulst, ein sogenanntes Lipom, in die Brust verpflanzt. | |
Brustverkleinerung | Operation zur Verkleinerung großer Brüste. | ||
Cheiloplastik | Eine plastisch-chirurgische Veränderung oder Rekonstruktion der Lippen. Häufig wird sie als Schönheitsoperation durchgeführt. Eine medizinische Indikation zur Lippenplastik als Eingriff (Spaltoperation) zum Verschluss von Lippendefekten („Hasenscharten“) liegt beispielsweise bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten vor. | ||
Dermabrasion | mechanisches Verfahren zur Abschleifung der Haut. | ||
Endobutton | Implantat, das im Rahmen der operativenRekonstruktion eines Bandes oder einer Sehne zur Fixierung des Bandes oder der Sehne verwendet wird und eine geschützte Markedes englischen Unternehmens Smith & Nephew. | ||
Faltenunterspritzung | Ambulant durchführbare, nicht-operative Maßnahme zur Reduzierung von Falten im Gesicht. Zu diesem Zweck werden Substanzen unter die Hautoberfläche injiziert. Die Faltenunterspritzung, auch liquid lift genannt, stellt eine Alternative zur operativen Faltenentfernung (Lifting oder Straffung) dar und wird aus rein kosmetischen Gründen durchgeführt. In der Regel sind Nasen-, Mund- und Stirnfalten die Behandlungsregionen der Faltenunterspritzung. | ||
Fettabsaugung | Fettabsaugung (Liposuktion, seltener: Aspirationslipektomie) ist eine Operation, bei der Fettzellen an bestimmten Stellen unter der Haut mit Kanülen abgesaugt werden. Sie wird zumeist als Schönheitsoperation, Fachterminus „ästhetisch chirurgischer Eingriff“, vorgenommen. Generell versteht man unter Eingriffen der ästhetischen Chirurgie formverändernde Eingriffe, deren Indikation auf Wunsch des Patienten zurückgeht (elektiver Eingriff). | Ästhetische Chirurgie ist keine Neuerfindung des 20. Jahrhunderts, sondern schon seit mindestens 1400 Jahren bekannt. Sie erlebte ihren Aufschwung allerdings erst im 19. Jahrhundert. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es erste Versuche, überschüssiges Fett mit Hilfsmitteln der Medizin zu reduzieren, initial vor allem durch chirurgische Maßnahmen, die mit großen Schnitten und damit auch, entsprechend den damals herrschenden hygienischen Umständen, mit einem großen Risiko an Wundheilungsstörungen einhergingen. | |
Geschlechtsangleichende Operation | Geschlechtsangleichende Operationen (kurz GA-OP) sind chirurgische geschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden. Diese Eingriffe werden an intersexuellen und an transsexuellen Menschen durchgeführt. Die gleichen oder ähnliche Operationstechniken werden angewandt, wenn es um die Wiederherstellung von Geschlechtsmerkmalen nach Unfall oder Krankheit geht. | ||
Gesichtsstraffung | Gesichtsstraffung oder Facelifting (auch fälschlich Facelift, lateinischer Fachbegriff: Rhytidektomie) bezeichnet einen Eingriff der Plastischen und ästhetischen Chirurgie (Schönheitsoperation) am Gesicht eines Menschen. Ziel eines solchen Eingriffes ist es, die Gesichtshaut und das darunter liegende Gewebe zu straffen und ihm eine höhere Spannung zu verleihen. Oft wird dieser Eingriff durchgeführt, damit das Gesicht des Patienten jünger aussieht. Das erste dokumentierte Facelifting erfolgte offenbar Anfang des 20. Jahrhunderts. Berichte aus alten Kulturen der Ägypter belegen, dass diese bereits kosmetische Operationen durchgeführt haben. Ein Facelift zählt heutzutage zum erweiterten Repertoire von Operateuren mit Spezialisierung auf Ästhetik. | ||
Gesichtstransplantation | Eine Gesichtstransplantation ist eine Transplantation, bei der das Gesicht eines Patienten teilweise oder ganz durch das eines toten Spenders ersetzt wird. Somit handelt es sich dabei um eine Composite Tissue Allotransplantation. In extremen Fällen können auch Knochenteile vom Schädel des Spenders transplantiert werden. | Im November 2005 führten die französischen Ärzte Jean-Michel Dubernard (dem 1998 auch die erste erfolgreiche Handtransplantation gelang) und Bernard Devauchelle in Amiens die weltweit erste Gesichtstransplantation an einem lebenden Menschen durch. Die Patientin war die 38-jährige Isabelle Dinoire, deren Gesicht durch den Angriff ihres Hundes entstellt worden war. Ihr wurden ein Teil der linken Wange und der Nase sowie Kinn und Lippen transplantiert. Im Oktober 2008 beurteilte sie den bisherigen Verlauf der Heilung positiv: „Dieses Gesicht ist meins“, sagte sie wörtlich. | |
Hodenprothese | Linker Hoden wurde nach Hodenhochstand über Leiste entfernt und Hodenprothese über Skrotumeingelegt.
