Diskussion:Niederdeutsch (Schulfach)
Historische Ansätze zur Etablierung des Niederdeutschen in der Schule
[Quelltext bearbeiten]Hi Nicolai, exzellenter Artikel!
Ich habe gerade überlegt, ob es sinnvoll wäre, auch Geschichtliches zum Niederdeutschen in der Schule im Artikel unterzubringen. Ich denke da zum einen an den Apperzeptionsansatz aus dem 19. Jahrhundert (Rudolf Hildebrandt), zum anderen an "Mundartpflege im Dienste des Heimatgedankens" (Möhn 1983:645) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gegen eine Aufnahme in den Artikel könnte sprechen, dass sich meines Wissens keiner der Vertreter o.g. Ansätze für ein eigenes Schulfach Niederdeutsch ausspricht. Für eine Aufnahme spricht, dass der Diskurs um Niederdeutsch in der Schule, obwohl heute kaum noch rezipiert, bereits Anfang des 19. Jahrhunderts beginnt.
Was meinst Du?
Besten Gruß, Timo.
--Omittt (Diskussion) 08:20, 1. Jun. 2018 (CEST)
- Hallo, ich hatte mich dafür entschieden, den Artikel stark auf das Schulfach zu konzentrieren. Abwegig ist es aber natürlich nicht, über einen entsprechenden Abschnitt nachzudenken. --Nicolai P. (Disk.) 22:41, 5. Jun. 2018 (CEST)
Auszeichnungskandidatur vom 16. Mai 2018 bis zum 05. Juni 2018
[Quelltext bearbeiten]Niederdeutsch ist ein junges Schulfach in den norddeutschen Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen, das erstmals 2010 in Hamburg an Grundschulen eingeführt wurde. Es ist ein reguläres Fach, wird aber nur an einzelnen Schulen im Wahlpflichtbereich unterrichtet. Die Kultusministerkonferenz hat es als Abiturfach anerkannt, als solches wird es jedoch nur in Mecklenburg-Vorpommern seit 2016 eingerichtet. Dass Plattdeutsch vom Aussterben bedroht ist und nicht mehr als Muttersprache in den Elternhäusern weitergegeben wird, ist die Hauptmotivation für die Einführung als Schulfach. Niederdeutsch ist völkerrechtlich durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt, die Deutschland u.a. zur Etablierung von Schulunterricht verpflichtet und den Rang eines Bundesgesetzes hat, also bindend ist. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist die Sprache zudem durch die Verfassung geschützt.
Kandidierte im Schreibwettbewerb. Mit etwas Abstand bin ich den Artikel jetzt noch zweimal komplett durchgegangen, wozu ich im SW leider keine Zeit mehr hatte. Ein ziemlich aktuelles, natürlich auch etwas randständiges Thema, zu dem es deshalb relativ wenig Literatur gibt, in Form von Büchern eigentlich gar keine. --Nicolai P. (Disk.) 13:03, 16. Mai 2018 (CEST)
- - ein sehr schöner Artikel, der auch von der Jury im SW recht hoch eingeordnet wurde und letztlich auf Platz 6 der Top 10 geladet ist. Als Laie fand ich den Artikel sehr gut lesbar udn mir fielen keine inhaltlichen Lücken oder Unstimmigkeiten auf - Die Rahmenbedingungen sind passend dargestellt und nicht ausufernd, der wichtige Bezug zum EU-Recht wird gut hergestellt und die Geschichte der Einführung von Niederdeutsch als Schulfach in den nördlichen Bundesländern ist in sich stimmig und sehr gut aufgearbeitet. Einzelne Punkte sind evtl. zu pauschal auf die Gesamtregion bezogen („In den 1970er und 1980er Jahren verschwand die Mehrsprachigkeit in Norddeutschland aus allen sozialen Bereichen fast völlig“ - trifft auf den Raum nördlich von Hamburg und in Ostfriesland nicht wirklich zu, dort ist platt in vielen Bereichen des sozialen Lebens Standardsprache), in der Gesamtsicht sind sie dann aber wieder treffend (als Westfale: In Westfalen ist platt mit der Generation meiner Oma nahezu ausgestorben). All in all: Ich mag den Artikel und halte den Exzellent-Stempel für angemessen. -- ExzellentAchim Raschka (Diskussion) 11:29, 17. Mai 2018 (CEST)
