Diskussion:Gustav Radbruch

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von DerMaxdorfer in Abschnitt In Richtung "exzellent"
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Hallo, der Einschub zum Radbruch-Axiom stellt KEINE URHEBERRECHTSVERLETZUNG dar, weil er die Netzquelle, aus der er zitiert, nicht nur kennt und nennt, sondern auch richtig verlinkt.

Es wird daher angeregt, diesen wichtigen Einschub vom 12-10-05 wiederherzustellen.

Evtl. Nachfragen an net.workeratgmx.net

Das ist rechtsirrig. Eine Urheberrechtsverletzung bleibt auch dann eine solche, wenn sie öffentlich zugegeben wird. Es kommt allein darauf an, ob der Inhaber des Urherrechts zugestimmt hat. Daran fehlt es offensichtlich. --Andrsvoss 14:50, 13. Okt 2005 (CEST)

Bleibt zu überprüfen, ob Radbruch wirklich bereits 1904 einen Lehrstuhl an der Universität Heidelberg innehatte. Nach anderen Informationen war er zuerst Privatdozent und wurde ab 1910 in den Professorenstand erhoben. --Jonas Schütte, Tübingen


Bebilderung

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Ich finde die jetzige Bebilderung des Artikels beinahe schon zu umfangreich, zumal nicht alle Bilder einen wirklichen Bezug zum Leben und Wirken Gustav Radbruchs haben. Vielleicht könnte das eine oder andere Bild besser wieder verschwinden? -- Kruwi 22:04, 18. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Welche meinst Du konkret?--Muesse 23:25, 18. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich meine die Bilder "Gustav Stresemann", "Reichstag vor dem Brand" und "University College Oxford". Nehmen wir zum Beispiel das bild "University College Oxford": Radbruch war nur ein Jahr dort tätig, die wenigsten Menschen werden das College mit Gustav Radbruch in Verbindung bringen. Grüße -- Kruwi 09:02, 19. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Stresemann war sein Chef im Kabinett, im Reichstag saß er als Abgeorndeter und sein Aufenthalt am University College dauerte mit einem Jahr sehr lang und führte zu einem wichtigen Buch. Bilder führen einen nicht vorgebildeten Leser zum Thema und wecken Interesse. Unterschätze diese wichtige Funktion nicht. Ich habe das schon durchdacht.--Muesse 09:10, 19. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich wollte auch gar nicht anzweifeln, dass Du Dir bei der Bebilderung Gedanken gemacht hast. Ok, wenn Du die Bilder für wichtig hältst, dann bleiben sie eben da. Welches Buch hat Radbruch denn im Anschluß an seinen Aufenthalt in Oxford verfaßt? -- Kruwi 10:12, 19. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Der Geist des englischen Rechts, 1946 (5.Aufl.1965). Konnte erst nach Ende der Nazidiktatur veröffentlicht werden.--Muesse 14:42, 19. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Der Grund fuer die verspaetete Veroeffentlichung war? (nicht signierter Beitrag von 41.150.118.107 (Diskussion) 19:40, 11. Nov. 2012 (CET))Beantworten

Trivia

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Hier steht: Bei einem Skiunfall verunglückte Radbruchs Tochter Renate 1939 - mal abgesehen vom fragwürdigen Satzbau - Sofern sie nicht tödlich oder schwer verunglückte, dürfte diese Angabe kaum von Relevanz für die Biografie in einem Nachschlagewerk sein. Entweder sollte dies ergänzt oder gelöscht werden. Gruß, und danke für den verständlichen Artikel. --195.4.205.69 13:39, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Erg.--Muesse 18:47, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Einleitung: "Einer der einflußreichsten Strafrechtler"

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Dieser Halbsatz verwundert mich etwas. Der Einfluß Radbruchs als Rechtsphilosoph ist unbestreitbar, ebenfalls seine Bedeutung als Kriminalpolitiker. Bezüglich seiner Bedeutung als "Strafrechtler" im engeren Sinne hege ich aber einige Zweifel und werde das später noch näher begründen. Andere Meinungen? -- Thorsten Kruwinnus 10:24, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Geht klar, bereits geändert. Derartige Wertungen sind immer relativ, Disku m.E. nicht erforderlich.--Muesse 12:30, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Sehr gut, danke für die prompte Reaktion. -- Thorsten Kruwinnus 16:17, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Strassenschild

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Ein nichtssagendes Strassenschild im Kopfbereich des Artikels finde ich nicht schön, meines Erachtens gehören Strassenschilder grundsätzlich nicht in enzyklopädische Artikel über bedeutende Persönlichkeiten. Über die Wiedereinfügung durch Mitautor 1970gemini bin ich unglücklich. Als derzeitiger Hauptautor hätte ich mich darüber gefreut, wenn mir insoweit eine Beurteilungsprärogative bei der Gestaltung zugestanden worden wäre. Offensichtliches zu begründen erscheint mir gelegentlich unnötig. Was meint mein Mitautor Kruwi dazu? Grüße --Muesse 14:06, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Gerade die Umbenennung jenes repräsentativen Platzes in Lübeck nach einem lübschen Sohn hat seine eigene Geschichte (siehe Gustav-Radbruch-Platz). Zudem hatte sich, seit das Foto dort ist (JULY 09), niemand dazu geäußert - ergo stiess mir, als Lübecker, die kommentarlose Tilgung leicht säuerlich auf. Grüße --1970gemini 14:22, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Sorry, ich wollte keine säuerlichen Aufstößerchen bei Dir verursachen. Ich liebe Lübeck und die Lübecker, vor allem den Marzipan und das Thomas-Mann-Haus ;-) Nur das Strassenschild mag ich nicht.--Muesse 16:28, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Dass wir uns nicht falsch verstehen, ich stimme Dir mit den Schildern ja per se zu..., nur in diesem einen Fall nicht.
Randbemerkung: Zur Option stand s. Zt. noch der Holstentor-Platz. Dieser fiel aber aus, da er während des dritten Reichs der ...-Platz war. Und, das sollte man nicht vergessen, der Holstentorplatz hat keine Wiki-Seite, der Gustav-Radbruch-Platz schon. B-) --1970gemini 18:17, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Es ist aber schon komisch, dass das Straßenschild zum Platz nicht im Artikel über den Platz zu finden ist sondern im Artikel vom Namensgeber. Ich würde das Schild auch lieber nicht in diesem Artikel sehen. Aber vielleicht kann man sich darauf einigen, dass es zumindest nicht in der Einleitung unter dem Portrait hängen muss. Der Artikel ist m.E. ausführlich genug, um einen eigenen Abschnitt über die Wahrnehmung von Radbruch in der Öffentlichkeit zu eröffnen. Dort sollte man ein paar zutreffende Fakten sammeln, was alles nach ihm benannt ist (beispielsweise wie in diesem Artikel Johann_Peter_Hebel#Rezeption_und_Erbe umgesetzt) und dort würde dieses Bild auch gut passen. Gruß – Wladyslaw [Disk.] 13:45, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Krieszeiten (Nachtrag)

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Zumeist steht in in Quellen, dass GR freiwillig ins Feld gezogen sei.

Prof. Danker von der Universität zu Kiel schreibt, dass er während seines Dienstes beim Roten Kreuz versucht habe, sich von der Fakultät für unabkömmlich erklären zu lassen. Dieses Unterfangen war bei einer einstelligen Hörerzahl seiner Lesungen jedoch aussichtslos.