Als Hodenprothese, oder Testicularimplantat, wird ein Implantat aus Kunststoff bezeichnet, das nach der Entfernung oder beim Fehlen eines oder beider Hoden eingesetzt werden kann. Diese Prothesen besitzen das gleiche Aussehen wie ein gesunder Hoden und fühlen sich auch so an. |
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Hymenalrekonstruktion | Die Hymenalrekonstruktion (auch Hymenorrhaphie oder Revirgination) ist ein medizinischer Eingriff, bei dem ein Hymen soweit verengt wird, dass es bei einem Geschlechtsverkehr verletzt wird und blutet. Das Hymen hat keine biologische Funktion, eine Hymenalrekonstruktion geschieht daher allein aus sozialen und kulturellen Gründen. | ||
Indische Nasenplastik | Die Indische Nasenplastik ist eine alte plastische Operationstechnik zur Wiederherstellung der Nase. | Der Ursprung der Operation liegt im vorchristlichen Indien, wo manche Verbrechen durch Abschneiden der Nase, der Ohren und der Lippen bestraft wurden. Bei der etwa 400 v. Chr. erstmals beschriebenen Indischen Methode wird zum Ersatz der Nase ein Schwenklappen aus der Stirn gebildet. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts verbreitet sich die Methode von Sizilien, wo sie von der Wundarztfamilie Branca weiterentwickelt wurde, bis nach Kalabrien, um mit dem Ende des 16. Jahrhunderts wieder in Vergessenheit zu geraten. | |
Individuelle Schädelrekonstruktionen aus Titan | Individuelle Schädelrekonstruktionen aus Titan sind bei Traumata, Tumoren, Knochenerkrankungen sowie angeborene Fehlbildungen Lösungen zur Versorgung von Schädeldefekten. | ||
Injektionslipolyse | Die Injektionslipolyse, auch Fettwegspritze ist eine Methode zur Behandlung von kleineren bis mittleren Fettdepots am Körper und im Gesicht ohne einen operativen Eingriff. | Der Begriff „Injektionslipolyse“ wurde 2003 In Deutschland von der Ärztin Margrit Lettko eingeführt und ist seitdem der Standardbegriff für diese Therapie weltweit. | |
Interferenzschraube | Interferenzschrauben sind Implantate, die im Rahmen der operativen Rekonstruktion eines Bandes oder einer Sehne zur Fixierung des Bandes oder der Sehne verwendet werden. Interferenzschrauben werden vor allem für die Rekonstruktion von gerissenen Kreuzbändern (Kreuzbandriss) verwendet | ||
Klitorisvorhautreduktion | Klitorisvorhautreduktion (auch Klitorismantelstraffung oder Kliteropexie) bezeichnet die Kürzung oder Entfernung der Klitorisvorhaut. Die Klitorisvorhautreduktion wird aus kosmetisch-funktionalen oder auch kulturellen Motiven durchgeführt. In seltenen Fällen kann eine medizinische Notwendigkeit vorliegen (Klitorisadhäsionen mit chronischen Entzündungen). Die Klitorisvorhautreduktion der Frau ist anatomisch vergleichbar mit der männlichen Zirkumzision. | ||
Kolpopoese | Die Kolpopoese ist in der Gynäkologie das operative Anlegen einer künstlichen Vagina, auch Neovagina genannt. Die Kolpopoese wird als Behandlungsmethode bei Vaginalaplasie und Gynatresie eingesetzt, außerdem bei der operativen Genitaltransformation. Das Behandlungsziel besteht in der Regel darin, den Vollzug des Geschlechtsverkehrs zu ermöglichen. Als Fortpflanzungsorgan kommt eine Neovagina hingegen nicht in Betracht. | ||
Kryolipolyse | Kryolipolyse (von altgriechisch κρύος kryos = „Frost, Eis“, λίπα lipa = „fett“ und λύσις lysis = „Lösung, Auflösung“) ist eine kosmetische Kälteanwendung, die Fettgewebevermindern soll. Es handelt sich um eine nicht-invasive Technik, bei der eine Fettstelle etwa eine Stunde lang unterkühlt wird. Es gibt verschiedenen Methoden: Die Haut wird eingesaugt oder durch Platten punktuell gekühlt. Dabei kommt es zu einer kälteinduzierten Gewebeentzündung, nach der die Dicke der oberflächlichen Fettgewebeschicht um 10–25 % verringert sein kann. Die Methode ist in den USA zur Behandlung von Fettpolstern zugelassen. | Die Kryolipolyse geht auf die Bostoner Dermatologen Dieter Manstein und R. Rox Anderson zurück. Fettzellen wurden im Tierversuch stärker von Kälte angegriffen als die Haut. | |
Labioplastik | Als Labioplastik (synonym: Labioplastie, Schamlippenplastik, Schamlippenkorrektur) werden Operationen der Plastischen Chirurgie zur Reduktion, Modifizierung, Rekonstruktion oder Entfernung der Schamlippen bezeichnet. | ||
Lappenplastik | Als Lappenplastiken werden operative plastisch-chirurgische Techniken bezeichnet, die (Haut-)Gewebe von einer (entbehrlichen) Stelle des gleichen Individuums an eine neue gewünschte Stelle bringen. | ||
Limberg-Lappen | Der Limberg-Lappen, auch Rhomboid-Lappen, ist ein Hautlappen, welcher zur Deckung eines rautenförmigen Defektes benutzt wird. Er gehört zu der Gruppe der Transpositionslappen. | Er wurde von Limberg im Jahre 1966 entwickelt. | |
Lippenvergrößerung | Bei einer Lippenvergrößerung handelt es sich um einen Eingriff, der meist im Rahmen einer Schönheitsoperation durchgeführt wird. Dabei bedient man sich verschiedener Verfahren, die zu einer schöneren Form und einem größeren Volumen verhelfen. Die Form der Lippen ist mit wenigen Ausnahmen (z. B. einer durch Erkrankungen, Entwicklungsstörungen oder durch eine andere Ursache entstandene Lippen-Kiefer-Gaumenspalte) genetisch vorgegeben. | ||
Mamillenrekonstruktion | Als Mamillenrekonstruktion wird die chirurgische Wiederherstellung (Rekonstruktion) der Brustwarze bezeichnet. Der Eingriff wird häufig als Folgeeingriff einer Brustrekonstruktionen nach Brustentfernung aufgrund von Brustkrebs durchgeführt. Es existieren zahlreiche Techniken. | ||