- Vielen Dank. Die Stelle war tatsächlich etwas pauschal, deshalb hatte ich bei der Überarbeitung noch eingefügt: An den Küsten und in kleineren Orten wird dabei noch häufiger Platt gesprochen, als in den Städten und im Süden des Verbreitungsgebietes. --Nicolai P. (Disk.) 12:53, 17. Mai 2018 (CEST)
- Mich irritiert ein wenig der Satz In allen Bundesländern wird Niederdeutsch nicht flächendeckend, sondern nur an einzelnen Schulen angeboten. Gilt das somit z.B. auch in Bayern? Vielleicht sollte man In all diesen statt dessen schreiben. Ansonsten halte ich den Artikel auch für . -- ExzellentKarim (Diskussion) 10:11, 18. Mai 2018 (CEST)
- Ich bin selbst auch immer über diesen Satz gestolpert. Jetzt habe ich ihn mal in In keinem der norddeutschen Bundesländer wird Niederdeutsch flächendeckend, sondern jeweils nur an einzelnen Schulen angeboten geändert. --Nicolai P. (Disk.) 11:26, 18. Mai 2018 (CEST)
! Einzig für den Siehe auch-Abschnitt hätte ich mir einen kleinen Abschnitt zum Vergleich mit den Unterricht in Dänisch, Friesisch und den beiden sorbischen Sprachen gewünscht. Evtl. ergänzt mit der Erwähnung weiterer Minderheitensprachen oder ausstrebender Sprachen in Europa (auch das Für und Wider zum Aufrechterhalten der ExzellentIrischen Sprache basiert auf den gleichen Argumenten). Nun sprengt vieleicht auch den Rahmen des tollen Artikels. MfG--Krib (Diskussion) 09:28, 19. Mai 2018 (CEST)
- Darüber hatte ich auch nachgedacht, es aber bisher gelassen, weil die Situation des Schulunterrichts der verschiedenen Minderheitensprachen teilweise sehr unterschiedlich ist (v.a. das Dänische, das hauptsächlich in eigenen Schulen unterrichtet wird). Deshalb könnte es wirklich den Rahmen sprengen. Am besten läßt sich der Niederdeutsch- mit dem Friesischunterricht vergleichen.
- Einige andere Regionalsprachen sind in den letzten beiden Abschnitten des Kapitels Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen genannt. Aber für einen kurzen Überblick, wie sich die Schulsituation für diese Sprachen darstellt, fehlt mir der Überblick bzw. gute, prägnante, zusammenfassende Literatur.
- Grundsätzlich stehe ich der Idee aber sehr positiv gegenüber, noch ein Kapitel mit einem vergleichenden Blick über den Tellerrand einzufügen. --Nicolai P. (Disk.) 13:08, 19. Mai 2018 (CEST)
Ich habe den ausführlichen, gut gegliederten Artikel im SW mit großem Interesse gelesen und er ist in meinen Augen völlig zu Recht in den TOP 10 des SW platziert. Nach der Beseitigung der kleinen sprachlichen Ungenauigkeiten (siehe Karim) ist der Artikel rund und verdient imA ganz sicher die Auszeichnung. Ich persönlich hätte mir auch gerne einen kurzen Verweis auf den Sprachunterricht der verschiedenen Minderheitensprachen gewünscht, aber die Argumente dagegen (s.o.) überzeugen mich. Vielleicht lässt sich das Thema (in Zukunft) trotzdem kurz umreißen. Vielen Dank für den schönen Artikel, ExzellentGeolina mente et malleo ✎ 10:46, 20. Mai 2018 (CEST)
Der Artikel ist ausführlich und akribisch recherchiert und gut belegt, sprachlich fehlt mir aber noch einiges zu einem „exzellent“. In der Einleitung war ich Lesenswertso frei, zumindest schon ein paar Aspekte zu glätten. So „fordert“ die ECRML z. B. nicht, es handelt sich hier nach meinem Verständnis um eine Selbstverpflichtung, die jederzeit (Art. 22 (1) ECRML) konsequenzlos gekündigt werden kann, es gibt auch keine Sanktionen, wenn einzelne Aspekte nicht eingehalten werden sollten. Zum Verständnis aus anderer Ecke: Der Freistaat Bayern wurde wegen seiner Untätigkeit bzgl. Luftreinhalteplan zu Dieselfahrzeugen sogar ohne weitere Konsequenzen gerichtlich zu Zwangsgeld verurteilt.[1] Derartige unpräzise Formulierungen ziehen sich weiter durch den Artikel und könnten nach einem Review zu einem verdienten „exzellent“ führen. --Wibramuc 13:45, 20. Mai 2018 (CEST)