Als Quelle hierfür wird benannt: Holger Otte: Radbruchs Kieler Jahre, S. 17-27; und auf eine eigenartige Umschreibung dessen in seiner Autobiographie (Der innere Weg, S. 106-111).--1970gemini 17:28, 22. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Stiftung/neuer Hauptautor gesucht

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Dass es eine Stiftung gleichen Namens gibt, gehört imho zur Person. Es gab in früheren LD schon mal sowas, wo eine Stiftung gelöscht wurde (weil nicht relevant), aber der Stifter so berühmt war, dass man sein "Weiterleben" in Form einer Stiftung in den Personenartikel aufnahm. Das sollte man hier auch machen? --Brainswiffer 07:10, 27. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Hast Du die Website gelesen? Die Stiftung ist extrem klein und unbedeutend, die Mittel reichen nicht einmal für ein einziges Promotionsstipendium aus. Ansonsten enthält die Seite auch keinen Mehrwert gegenüber dem Artikel. Meines Erachtens ist der Weblink auf die Stiftung deshalb für den Personenartikel nicht enzyklopädierelevant. Habe die Stiftung jetzt im Text kurz erwähnt, m.E. aber aufgrund der Winzigkeit eher entbehrlich.--Muesse 08:15, 27. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Und ist die Stiftung noch so klein - sie bringt doch etwas Geld herein :-)) Im Ernst: das schreiben die selber, um sicher eine Bewerbungsflut zu verhindern. Einen eigenen Artikel würde Sie nicht erhalten, das ist richtig. Sie ist aber so institutionalisiert, dass sie von einer Uni "gehostet" wird und diese Art der behördlichen Registrierung haben imho auch nicht alle Stiftungen. Sie rundet die Darstellung der Person ab. Das sollte also wieder ein. --Brainswiffer 17:56, 27. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Sorry, aber so gehts hier nicht. Löschen muss auch Konsens haben - hats nicht. Wer was verändern will, muss zuerst den Konsens suchen. ¨Hier geht es nicht um einen Artikel über die Stiftung - sondern einen Link in einem Personenartikel. Der Link ist weder kommerziell noch unseriös. Er rundet das Persönlichkeitsbild ab. Ich hab den Ausgangszustand wieder hergestellt. Bevor das wieder gelöscht wird, sollte das hier diskutiert werden. Ansonsten ist das Editwar. --Brainswiffer 06:30, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Nein, mir ist es zu mühsam einen Artikel zu entwickeln und zu betreuen, wenn eine Beurteilungsprärogative des Hauptautors nicht respektiert wird, insbesondere nachdem Du inhaltlich bislang nichts zum Artikel beigetragen hast und bis heute wohl auch keine einzige Seite von Radbruch im Original gelesen hast. Auf projektstörende Streithanseleien und Wichtigtuereien von Leuten, die sich für ein Thema in Wirklichkeit gar nicht interessieren, habe ich schlichtweg keine Lust. Ich hatte mich in den letzten Jahren lediglich aus Pflichtbewußtsein für diesen Artikel eingesetzt, weil sich sonst niemand um ihn bemüht hatte. Ich nehme ihn jetzt stattdessen von meiner Beobachtungsliste und überlasse ihn sich selbst. Bei Fragen zum Bearbeitungsstand 29.01.2010 stehe ich einem neuen Hauptautor jederzeit gerne zur Verfügung. Die Weiterentwicklung des Artikels sollte sich künftig maßgeblich an der Biographie A. Kaufmanns sowie an der Gesamtausgabe orientieren. Alles Gute--Muesse 09:03, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Du hast WP noch nicht wirklich verstanden. Artikel sind hier kein Eigentum. Wenn irgendjemand mit irgendeinem Argument auch nur einmal zu meinen Artikeln kommt, muss ich auch eine Diskussion zulassen und nicht nur ein Argument monoton wiederholen und reverten. Das ist der "Wissensdarwinismus", der WP am laufen hält... --Brainswiffer 16:14, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Also wirklich,ob du WP tatsächlich besser verstanden hast als Muesse, da habe ich meine Zweifel. Wenn ich mir Deine Statistik anschaue und dabei feststellen muss, dass du nur zu 1/3 Artikelarbeit leistest und dich zu 2/3 auf Diskussions- und Projektseiten herumtreibst, da können einem schon Zweifel kommen, ob du verstanden hast, worum es bei WP geht, nämlich um den Aufbau einer Enzyklopädie. Sand im Getriebe hält WP jedenfalls nicht am laufen...--Geige38 00:45, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Lieber zweimal diskutiert und dann einmal geschrieben als irgendwas einfach irgendwo hinknallen. WP ist kein Haufen von individualistischen Schreibrobotern :-)) Die kollektive Wissenserarbeitung ist das, was mich hier zumindest hält. --Brainswiffer 06:41, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Bei Dir liegt der Schwerpunkt derzeit etwas zu sehr auf kollektiv swiffen und zu wenig auf interessanter Artikelarbeit mit Brain. WP ist kein Chat und kein geeigneter Ersatz für menschliche Begegnungen im echten Leben. Hier im Artikel nervst Du, weil Du Dich für Gustav Radbruch und neukantianische Rechtsphilosophie in Wirklichkeit gar nicht interessierst. Wer kein aufrichtiges Interesse für einen Artikel mitbringt, sollte einem akademisch geschulten und ordentlich arbeitenden Hauptautor weitgehend freie Hand lassen. Höfliche Anregungen mit inhaltlicher Substanz ja, Revertierungen nein. Ansonsten wirkst Du nämlich als Demotivationsfaktor, insbesondere wenn Du auch noch unverholen mit einem Editwar drohst. Und speziell hier bei diesem Artikel warte ich schon sehr lange darauf, dass ich ihn an einen anderen qualifizierten Benutzer zur Weiterentwicklung vollständig abgeben kann. Leider scheine ich da momentan noch vergeblich zu warten. Um so mehr stören mich dann unangemessene Belehrungen über "Wissensdarwinismus", das angeblich richtige Verständnis der Wikipedia, das mir offensichtlich fehlen soll, etc. Swiffe bitte in den Bereichen, die Dich aufrichtig interessieren, und vermeide es bitte, mich und andere Autoren zu demotivieren. --Muesse 12:19, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Dann musst Du ein Buch schreiben, da "stört" Dich niemand. Irgendwie verwendest Du zwar die Worte, die ich sagte - aber mit dem Inhalt was ich meinte hat das nichts zu tun. Ich glaub das bringt nichts mehr. Und apropos "Editwar": der war war :-) - ich drohe nirgends. Wenn Du nicht die IP warst, die das zuerst gelöscht hat, hast Du den Editwar sogar angezettelt: Ich bin eigentlich nur auf diesen Artikel gekommen, weil ich IP-Änderungen kontrolliere und unnachvollziehbare Änderungen reverte (Du ahnst nicht, wie viele das gibt) Wer mich dann gleich reverted hat, wars Du :-)) usw. Schönes Wochendende --Brainswiffer 16:01, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ich war die IP, warum mein Name rausgeflogen ist, weiss ich nicht, und habe dann den Edit mit Begründung in der Zusammenfassungszeile nach einer erneuten Anmeldung wiederholt. Anschließend habe ich dann Deinen von Dir selbst in einer Zusammenfassungszeile erteilten Kompromissvorschlag umgesetzt (nämlich Link raus und Erwähnung der Stiftung im Text) und wurde dann doch wieder von Dir revertiert. Da kommt man sich schon etwas verhöhnt vor. Der Link ist mir egal, der bleibt dann jetzt halt zusätzlich zur Erwähnung im Text drin, das ist eine Ermessensfrage und ohne jede substantielle Bedeutung. Um so mehr hat mich aber der Umgang mit mir als Hauptautor gestört, der um einer völlig belanglosen Nichtigkeit willen von einem Benutzer, der sich für diesen Artikel überhaupt nicht interessiert, gleich mehrfach hintereinander vor den Kopf gestoßen wurde. Man braucht sich nicht zu wundern, dass namhafte Autoren wie Benutzer:Markus Mueller Wikipedia verlassen haben mit der Begründung, dass ihnen die Zusammensetzung der Community nicht mehr zusage. Der schreibt jetzt in der Tat nur noch Bücher. Ich wünsche Dir trotzdem auch ein schönes Wochenende--Muesse 16:44, 30. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ich übernehme dann mal den "Job" als Hauptautor. Muesse ist ja leider nicht mehr aktiv hier. Die Grundsubstanz des schönen Artikels möchte ich aber erhalten. -- Torte825 (Diskussion) 18:36, 11. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Das war keine invividuelle Eigenmächtgkeit von mir. Mir wurde es einst auf Wiki so beigebracht (mit Beispielseiten hier oder hier.--1970gemini 06:36, 17. April 2010 (CET)

