Coupe de France 1962/63
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1962/63 war die 46. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.209 Vereine.
Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen im Zweiunddreißigstelfinale auch die Erstligisten in den Wettbewerb ein. Titelverteidiger war die gleichzeitig mit ihrem Pokalsieg allerdings in die zweite Division abgestiegene AS Saint-Étienne, die in diesem Jahr auch bereits in der Runde der letzten 64 Teams scheiterte. Gewinner des Wettbewerbs wurde die AS Monaco. Für Monaco war es nach 1960 der zweite Gewinn dieser Trophäe und, nachdem die Mannschaft auch die Meisterschaft der Division 1 gewonnen hatte, der erste Doublé ihrer Vereinsgeschichte. Endspielgegner Olympique Lyon zwang die Monegassen zwar in ein Wiederholungsspiel, musste jedoch noch ein Jahr warten, bis ihm sein erster Pokalsieg gelang. Erfolgreichster Amateurverein war die drittklassige AS Brest, die es bis unter die besten acht Teams brachte. In dieser Runde unterlag sie Sporting Toulon, der danach als einziger Zweitdivisionär im Halbfinale stand.
Die Pokalpaarungen wurden im Zweiunddreißigstelfinale anhand einer groben regionalen Vierteilung des großflächigen Landes, ab dann für jede Runde frei ausgelost und fanden grundsätzlich auf neutralem Platz statt; die Einnahmen wurden geteilt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden solange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand.[1]
Zweiunddreißigstelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 20. und 24., Wiederholungsspiele am 27. und 31. Januar 1963. Die jeweilige Spielklassenzugehörigkeit wird mit D1 bzw. D2 für die beiden Profiligen, CFA für die landesweite sowie DH („Division d’Honneur“) für die oberste regionale Amateurliga angegeben.
Sechzehntelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 17. Februar, Wiederholungspartien zwischen 24. Februar und 3. März 1963
|
|
Achtelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 10., Wiederholungspartien am 14. März 1963
|
|
Viertelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 31. März 1963
|
|
Halbfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 21. April 1963
|
|
Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiel am 12. Mai 1963 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 32.932 Zuschauern
- AS Monaco – Olympique Lyon 0:0 n. V.
Mannschaftsaufstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auswechslungen waren damals nicht möglich.
AS Monaco: Jean-Claude Hernandez – Georges Casolari, Marcel Artelesa, Georges Thomas – Michel Hidalgo , Henri Biancheri – Karimou Djibrill, Yvon Douis, Lucien Cossou, Théodore Szkudlapski, Georges Taberner
Trainer: Lucien Leduc
Olympique Lyon: Marcel Aubour – Marcel Nowak, Thadée Polak, Aimé Mignot – Lucien Degeorges, Marcel Leborgne – Victor Nurenberg, Fleury Di Nallo, Nestor Combin, Kurt Linder, Angel Rambert
Trainer: Lucien Jasseron
Schiedsrichter: Pierre Schwinté (Strasbourg)
Tore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fehlanzeige
2. Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiel am 23. Mai 1963 im Prinzenparkstadion in Paris vor 24.910 Zuschauern
- AS Monaco – Olympique Lyon 2:0 (0:0)
Mannschaftsaufstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auswechslungen waren damals nicht möglich.
AS Monaco: Jean-Claude Hernandez – Georges Casolari, Marcel Artelesa, Georges Thomas – Michel Hidalgo , Henri Biancheri – Karimou Djibrill, Yvon Douis, Lucien Cossou, Théodore Szkudlapski, Albertus „Bart“ Carlier
Trainer: Lucien Leduc
Olympique Lyon: Marcel Aubour – Marcel Nowak, Thadée Polak, Aimé Mignot – Lucien Degeorges, Marcel Leborgne – Victor Nurenberg, Kurt Linder, Nestor Combin, Guy Hatchi, Angel Rambert
Trainer: Lucien Jasseron
Schiedsrichter: Pierre Schwinté (Strasbourg)
Tore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1:0 Cossou (56.)
2:0 Casolari (84.)
Besondere Vorkommnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach 1925, 1943 und 1959 war dies das vierte Finale, in dem ein Wiederholungsspiel erforderlich wurde. Nach der ersten Begegnung hatte Monaco sich die Meisterschaft in der Division 1 gesichert. In der zweiten Auflage des Endspiels verpasste Lyon dann die Chance auf mehr, als Polak mit einem Strafstoß an Hernandez scheiterte.[2]
Die geringen Zuschauerzahlen beider Partien hingen mit einer sportlichen und finanziellen Krise zusammen, die den französischen Fußball seit etwa 1960 erfasst hatte und die den Vereinsfußball ebenso wie die Nationalelf betraf. Das letzte Pokalendspiel mit deutlich über 50.000 Zuschauern hatte 1958 stattgefunden, und es sollte bis 1971 dauern, ehe wenigstens die 40.000er-Marke wieder überschritten wurde.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
- L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diese Saison der Coupe de France auf der Seite der FFF (französisch)