- Die Charta gilt allgemein als völkkerrechtlich bindend und im Rang eines Bundesgesetzes stehend. Im Abschnitt Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden zwei entsprechende rechtswissenschaftliche Einschätzungen zitiert. M.E. ist es auch nicht richtig, dass sie so einfach gekündigt werden kann, jedenfalls nicht von denen, die durch die Charta verpflichtet werden, nämlich die Bundesländer. Auch eine neue Landesregierung ist durch sie gebunden, ohne sie selbst unterzeichnet zu haben. Dass die Sanktionsmöglichkeiten begrenzt sind (wie bei den meisten völkerrechtlichen Verträgen), ist zwar richtig, die Charta ist trotzdem rechtlich bindend. Deshalb muss sich z.B. Niedersachsen von dem Rechtswissenschaftler Stefan Oeter indirekt des Rechtsbruchs bezichtigen lassen, auch wenn das Land keine Strafzahlungen o.ä. zu befürchten hat. Ebenfalls im Kapitel zur Sprachencharta steht zudem, dass - eben wegen der Schwierigkeiten, Sanktionen zu verhägen - die Inhalte in das nationale Recht überführt werden müssen. Spätestens dann haben sie nicht nur Rechtskraft, sondern sind auch gerichtlich durchsetzbar. Kurz und gut: Die Änderungen in der Einleitung sind nicht falsch, dass sie vorher falsch oder auch nur ungenau gewesen seien, ist m.E. aber nicht richtig. --Nicolai P. (Disk.) 14:20, 20. Mai 2018 (CEST)
Der Artikel stellt das Thema umfassen dar und beleuchtet es angemessen von vielen Seiten. Die klare Artikelstruktur unterstützt das Verständnis. Die Änderungen von Wibramuc sind m.E. Verbesserungen. Was ein wenig fehlt, sind Bebilderungen, allerdings bietet sich das Thema nicht dafür an, abgesehen von eventuellen Bildern der größeren Schülerwettbewerbe o.ä. wenn Commons solche Bilder hätte. Für besonders wertvoll halte ich die Erläuterungen in den letzten beiden Abschnitten zur sprachlichen Integration und zu Auswirkungen auf den Fremdsprachenunterricht. -- ExzellentCarolin 15:20, 20. Mai 2018 (CEST)
Auch aus «bairischer» Sicht! Da wünscht man sich doch einen ähnlich fundierten Artikel über den Umgang mit Migrantensprachen im Schulunterricht. -- ExzellentEnzian44 (Diskussion) 11:11, 22. Mai 2018 (CEST)
Ich finde den Artikel sehr gut resp. exzellent, hab aber doch eine Frage. Niederdeutsch ist ja auch Literatursprache (Fritz Reuter, Klaus Groth), was sich für den Unterricht als Thema in meiner Sicht geradezu anbietet. Mich wundert etwas, dass dieser Aspekt gar nicht vorkommt. Das hätte doch auch systematische Bedeutung: Man mag sich darüber streiten, wie wichtig für Schüler die aktive Beherrschung des Niederdeutschen bzw. einer Varietät des Niederdeutschen ist (dieser Aspekt wird ja im Artikel sehr schön diskutiert), ein ander Ding ist aber, ob man Ut mine Stromtid lesen und verstehen kann. Und gerade wo es im Grunde keine Normierung gibt (wie ja ebenfalls schön ausgeführt wird), spielt die Existenz kanonischer literarischer Werke in dieser Sprache doch m.E. eine erhebliche Rolle für die "Spracheigenschaft".--Mautpreller (Diskussion) 15:39, 26. Mai 2018 (CEST)