Gesetzliches Unrecht

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Ich möchte mal erwähnen, dass es manche Bücher von Radbruch fast nirgends auszuleihen gibt, z.B. "Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht". Das kennzeichnet die Lage in Deutschland besser als manches Andere. --188.98.176.79 14:16, 24. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Nun, dies liegt schlicht und ergreifend daran, dass "gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht" kein Buch, sondern ein Aufsatz ist. Hier kannst Du ihn Dir jedoch online durchlesen: Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht. Hoffe, geholfen zu haben. -- Thorsten Kruwinnus 11:29, 25. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Ist das nicht eine stark gekürzte Fassung? Oder interpretiere ich dies (39 S.) etwa falsch? -- 1970gemini 19:40, 25. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Das von Dir verlinkte Buch ist nur deshalb "so dick", weil es neben besagtem Aufsatz auch noch einen einleitenden Essay von Winfried Hassemer enthält. -- Thorsten Kruwinnus 10:50, 27. Jan. 2012 (CET.

Wiederholte Begegnung

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Entschuldigung, ich kann mich vor Lachen nicht halten, wenn ich das lese: "Seinem damaligen Mitschüler, dem späteren anarchistischen Dichter Erich Mühsam, ist Radbruch immer wieder begegnet." Ei, verbibbscht, wer hätte das gedacht, daß jemand seinem Mitschüler wiederholt begegnet?

Ich bin zu amüsiert, um eine besser Formulierung zu finden. Weiß jemand eine?

--84.175.67.204 03:32, 29. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Er sah sich gezwungen ...

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"Um die Republik vor ihren übelsten Feinden zu schützen, sah sich Radbruch in der Regierungsverantwortung gezwungen, zur Todesstrafe zu greifen, die er zeit seines Lebens ablehnte." Solche Formulierungen erregen bei mir immer eine leichte Übelkeit. So á la "Er war zwar Pazifist, aber leider. leider trotzdem gezwungen, Krieg zu führen. (Aber er war als Pazifist doch offensichtlich ein guter Mensch, also kann sein Krieg ja kein schlechter Krieg gewesen sein.)"

Realistischer wäre folgendes: Mit seiner Forderung, politische Straftäter von der Abschaffung der Todesstrafe auszunehmen, war Radbruch ein Wegbereiter dessen, was amerikanische Autoren heute nach dem Vorbild Solschenizyns "Anarcho-~Tyrannei" nennen: die Tendenz linker Politiker, bei der Verfolgung unpolitischer Straftaten immer laxer zu werden, bei der Verfolgung politischer (d.h. gegen sie gerichteter) Straftaten immer strenger zu werden - bis eine von außen erkennbare Diskrepanz sich einstellt. Rheinvolk (Diskussion) 09:36, 26. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

man muss Leute wie ihn, geistige Größen ihrer Zeit, wiederum nicht überschätzen. Offenbar konnte er auch als gereifter Mann den Krieg nicht recht von einem Geländespiel, Indianerspiel o. ä. der Bubenzeit unterscheiden, sonst hätte er nicht diesen schwachsinnigen Vergleich gezogen zwischen Äpfel stehlen einerseits, und dem Krieg mit Patrouillen an der Front usw. andererseits (wo doch auch Leute umgebracht wurden z.B.). Aber dieser brutale Infantilismus zeichnete zu der Zeit ja viele aus. --2001:A61:2B66:7E01:ED32:DEE5:8A5A:58EE 08:23, 8. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Kandidatur bei KALP vom 14. Juni bis 24. Juni 2024 (Ergebnis: ergebnislos)

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Gustav Radbruch (* 21. November 1878 in Lübeck; † 23. November 1949 in Heidelberg) war ein deutscher Politiker und Rechtswissenschaftler.

Radbruch war in der Zeit der Weimarer Republik Reichsminister der Justiz. Er gilt als einer der einflussreichsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Daneben genoss er auch als Strafrechtler, Kriminalpolitiker, Rechtshistoriker, Biograph und Essayist international großes Ansehen. Seine Hauptwerke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für Radbruch ist das Recht eine wertbezogene, an der Idee der Gerechtigkeit auszurichtende Realität, die zum Gebiet der Kultur gehört, und damit zwischen Natur und Ideal steht. Insbesondere in der Zeit vor 1945 ist Radbruch als Vertreter eines rechtsphilosophischen Wertrelativismus hervorgetreten. Besonders einflussreich wurde jedoch seine – in Auseinandersetzung mit dem Unrecht des Nationalsozialismus im Jahr 1946 entstandene – Radbruchsche Formel, der zufolge bestimmten, als extrem ungerecht erachteten staatlichen Normen, die Rechtsnatur abzusprechen sei. Bezüglich dieser mehr naturrechtlichen und seiner ursprünglich wertrelativistischen Argumentation gehen manche Exegeten von einem Widerspruch, andere von einer Entwicklung, wiederum andere von einer Kontinuität der Position Radbruchs aus.

Ursprünglich hatte ein Benutzer namens Muesse (nicht mehr aktiv) bereits eine schöne, allerdings nicht sehr auf das Werk ausgerichtete Version des Artikels angelegt, den ich sodann Schritt für Schritt auch im Hinblick auf eine Analyse des Werkes ausgebaut habe. Gerne stelle ich den Artikel nun hier zur Diskussion. -- Torte825 (Diskussion) 10:31, 14. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Lesenswert Gut geschrieben, gut belegt, ich habe den Artikel sehr gerne gelesen. Gestumblindi 00:21, 15. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist in meinen Augen so gut wie lesenswert. Aber eben noch nicht ganz.

Das Positive zuerst:

  • Die Gliederung ist gelungen.
  • Der Text hat Person und Werk gut im Griff.
  • Die Darstellung ist trotz der komplexen Materie sehr gut verständlich. Das ist eine große Leistung.
  • Die Literaturauswertung erscheint mir ausreichend gut. Es wurde erkennbar aus Fachbüchern heraus gearbeitet, nicht aus dem Internet irgendetwas zusammengeschustert.