Mastektomie | Mastektomie (von griechisch μαστός deutsch ‚Brust‘, έκ ‚heraus‘ und τομή ‚schneiden‘) ist die chirurgische Entfernung von Brustgewebe und bezeichnet die vollständige oder teilweise Entfernung der weiblichen oder männlichen Brustdrüse beziehungsweise der Milchdrüse bei anderen Säugetieren. Bei einigen Formen der Mastektomie bleibt der Warzenhof mit der Brustwarze erhalten, so dass die resultierende Brust wie eine männliche erscheint. | ||
Mastopexie | Die Bruststraffung oder Mastopexie ist ein Verfahren zum Anheben und Neuformen von erschlafften, hängenden Brüsten. | ||
Mikrodermabrasion | Bei der Mikrodermabrasion (zusammengesetzt aus den gr. Begriffen μικρός ‚klein‘, derma ‚Haut‘ sowie lat. Abrasion ‚Abkratzung‘; sinngemäß „kleines Abschleifen von Haut“) handelt es sich um eine kontrollierte, mechanische Abtragung der oberen Hautschichten mit kleinen Kristallen (Aluminiumoxid, Salz, mikrofeiner Sand). Die Kristalle werden mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut gestrahlt und wieder durch ein Vakuum abgesaugt. In seinen Grundzügen entspricht dieses Verfahren dem Sandstrahlen. Behandelt werden mit dieser Methode der Hautabschleifung ohne chemische Wirkstoffe: Faltenbildungen im Gesicht und an Hals/Dekolleté, Narben, Pigmentstörungen, verhornte Hautstellen, Dehnungsstreifen (z. B. nach einer Schwangerschaft), Hautunreinheiten und große Poren. Nicht immer ist eine komplette Beseitigung der Befunde möglich. Es sind meist mehrere Behandlungen nötig, wobei die genaue Anzahl abhängig von der Hautbeschaffenheit, dem Hauttyp und dem zu behandelnden Hautproblem ist. In der Regel werden sechs bis zehn Behandlungen empfohlen, wobei meist die ersten vier Behandlungen im Wochenabstand durchgeführt werden und die folgenden dann monatlich. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass diese auch für die Hauttypen 4 bis 6 geeignet ist. | ||
Motorische Ersatzoperation | Unter motorischer Ersatzoperation versteht man in der Chirurgie eine Umlagerung von Muskeln oder Muskel-Sehnen-Einheiten an andere Muskelgruppen (sog. motorische Ersatzplastik). | ||
Nahttechnik | Mit Nahttechnik wird in der Chirurgie der abstehenden Ohren (Otopexie) eine Technik beschrieben, bei der die neue Form der Anthelixnur mit Fäden erzeugt wird. Es entfallen oberflächliche oder tiefe Schnitte und Excisionen des Knorpels. Ein typischer Vertreter dieser Technik ist bei den traditionellen Methoden die Ohranlegeoperation nach Mustardé und bei den minimal invasiven Sonderformen der Ohranlegeoperationen die sogenannte Fadenmethode. | ||
Ohranlegeoperation nach Converse | Die Ohranlegeoperation nach Converse ist eine herkömmliche oder traditionelle Methode der Otopexie. Sie ist unter den traditionellen Methoden die am häufigsten angewendete Ohranlegeoperation. | Converse beschrieb seine Methode 1955 und 1963. | |
Ohranlegeoperation nach Mustardé | Die Ohranlegeoperation nach Mustardé ist eine traditionelle oder herkömmliche Methode der Otopexie. | ||
Ohranlegeoperation nach Stenström | Die Ohranlegeoperation nach Stenström ist eine herkömmliche oder traditionelle Methode der Otopexie. | Die Technik dieser Operation wurde von Stenström 1963 beschrieben und 1973 von ihm etwas verändert. | |
Otopexie | Mit Otopexie, auch Ohranlegeplastik, Ohrmuschelanlegeplastik oder Ohranlegeoperation genannt, (OPS 5-184.2) wird ein chirurgisches Verfahren zur Korrektur von abstehenden Ohrmuscheln bezeichnet. | Die erste Ohranlegeplastik wurde 1881 von dem amerikanischen Chirurgen Edward Talbot Ely beschrieben und durchgeführt. | |
Pollizisation | Die Pollizisation ist ein handchirurgisches Operationsverfahren zur Nachbildung eines Daumens (lat.: pollex). Der Daumen kann durch angeborenen Defekt, durch Operation (Tumorchirurgie) oder durch Verletzung teilweise oder ganz verloren gehen. | ||
Polypropylen-Brustimplantat | Polypropylen-Brustimplantate, auch String-Brustimplantate genannt, sind eine Form der Brustimplantate, die Polypropylen enthalten. Sie wurden von Gerald W. Johnson entwickelt. Wegen einer Anzahl von medizinischen Komplikationen wurden diese Brustimplantate in der Europäischen Union und in den Vereinigten Staaten verboten. | ||
Postbariatrische Wiederherstellungschirurgie | Der Begriff postbariatrische Wiederherstellungschirurgie (auch postbariatrische plastische Chirurgie; Etymologie: lateinisch post- ‚nach‘; altgriechisch: βάρος baros ‚Gewicht‘, ‚Schwere‘, ‚Last‘, βαρύς barys ‚schwergewichtig‘, ίατρός iatros ‚Arzt‘) bezeichnet operative Maßnahmen zur Wiederherstellung und zur funktionellen Rekonstruktion der Körpersilhouette nach massiver Gewichtsreduktion. Häufig wird auch der Begriff Wiederherstellungsoperation verwendet. | ||
Rhinoplastik | Als Rhinoplastik (griechisch ῥίς rhīs -Nase und griech. plattein - bilden, formen, gestalten) oder Nasenplastik wird die operative Korrektur der äußeren menschlichen Nase bezeichnet. Sie dient der Behandlung von angeborenen Formveränderungen wie z. B. einer Höckernase oder Verletzungsfolgen wie Schiefnase und Sattelnase. Auch die Korrektur von Nasenspitzen- oder Nasenflügelveränderungen im Rahmen von Schönheitsoperationen fällt unter diesen Begriff. Die operative Korrektur der inneren menschlichen Nase heißt Septumplastik, der häufige Fall von gleichzeitiger Korrektur des inneren und äußeren Nasengerüstes Septo-Rhinoplastik. Bei der Rhinoplastik kann überschüssiges Körpergewebe wie z. B. der Knochen oder Knorpel eines Nasenhöckers entfernt werden (Nasenreduktionsplastik), oder zerstörtes oder fehlendes Gewebe wird durch Gewebeverpflanzung erneuert oder ersetzt (Nasenaufbauplastik, Nasenersatzplastik). | Nasenrekonstruktionen unter Verwendung von Haut aus der Stirn, die sogenannte Indische Nasenplastik, wurden in Indien bereits seit etwa 400 v. Chr. durchgeführt. Anfang des 15. Jahrhunderts führte Branca der Ältere einen Hautersatz mit Wangenhaut und sein Sohn mit einem Stiellappen aus dem Oberarm durch. | |