- Berechtigter Hinweis. In der benutzten Literatur wird darauf eigentlich gar nicht eingegangen. Der Grund ist wahrscheinlich, dass Niederdeutsch in fast allen Bundesländern bisher ja nur in der Primarstufe angeboten wird oder gerade mit dem weiterführenden Unterricht begonnen wird. Allerdings geht Mecklenburg-Vorpommern ja den Sonderweg, nicht mit der Grundschule begonnen zu haben, sondern mit Sek I und nun den Oberstufenunterricht einzurichten. Da könnte man mal sehen, was der Lehrplan für Sek I hergibt und ob es schon Konkretes für Sek II gibt. Ich werde das mal recherchieren, danke für den Hinweis. Falls es jetzt noch keinen Kanon gibt, sollte man das spätestens in ein bis drei Jahren ergänzen können. --Nicolai P. (Disk.) 16:41, 26. Mai 2018 (CEST)
- Stimmt, das wird der Grund sein. Bin gespannt, ob sich da noch was ergibt.--Mautpreller (Diskussion) 17:27, 26. Mai 2018 (CEST)
Mir (kein Platt-Sprecher) gefällt der Artikel außerordertlich gut, der Stoff ist mit großer Findigkeit ermittelt und der Text systematisch aufgebaut. Vor allem werden hier wenigstens in aller Kürze die Schwierigkeiten angesprochen, die dem Unterricht entgegen stehen. Es sind wohl die gleichen, die dafür sorgen, dass diese Sprache viel gefährdeter ist als andere mit bedeutend weniger Sprechern. Wenn überhaupt, dann könnte man an diesen Stellen noch ausbauen: Gibt es Initiativen, um irgend eine Art von Normierung voranzubringen, ohne die (d.h. ohne die Normen) Unterricht schwierig wird ( z.B. woran wird „richtig“ oder „falsch“ gemessen?) Was wird getan, um die Sprache für alle Lebensbereiche tauglich zu machen (Technik, Politik, Wirtschaft)? -- ExzellentDioskorides (Diskussion) 18:07, 26. Mai 2018 (CEST)
Respektables , gerne auch ein Laien- Lesenswert. -- ExzellentDragonRainbow (Diskussion) 23:27, 27. Mai 2018 (CEST)
- Alles Wesentliche ist gesagt, bin wieder auf dem Stande. Vielen Dank für die schöne Lektüre. -- ExzellentHans-Jürgen Hübner (Diskussion) 18:28, 4. Jun. 2018 (CEST)
Mit zehn Stimmen und einer Stimme Exzellent wird der Artikel in Lesenswertdieser Version als ausgezeichnet. ExzellentTönjes 16:36, 5. Jun. 2018 (CEST)
Facebook entfernt Artikellink als „Spam“
[Quelltext bearbeiten]Der hier mehrfach als exzellent bewertete Artikel des Tages vom 16. August 2018 stößt dem sozialen Netzwerk Facebook offenbar sauer auf. Bereits wenige Sekunden, nachdem ein Benutzer ihn dort informationshalber eingestellt hatte, wurde er als Spam markiert und entfernt. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 14:01, 16. Aug. 2018 (CEST)
- Nun, wenn das keine Auszeichnung ist! --Schiwago (Diskussion) 15:24, 16. Aug. 2018 (CEST)
- Kann man durchaus so sehen. 🤣 --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 19:19, 16. Aug. 2018 (CEST)
Karte falsch
[Quelltext bearbeiten]Die niederdeutschen Dialekte schließen niederfränkische zwar auf der Karte, in der Praxis (Niederländisch als Staatssprache etwa) jedoch nicht aus. Niedersächsische Sprache (die eigentliche Kartenbedeutung) ist nicht deckungsgleich mit ≠ Niederdeutsch. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 04:29, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Könntest Du die Frage etwas präzisieren? Ich verstehe sie, ehrlich gesagt, nicht ganz. Auf der Karte ist das Verbeitungsgebiet des Niedersächsischen in den Niederlanden eingezeichnet. Das dürfte unstrittig sein, oder? Möchtest Du jetzt die niederfränkischen Dialekte wie Holländisch bis hin zu Flämisch oder gar die niederländische Standardsprache zu den niederdeutschen Dialekten zählen? Dem würde ich allerdings vehement widersprechen. --Nicolai P. (Disk.) 12:41, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Die heißen doch nicht „niederfränkisch“, weil sie mittel- oder oberdeutsche Mundarten wären. Westfälisch (korrekt eingetragen) ist zudem auch ein „niedersächsischer“ Dialekt. Bitte dazu hier die Lemmata „ich“ und „machen“ aufrufen, die durch die Benrather und