Dennoch gibt es Dinge, die man alsbald verbessern sollte und kann:

  • Die Darstellung seiner Jahre im Ersten Weltkrieg kommt zu kurz. R. wird nicht nur an einem Bahnhof stationiert gewesen sein. Hier braucht es m. E. keine langen Ausführungen. Aber die biografische Literatur über R. gibt hier sicher ausreichend Auskunft.
  • In diesem Kontext müsste auch die Überschrift verändert werden. Der Kapp-Putsch war ein Ereignis der unmittelbaren Nachkriegszeit.
  • Es heißt, R. habe auf einer „Wahlliste“ gestanden – welche war das genau? Für welchem Wahlkreis wurde er nominiert?
  • Eine bestimmte Aussage des Artikels bedarf der Einordnung. Der Beitrag Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht aus dem Jahr 1946, der die Radbruchsche Formel erstmals ausformuliert enthält, gilt als einflussreichster rechtsphilosophischer Aufsatz des 20. Jahrhunderts.[46] Hier gehen einem Wissenschaftler die Gäule durch. Es sollte unbedingt eine Standpunktzuweisung erfolgen („Wer sagt das?“). Zudem halte ich eine Eingrenzung auf den Resonanzraum für wichtig. Gilt das über den deutschsprachigen Raum hinaus? Ist es die atlantisch-westliche Welt?
  • Irritiert bin ich über eine Literaturangabe: Philipp Glahé: The Heidelberg Circle of Jurists and Its Struggle against Allied Jurisdiction. Amnesty-Lobbyism and Impunity-Demands for National Socialist War Criminals (1949–1955). In: Journal of the History of International Law. Band 21, S. 1–44, Brill/Nijhoff, Leiden 2019, ISSN 1571-8050. Radbruch war natürlich eine absolute Zentralperson des Heidelberger Juristenkreises. Er starb aber Ende 1949. Wie kann er da groß als Fürsprecher verurteilter NS-Verbrecher und als Gegner der großen NS-Prozesse aufgetreten sein? Wenn er solche Positionen bezogen hat, müsste das in den Artikel. Wenn Radbruch in dem Aufsatz nicht als Lobbyist von NS-Tätern dargestellt wird, gehört die Literaturangabe sofort gelöscht.

Lieber Torte825, ich hoffe, meine Überlegungen demotivieren dich nicht, sondern spornen dich an. Du hast einen vorzüglichen Text vorgelegt, der in meinen Augen eben nur an den wenigen Stellen noch einmal angefasst werden sollte. LG Atomiccocktail (Diskussion) 08:03, 15. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Die Literaturangabe, die Du bemängelst, passt schon. Du musst bedenken, dass Gustav Radbruch sein Leben lang Gegner der Todesstrafe und (!) zudem eine Sonderstrafe für Überzeugungstäter einforderte. Erstens könnten die NS-Täter als Überzeugugstäter eingestuft werden (wie Radbruch das sicherlich auch für Ulrike Meinhof oder Osama Bin Laden getan hätte), zweitens musste er, wenn er konsequent in seiner Ablehnung der Todesstrafe sein wollte, dies auch bei NS-Tätern sein. Mit Lobbyismus hat das dennoch nichts zu tun, eher mit Konsequenz im Urteil (wenn schon gegen die Todesstrafe, dann auch immer, auch bei Leuten, die ich verachte).-- Torte825 (Diskussion) 11:14, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
"Der Beitrag Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht aus dem Jahr 1946, der die Radbruchsche Formel erstmals ausformuliert enthält, gilt als einflussreichster rechtsphilosophischer Aufsatz des 20. Jahrhunderts.[46]"
Ja, das ist so. Ist ja auch per Fußnote belegt. Es kann ja nicht Sinn eines Artikels sein, erschöpfend alle Aufsätze aufzuzählen, in denen das so gesehen wird. Wird aber tatsächlich so gesehen, nicht nur in Deutschland. -- Torte825 (Diskussion) 11:17, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ist zwar kein Aufsatz, aber hier eine Vorstellung der Theorien Radbruchs auf Indonesisch: [1] . --Torte825 (Diskussion) 11:31, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ich bin nicht überzeugt. Das ein ein extremer Superlativ. Da müssen ein paar relevante Autoren zitiert werden. So denke ich jedenfalls. --Atomiccocktail (Diskussion) 12:29, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ralf Dreier und Stanley Paulson sind bzw. waren so ungefähr die Drostens der Radbruchforschung. -- Torte825 (Diskussion) 08:40, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Zum Aufsatz von Glahé: Kannst du im Aufsatz die genaue Seite angeben, wo sich sein Engagement für die NS-Verbrecher findet? Ich kann zwar nachvollziehen, dass er ein grundsätzlicher Gegner der TS war. Aber der Zusammenhang mit den NS-Tätern muss für Radbruch glasklar aus der Lit. hervorgehen. Er muss sich konkret auch für sie eingesetzt haben und das muss in der Literatur klar gesagt werden. Wir dürfen TF keine Tür öffnen. --Atomiccocktail (Diskussion) 12:28, 6. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe das Buch (k. A., wer das mal hinzugefügt hatte, ich war's nicht) aus der Literaturlist entfernt. Es handelt sich ohnehin um keine "Werkanalyse", die in diese Liste gehören würde. -- Torte825 (Diskussion) 08:39, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Lesenswert Abwartend Ich hab mich gefreut, als mir die Kandidatur angezeigt wurde, und wurde nicht enttäuscht. Das ist ein Artikel, den ich jedem zum Lesen empfehlen würde. Insbesondere gefällt mir die konzise Darstellung, die Beschränkung auf das Wesentliche und die Darstellung des vielseitigen Werks von Radbruch, den ich nur von seiner Formel her kannte. Ein paar Anmerkungen habe ich jedoch.

  • "Die Idee des Rechts sei die Gerechtigkeit. Diese umfasse die Gleichheit, die Zweckmäßigkeit und die Rechtssicherheit." Die Idee des Rechts ist nicht die Gerechtigkeit, sondern umfasst gleichsam Gerechtigkeit, Zweckmässigkeit und Rechtssicherheit. Wichtig wäre meine Erachtens hier noch zu betonen, dass dass im Konfliktfall die Rechtssicherheit triumphiert. Das macht sein rechtspositivistisches Denken aus (Antinomien der Rechtsidee, S. 71 f.), das er nach dem Zweiten Weltkrieg relativierte.

„Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, daß das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sei denn, daß der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, daß das Gesetz als 'unrichtiges Recht' der Gerechtigkeit zu weichen hat."“

Gustav Radbruch: Ge­setz­li­ches Un­recht und über­ge­setz­li­ches Recht
Auswertung: Für den Artikel wurde einmal mit lesenswert und einmal mit abwartend gestimmt. Damit ist die rechnerische Lesenswert-Hürde aktuell noch verfehlt. Torte825 war zuletzt am 14. Juni aktiv, das heißt konnte die seit Kandidaturbeginn kritisierten Sachverhalte noch nicht in Ruhe abarbeiten. Wenn das geschehen ist, steht einer erneuten Kandidatur nichts im Wege. Bis dahin wird die Kandidatur als ergebnislos gewertet. Im Übrigen empfiehlt es sich mit einer Kandidatur zu warten, bis die alljährliche Sommerflaute (sprich eine tendenziell geringe Beteiligung aufgrund von Urlauben und EM) vorbei ist. --Vive la France2 (Diskussion) 09:47, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich würde mich auch über eine erneute Kandidatur nach Abarbeitung der oben genannten Verbesserungsvorschläge freuen und gelobe dann auch nach Möglichkeit schneller abzustimmen! --DerMaxdorfer (Diskussion) 00:27, 28. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
+1 @ Torte 825. Du hattest mit der „R-Formel“ einen meiner Lieblingsartikel geschaffen. Ich war regelrecht aus dem Häuschen, als ich ihn vor Jahren las. Du kannst das. Ich bin zwar ein entschlossener Gegner von KALPs, weil sie völlig kontraproduktiv sind für ein ausgewogenes enzyklopädisches Konzept (Unwuchten als hausgemachter Fehler), aber da es sie nun einmal gibt, werde ich sofort für Dich stimmen. Du bist gerade dran, sehe ich. Also wohlan! LG --Stephan Klage (Diskussion) 12:59, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

WP:KLA-Diskussion vom 9. bis 26. August 2024 (Ergebnis: Lesenswert)

