Coupe de France 1980/81

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1980/81 war die 64. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 2.924 Vereine, gut 50 % mehr als noch Mitte der 1970er Jahre.

Titelverteidiger war die AS Monaco, die in diesem Jahr im Achtelfinale am späteren Gewinner der Trophäe, dem Sporting Étoile Club Bastia, scheiterte. Dies war Bastias erster Pokalsieg bei der zweiten Finalteilnahme nach 1972 und der erste nationale Titel überhaupt für einen korsischen Fußballklub. Endspielgegner AS Saint-Étienne hingegen hatte zuvor schon sieben Endspiele bestritten und davon sechs gewonnen – letztmals 1977 –, war zu diesem Zeitpunkt mithin hinter Olympique Marseille der zweiterfolgreichste Klub in der Geschichte des Wettbewerbs.

Marseille, nur zweitklassig spielend, hatte in dieser Saison nicht einmal den Sprung ins Zweiunddreißigstelfinale geschafft. Dagegen hatten sich dafür auch drei Klubs aus Frankreichs überseeischen Besitzungen qualifiziert (CS Moule, Club Péléen Morne Rouge und AJ Saint-Georges). Insgesamt hielten sich die Erfolge unterklassiger Teams aber im Rahmen. Zwei Zweitdivisionäre (Montpellier La Paillade SC, FC Martigues) erreichten das Viertelfinale; von den Amateuren überstanden fünf Dritt- (AEP Bourg, CS Cuiseaux-Louhans, USM Malakoff, AS Poissy, SO Pont-de-Chéruy), zwei Viert- (US Maubeuge, FC Valence) sowie ein Fünftligist (US Fécamp) wenigstens die erste landesweite Runde, scheiterten anschließend aber sämtlich.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Für diese gab es ab dieser Saison keine Erstrundenprivilegierung mehr. Alle Paarungen wurden für jede Runde frei ausgelost. Im Zweiunddreißigstelfinale wurde der jeweilige Sieger in einem einzigen Spiel auf neutralem Platz ermittelt, notfalls nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Vom Sechzehntel- bis zum Halbfinale gab es jeweils Hin- und Rückspiele zwischen den Kontrahenten. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt, gewann diejenige, die auf dem Platz des Gegners mehr Tore geschossen hatte. Stand es auch hierbei gleich, wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.[1]

Zweiunddreißigstelfinale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele zwischen 12. und 15. Februar 1981. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklasse mit D3, die höchsten regionalen Amateurligen als D4 bzw. DH („Division d’Honneur“).

Sechzehntelfinale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 6./7., Rückspiele am 10./11. März 1981

Hinspiele am 2./3., Rückspiele am 11. April 1981

Hinspiele am 8., Rückspiele am 19. Mai 1981

Hinspiele am 5., Rückspiele am 9. Juni 1981

Spiel am 13. Juni 1981 im Pariser Prinzenparkstadion vor 46.155 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SEC Bastia: Pierrick HiardJean-Louis Cazes, Paul Marchioni Mannschaftskapitän, Charles Orlanducci, Félix LacuestaJean-Louis Desvignes, Louis Marcialis, Alain FiardRoger Milla, Joël Henry, Simei Ihily
Trainer : Antoine Redin

AS Saint-Étienne: Jean CastanedaPatrick Battiston, Christian Lopez Mannschaftskapitän, Bernard Gardon (Jean-Philippe Primard, 18.), Gérard JanvionJacques Santini, Jean-Marie Elie, Michel PlatiniJacques Zimako, Laurent Roussey (Laurent Paganelli, 86.), Johnny Rep
Trainer : Robert Herbin

Schiedsrichter: Georges Konrath (Schwindratzheim)

1:0 Marcialis (50.)
2:0 Milla (58.)
2:1 Santini (72., per Elfmeter)

Besondere Vorkommnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schiedsrichter Konraths leitete sein drittes Endspiel nach 1977 und 1980; dies machte ihn nach Edmond Gérardin (in den 1920ern) und Georges Capdeville (in den 1930ern und 1940ern) zum erst dritten Referee, der so häufig berufen wurde.[2]

Hervorstechend aus den Partien, die ansonsten wegen der taktischen Möglichkeiten des Hin- und Rückspielmodus selten allzu große Spannung aufkommen ließen, war der Weg der Girondins Bordeaux: nachdem sie gegen zwei Erstligisten in vier Spielen 20 Treffer erzielt hatten, kassierten sie in der folgenden Runde neun Tore von Racing Strasbourg. Und Pokalsieger Bastia schien im Halbfinale nach dem Hinspiel eigentlich schon ausgeschieden; aber es gelang den Korsen vor eigenem Publikum gegen Martigues doch noch eindrucksvoll, das Gesamtergebnis zu drehen.[3]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4
  1. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333
  2. L’Équipe/Ejnès, S. 313
  3. L’Équipe/Ejnès, S. 397