In der DDR-Eishockey-Meisterschaft 1988/89 feierte die SG Dynamo Weißwasser ein eindrucksvolles Comeback. Mit sechs Siegen aus ebenso vielen Begegnungen nahmen sie dem Erzrivalen vom SC Dynamo Berlin nach sieben Jahren wieder den Titel ab, womit den Lausitzern in den Play-offs als Erste ein Durchmarsch gelang.
In der Bestenermittlung erkämpfte sich der mittlerweile in SG Dynamo Fritz Lesch Berlin umbenannte Seriensieger der vergangenen Jahre seinen in der Vorsaison verlorenen Titel zurück. Zusammen mit dem entthronten Zweitplatzierten von der BSG Einheit Weißwasser bestimmten nun die mit ehemaligen Nationalspielern bestückten „Alt-Kader“ der beiden Oberligisten das Leistungsniveau der A-Gruppe. Nachdem der langjährige Medaillengewinner Motor Bad Muskau bereits vergangene Saison aus der A-Gruppe abgestiegen war, konnte nun auch der ehemalige Rekordsieger aus Crimmitschau nicht mehr mithalten. Trotz ständigen Heimvorteils und einem traditionell großen Pool an Freizeitspielern belegten die Westsachsen dieses Jahr abgeschlagen den letzten Platz.
Die Bestenermittlung wurde, mittlerweile zur Tradition geworden, in Crimmitschau ausgetragen. Während die A-Gruppe im März 1989 ihre Endrunde spielte, trafen die Teams der B-Gruppe bereits eine Woche früher im Februar aufeinander.
Die Relegation sollte im Winter 1989/90 ausgetragen werden und fand nach den abgesagten Bezirksausscheidungen nicht statt. Die BSG HO Lebensmittel Erfurt verblieb somit in der B-Gruppe und startete auch in der folgenden Saison in der Bestenermittlung. Da zudem mit BSG Einheit Crimmitschau II und BSG Kraftverkehr Dresden zwei Teilnehmer noch vor Turnierbeginn absagten, wurden die freien Plätze mit BSG AdW Berlin und BSG Aufbau Halle besetzt. Das Feld komplettierte die BSG Spartakus Berlin, die freiwillig aus der A-Gruppe abstieg. Der dortige Letztplatzierte, BSG Einheit Crimmitschau, durfte somit in der höchsten Gruppe verbleiben.
Die laut Ausschreibung geplanten Qualifikationsspiele wurden aufgrund der in der gesamten Republik einsetzenden gesellschaftlichen Umwälzungen und ihren Auswirkungen u. a. auf den DDR-Sport nicht ausgetragen.