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Gustav Radbruch (* 21. November 1878 in Lübeck; † 23. November 1949 in Heidelberg) war ein deutscher Politiker und Rechtswissenschaftler. Radbruch war in der Zeit der Weimarer Republik Reichsminister der Justiz. Er gilt als einer der einflussreichsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Daneben genoss er auch als Strafrechtler, Kriminalpolitiker, Rechtshistoriker, Biograph und Essayist international großes Ansehen. Seine Hauptwerke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für Radbruch ist das Recht eine wertbezogene, an der Idee der Gerechtigkeit auszurichtende Realität, die zum Gebiet der Kultur gehört und damit zwischen Natur und Ideal steht. Insbesondere in der Zeit vor 1945 ist Radbruch als Vertreter eines rechtsphilosophischen Wertrelativismus hervorgetreten. Besonders einflussreich wurde jedoch seine – in Auseinandersetzung mit dem Unrecht des Nationalsozialismus im Jahr 1946 entstandene – Radbruchsche Formel, der zufolge bestimmten, als extrem ungerecht erachteten staatlichen Normen die Rechtsnatur abzusprechen sei. Bezüglich dieser mehr naturrechtlichen und seiner ursprünglich wertrelativistischen Argumentation gehen manche Exegeten von einem Widerspruch, andere von einer Entwicklung, wiederum andere von einer Kontinuität der Position Radbruchs aus.

Nach einigen Überarbeitungen stelle ich den Artikel hier nun erneut ein. --Torte825 (Diskussion) 10:35, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Ich fand den Artikel ja schon bei der letzten Kandidatur Lesenswert und jetzt erst recht. --Gestumblindi 18:25, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Unbedingt Lesenswert.--FWS AM (Diskussion) 20:39, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

@Torte825: Der Satz der Einleitung "Besonders einflussreich wurde jedoch seine – in Auseinandersetzung mit dem Unrecht des Nationalsozialismus im Jahr 1946 entstandene – Radbruchsche Formel, der zufolge bestimmten, als extrem ungerecht erachteten staatlichen Normen die Rechtsnatur abzusprechen sei." ist so nicht ganz richtig. In seinem Aufsatz Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht (1946) unterscheidet Radbruch zwischen unrichtigem Recht und Nicht-Recht. Während Ersteres die Folge von unerträglich ungerechtem Recht ist, führt nur eine vollständige Negation des Gerechtigkeitsgedanken zu einem Verlust der Rechtsnatur. In der Praxis ist dieser Unterschied freilich unbedeutend, weil in beiden Fällen den Rechtsnormen die Anwendung versagt wird. Um sich nicht in Details zu verlieren, würde ich "Rechtsnatur" mit "Anwendbarkeit" ersetzen; Letzteres ist korrekt, und differenziert wird ja weiter unten oder im Artikel zur Formel. --FWS AM (Diskussion) 08:44, 12. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@FWS AM: Das stimmt natürlich, ich wollte die Einleitung nur nicht unnötig aufblasen und schon dort auf Verleugnungs- und Unerträglichkeitsformel eingehen. Interessanterweise hat sich in der Sekundärliteratur die Kurzformel "extremes Unrecht ist kein Recht" durchgesetzt, was natürlich nicht nur kurz, sondern - was Radbruchs Ansicht anbelangt - auch verkürzt ist. Den Vorschlag mit der "Anwendbarkeit" finde ich aber gut. -- Torte825 (Diskussion) 08:58, 12. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Super, vielen Dank! --FWS AM (Diskussion) 09:06, 12. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Auf jeden Fall Lesenswert. Allerdings finde ich den Satz in der Einleitung, der mit „Bezüglich dieser mehr naturrechtlichen und seiner ursprünglich wertrelativistischen Argumentation…“ beginnt, nicht sehr eingängig. Kann man ihn vielleicht noch etwas umformulieren. Außerdem fände ich gut, wenn noch ergänzt würde, wann Radbruch Reichsjustiminister war.--PaFra (Diskussion) 13:54, 11. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

@PaFra, mir ist bis jetzt noch keine eingängigere Version des monierten Satzes eingefallen. Ich bin da aber noch dran. -- Torte825 (Diskussion) 09:16, 16. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Lesenswert Sehr schön. Aber ich habe Fragen, oder Anmerkungen. Gibt es einen Heidelberger Neukantianismus? Der Marburger ist mir ja geläufig (Hermann Cohen), aber die Heidelberger Vertreter subsumieren wir hierzuwiki in die Südwestdeutsche Schule. Und dann habe ich Verständnisprobleme mit dem Abschnitt Radbruch als Strafrechtsdenker und Kriminalpolitiker. Also mit dem "Schulenstreit" scheint ja die Auseinandersetzung zwischen Liszt und Birkmeyer und die Entwicklung hin zum Täterstrafrecht gemeint zu sein. Oder verstehe ich das falsch? Und meinst du mit dem Begriff "Sicherungs- und Besserungstheorie", das was wir heute Maßregel nennen? LG --Andreas Werle (Diskussion) 20:27, 21. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

@Andreas Werle, das mit der "Südwestdeutschen Schule" habe ich bereits abgeändert. Diese war gemeint, die Beizeichnung "Heidelberger Neukantianismus" dürfte noch vom früheren "Hauptautor" Muesse, der hier schon seit über zehn Jahren nicht mehr aktiv ist, durchgerutscht sein. Mit "Schulenstreit" ist genau die von von Dir aufgeführte Auseinandersetzung gemeint. "Besserungs- und Sicherungstheorie" meint im weitesten Sinne die Strafrechtstheorie Franz von Liszts ("Marburger Programm") und seiner Schüler, zu denen Gustav Radbruch ebenfalls gehörte. -- Torte825 (Diskussion) 13:19, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Danke, @Torte825. LG --Andreas Werle (Diskussion) 21:04, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

@Stephan Klage: In der letzten Kandidatur hattest Du Dich geäußert, dass Du hier abstimmen möchtest. Nur ein kleiner Service-Hinweis, dass die Zeit dafür jetzt gekommen wäre ;-) Ich versuche mir den Artikel auch noch anzuschauen, um dann hier zu votieren, und hoffe, dass ich das noch während der Kandidatur schaffe. --DerMaxdorfer (Diskussion) 01:23, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Bezüglich des „Heidelberger Neukantianismus“ möchte ich mich meinem Vorredner Andreas Werle anschließen; gemeint ist sicherlich die Südwestdeutsche Schule des Neukantianismus, deren Mitdiskutanten Max Weber und Emil Lask Repräsentanten des Intellektuellenzirkels waren, die den „Mythos von Heidelberg“ schufen, oder?. Wird zweimal an sehr verschiedenen Stellen erwähnt, was den Leser meinen lassen kann, es handle sich um einen etablierten Begriff. Ist „Heidelberger Neukantianismus“ etabliert? Auch mit dem Schlusssatz der Einleitung hadere ich noch etwas. Widerspruch: gemeint ist Widerspruch zum Rechtspositivismus, wie ihn der Juristen ja gut bekannte Mitdiskutant des Zirkels, Georg Jellinek (in Anlehnung an Kelsen), beispielsweise ausdrücklich vertrat? Oder habe ich zu vermuten, dass ein „innerer Widerspruch“ vorliegt? Das Verhältnis General-/ Spezialprävention (Franz von Liszt) im Rahmen der Theorie der Strafzwecke, angedeutet im Satz Radbruch wollte die Vergeltungsstrafe abschaffen und durch eine Besserungsstrafe ersetzen. ist gut ausgeführt. Vielleicht die Begriffe durch entsprechende Bläuung einführen? [Randbemerkung: Bei Werner Flume habe ich gerade – durch J.F. Stagl vermittelt – gelernt, dass die aus der Antike hergeleitete aequitas kein bloß juristisches Korrektiv sei, sondern Fallanwendung der Rechtsidee. Du hast dazu einen Redlink gesetzt, das ist gut, denn der Begriff fehlt der WP bisher]. Die Schulenstreitproblematik ist eins drüber auch schon angerissen. Insgesamt bereits jetzt: Lesenswert VG --Stephan Klage (Diskussion) 08:12, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