Uerdinger Linie (das sind Orte im Rhld., also im fränkischen Sprachraum) den niederdeutschen Sprachraum abtrennen, der „ik/ek“ und „maken“ sagt. Wo die beiden als Isoglossenbündel verlaufen, ist die Abtrennung Mittel-/Niederdeutsch eindeutig. Wo sie auseinandergehen (Maastricht: „iech make“; Berlin: „ik mache“) tendiert man wohl auch dazu, sie eher Nord als Mitte zuzuordnen. Mittel- und niederdeutsche Mundarten bezeichnen sich zudem meines Wissens - in den westlichen Teilen allemal - ausnahmslos selbst als (Lübecker, Sauerländer, Wittgensteiner, Frankfurter, Trierer) „Platt“. Münchner, Wiener, Boz(e)ner oder Konstanzer „Platt“ jedoch gibt es nicht. Da es historisch bedingte Befindlichkeiten zwischen unseren geschätzten Nachbarn in BENELUX und uns gibt, kann man, ohne jedoch den linguistischen Sinn zu verändern, aus „deutsch“ das in der WP belegte kontinentalwestgermanisch machen. Bitte auch die Zusammenfassungszeile in der Versionsgeschichte beachten. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 18:04, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Tja, dann mußt Du aber erstmal die Sprachwissenschaft überzeugen und dort einen neuen Konsens herstellen. Das Niederfränkische ist ja aus dem Altfränkischen entstanden, während sich Niederdeutsch aus dem Altsächsischen entwickelte. Auch wenn das Niederfränkische die Hochdeutsche Lautverschiebung nicht mitgemacht hat, kann man deshalb nicht ausschließlich darauf verweisen. Dass es in diesem Raum ein Dialektkontinuum gibt und das Niederfränkische an der Grenze zum Niederdeutschen steht, ist wohl so, aber dass es direkt ein niederdeutscher Dialekt sei, das ist nach allem was ich weiß, eine extreme Minderheitsposition. Und „Platt“ ist ja nur eine Selbstbezeichnung, die sprachwissenschaftlich nichts weiter über die Zugehörigkeit zum Niederdeutschen aussagt, s. z.B. Hunsrücker Platt oder Rhöner Platt. --Nicolai P. (Disk.) 20:09, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Benrather Linie nennt wörtlich: „... trennt das Hochdeutsche [Anm.: „Mitteldeutsche“ d.V.] vom Niederdeutschen.“ Damit definiert diese Linie die Grenze. Wenn man den Rheinischen Fächer als Schablone darüberhält, sieht man, welche fränkischen Mundarten nieder- oder mitteldeutsch sind. Siehe auch der Verlauf [2], wobei das Altsächsisch wie gesagt mit der Linie auf der Karte nicht 100 % übereinstimmt. Ich bin übrigens an Benrather und Uerdinger Linie aufgewachsen; das hat man hier mal in der Grundschule gelernt. Die ungefähre alte Stammesgrenze ist die zwischen Westfalen und dem Rheinland. Essen ist abweichend sächsisch, Siegerland und Wittgenstein sind mosel- bzw. rheinfränkisch. „Extreme Minderheitenposition“ ist wirklich etwas übertrieben, wenn man diese Äußerung nicht als Flacherdleraussage sieht. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 21:12, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Die Infobox nennt als Einordnungsreihenfolge "... Niederdeutsche Sprachen → Niederfränkisch". Siehe auch hier (unter Nr. 23, 30+31). --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 21:29, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Benrather Linie nennt wörtlich: „... trennt das Hochdeutsche [Anm.: „Mitteldeutsche“ d.V.] vom Niederdeutschen.“ Damit definiert diese Linie die Grenze. Wenn man den Rheinischen Fächer als Schablone darüberhält, sieht man, welche fränkischen Mundarten nieder- oder mitteldeutsch sind. Siehe auch der Verlauf [2], wobei das Altsächsisch wie gesagt mit der Linie auf der Karte nicht 100 % übereinstimmt. Ich bin übrigens an Benrather und Uerdinger Linie aufgewachsen; das hat man hier mal in der Grundschule gelernt. Die ungefähre alte Stammesgrenze ist die zwischen Westfalen und dem Rheinland. Essen ist abweichend sächsisch, Siegerland und Wittgenstein sind mosel- bzw. rheinfränkisch. „Extreme Minderheitenposition“ ist wirklich etwas übertrieben, wenn man diese Äußerung nicht als Flacherdleraussage sieht. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 21:12, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Tja, dann mußt Du aber erstmal die Sprachwissenschaft überzeugen und dort einen neuen Konsens herstellen. Das Niederfränkische ist ja aus dem Altfränkischen entstanden, während sich Niederdeutsch aus dem Altsächsischen entwickelte. Auch wenn das Niederfränkische die Hochdeutsche Lautverschiebung nicht mitgemacht hat, kann man deshalb nicht ausschließlich darauf verweisen. Dass es in diesem Raum ein Dialektkontinuum gibt und das Niederfränkische an der Grenze zum Niederdeutschen steht, ist wohl so, aber dass es direkt ein niederdeutscher Dialekt sei, das ist nach allem was ich weiß, eine extreme Minderheitsposition. Und „Platt“ ist ja nur eine Selbstbezeichnung, die sprachwissenschaftlich nichts weiter über die Zugehörigkeit zum Niederdeutschen aussagt, s. z.B. Hunsrücker Platt oder Rhöner Platt. --Nicolai P. (Disk.) 20:09, 18. Aug. 2018 (CEST)
- Die heißen doch nicht „niederfränkisch“, weil sie mittel- oder oberdeutsche Mundarten wären. Westfälisch (korrekt eingetragen) ist zudem auch ein „niedersächsischer“ Dialekt. Bitte dazu hier die Lemmata „ich“ und „machen“ aufrufen, die durch die Benrather und Uerdinger Linie (das sind Orte im Rhld., also im fränkischen Sprachraum) den niederdeutschen Sprachraum abtrennen, der „ik/ek“ und „maken“ sagt. Wo die beiden als Isoglossenbündel verlaufen, ist die Abtrennung Mittel-/Niederdeutsch eindeutig. Wo sie auseinandergehen (Maastricht: „iech make“; Berlin: „ik mache“) tendiert man wohl auch dazu, sie eher Nord als Mitte zuzuordnen. Mittel- und niederdeutsche Mundarten bezeichnen sich zudem meines Wissens - in den westlichen Teilen allemal - ausnahmslos selbst als (Lübecker, Sauerländer, Wittgensteiner, Frankfurter, Trierer) „Platt“. Münchner, Wiener, Boz(e)ner oder Konstanzer „Platt“ jedoch gibt es nicht. Da es historisch bedingte Befindlichkeiten zwischen unseren geschätzten Nachbarn in BENELUX und uns gibt, kann man, ohne jedoch den linguistischen Sinn zu verändern, aus „deutsch“ das in der WP belegte kontinentalwestgermanisch machen. Bitte auch die Zusammenfassungszeile in der Versionsgeschichte beachten. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫 • 𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 18:04, 18. Aug. 2018 (CEST)
Die Vorgehensweise ist im Grunde einfach: Schau in die einschlägige sprachwissenschaftliche Standardliteratur, dann können wir uns diese ganzen „Beweise“ durch Infoboxen in Wikipediaartikeln u.ä. sparen. Wir bilden den Stand der Wissenschaft ab - fertig. Im Übrigen ist die Diskussion ein Thema für den Artikel Niederdeutsch, weniger für den über das Schulfach. Solltest Du den Grundlagenartikel zur Niederdeutschen Sprache auf Grundlage eines Konsens' in der Wissenschaft, den Du hinreichend belegt hast, revolutionieren - was ich bezweifle - dann kann man auch hier über Änderungen diskutieren. --Nicolai P. (Disk.) 23:12, 18. Aug. 2018 (CEST)
Höre bis dahin bitte mit derart unsinnigen Edits auf. Mecklenburgisch gehört z.B. ganz sicher nicht zum Niedersächsischen. Bitte, schau in die einschlägige Literatur und klär die Sache auf dem grundlegenden Artikel Niederdeutsche Sprache! --Nicolai P. (Disk.) 23:21, 18. Aug. 2018 (CEST)
Lemma-Wechsel?