Ritztechnik | Die Ritztechnik ist in der Chirurgie der abstehenden Ohren ein Verfahren, bei dem der Knorpel auf der Vorderseite der zu formenden Anthelix geriffelt oder geritzt wird. Auf diese Weise verbiegt sich der Knorpel konvex zur Gegenseite, wodurch sich das Ohr in Richtung Schädel bewegt. Fäden zum Biegen der Anthelix sind nicht unbedingt erforderlich. Ein typischer Vertreter dieser Technik ist bei den traditionellen Otopexien die Ohranlegeoperation nach Stenström und bei den Sonderformen der Ohranlegeoperationen die Methode von Fritsch, Kaye , Mouly, Peled und Tramier. | ||
Schamlippenverkleinerung | Die Schamlippenverkleinerung ist eine Form der Labioplastik, wobei die inneren Schamlippen (Labia Minora) in ihrer Größe reduziert oder auch vollständig entfernt werden. Seltener werden auch Verkleinerungen der äußeren Schamlippen (Labia Majora) durchgeführt. Verschiedene chirurgische Techniken können hierbei zum Einsatz kommen. | ||
Schnitt-Nahttechnik | Technik gemeint, bei der nach einem langen Hautschnitt auf der Rück- oder Vorderseite des Ohres der freigelegte Ohrknorpel an mehreren Stellen durchtrennt und dann dieAnthelix mit Nähten neu geformt wird. | ||
Schönheitsoperation | chirurgischer Eingriff ohne medizinische Indikation. Die Schönheitsoperation dient damit einer oft nur subjektiv wahrgenommenen Verschönerung des menschlichen Körpers und grenzt sich u. a. damit etwa gegen die Körpermodifikation ab. | ||
Sonderformen der Ohranlegeoperationen | Methoden, bei denen die Ohren im Unterschied zu den offenen traditionellen Ohranlegeoperationen nicht mehr aufgeschnitten und der Knorpel nicht mehr freigelegt wird, z. B. bei der Ohranlegeoperation nach Fritsch. | ||
TRAM-Lappen | ein Muskellappen, der in der Plastischen Chirurgie zur Rekonstruktion der Brust verwendet wird. Dabei wird körpereigenes (autologes) Gewebe zur Formung der Brust entnommen. Anschließend ist meistens auch eine Rekonstruktion der Brustwarze nötig. | Der TRAM-Lappen wurde das erste Mal im Jahre 1979 von Holmstrom beschrieben. | |
Tiefer inferiorer epigastrischer Perforatorlappen | ein Gewebelappen, der in der plastischen Chirurgie typischerweise für die Rekonstruktion der weiblichen Brustverwendet wird. Auch in der deutschsprachigen Literatur ist als alternative Bezeichnung DIEP-Flap (engl. Deep Inferior Epigastric Perforator) geläufig. | Erstbeschrieben wurde diese Rekonstruktionstechnik 1989 von Koshima und Soeda. | |
Traditionelle Ohranlegeoperationen | Verfahren, bei denen das Ohr mit einem langen Schnitt geöffnet wird. Sie werden deshalb auch als offene Otopexien bezeichnet. Der Hautschnitt wird meistens auf der Ohrmuschelrückseite gemacht (hinterer Zugang), in seltenen Fällen auch auf der Ohrmuschelvorderseite (vorderer Zugang). Dann wird der Knorpel der mangelhaft gebogenen Anthelix großflächig freigelegt und mittels Fräse, Raspel, Skalpell oder Diamantbohrer ausgedünnt und mit verborgenen Matratzennähten fixiert. Die Ausdünnung des Knorpels hat das Ziel, die Rückstellkräfte des Knorpels zu reduzieren. | ||
Vaginoplastie | Form der Vagina korrigiert, um ästhetischen oder evtl. funktionellen Anforderungen gerecht zu werden. | ||
Wadenplastik | plastisch-chirurgische Eingriffe an der Wade. Diese können deren Muskulatur betreffen oder das Weichteilgewebe. Sie können rekonstruktiver oder kosmetischer Natur sein. |
Die Thoraxchirurgie umfasst die Prävention und Diagnostik einschließlich der instrumentellen Untersuchungsverfahren sowie postoperative Behandlung chirurgischer Erkrankungen und Fehlbildungen der Lunge, der Pleura, des Bronchialsystems, des Mediastinums und der Thoraxwand, insbesondere im Rahmen der Tumorbehandlung. Sie erfolgt zumeist als Thorakotomie, also mit Eröffnung des Thorax, welche mit der Erfindung Sauerbruchs häufiger angewendet werden konnte
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Blalock-Taussig-Anastomose | vorbereitende Palliativoperation bei bestimmten zyanotischen Herzfehlern eingesetzt. | ||
Dekortikation | operative Entfernung von krankhaft veränderten, meist durch Vernarbung verdickten Organkapseln oder -hüllen. Die Dekortikation ist meist notwendig, da eine mechanische Versteifung von Organhüllen zu einer Druckerhöhung oder einer Beeinträchtigung der Organbeweglichkeit führen kann. Dies ist besonders bei einer Dekortikation des Perikards des Herzens (als Kardiolyse) oder der viszeralen und parietalen Blätter der Lungenpleura indiziert. Letzteres bezeichnet man kombiniert mit einer Pleurektomie auch als Délorme-Operation, die auch bei bösartigen Erkrankungen der Lunge wie dem Pleuramesotheliom oder nach einer Pleuratuberkulose durchgeführt wird. | rstmals vorgeschlagen hatte diese Dekortikation von Pleuraschwielen zur Entfesselung der Lunge 1894 Edmond Delorme. | |
Endoskopische transthorakale Sympathektomie | medizintechnisches Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens sowie die LungenfunktionenSauerstoffanreichung (Oxygenierung) des Blutes und Kohlendioxid-Elimination für einen begrenzten Zeitraum ersetzt und damit eine Operation am offenen Herzen ermöglicht. | ||
Fontan-Operation | Palliativoperation bei komplexen angeborenen Herzfehlerndurchgeführt, die sich mit einem Single Ventricle (Einkammerherz) darstellen. | ||
