Coupe de France 1996/97
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1996/97 war die 80. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 5.986 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs.
Titelverteidiger war die AJ Auxerre, die diesmal im Achtelfinale ausschied. Olympique Nîmes, Auxerres seinerzeitiger drittklassiger Endspielgegner, hatte sich erst gar nicht für die Hauptrunde qualifizieren können. Die Trophäe gewann der Olympique Gymnaste Club de Nice, der damit bei seiner vierten Finalteilnahme zum dritten Mal erfolgreich war. Allerdings lag Nizzas letztes Finale bereits 19, sein letzter Sieg sogar 43 Jahre zurück. Endspielgegner En Avant de Guingamp stand in seinem ersten Finale; die Bretonen waren 1995 erstmals in der Vereinsgeschichte in die höchste Spielklasse aufgestiegen.
Mit der US Créteil brachte es nur eine semiprofessionelle Mannschaft aus der National 1 (dritte Liga) bis ins Viertelfinale; von den reinen Amateurklubs schaffte dies auch der viertklassige Clermont Foot. Aus der professionellen Division 2 trafen im Viertelfinale die letzten beiden noch vertretenen Teams (Stade Laval und Troyes Aube Football) aufeinander; der Sieger Laval scheiterte in der anschließenden Vorschlussrunde am späteren Wettbewerbsgewinner OGC Nizza.
Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein. Die Paarungen und das Heimrecht wurden für jede Runde frei ausgelost; allerdings durften diejenigen Vereine ihre Partie automatisch vor eigenem Publikum austragen, die gegen einen mindestens zwei Klassen höher spielenden Gegner antraten. Auch diejenige Mannschaft, die in der Fairnesswertung vorne lag („blaue Karte“), erhielt in der folgenden Runde das Recht, vor eigenem Publikum zu spielen. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen.[1]
Zweiunddreißigstelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele zwischen 17. und 19. Januar sowie am 4. Februar (a) 1997. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der semiprofessionellen dritten Division Ligue National mit D3; die landesweiten Amateurspielklassen firmieren als D4 und D5, die drei höchsten regionalen Amateurligen als DH, DHR bzw. PH („Division d’Honneur“, „Division d’Honneur Régionale“ bzw. „Promotion d’Honneur“).
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Sechzehntelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 8./9. Februar 1997
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Achtelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele zwischen 28. Februar und 2. März 1997
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Viertelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 29./30. März 1997
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Halbfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiele am 19./20. April 1997
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Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spiel am 10. Mai 1997 im Pariser Prinzenparkstadion vor 44.131 Zuschauern
- OGC Nizza – EA Guingamp 1:1 n. V. (1:1, 1:0), 4:3 i. E.
Mannschaftsaufstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]OGC Nizza: Bruno Valencony – Henri Savini (Thierry Crétier, 77.), Youssef Salimi, Frédéric Tatarian, Olivier Fugen (Arjan Vermeulen, 91.) – Louis Gomis, Roberto Onorati, Frédéric Gioria , Thierry De Neef – Andrzej Kubica, Mohammed Chaouch (James Debbah, 83.)
Trainer: Silvester Takač
EA Guingamp: Angelo Hugues – Jérôme Foulon (Jean-Luc Vannucchi, 101.), Marek Jóźwiak, Gheorghe Mihali, Nicolas Laspalles – Richard Lecomte (Stéphane Carnot, 51.), Claude Michel, Yannick Baret – Charles-Edouard Coridon, Daniel Moreira (Christophe Horlaville, 64.), Christopher Wreh
Trainer: Francis Smerecki
Schiedsrichter: Alain Sars (Nancy)
Tore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1:0 Salimi (21.)
1:1 Laspalles (77.)
Strafstoßschießen
Carnot verschossen, 1:0 Onorati
1:1 Baret, 2:1 De Neef
2:2 Horlaville, 3:2 Tatarian
3:3 Vannucchi, Gomis verschossen
Michel verschossen, 4:3 Vermeulen
Besondere Vorkommnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis in die Gegenwart (2010) war dies das letzte Finale im Parc des Princes, das 1998 nach 35 Austragungen einschließlich zweier Wiederholungsspiele vom neu gebauten Stade de France als regelmäßiges Endspielstadion abgelöst wurde.[2]
OGC Nizza war nicht der erste Wettbewerbssieger, der in der gleichen Saison aus der höchsten Spielklasse absteigen musste; dies war vorher (1962) auch schon der AS Saint-Étienne passiert und sollte sich im 21. Jahrhundert wiederholen (Racing Strasbourg 2001 und FC Lorient 2002).
In seinen neun Pokalbegegnungen einschließlich der regionalen Qualifikationsrunden musste Clermont Foot fünf Mal in die Verlängerung und drei Elfmeterschießen absolvieren. Die längste Entscheidung per Strafstoßschießen bei Clermonts Sieg über einen achtklassigen Gegner aus L’Étrat bei Saint-Étienne – nach 120 Spielminuten hatte es 1:1 gestanden – dauerte weitere 45 Minuten, erforderte insgesamt 35 Schüsse und endete mit 13:12 Toren.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
- L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diese Saison der Coupe de France auf der Seite der FFF (französisch)