[Quelltext bearbeiten]Ein fröhliches Moin in die allgemeine Runde. :)
Ich würde vorschlagen, das Lemma in Niederdeutsch als Schulfach umzuändern. Das entspricht dem allgemeinen Sprachverständis und würde die unschöne Klammerlösung unnötig machen. Soweit ich das begriffen habe, sollen ja Klammern nur dann eingesetzt werden, wenn ein Lemma zwei- oder mehrdeutig ist. Bei einem Lemma namens Niederdeutsch als Schulfach, alternativ auch Schulfach Niederdeutsche Sprache, ist der Artikelinhalt damit eindeutig im Lemma ausgezeichnet und alle Mehr- oder Zweideutigkeiten wären behoben. Gelegenheitsaccount (Diskussion)
- Es gibt in dem Zusammenhang leider offenbar keine Einheitlichkeit. Da gibt es zum Beispiel Friesischunterricht in Deutschland oder Dänischunterricht. Letzteres scheint am ehesten dem bei anderen Sprachen üblichen Schema zu entsprechen, wie Deutschunterricht, Lateinunterricht, Französischunterricht. Vielleicht gleich daran orientieren? Das vorhandene Lemma finde ich tatsächlich auch sperrig. Termo (Diskussion) 18:19, 16. Nov. 2018 (CET)
- Es gibt schon ein paar analoge Lemmata: Technik (Schulfach), Heimatkunde (Schulfach), GSE (Schulfach), PCB (Schulfach). Niederdeutschunterricht analog zu Dänischunterricht fände ich nicht so gut, da es hier nicht um Volkshochschulkurse u.ä. gehen soll, also nicht jeder Unterricht gemeint ist. Niederdeutsch als Schulfach wäre wohl OK, aber ich persönlich kann die allgemeine Abneigung gegen Klammerlemmata nicht teilen. Meist sind sie sehr präzise, finde ich und im Fließtext macht man es ja einfach so: [[Niederdeutsch (Schulfach)|Niederdeutsch]] oder [[Niederdeutsch (Schulfach)|Niederdeutsch als Schulfach]]. Ich sehe da kein Problem. --Nicolai P. (Disk.) 21:53, 16. Nov. 2018 (CET)
- Moin zusammen und danke für die Antwort. Man kann das Lemma so lassen, stimmt, und man könnte es abändern, wie ich es vorschlug, stimmt auch. Ich habe schon gemerkt, dass in der Wikipedia vieles Kraut und Rüben ist. Aber das ausklammern sollte ja, gemäß NK, nur dann vorgenommen werden, wenn das der Allgemeinheit geläufige Lemma zwei- oder mehrdeutig ist. Und diese Mehrdeutigkeit von Niederdeutsch würde dann hier nicht mehr existieren. Aber ich kann auch mit dem jetzigen Lemma ganz gut leben. Mir ist es eben nur aufgefallen ... Schönes WE Euch beiden. :) Gelegenheitsaccount (Diskussion) 04:10, 17. Nov. 2018 (CET)
- Es gibt schon ein paar analoge Lemmata: Technik (Schulfach), Heimatkunde (Schulfach), GSE (Schulfach), PCB (Schulfach). Niederdeutschunterricht analog zu Dänischunterricht fände ich nicht so gut, da es hier nicht um Volkshochschulkurse u.ä. gehen soll, also nicht jeder Unterricht gemeint ist. Niederdeutsch als Schulfach wäre wohl OK, aber ich persönlich kann die allgemeine Abneigung gegen Klammerlemmata nicht teilen. Meist sind sie sehr präzise, finde ich und im Fließtext macht man es ja einfach so: [[Niederdeutsch (Schulfach)|Niederdeutsch]] oder [[Niederdeutsch (Schulfach)|Niederdeutsch als Schulfach]]. Ich sehe da kein Problem. --Nicolai P. (Disk.) 21:53, 16. Nov. 2018 (CET)