Benutzer:T2425b/Eisenbahn im Landkreis Osterode am Harz
Dieser Artikel enthält eine allgemeine Übersicht und Zusammenstellung des historischen und heutigen Eisenbahnverkehrs im Landkreis Osterode am Harz.
Die Gemeinde Bad Grund (Harz) besitzt heute nur noch den Bahnhof Gittelde/Bad Grund (Harz) an der Westharzstrecke.
Gittelde besaß früher zwei eigene Stationen. Gittelde-Nord war ein Haltepunkt der Westharzstrecke am heutigen Grundweg.
Gittelde/Bad Grund (Harz) (früher: Gittelde-Süd) liegt ebenfalls an der Westharzstrecke, jedoch näher an Windhausen als an Gittelde. Hier zweigte, von Seesen kommend, die Strecke der Kleinbahn Gittelde-Bad Grund GmbH nach Bad Grund ab.
Bad Grund, Kernstadt der Gemeinde, besaß über die Nebenbahn Gittelde–Bad Grund Eisenbahnanschluss mit einem Güterbahnhof und einem Personenbahnhof; der Pbf. wurde als Endbahnhof ausgeführt. Außerdem gab es an der Innerstetalbahn den bis 1967 angefahrenen Haltepunkt Silbernaal-Grund, welcher eigens für einen besseren Verkehrsanschluss Grunds gebaut wurde.
Desweiteren besaß Laubhütte ebenfalls einen Bahnhof an der Kleinbahn, Taubenborn ist von Bad Grund Pbf ähnlich weit entfernt wie die Bergstadt selbst.
Windhausen selbst hatte genau wie die Kernstadt lediglich an der „kleinen Minna“ einen Haltepunkt. Seit die Bahnstrecke zum Radweg umgebaut wurde, muss man auf den Bahnhof Gittelde/Bad Grund (Harz) ausweichen, welcher sich jedoch in fußläufiger Entfernung befindet.
Als einziger Ort in der Gemeinde besitzt und besaß Willensen nie eine Zugangsstelle zur Eisenbahn; der nächste Haltepunkt war Badenhausen Posthof am Ortsausgang von Badenhausen in Richtung Willensen.
Eisdorf besaß einen Zwischenbahnhof an der Kreisbahn Osterode–Kreiensen am östlichen Söseufer.
Badenhausen besaß drei Stationen. Der Bahnhof im Südwesten der Stadt befand sich an der schmalspurigen Kreisbahn, genau wie der Haltepunkt Posthof westlich der Stadt. Außerdem besaß Badenhausen einen Haltepunkt an der normalspurigen Westharzstrecke östlich der Stadt.
In der gesamten heutigen Gemeinde Osterode am Harz befinden sich heute nur noch zwei Haltepunkte.
Die beiden Dörfer Nienstedt am Harz und Förste, welche lediglich durch die Söse getrennt sind, hatten am östlichen Förster Ortsrand einen gemeinsamen Bahnhof an der Kreisbahn Osterode–Kreiensen. Westlich von Nienstedt befand sich außerdem kurz vor dem Westerhöfer Tunnel der Haltepunkt Goldbach-Marke.
Katzenstein, Lasfelde und Petershütte („LaPeKa“)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halte in LaPeKa waren Lasfelde (Osterode–Kreiensen) sowie Lasfelde-Ost (Herzberg–Seesen). Katzenstein und Petershütte besaßen nie eine direkte Eisenbahnzugangstelle, wobei sich der Bahnhof Osterode (Harz) (beide Strecken) zum Teil näher an Petershütte befand wie die Lasfelder Haltepunkte.
Osterode (Kernstadt)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kernstadt befinden sich heute die letzten Haltepunkte der Stadt: Osterode (Harz) Mitte und Osterode (Harz) Leege. Sie ersetzen den Haltepunkt Osterode (Harz) Süd und den Bahnhof Osterode (Harz) (auch Osterode (Harz) Nord genannt). Dabei sind die Haltepunkte Mitte und Süd sehr zentrumsnah, wohingegen der ehemalige Bahnhof („Hauptbahnhof“) nur Funktion als zentrumsferner Umsteigebahnhof zwischen der Westharzstrecke, an der alle zuvor genannten Haltepunkte liegen, und der Söse- bzw. Auertalbahn, welche ab hier nach Kreiensen führt.
Die Harzorte Osterode-Freiheit, Lerbach, Riefensbeek und Kamschlacken haben keinen eigenen Bahnanschluss. Freiheit, welches heute mit der Kernstadt zusammengewachsen ist, sollte zeitweilig Endpunkt der Kreisbahn Richtung Kreiensen werden. Außerdem gab es kurzzeitig Pläne für eine Bahnstrecke Osterode–Clausthal – d. h. einer Verbindung von Westharzstrecke und Innerstetalbahn parallel zur Alten Harzstraße – von der vor allem Freiheit und Lerbach profitiert hätten.