Herz-Lungen-Maschine | operative Durchtrennung von einzelnen Ganglien des sympathischen Nervensystems zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrosis) oder bestimmter periphererDurchblutungsstörungen. | ||
Lungentransplantation | ehandlungsform für fortgeschrittene Lungenkrankheiten und besteht in der Transplantation eines Lungenflügels (Einzellungentransplantation), beider Lungenflügel (beidseitige Lungentransplantation) oder nur eines oder mehrerer Lungenlappen von einem Organspender zu einem Empfänger. Die Herz-Lungen-Transplantation, das heißt die Transplantation beider Lungen zusammen mit dem Herzen, wird heute nur noch selten – vor allem bei Patienten mit Herzfehlern – durchgeführt. Seit einigen Jahren besteht auch vor allem für lungenkranke Kinder die Möglichkeit einer sogenannten Lebend-Lungentransplantation (englisch living-related lung transplantation), das heißt die Verpflanzung je eines Lungenlappens von zwei lebenden Spendern auf einen meist sehr jungen Empfänger. | Seit den 80er-Jahren hat sich die Lungentransplantation von einer experimentellen Technik zur etablierten Behandlungsmöglichkeit schwerer Erkrankungen der Lungen und des Lungenkreislaufes entwickelt. | |
Pleurektomie | partielle oder vollständige operative Entfernung des Brustfells (Pleura). Diese Operation wird vorgenommen, wenn das Brustfell durch verschiedenartige Ursachen so verklebt ist, dass die Lungenfunktion signifikant beeinträchtigt ist. Umschriebene Pleuratumoren, wie das Pleuramesotheliom, und selten rezidivierende Pneumothoraces sind Indikationen für eine partielle oder vollständige Pleurektomie. | ||
Pleurodese | Operativer Eingriff bezeichnet, bei dem das Lungenfell (Pleuravisceralis) mit dem Brustfell (Pleura parietalis) verbunden wird.
Diese Operation wird durchgeführt, um dem erneuten Auftreten eines Pneumothoraxoder eines Pleuraergusses zuvorzukommen – eine Luft- bzw. Flüssigkeitsansammlung kann dadurch verhindert werden. |
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Pneumektomie | Operative Entfernung eines Lungenflügels, somit des gesamten Lungengewebes einer Seite ab dem Hauptbronchus (Bronchus principalis). Die Entfernung eines einzelnen Lungenlappenswird als Lobektomie bezeichnet. | ||
Pneumolyse | operative Methode, bei der eine einseitig an Tuberkulose erkrankte Lunge von der Brustkorbwand getrennt wird, um so einen Pneumothorax zu erzeugen. Dieser sollte die Lunge zum Stillstand bringen und so zur Ausheilung der Tuberkulose beitragen. | Die Methode wurde 1891 von dem französischen Chirurgen Théodore Tuffier (1857–1929) eingeführt | |
Pulmonales Banding | Operation, bei der der Hauptstamm der beiden Lungenarterien (Truncus pulmonalis) mit einem Bändchen künstlich eingeengt wird. Bei einem Herzfehler mit Links-rechts-Shunt schützt das Banding den Lungenkreislauf vor dem erhöhten Blutfluss und der sonst drohenden pulmonalen Hypertonie. Im Rahmen der nachfolgenden Korrekturoperation des Herzfehlers wird das Bändchen wieder entfernt. | ||
Thorakoskopie | chirurgische Methode, in die Brusthöhle zu sehen und das Brustfell (Pleura) zu beurteilen sowie durch den gleichen oder weitere Zugänge Instrumente oder Medikamente einzuführen. | ||
Thorakotomie | chirurgische Eröffnung des Thorax durch einen Interkostalschnitt (Schnitt im Intercostalraum). Man unterscheidet verschiedene Varianten der Thorakotomie, je nach Ort des Schnittes und Größe des Eingriffs. | ||
Thoraxdrainage | Förderung von Blut, Sekreten oder Luft aus dem Pleuraspalt (dem Raum zwischen der Lungenoberfläche und dem Rippenfell), um dessen physiologischen subatmosphärischen Druck aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen. Dabei werden der Brustkorb und das Rippenfell (Pleura parietalis) durch einen Zwischenrippenraum (Intercostalraum) eröffnet, ein Schlauch eingeführt und schließlich ein kontrollierter Sog angelegt, um den Pleuraspalt zu drainieren. | ||
Trendelenburg-Operation bei Lungenembolie | Die Operation besteht in der chirurgischen Entfernung des Embolus, meist eines Blutgerinnsels, aus dem Hauptstamm und den Ästen der Arteria pulmonalis. Sie ist „by far the most dramatic of all surgical interventions“ – der dramatischste aller chirurgischen Eingriffe. | Trendelenburg sprach „Ueber die operative Behandlung der Embolie der Lungenarterie“ am 21. April 1908 auf der 37. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Im selben Jahr erschien der Aufsatz gedruckt. | |
Ventrikelrekonstruktion | einen herzchirurgischen Eingriff zur Normalisierung der Geometrie des linken Ventrikels des Herzens nach durchgemachtem Herzinfarkt. | ||
Videoassistierte mediastinoskopische Lymphadenektomie | Operationsverfahren zur Entnahme von Lymphknoten (Lymphadenektomie) im Bereich des Mediastinum. Sie dient meist diagnostischen Zwecken bei Verdacht auf Bronchialkarzinom. |
Die Viszeralchirurgie (von lat. viscera = „Eingeweide“) ist die „Chirurgie des Bauchraumes und der Bauchwand, der endokrinen Drüsen und der Weichteile einschließlich Transplantation“. Sie umfasst als Abdominalchirurgie(Bauchchirurgie) die operative Behandlung der Bauch-Organe, d. h. des gesamten Verdauungstraktes einschließlich der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes, der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und der Milz. Weiterhin zählt die operative Behandlung der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse sowie die Behandlung von Eingeweidebrüchen und die Transplantation von Bauchhöhlenorganen wie Leber, Niere, Pankreas und Dünndarm zur Viszeralchirurgie. Viszeralchirurgische Erkrankungen sind unter anderem akute Verletzungen, Tumoren, Entzündungen und Fehlbildungen der genannten Organe.
