Landkreis Höchstadt an der Aisch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 49° 42′ N, 10° 48′ O | |
Bestandszeitraum: | 1862–1972 | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Verwaltungssitz: | Höchstadt an der Aisch | |
Fläche: | 472,01 km2 | |
Einwohner: | 53.700 (31. Dez. 1971) | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | HÖS | |
Kreisschlüssel: | 09 4 36 | |
Kreisgliederung: | 59 Gemeinden | |
Adresse der Kreisverwaltung: |
8552 Höchstadt an der Aisch | |
Landrat: | Georg Daßler (CSU) | |
Lage des Landkreises Höchstadt a.d.Aisch in Bayern | ||
Der Landkreis Höchstadt an der Aisch, amtlich Landkreis Höchstadt a.d.Aisch, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 59 Gemeinden.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die größten Orte waren Höchstadt an der Aisch, Herzogenaurach und Schlüsselfeld.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Bamberg, Forchheim und Erlangen, an die kreisfreie Stadt Erlangen sowie an die Landkreise Fürth, Neustadt an der Aisch und Scheinfeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Höchstadt an der Aisch wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Herzogenaurach und Höchstadt an der Aisch gebildet.[2]
Am 1. August 1923 wurde die Gemeinde Büchenbach an die unmittelbare Stadt Erlangen abgetreten.
Am 1. Oktober 1931 kam die Gemeinde Puschendorf des Bezirksamtes Höchstadt an der Aisch zum Bezirksamt Fürth.
Landkreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Höchstadt an der Aisch.
Am 1. Januar 1967 wurde die Gemeinde Kosbach an die Stadt Erlangen abgetreten.
Am 1. Juli 1972 wurde der größte Teil des Landkreises Höchstadt an der Aisch im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit einigen Gemeinden des damaligen Landkreises Lauf an der Pegnitz dem Landkreis Erlangen zugeschlagen und kam somit zum Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Gemeinde Großdechsendorf wurde in die kreisfreie Stadt Erlangen eingemeindet. Die Gemeinden Oberndorf, Pommersfelden, Sambach und Steppach kamen zum Landkreis Bamberg und blieben damit im Regierungsbezirk Oberfranken.[4][5]
Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis Erlangen die heutige Bezeichnung Landkreis Erlangen-Höchstadt.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1864 | 26.823 | [7] |
1885 | 28.472 | [8] |
1900 | 27.195 | [9] |
1910 | 28.942 | [9] |
1925 | 28.211 | [10] |
1939 | 30.361 | [11] |
1950 | 43.864 | [12] |
1960 | 44.500 | [13] |
1971 | 53.700 | [14] |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei den Orten, die heute nicht mehr selbständig sind, ist vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört.
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Weitere Gemeinden
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Juli 1923 – 30. April 1942: Georg Schneider
- 1. Mai 1942 – 10. Dezember 1942: Maximilian Krebs (Jurist aus Höchstadt a. d. Aisch. Geboren am 8. November 1904, verstarb er am 19. Juli 1972.)
- 1945–1947: Valentin Fröhlich
- 1948–1958: Peter Weber
- 1958–1972: Georg Daßler, der anschließend der erste Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt war. Dort amtierte er bis 1978.[16]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beschreibung
Das Wappen, das der Landkreis aufgrund ministerieller Genehmigung vom 15. Juni 1962 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1972 führte, ist von Gold nach Schwarz gespalten. In der rechten Schildhälfte einen linksgewendeten, schwarzen, rot bewehrten Löwen mit einer silbenern Schräglinksleiste überdeckt, in der linken Schildhälfte auf silbernem Boden ein goldenes Einhorn, das hinter einem silbernen Nadelbaum hervorspringt.
Bedeutung
Der Löwe steht für das Hochstift Bamberg, das vor der Säkularisation den Hauptanteil am Kreisgebiet besaß. Das Einhorn ist das Zeichen des Ritterkanton Steigerwald. Die im Ritterkanton Steigerwald zusammengefasste freie fränkische Reichsritterschaft hatte ebenfalls umfangreichen Besitz im Raum Höchstadt.
Der Bamberger Löwe wurde nach der Auflösung des Landkreises Höchstadt in das neue Landkreiswappen des Landkreises Erlangen-Höchstadt übernommen.
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HÖS zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 2. Februar 2015 im Landkreis Erlangen-Höchstadt erhältlich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143 (Digitalisat).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 484.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 685 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 711 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b www.gemeindeverzeichnis.de: Oberfranken
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Michaela Meyer: Kosbach. In: Christoph Friederich, Bertold Frhr. von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-921590-89-2 (Gesamtausgabe online).
- ↑ Christian Hoyer: Georg Daßler war der Baumeister des Landkreises. In: fraenkischertag.de. 3. Juni 2022, abgerufen am 30. Dezember 2023.