Die überwiegend landwirtschaftlich geprägten Dörfer Marke, Dorste, Ührde, Schwiegershausen und Düna sind ebenfalls nicht von der Eisenbahn erschlossen.Der Haltepunkt Goldbach-Marke an der Kreisbahn Osterode–Kreiensen war zwar nach Marke benannt, jedoch befand sich Marke weiter entfernt als Nienstedt, Förste, Eisdorf oder Westerhof. Der 1963 aufgegebene Halt Düna-Papenhöhe, der ursprünglich nur für die Gesteins- und Holzverladung inkl. einer Feldbahn geschaffen wurde, befand sich ebenfalls nicht in Düna, sondern einen Kilometer entfernt an der Westharzstrecke. Damit war Düna jedoch noch am besten erreichbar; die anderen Dörfer befinden sich 3–5 km Luftlinie vom nächsten Personenhalt (Katlenburg, Wulften oder Osterode) entfernt.
In Wulften befand sich ein Bahnhof direkt an der Oder. Er war ein Anschlussbahnhof der Bahnstrecke Leinefelde–Wulften und der Bahnstrecke Northeim–Nordhausen. Bis zum Bau der Leinefelder Strecke Ende der 1880er-Jahre war er nur ein Haltepunkt; Ende des 20. Jahrhunderts wurde alle von der Südharzstrecke abzweigenden Gleise und Weichen entfernt, sodass sich in Wulften heute nur noch ein Haltepunkt befindet. Jedoch geben die Gleisnummern 2 und 3 und der Abstand zum ehemaligen Empfangsgebäude Hinweise auf die historischen Ausmaße.
In Hattorf befand sich ebenfalls ein Bahnhof, jedoch lediglich ein Durchgangsbahnhof. An derselben Stelle befindet sich heute auch nur noch ein Haltepunkt.
Elbingerode hat und hatte nie Bahnanschluss. Die nächsten Stationen sind Hattorf, Herzberg Schloß und Herzberg (Harz).
Hörden hat und hatte nie Bahnanschluss. Die nächsten Stationen sind Herzberg Schloß, Hattorf und Herzberg (Harz).
Wie auch in Osterode gibt es auch in der Gemeinde Herzberg am Harz nur noch zwei Zugangstellen, ebenfalls beide in der Kernstadt.
Lonau hat nie Bahnanschluss erhalten, was vor allem mit der ungünstigen Lage des Dorfes zusammenhängt. Daher mussten die Einwohner Lonaus seit jeher nach Herzberg fahren. Lonau liegt ca. 4 Kilometer (Luftlinie) vom Haltepunkt Herzberg Schloß und 5 Kilometer vom Bahnhof Herzberg (Harz).
Ähnlich wie Lonau ergeht es Sieber. Auch die Sieberaner mussten zum 7–8 Kilometer entfernten Haltepunkt oder zum 7,5–9 Kilometer entfernten Bahnhof in der Kernstadt.
Herzberg (Kernstadt)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als einzige Ortschaft im Landkreis sind in Herzberg noch alle Eisenbahnzugangstellen dort, wo sie ursprünglich erbaut wurden. Da ist zum einen der Bahnhof Herzberg (Harz). Er ist heute und vermutlich schon immer der wichtigste und größte Bahnhof im Landkreis Osterode und am Westharzrand. Hier zweigt die Westharzstrecke von der Südharzstrecke; früher befand sich hier auch der Anfang der Güterstrecke nach Siebertal und das Ende der Strecke von Bleicherode; außerdem endeten frühstens hier die Züge von Bad Lauterberg oder St. Andreasberg. Der Bahnhof besitzt seit 2012 nur noch zwei Abstellgleise, drei Personengleise sowie zwei Ladegleise, an denen man oft die Verladung von Holz aus dem Harz beobachten kann. Im Volksmund sowie in Zeitungen und auf Wegweisern wird der Bahnhof oft Hauptbahnhof genannt.
Demgegenüber steht der Schlossbahnhof (offiziell Herzberg Schloß oder Herzberg (Harz) Schloß). Hier zweigte ein Anschlussgleis zur ehem. Munitionsfabrik im Stadtteil Pfingstanger von der Westharzstrecke ab. Das nach der Exposion des Werkes ungenutzte Anschlussgleis ist weitgehend noch vorhanden, jedoch nicht mehr angeschlossen. Daher ist der Schlossbahnhof nur ein Haltepunkt. Bis zu einer Sanierung im Jahre 1964 besaß er sogar noch ein Stationsgebäude. Der Haltepunkt ist 100 Meter von der Füßgängerzone und 700 Meter vom Marktplatz entfernt, der Hauptbahnhof doppelt so weit.