Titel | Bild | Beschreibung | Ursprung |
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Adhäsiolyse | Operatives Lösen von Verwachsungen, meistens mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie), um die durch die Adhäsionen verursachten Beschwerden und Funktionsstörungen zu beseitigen. Meistens wird eine Adhäsiolyse bei Verwachsungen im Bauchraum angewendet. | ||
Adipositaschirurgie | chirurgischeMaßnahmen zur Bekämpfung des krankhaftenÜbergewichtes. Sie ist ein Spezialgebiet der Viszeralchirurgie und beschäftigt sich mit der chirurgischen Veränderung des Magen-Darm-Traktes. Ziel ist es, Menschen mit krankhaftem Übergewicht, bei denen herkömmliche Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht erfolgreich waren, bei der Gewichtsabnahme zu unterstützen. | ||
Adrenalektomie | chirurgische Entfernung der Nebenniere bezeichnet. Sie kann sowohl einseitig als auch beidseitig erfolgen. | ||
Appendektomie | operativeEntfernung der Appendix vermiformis, des Wurmfortsatzes am Blinddarm. „Blinddarmentzündung“ und „Blinddarmentfernung“ sind verbreitete, aber falsche Bezeichnungen; denn sie betreffen den Anfang des Colons. | Die erste Appendektomie gelang Claudius Amyand, dem Chirurgen von Georg II. in London eher zufällig bei einem elfjährigen Jungen. Sie erfolgte 1735 am St. George’s Hospital in London. 1961 appendektomierte Leonid Rogosow sich selbst. | |
Biliodigestive Anastomose | operativ hergestellte Verbindung (Anastomose) zwischen der Gallenblase (Vesica biliaris) bzw. dem Gallengang (Ductus choledochus) und Teilen des Magen-Darm-Traktes zur Behebung von Abflussstörungen der Galle. | ||
Choledochojejunostomie | Operation, bei welcher eine biliodigestive Anastomose zwischen dem Gallengang (Ductus choledochus) und dem Leerdarm(Jejunum) hergestellt wird. Der Zwölffingerdarm (Duodenum) wird dabei umgangen. | ||
Cholezystektomie | chirurgische Entfernung der Gallenblase. Sie kann als offene oder als laparoskopische Operation durchgeführt werden | Die erste offene Cholezystektomie führte 1882 Carl Langenbuch im Lazarus-Krankenhaus Berlin, die erste laparoskopische Cholezystektomie 1985 der Chirurg Erich Mühe im Kreiskrankenhaus Böblingen und die erste endoskopische Choledochozelen-Spaltung 1976 der Internist Siegfried-Ernst Miederer am Universitätsklinikum Bonndurch. Die weltweit erste narbenlose Entfernung einer Gallenblase durch die Vagina nahm Professor Carsten Zornig vom Israelitischen Krankenhaus in Hamburg 2007 vor. | |
Duodenopankreatektomie | totale oder teilweise Entfernung des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) mitsamt dem Duodenum (Zwölffingerdarm) v. a. bei pathologischen Veränderungen im Bereich des Pankreaskopfes. Zusätzlich kommt es häufig zur Resektion verschiedener Nachbarorgane. | ||
Enterostoma | irurgisch herbeigeführte Öffnung eines Darmteils durch die Bauchwand, die der Ausleitung der Ausscheidungen dient. | ||
Etappenlavage | Geplante, in vorher festgelegten Zeitabständen vorgenommene Relaparotomie bei hochgradigen entzündlichen Erkrankungen des Bauchraums. Grund ist meist die eitrige Peritonitis. | ||
Fundoplikatio | Operation zur Behandlung einer Refluxösophagitis oder einer Hiatushernie. | ||
Gastrektomie | vollständige Entfernung des Magens bezeichnet. Sie wird in der Regel zur Behandlung des Magenkarzinomserforderlich. Abzugrenzen ist der Begriff von der Magenresektion, bei der nur ein Teil des Magens entfernt wird zur Behandlung gutartiger Erkrankungen des Magens und Zwölffingerdarms (Duodenum). | ||
Gastroenterostomie | operativeVerbindung von Magen und Dünndarm | ||
Gastrostoma | durch die Bauchwand angelegte Öffnung in den Magen. Das Anlegen eines Gastrostomas wird als Gastrostomie bezeichnet. | Erstmals beschrieben und erfolgreich ausgeführt wurde eine Gastrostomie zwischen 1846 und 1849 von dem französischen Chirurgen Charles Emmanuel Sédillot. | |
Gastrotomie | operative Eröffnung des Magens.