@Stephan Klage: ein innerer Widerspruch ist gemeint, also ein eventueller Widerspruch zwischen Radbruchs früherer und seiner späteren Position. Das werde ich nochmal etwas "klarer" formulieren. Und bezüglich der Südwestdeutschen Schule habt Ihr natürlich auch recht. Die ist gemeint. Ich glaube, dass der Begriff "Heidelberger Neukantianismus" früher einmal üblich war, aber jetzt ist es tatsächlich der "Südwestdeutsche Neukantianismus". Lustig ist, dass ich W. Flume von meinen Vorlesungen an der Kieler Förde her nur als "anders Flume" in Erinnerung habe. :-) -- Torte825 (Diskussion) 08:20, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@Stephan Klage: So, die gröbsten Missverständnisse dürften beseitigt sein. -- Torte825 (Diskussion) 08:33, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, lustig mit Flume, das ist vergleichbar mit dem Eduard Picker-Effekt, den ich ausgiebig in dessen Tübinger Vorlesungen in den späten 80ern kennenlernen durfte, wobei er meist charismatisch und rhetorisch anspruchsvoll argumentierte, aber eben nahezu grundsätzlich Mindermeinungen vertrat (insoweit anders: Picker) ;-). Deine kleineren Klarstellungen sind für mich gut hinreichend. Wirklich schöne Arbeit. Den tollen Artikel zur Formel Radbruchs, hatte ich an anderer Stelle schon mal hervorgehoben. Inhärent der Komplex. VG --Stephan Klage (Diskussion) 11:17, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Auch von mir vielen Dank für diesen interessanten, lehrreichen Artikel, der von souveräner Sachkenntnis zeugt! Folgende kleine Punkte möchte ich vermerken:

  • Bei der Erwähnung der Dissertation und der Habilitation im Biographiekapitel könnte man noch erwähnen, in welchem Teilgebiet der Rechtswissenschaft bzw. auch konkreter in welchem inhaltlichen Themenbereich diese jeweils erfolgten.
  • Zu Radbruchs zweiter Justizministerzeit findet sich im Quelltext des Artikels versteckt der Kommentar "weiß jd., warum er am 3. ausschied und nicht bis zum Ende am 30. November dabeiblieb". - Wie sieht's aus, weiß das jemand und kann es noch nachtragen? Wenn es hier niemandem bekannt ist, hat es wenig Sinn, den Quelltextkommentar noch länger zu belassen, dann kann er auch gelöscht werden.
  • "Radbruch lehnte eine dritte Berufung zum Reichsjustizminister ab und widmete sich wieder verstärkt seiner wissenschaftlichen Arbeit." - Da wäre es relevant zu wissen, wann diese Ablehnung einer Berufung stattfand - direkt nach den beiden anderen Amtszeiten, also Mitte der 1920er Jahre, oder erst um 1930 bzw. gar 1933?
  • Die Literaturangaben entsprechen stellenweise nicht WP:ZR. Ich will hier nicht auf Kleinigkeiten bestehen, aber im Interesse der ungefähren Einheitlichkeit und Laienverständlichkeit wären einige Änderungen doch wünschenswert (keine Abkürzungen von Zeitschriftentiteln, Verlag vor Ort, etc.). Ich könnte das auch umsetzen, will das aber in diesem Fall nicht ungefragt vornehmen.

Ansonsten muss ich sagen, dass die aktuellen Inhalte des Artikels aus meiner Laiensicht ohne Wenn und Aber exzellent sind. Für die Wikipedia-Auszeichnung "exzellent" fehlen dann doch noch ein paar Dinge – so müssten zum Beispiel alle wesentlichen Einzelinformationen mit Fußnoten belegt werden und sowohl im Biographie- als auch im Werkteil könnte der Artikel noch ein bisschen in die Tiefe gehen (Details auf Nachfrage). Da das hier aber gar nicht zur Debatte steht, votiere ich natürlich ohne jegliches Bedenken für Lesenswert mit Sternchen ;-) Liebe Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 11:02, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

  • Die Dissertation setzt sich mit der Kausalitätslehre, die Habilitation mit dem strafrechtlichen Handlungsbegriff auseinander. Hier ist mir nicht klar, welche Angaben hier noch fehlen.
  • Der versteckte Hinweis im Quelltext war mir noch gar nicht aufgefallen. Ich kann nur hoffen, dass Radbruch etwas in seiner Autobioigraphie dazu schreibt, denn z.B. Kaufmanns Buch liegt mir derzeit nicht vor.
  • Was die dritte - abgelehnte - Berufung betrifft, kann ich ebenfalls noch einmal nachschauen.
  • zu den Literaturangaben: wenn Du dich mit den Formalia besser auskennst, darfst Du das gerne umsetzen.
-- Torte825 (Diskussion) 11:34, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Zur Habil findet sich im Werkteil, als Nebenbemerkung versteckt, die Info, dass sie im Fachbereich der Strafrechtsdogmatik angesiedelt ist. Diese Info könnte auch im Biographiekapitel schon kommen, und für die Dissertation wäre eine entsprechende Verortung denkbar. Aus der Nennung des Titels kann man nämlich als Laie nicht zwingend ableiten, welche Art von Untersuchung bzw. Themenstellung man sich da vorzustellen hat. Die formale Gestaltung Literaturangaben werde ich mir nachher mal vornehmen. Danke Dir für die schnelle Reaktion und viele Grüße nochmal, DerMaxdorfer (Diskussion) 11:52, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ebenfalls schöne Grüße! Ich habe den Grund für Radbruchs vorzeitigen Rücktritt ausfindig gemacht. Leider konnte ich nicht aus der Gesamtausgabe, die mir hier nicht vorliegt, zitieren, sondern musste zunächst eine Einzelausgabe benutzen. -- Torte825 (Diskussion) 13:41, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@DerMaxdorfer: wo Du nun schon angeboten hast, auf Nachfrage auszuführen, an welcher Stelle man für eine Exzellenzkandidatur noch mehr in die Tiefe gehen könnte, stelle ich Dir die Frage jetzt einfach mal :-). -- Torte825 (Diskussion) 14:08, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Danke Dir für die Ergänzungen! Schriften- und Literaturverzeichnis habe ich jetzt soweit durchgearbeitet; die Fußnoten folgen heute Abend. Meine Gedanken zu möglichen Ausbauplänen hoffe ich morgen hier abliefern zu können. --DerMaxdorfer (Diskussion) 16:13, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Spitze! Was die Fußnoten anbelangt: teilweise fehlt es an Einheitlichkeit, was die zitierte Ausgabe anbelangt. Ich würde gerne immer die Gesamtausgabe zitieren. Das geht jedoch nicht, weil ich die Gesamtausgabe nicht zu Hause habe (sondern nur bestimmte Einzelausgaben) und die Gesamtausgabe über Google Books nicht mehr so komfortabel eingesehen werden kann wie noch vor 10-15 Jahren. -- Torte825 (Diskussion) 16:59, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Mit 6 x „Lesenswert“ und keiner Gegenstimmen erhält der Artikel in dieser Version die Auszeichnung als „Lesenswert“. Gratulation an den Autor! --Mister Pommeroy (Diskussion) 18:23, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

In Richtung "exzellent"

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Hallo Benutzer:Torte825, die Literaturangaben habe ich jetzt formal vereinheitlicht und vervollständigt. Du hast recht, dass es natürlich am schönsten wäre, immer aus der Gesamtausgabe zu zitieren, aber ein größeres Problem ist der aktuelle Zustand nicht (und ich würde ihn selbst für eine "exzellent"-Auszeichnung nicht problematisch finden). Bei der Arbeit am Belegapparat sind mir allerdings noch drei Stellen aufgefallen, bei denen ich Deine Hilfe brauche:

  • Das wörtliche Zitat im Abschnitt "Radbruch als Strafrechtsdenker und Kriminalpolitiker" ist - soweit ich sehen kann, korrekt - mit dem Verweis auf den Aufsatz "Der Überzeugungsverbrecher" belegt. Als Seitenangabe findet sich dort jedoch die Angabe "S. 35 f. 231", die keinen Sinn ergibt, weil der Aufsatz in der Originalpublikation nur die Seiten 34–38 umfasst. Kannst Du rekonstruieren, ob die "231" irgendeinen Sinn hat oder ob sie gelöscht werden kann?
  • Das Max-Weber-Zitat im Kapitel "Radbruch als Vertreter eines wissenschaftlichen Wertrelativismus" ist belegt unter Verweis auf Max Weber, Gesammelte Werke, S. 4420. Welche Werkausgabe ist damit gemeint? Die Max Weber-Gesamtausgabe? Solange ich das nicht weiß, kann ich nicht die vollständige Literaturangabe nachrecherchieren.
  • In derselben Fußnote ist noch ein kryptischer Kommentar in einer nachgeschobenen Klammer: "(vgl. Weber-WL, S. 151)". Worauf bezieht sich das? Kann man das in eine ordentliche Literaturangabe umwandeln oder löschen?

Danke schon einmal und Gratulation zur erfolgreichen Lesenswert-Kandidatur! Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 21:18, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo @DerMaxdorfer!
Die Seitenangabe "231" hinter "S. 35 f.) betreffend den Aufsatz "Der Überzeugungsverbrecher" war offensichtlich Unsinn, der wahrscheinlich nach einer Bearbeitung mal versehentlich übrig geblieben ist. Habe ich entfernt.
Das Weberzitat habe ich damals der "Digitalen Bibliothek" von Directmedia (Band: Max Weber, Gesammelte Werke) entnommen. Ich müsste mal ins Impressum der Software schauen, zu welcher Werkausgabe die dort ausgespuckten Seitenzahlen gehören. In jedem Fall gehört die zweite Seitenangabe zu Max Webers "gesammelten Aufsätzen zur Wissenschaftslehre" -- Torte825 (Diskussion) 22:15, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht um diese Ausgabe Am besten, Du nimmst die "kryptische Literaturangabe" und zitierst: Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, S. 151. Dort ist der zitierte Aufsatz enthalten. --Torte825 (Diskussion) 22:23, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Perfekt, das habe ich so umgesetzt. --DerMaxdorfer (Diskussion) 01:00, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
So, und jetzt noch wie versprochen Gedanken über das, was ich mir noch für einen Ausbau auf "exzellent"-Niveau vorstellen könnte. Etwas knackig auf den Punkt zu bringen, ist zwar eine wichtige und wertvolle Fähigkeit, aber in manchen Abschnitten des Biographie-Kapitels ging es mir dann doch ein bisschen zu schnell. So zum Beispiel im Abschnitt "Radbruchs akademische Karriere bis 1933". Klar wird diese Passage noch durch die Inhalte aus späteren Abschnitten (zur politischen Betätigung und zum wissenschaftlichen Werk) ergänzt und es ist sicher sinnvoll, die Inhalte, die weiter hinten noch kommen, nicht hier schon vorwegzunehmen. Trotzdem besteht eine Akademikerbiographie ja vielleicht nicht nur aus Berufungen, sondern umfasst auch wissenschaftliche und intellektuelle Kontakte, Publikationstätigkeiten, die Verschiebung, Erweiterung oder Einengung des eigenen Arbeitsgebietes, die Lehre und die Betreuung wissenschaftlicher Schüler (in der Hinsicht wird immerhin Anne-Eva Brauneck genannt), gegebenenfalls die Bildung einer eigenen "Schule", Publizismus, Vortragstätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit, administrative Aufgaben (Dekan, Rektor), Mitgliedschaften, Wissenschaftsorganisation und Verbandspolitik. Das sind alles nur Stichworte, von denen vielleicht nur ein kleiner Teil bei Radbruch zutrifft, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass doch noch die eine oder andere informative und für Radbruch und sein Leben aussagekräftige Information zu beschaffen ist.
Auch das Kapitel "Lehrverbot" ist ein bisschen dünn, wenn man bedenkt, dass dieser eine Absatz die Zeit von Radbruchs 55. bis zu seinem 67. Lebensjahr abdeckt. Von seinen Tätigkeiten wird berichtet, dass er die vermeintlich unverfängliche Rechtsgeschichte beackerte, dann wird aber nur die Feuerbach-Biographie genannt, die schon 1934 (!) erschien. Abgesehen von der möglichen Nennung weiterer Publikationsprojekte aus diesem Lebensabschnitt ergeben sich auch hier weitere Fragen: Hat Radbruch die gesamten 12 Jahre vollständig der Schriftstellerei gewidmet oder sind andere Tätigkeiten bezeugt? Konnte er weiterhin akademische Schüler betreuen und in wissenschaftlichen Fachverbänden aktiv sein? Litt sein wissenschaftliches Netzwerk unter der Entlassung oder stand er in ungebrochenem Austausch mit Fachkollegen? Kam er nach seiner Entlassung in Finanznöte? Hatte er in dieser Zeit Einnahmequellen? Kam es zu Repressalien durch das Regime? Sind zeitgenössische Äußerungen seinerseits über das Regime und/oder das Zeitgeschehen bekannt?
Ein Punkt, der im gesamten biographischen Kapitel fehlt und potenziell interessant ist, ist die Wohnsituation (Wohnort, Eigenheim(e), Umzüge zwischen Städten und ggf. innerhalb der Wohnorte). Die erste Ehe sollte vielleicht nicht erst im Weltkriegs-Kapitel kommen und die Kinder sollten umgekehrt vielleicht schon im Zusammenhang mit der zweiten Ehe Erwähnung finden und nicht erst im Rahmen ihres Todes auftauchen.
Das Kapitel "Werk" kann ich weniger gut beurteilen als die Biographie, schon allein weil ich Historiker und kein Jurist bin. Grundsätzlich fand ich die Darstellung recht gründlich und angemessen gestaltet. Sie konzentriert sich allerdings sehr auf die "Hauptwerke" Radbruchs, nämlich auf die Rechtsphilosophie und (in geringerem Maße) deren praktische politische Umsetzung. Das restliche Werk wird in der Einleitung zum Werkkapitel erwähnt, aber weder beschrieben noch eingeordnet: die Feuerbach-Biographie, die rechtsvergleichende Publikation zum englischen Recht, die mit Gwinner verfasste historische Kriminologie und ggf. auch die Habilitationsschrift. Beispielsweise hieß es im Biographie-Kapitel, dass Radbruchs Buch über Feuerbach "für die juristische Biographik wegweisend wurde". Wenn dem so ist, müsste man es im Werkkapitel aber doch auch irgendwie beschreiben und analysieren können: Gab es Vorläufer? Was zeichnete die Herangehensweise Radbruchs aus? Welche methodischen oder gestalterischen Entscheidungen in der Feuerbach-Biographie hatten Einfluss auf die spätere Rechtsgeschichte? Hat Radbruch einen Platz in der juristischen Historiographiegeschichte? Beziehen sich Werke Anderer in diesem Bereich explizit oder implizit auf ihn? - Hinsichtlich der Bedeutung der anderen Schriften Radbruchs macht der Wikipedia-Artikel keine vergleichbar vollmundigen Aussagen, aber im Prinzip könnte man da ähnliche Fragen stellen wie die eben genannten.
Das alles sind Fragen, die mir bei der Lektüre des Artikels und beim Brainstorming gerade eben gekommen sind. Durchaus ein gutes Zeichen, weil mich der Artikel offensichtlich angeregt und inspiriert hat. Angesichts der durchgehend hohen Qualität fände ich es sehr schön, wenn er an den genannten Passagen noch etwas mehr in die Tiefe geht. Wohlgemerkt: Ich habe oben ungefiltert alle Fragen notiert, die bei mir aufgekommen sind - aber explizit nicht als Mängelliste und auch nicht als verbindliche "Checkliste", sondern einfach um Inspiration zu geben, in welchen Bereichen eine vertiefende Recherche zu einer Abrundung des Artikels führen könnte. Was davon tatsächlich bei Radbruch relevant und mit der existierenden Literatur zu beantworten ist, kann ich nicht beurteilen. Aber immerhin gibt es ja eine biographische Abhandlung im Monographienformat und diverse Studien zu seinem Werk, sodass sich hier und da ja hoffentlich etwas machen lässt. Viele Grüße und bitte entschuldige den Monster-Beitrag (ich will ihn nicht kürzen, er gefällt mir irgendwie). --DerMaxdorfer (Diskussion) 00:23, 28. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@DerMaxdorfer, vielen Dank für Deine zahlreichen und auch sehr hilfreichen Anmerkungen. Zunächst zum Werk: Die historische Kriminologie habe ich ja bereits verarbeitet (im Abschnitt zur Kriminalpolitik). Was die Rechtsvergleichung, die Biographik sowie Radbruchs "schöngeistige Essays" (mit denen ich mich noch nicht gut auskenne) anbelangt, gebe ich Dir aber vollkommen Recht. Die Rechtsphilosophie selbst möchte ich nicht unbedingt noch weiter vertiefen, da es sonst zu viele Überschneidungen mit dem Artikel Radbruchsche Formel, den ich vor etlichen Jahren mal ausgebaut habe, gäbe.
Zur Biographie: die von Dir aufgeworfenen Fragen sind tatsächlich interessant. Es gibt: die Biographie von Arthur Kaufmann, zwei Dissertationen, die sich jeweils mit Radbruchs Kieler bzw. Heidelberger Jahren beschäftigen, etliche Briefe Radbruchs sowie Radbruchs Autobiographie (darüber hinaus auch noch manche Aufsätze, die sich mit biographischen Aspekten beschäftigen). Ich kann unproblematisch auf Radbruchs Autobiographie sowie auf diverse Aufsätze zugreifen. Die anderen Werke müsste ich mir erst wieder in der Universitätsbibliothek besorgen, was geht, aber nicht morgen oder übermorgen ;-). Wie dem auch sei: Eile mit Weile. -- Torte825 (Diskussion) 09:14, 28. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
@DerMaxdorfer: Ich habe jetzt nochmal so manche Stelle überarbeitet, teilweise auch Passagen, die noch vom früheren Hauptautor stammten und nicht immer gut belegt waren. Dies betrifft auch die Stellen zur Feuerbach-Biographie. Ich habe keine Belege für die Aussage gefunden, diese sei "für die spätere juristische Biografik wegweisend" geworden, also habe ich diese Aussage gestrichen und durch tatsächliche getroffene Aussagen das Werk betreffend ersetzt. Das Gleiche gilt für die Beschreibungen im Abschnitt "akademischer Werdegang bis 1933", was den Heidelberger Kreis um Max Weber betrifft. Auch diesen habe ich aus den obigen Gründen neu gefasst. -- Torte825 (Diskussion) 11:01, 29. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Danke Dir für die schnelle Weiterarbeit! Ich schaue mir den Artikel die Tage nochmal an und stimme dann in der Kandidatur ab. --DerMaxdorfer (Diskussion) 18:04, 30. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo Benutzer:Torte825, es tut mir leid - ich habe es nicht mehr geschafft, mir den Artikel während der Kandidatur nochmal anzuschauen. Aber die "Exzellenz" hat ja zum Glück auch ohne mein erneutes Votum geklappt. Herzlichen Glückwunsch und danke für den tollen Ausbau des Artikels! --DerMaxdorfer (Diskussion) 16:40, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Kandidatur Gustav Radbruch

