Die UEFA Europa League 2013/14 war die 43. Auflage des zweitwichtigsten Wettbewerbs für europäische Fußballvereine, der bis zur Saison 2008/09 unter der Bezeichnung UEFA-Pokal stattfand. Am Wettbewerb nahmen in dieser Saison wieder 194 Klubs aus allen 53 Landesverbänden der UEFA teil.
Die Saison begann mit den Hinspielen der ersten Qualifikationsrunde am 2. Juli 2013 und endete mit dem Finale am 14. Mai 2014 im TurinerJuventus Stadium, der Heimstätte von Juventus Turin.[1] Dort gewann der FC Sevilla gegen Benfica Lissabon durch ein 0:0 nach Verlängerung und 4:2 im Elfmeterschießen zum dritten Mal die Europa League.
Mit dem FC Sevilla gewann ein Verein den Wettbewerb, der sich für diesen sportlich gar nicht qualifiziert hatte und als Tabellenneunter der Primera División 2012/13 nur aufgrund der Nichtzulassung der vor ihm platzierten Vereine FC Málaga (Verstoß gegen die Financial-Fairplay-Regel)[2] und Rayo Vallecano (keine UEFA-Lizenz)[3] in den Wettbewerb nachgerückt war.
Der FC Sevilla qualifizierte sich durch diesen Sieg für den UEFA Super Cup2014.
Die letzte Qualifikationsrunde wird aufgrund der zentralen Vermarktung „Play-off“ genannt. In dieser Runde stießen die unterlegenen Mannschaften der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2013/14 hinzu.
Wie im Vorjahr waren neben dem Titelverteidiger auch die Pokalsieger der Verbände 1–6 der UEFA-Fünfjahreswertung automatisch für die Gruppenphase qualifiziert. Da der Platz für den Titelverteidiger durch die Doppelqualifikation vom FC Chelsea nicht benötigt wurde, rückte der Drittplatzierte auf Rang 7 (Anschi Machatschkala) – der russische Pokalsieger ZSKA Moskau qualifizierte sich für die Champions League – in die Gruppenphase. An der Gruppenphase nehmen 48 Teams aus 27 Landesverbänden teil, 7 Teams waren direkt qualifiziert, dazu kamen zehn unterlegene Vereine aus der Champions-League-Qualifikation. Weitere 29 Plätze wurden in den Europa-League-Qualifikationsrunden ermittelt.
Fenerbahçe Istanbul sowie Beşiktaş Istanbul, die vorläufig am Qualifikationswettbewerb teilgenommen haben, scheiterten jeweils mit ihrem Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof. Beşiktaş Istanbul wurde durch deren Gegner in den Play-offs, Tromsø IL, ersetzt,[9] während die Ersatzmannschaft für Fenerbahçe Istanbul durch Losentscheid unter den 29 übrigen Verlierern der Play-off-Runde ermittelt wurde.[10] Das Los fiel auf APOEL Nikosia.[11]
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizierten sich für das Sechzehntelfinale, die Dritt- und Viertplatzierten schieden aus dem Wettbewerb aus. Bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Mannschaften nach den Gruppenspielen wurde die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Anzahl Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl Tore im direkten Vergleich
Anzahl Auswärtstore im direkten Vergleich
Wenn nach Anwenden der Kriterien 1–4 zwei oder mehr Mannschaften immer noch den gleichen Tabellenplatz belegen, werden für diese Teams die Kriterien 1–4 erneut angewendet. Sollte dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die Kriterien 6–8 angewendet.
Die 48 für die Gruppenphase qualifizierten Mannschaften wurden anhand ihres Klub-Koeffizienten (KK) auf vier Lostöpfe zu je 12 Teams aufgeteilt, und aus jedem Lostopf eine Mannschaft in eine der 12 Gruppen (A bis L) gelost; Mannschaften desselben Verbandes konnten nicht in die gleiche Gruppe gelost werden.
Die Auslosung fand am 30. August 2013 in Monaco statt.
Gespielt wurde an sechs Spieltagen vom 19. September bis zum 12. Dezember 2013, die Anstoßzeiten waren 19:00 Uhr und 21:05 Uhr.
Zu den 24 Mannschaften, die sich über die Gruppenphase der Europa League qualifizierten, kamen die acht Gruppendritten der Champions League hinzu. Die Auslosung des Sechzehntelfinals fand am 16. Dezember 2013 in Nyon statt. Die Gruppensieger aus der Europa League sowie die vier besten Gruppendritten aus der Champions League wurden hierbei gesetzt; ihnen wurden die übrigen Mannschaften zugelost. Dabei waren Begegnungen zwischen Mannschaften derselben Gruppe oder desselben Landesverbandes ausgeschlossen. Die Hinspiele fanden am 20. Februar, die Rückspiele am 27. Februar 2014 statt.
Die Auslosung des Achtelfinals fand ebenfalls am 16. Dezember 2013 im Anschluss nach Auslosung des Sechzehntelfinales in Nyon statt. Ab dem Achtelfinale gab es keine gesetzten Mannschaften mehr, ebenfalls entfiel die Beschränkung, dass Mannschaften des gleichen Landesverbandes nicht gegeneinander spielen. Die Hinspiele fanden am 13. März 2014 statt, die Rückspiele eine Woche später, am 20. März 2014.
Die Auslosung für die Viertelfinalspiele erfolgte am 21. März 2014 um 13:00 Uhr in Nyon. Die Hinspiele fanden am 3. April 2014, die Rückspiele eine Woche später, am 10. April 2014 statt.
Die Auslosung für die Halbfinalspiele erfolgte am 11. April 2014 um 12:00 Uhr in Nyon. Die Hinspiele fanden am 24. April statt, die Rückspiele eine Woche später, am 1. Mai 2014.
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Europa-League-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Die Sortierung erfolgte analog zur UEFA-Torschützenliste nach Anzahl der Tore, bei gleicher Trefferzahl werden diese Spieler nach Einsatzzeit sortiert.[12]
↑Da der Titelverteidiger FC Chelsea in der Champions League antrat, rückten die Pokalsieger von Irland, Slowenien, Tschechien und Zypern um jeweils eine Runde auf, in Runde Q1 entfiel eine Partie. Zudem rückte der russische Pokalsieger in die Gruppenphase auf.
↑Swansea City ist zwar ein walisischer Verein, nimmt aber als Vertreter der englischen Football Association an der Europa League teil.
↑Die beiden Pokalfinalisten in Spanien haben sich für die Champions League qualifiziert, so dass sich ein weiterer Verein über die Liga qualifiziert. Außerdem wurde der FC Málaga aus allen europäischen Wettbewerben für ein Jahr wegen Verstoß gegen das Financial Fair-Play gesperrt. Rayo Vallecano bekam keine Lizenz.
↑ abcdVon der UEFA wird der FC Red Bull Salzburg als FC Salzburg gelistet.
↑Maccabi Tel Aviv erhielt ein Freilos, nachdem der eigentliche Gegner PAOK Thessaloniki für den gesperrten Verein Metalist Charkiw in die Play-offs der UEFA Champions League nachrückte. Es wurde keine Ersatzmannschaft für die Play-offs festgelegt. PAOK ersetzt Metalist in den Play-offs. In: uefa.com. UEFA, 14. August 2013, abgerufen am 14. August 2013.