Die Gastrotomie dient der Entfernung von Fremdkörpern, der Dehnung von Cardia(Mageneingang) oder Speiseröhre, zur Blutungsstillung oder der Entnahme von Gewebeproben. Die einfache Gastrotomie – insbesondere zu diagnostischen Zwecken – ist weitgehend durch die Gastroskopie abgelöst worden. |
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Hartmann-Operation | Dickdarmeingriff am Colon sigmoideum, bei dem die Kontinuität des Darmes nach einer Resektion unterbrochen wird. Hierbei wird der Enddarm blind verschlossen und das orale obere Ende als künstlicher Darmausgang aus der Bauchdecke ausgeleitet. Indikationen für eine Hartmann-Operation sind entzündliche Prozesse im Bauch, eine akute Peritonitis oder ein allgemein schlechter Verfassungszustand des Patienten wie Sepsis, schwere Traumata oder Palliativsituationen. | ||
Hemihepatektomie | operative Entfernung (Resektion) der rechten oder linken funktionellen Leberhälfte; im Allgemeinen unter stumpfer Trennung (Quetschung; „Fingerdissektion“) in den Grenzen der entsprechenden Lebersegmente, eventuell – nach vorangestellter Unterbindung der großen Gefäße der Leberpforte – vom Hilus aus (hiläre Hemihepatektomie). | ||
Hemikolektomie | e operative Entfernung von etwa der Hälfte des Dickdarms. Man unterscheidet | ||
Hemipelvektomie | drastischste Form einer Exartikulation im Bereich der unteren Extremitäten. | ||
Hepatektomie | vollständige operativeEntfernung der Leber. Sie wird im Rahmen einer Lebertransplantation durchgeführt. | ||
Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur | chirurgischesVerfahren zur operativen Behandlung krankhaft vergrößerter Hämorrhoiden. | ||
Hämorrhoidektomie | operative Entfernen stark vergrößerter Hämorrhoiden. Es existiert jedoch kein einheitliches Verfahren. Vielmehr unterscheidet man mehrere unterschiedliche Techniken, die jeweils nach ihren Erfindern benannt sind. Nach Möglichkeit werden heute jedoch modernere minimal-invasive Behandlungsmethoden vorgezogen. | ||
Ileoanaler Pouch | Operationsverfahren, bei dem mit Anlage eines Reservoirs eine direkte Verbindung (Anastomose) zwischen dem letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileum) und dem Anus geschaffen wird. Angewendet wird die Technik bei der Kolektomie, wie sie zum Beispiel bei der Colitis ulcerosa durchgeführt wird. Ziel der Anlage eines ileoanalen Pouches ist die Erhaltung der Kontinenz (willentliche Stuhlentleerung durch den natürlichen Darmausgang). | ||
Jejunostoma | durch ärztliche Maßnahme angelegte Verbindung zwischen der Bauchdecke und dem oberen Dünndarm (Jejunum). Durch diese Öffnung hinein wird eine Darmsonde zur enteralen Ernährung gelegt. | ||
Jet-PEG | Darmsonde, die durch eine PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie) im Magen in den Darmvorgeschoben wird. | ||
Kolektomie | operative Entfernung des gesamten Dickdarms (Kolons), ohne Entfernung des Mastdarms (Rektums). Es kann entweder die Darmkontinuität wiederhergestellt werden durch eine Verbindung (Anastomose) des Dünndarms mit dem Mastdarm (Ileorektostomie). Oder der Dünndarm kann als künstlicher Darmausgang (Anus praeter) ausgeleitet werden, der Mastdarm bleibt dann blind verschlossen erhalten. | ||
Koloninterposition | operative Zwischenschaltung eines Dickdarmabschnittes (Kolon) in der Chirurgie bezeichnet. Der verwendete Darmabschnitt ist dann das Koloninterponat. | ||
Laparoskopische Chirurgie | Teilgebiet der Chirurgie, bei der mit Hilfe eines optischen Instruments Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vorgenommen werden. Sie wird dem Komplex minimalinvasive Chirurgie (MIC) zugeordnet. | Die erste Laparoskopie beim Menschen – eine diagnostische Laparoskopie – wurde 1910 von dem Schweden Hans Christian Jacobaeus (1879–1937) durchgeführt, nachdem der Dresdner Georg Kelling (1866–1945) 1901 eine Laparoskopie (er selbst bezeichnete das Verfahren als „Zölioskopie“) bei einem Hund durchgeführt hatte. | |
Laparoskopische Fundoplicatio | Methode zur Behandlung der Refluxkrankheit(Sodbrennen), | entstanden aus der konventionell durchgeführten Fundoplicatio nach Rudolf Nissen im Jahre 1957. | |
Laparostoma | künstlich hergestellte Verbindung zwischen Bauchhöhle und Außenwelt. Es dient bei Erkrankungen des Peritoneums oder Retroperitoneums als einfacher Zugangsweg zu den erkrankten Organen, um beispielsweise Spülungen vorzunehmen. So können häufige Laparotomien verhindert werden. Einsatzgebiete sind die akute nekrotisierende Pankreatitis oder eine eitrigePeritonitis. | ||
Laparotomie | s chirurgische Eröffnen der Bauchhöhle zur Durchführung eines abdominal-chirurgischen Eingriffs an den inneren Organen. Die Bauchdecke wird durch einen Bauchdeckenschnitt entlang der Linea Alba geöffnet. | Die weltweit erste Laparotomie mit Gastrotomiegelang Daniel Schwabe 1635 in Königsberg i. Pr. | |
Leberresektion | chirurgischer Eingriff, bei dem ein Teil der Leber entfernt wird. | ||
Leistenbruchoperation nach Shouldice | onventionelle (das heißt nicht minimalinvasive) Operationsmethode, die seit dem Ende der 1980er Jahre gebräuchlich ist und das Verfahren nach Bassini ablöste. Die Operation kann unter örtlicher Betäubung erfolgen. | ||
Lichtenstein-Operation | Methode zum Beheben eines Leistenbruchs.