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Gustav Radbruch (* 21. November 1878 in Lübeck; † 23. November 1949 in Heidelberg) war ein deutscher Politiker und Rechtswissenschaftler. Radbruch war in der Zeit der Weimarer Republik zweimal (von Oktober 1921 bis November 1922 und von August bis November 1923) Reichsminister der Justiz. Er gilt als einer der einflussreichsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Daneben genießt er auch als Strafrechtler, Kriminalpolitiker, Rechtshistoriker, Biograph und Essayist international großes Ansehen. Seine Hauptwerke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für Radbruch ist das Recht eine wertbezogene, an der Idee der Gerechtigkeit auszurichtende Realität, die zum Gebiet der Kultur gehört und damit zwischen Natur und Ideal steht. Wissenschaftsmethodologisch verbirgt sich dahinter ein Methodentrialismus, der neben den erklärenden Wissenschaften („Sein“) und den philosophischen Wertlehren („Sollen“) die wertbezogenen Kulturwissenschaften – zu denen Radbruch die (dogmatische) Rechtswissenschaft zählt – anerkennt. In der Zeit vor 1945 ist Radbruch als Vertreter eines rechtsphilosophischen Wertrelativismus hervorgetreten. Besonders einflussreich wurde jedoch seine – in Auseinandersetzung mit dem Unrecht des Nationalsozialismus im Jahr 1946 entstandene – Radbruchsche Formel, der zufolge bestimmte, als extrem ungerecht zu erachtende staatliche Normen von der Justiz nicht angewendet werden dürften. Bezüglich dieser späteren – mehr naturrechtlichen – Auffassung Radbruchs und seiner ursprünglichen rein wertrelativistischen und rechtspositivistischen Argumentation gehen manche Exegeten von einem inneren Widerspruch, andere von einer Entwicklung, wiederum andere von einer Kontinuität der Position Radbruchs aus.

Der von mir stark ausgebaute Artikel wurde erst vor wenigen Tagen als lesenswert ausgezeichnet. Nach vielen konstruktiven Vorschlägen des Benutzers @DerMaxdorfer, die ich zu großen Teilen umgesetzt habe, traue ich mich nun an eine erneute Kandidatur und hoffe, dass sich der Artikel nunmehr den Status exzellent verdient. -- Torte825 (Diskussion) 10:40, 30. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Exzellent Auch exzellent halte ich bei diesem Artikel für möglich. Ich habe den von mir schon vorher beanstandeten Satz noch etwas umformuliert. Das ist als Vorschlag gemeint und kann auch rückgängig gemacht werden.--PaFra (Diskussion) 16:21, 31. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Meines Erachtens ein exzellenter Artikel, der durch den Ausbau stark zugelegt hat. Danke für deine Arbeit!--FWS AM (Diskussion) 08:26, 1. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Exzellent Gerne, wie schon bei KLA, hervorragende Arbeit - und weiter so! LG --Andreas Werle (Diskussion) 08:33, 1. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Exzellent --Päppi (Diskussion) 11:41, 11. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nach Ausbau klar :Exzellent --Jürgen Oetting (Diskussion) 16:31, 12. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mit wertschätzenden Grüßen, Exzellent --Stephan Klage (Diskussion) 11:32, 13. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Auswertung: Der Artikel wurde mit sechs Stimmen als exzellent eingestuft, dagegensprechende Gründe wurden in der Kandidatur nicht genannt. -- Achim Raschka (Diskussion) 10:31, 22. Sep. 2024 (CEST)Beantworten