Scharzfeld besitzt einen Bahnhof an der Südharzstrecke, dort, wo früher die Odertalbahn abzweigte. Im Zuge der Stillegung dieser Strecke 2004 wird der Bahnhof mit dem Fahrplanwechsel 2005 ohne Halt durchfahren; zugleich wurde als Alternative der Haltepunkt Bad Lauterberg im Harz Barbis in Betrieb genommen.
Die Abstellgeise werden jedoch noch genutzt, sodass Scharzfeld nicht komplett stillgelegt wurde; auch ein Anschlussgleis zur Rheinkalk-Fabrik wird noch befahren.
Zusätzlich gab es bis 1983 den Haltepunkt Scharzfeld-West; der eigentliche Bahnhof Scharzfeld wurde daher zur besseren Abgrenzung auch Scharzfeld Hbf. oder Scharzfeld-Ost genannt.
An dem Weg von Bleicherode nach Herzberg war der letzte Zwischenhalt der Bahnhof Pöhlde. Er diente dazu, die ländliche Bevölkerung von Pöhlde nach Herzberg und zurück zu bringen. Der Bahnhof hatte zwei Gleise, wovon Gleis 2 mit der restlichen Strecke zum Radweg umgebaut wurde. Das Empfangsgebäude befindet sich in Privatbesitz.
Im Gegensatz zu Osterode und Herzberg befindet sich die letzte Eisenbahnbetriebsstelle nicht in der Kernstadt, sondern in einem Ortsteil.
Bad Lauterberg (Kernstadt)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kernstadt gab es ursprünglich drei Eisenbahnzugangsstellen, alle an der Odertalbahn:
- Bad Lauterberg (Harz), auch Westbahnhof oder Hauptbahnhof, war von 1884 bis 2007 ein Bahnhof im Stadtteil Aue. Das Empfangsgebäude stand ursprünglich in Hildesheim.
- Bad Lauterberg Kurpark war ein Haltepunkt von 1884 bis 1984 direkt am Stadtkern. Das Empfangsgebäude wurde 2015 abgerissen.
- Odertal war ein Bahnhof von 1884 bis 1984 im Stadtteil Odertal. Im Empfangsgebäude sitzt heute ein Angelverein.
Die beiden letzten Stationen haben ihren Personenverkehr eine Woche vor ihrem 100-jährigem Jubiläum verloren.
Das Dorf Barbis besaß von 1884 bis 1982 den Haltepunkt Barbis-Zoll an der Odertalbahn. Obwohl seit jeher die Südharzstrecke den Ort teilt, besaß Barbis nie einen Haltepunkt daran, da der Bahnhof Scharzfeld zu nah lag. 2004 begann man allerdings mit dem Bau des Haltepunktes Bad Lauterberg im Harz Barbis, welcher im Personenverkehr Scharzfeld ersetzte.
Das Dorf Bartolfelde liegt nicht weit von der Südharzstrecke entfernt, hatte jedoch nie einen öffentlichen Haltepunkt.
Das Dorf Osterhagen ist ebenfalls an der Südharzstrecke, der dortige Trennungsbahnhof mit der Helmetalbahn wurde jedoch schon 1978 stillgelegt. Heute sieht man gar nichts mehr davon.
Die Gemeinde Bad Sachsa besitzt heute nur noch einen Haltepunkt.
Bad Sachsa (Kernstadt)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kernstadt der Gemeinde besitzt und besaß nie einen direkten Zugang zur Eisenbahn. Der Abstand zum Haltepunkt Bad Sachsa beträgt zwei Kilometer Luftlinie vom Stadtkern (nahe der Sparkasse), mindestens jedoch 500 Meter (südl. Ortsrand).
Ähnlich wie in der Kernstadt sind auch Nüxei und Steina vom Bahnnetz abgetrennt. Die Entfernung zum Haltepunkt Bad Sachsa beträgt jeweils vier Kilometer Luftlinie, zum ehemaligen Bahnhof Tettenborn waren es 1,8 km (Nüxei) bzw. 2,6 km (Steina).
Als einzige Ortschaft in der Gemeinde besitzt Neuhof direkten Bahnzugang, denn im nördlichen Teil des Ortes befindet sich der Haltepunkt Bad Sachsa. Er weist sogar ein Bahnhofsgebäude auf. Dennoch liegen zwischen der Kreuzung im Süden Neuhofs und dem Haltepunkt noch immerhin eineinhalb Kilometer Luftlinie.
Der Ort Tettenborn besitzt ebenfalls kein Bahnanschluss, weswegen man in ein bis anderthalb Kilometern Entfernung den Bahnhof Tettenborn errichtete. Darum bildete sich die Siedlung Tettenborn-Kolonie. Der Bahnhof wurde 1975 aufgegeben, seitdem nutzt man auch hier den Haltepunkt Bad Sachsa, welcher sich 2½ km weit weg befindet.