Dazu wird ein Kunststoffnetz zumeist aus Polypropylen als Verstärkung der geschwächten Bauchdecken eingelegt. |
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Magenband | Behandlungsmethode bei krankhafter Adipositas, die durch Diäten und konservative Behandlungsmaßnahmen nicht behandelbar ist. Zusammen mit anderen Methoden gehört das Magenband zum Spektrum der Adipositaschirurgie, der chirurgischen Therapie des krankhaften Übergewichts. Sie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben. Die Indikationzur Magenzügelung ist gegeben ab einem Body-Mass-Index von mindestens 35–40. | ||
Magenhochzug | Interposition beziehungsweise Hochzug des zumeist zu einer schmalen Ersatz-Speiseröhre umgeformten Magens (Magenschlauch). Es handelt sich um ein Verfahren zur Rekonstruktion der Speisepassage nach Entfernung der Speiseröhre (Ösophagektomie), meist beim Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom). In der Kinderchirurgie kommt das Verfahren zur Behandlung des angeborenen Speiseröhrenverschlusses (Ösophagusatresie) oder der nicht vorhandenen Speiseröhre (Ösophagusagenesie) zum Einsatz. | ||
Magenresektion | operativeEntfernung eines Teils des Magens bezeichnet. Die vollständige Entfernung des Magens heißt Gastrektomie, oft als totale Magenresektion oder totale Gastrektomie bezeichnet. | ||
Marsupialisation | chirurgischeTechnik, die zur Behandlung von Zysteneingesetzt wird. | ||
Mukosektomie | r medizinische Fachausdruck für die operative Entfernung einer Niere. Man spricht auch von der Uninephrektomie, weil beide Nieren bei Lebenden nur in sehr seltenen Ausnahmefällen explantiert werden. | ||
Nephrektomie | Abtragung der Schleimhaut eines Organs. So kann z. B. bei bösartigen Tumoren der Speiseröhre die Erkrankung geheilt werden, wenn der Tumor in einem sehr frühen Stadium erkannt wird (sog. Carcinoma in situ (CIS) wörtlich: „Krebs an Ort und Stelle“), d. h. der Tumor wächst noch nicht über die Schleimhaut hinaus. Allerdings wird die EMR bei Ösophaguskarzinomen auch durchaus kritisch gesehen. | ||
Parazentese | Durchstechen oder Durchtrennen einer Körperstruktur mit dem Ziel, eine Körperflüssigkeit oder ein Gas nach außen abzuleiten. Wird zum Durchstechen eine Kanüle verwendet, so spricht man auch von Punktion. Wird ein ableitendes Element eingebracht – z. B. ein Schlauch – so spricht man von einer Drainage. | ||
Pneumoperitoneum | eine mit Luft oder Gas gefüllte Peritonealhöhle(Bauchhöhle) bezeichnet. Wird das Pneumoperitoneum künstlich angelegt, spricht man gelegentlich auch vom Pseudopneumoperitoneum. | ||
Pringle-Manöver | aßnahme zur Unterbindung der Blutzufuhr bei operativen Eingriffen an der Leber. Dabei wird das Ligamentum hepatoduodenale, in dem die Pfortader (Vena portae) und die Arteria hepatica propria (Leberarterie) verlaufen, durch eine Gefäßklemme vorübergehend abgedrückt. Der ebenfalls im Ligamentum hepatoduodenale verlaufende Ductus choledochus wird dabei nach Möglichkeit ausgelassen. Ein Abklemmen wird über einen Zeitraum von bis zu 60 Minuten meist gut toleriert. Durch präischämische Konditionierung – vorheriges 2- bis 3-maliges Abklemmen über einen Zeitraum von 10 Minuten – kann die Toleranzzeit erhöht werden. Alternativ besteht für längere Operationen die Möglichkeit, zwischenzeitlich die Durchblutung wiederherzustellen. | ||
Relaparotomie | Sprachgebrauch der Chirurgie die erneute operative Eröffnung des Bauchraumes nach kurz zuvor stattgehabter Laparotomie. | ||
Roux-en-Y-Magenbypass | die international am häufigsten durchgeführte chirurgische Operationstechnik im Rahmen der Adipositaschirurgie. Bei extrem adipösen Personen kann mit ihrer Hilfe eine Gewichtsreduktion erzielt werden, weil sie den natürlichen Weg der Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt verändert und so zu einer gewollten Malabsorption führt und gleichzeitig bewirkt, dass die Patienten geringere Mengen an fester und flüssiger Nahrung aufnehmen. Der Eingriff gilt als das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben. | ||
Schilddrüsenoperation | Sammelbegriff für die operativen Behandlungsverfahrenbei Erkrankungen der Schilddrüse. | ||
Sigmaresektion | Operation des Endabschnittes des Dickdarms. | ||
Splenektomie | bezeichnet die operative Entfernung der Milz, wodurch es zu einer Asplenie kommt. Der häufigste Grund für die Durchführung dieses Eingriffs ist die Verletzung der Milz, beispielsweise durch ein stumpfes Bauchtrauma. Andere Gründe für die Entfernung der Milz sind innere Erkrankungen, die entweder eine bedrohliche Funktionsstörung der Milz beinhalten oder eine starke Vergrößerung der Milz (Splenomegalie) mit dem Risiko eines Risses ohne Unfall („spontane Ruptur“) zur Folge haben. | ||
Stapler-Hämorrhoidopexie | Die Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo, engl. Procedure for Prolapse & Hemorrhoids (PPH), ist ein chirurgisches Verfahren zur operativen Behandlung krankhaft vergrößerter Hämorrhoiden. Dabei handelt es sich um ein relativ neues Verfahren, das weniger invasiv und daher im Vergleich zu klassischen Operationen geringere Schmerzen und schnellere Heilung verspricht. | S. N. Koblandin und J. L. Schalkow, zwei kasachische Chirurgen, beschrieben das Verfahren 1981 erstmals. | |
Total extraperitoneale Hernioplastik | Variante der Leistenbruchoperation. | ||
Totale Mesorektale Exzision | standardisiertes chirurgisches Operationsverfahren zur kontinenzerhaltenden Behandlung von Krebserkrankungen des Enddarmes (Rektum), des kolorektalen Karzinoms. | ||
Transabdominale präperitoneale Netzimplantation | ine bestimmte Methode zur operativen Versorgung eines Leistenbruchs. In minimalinvasiver Operationstechnik (MIC; Knopflochchirurgie) wird ein Netz vom Bauchraum aus (transabdominal) nach Eröffnen des Bauchfells vor dieses (präperitoneal) auf die Bruchpforte platziert. | ||
Transanale Endoskopische Mikrochirurgie | minimal-invasive Operationstechnik, die hauptsächlich zur Entfernung von Adenomen und kleinen Karzinomen im unteren Mastdarm („Rektum“) geeignet ist. | ||
Transanale Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur | minimalinvasive Methode, die zur Behandlung von Hämorrhoiden 2. bis 3. und zuweilen 4. Grades angewendet wird und Symptome wie Blutungen, Blutstauungen und Ödeme, die aufgrund zu starker Blutversorgung der Hämorrhoiden auftreten, lindert. | ||
Transversumresektion | Entfernung des querlaufenden Grimmdarms (Colon transversum). | ||
Vagotomie | operativen Behandlung eines Magengeschwürsoder Zwölffingerdarmgeschwürs. | ||
Ösophagektomie | e vollständige operative Entfernung der Speiseröhre (Ösophagus). Die operative Teilentfernung des Ösophagus wird als Ösophagusresektion bezeichnet. |