Freundsam
Freundsam (Zerstreute Häuser) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Liebenfels (KG Freundsam) | |
Koordinaten | 46° 45′ 55″ N, 14° 13′ 54″ O | |
Höhe | 980 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 37 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 16 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01680 | |
Filialkirche Freundsam und Haus Freundsam Nr. 5, Standort der ehemaligen Burg Freundsam | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Freundsam ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 37 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]). Heute liegt die Ortschaft zur Gänze auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Freundsam; bis um die Wende zum 20. Jahrhundert galt jedoch auch die auf dem Gebiet der benachbarten Katastralgemeinde Gradenegg liegende Rotte Unterholz als Teil der Ortschaft Freundsam.
Lage, Hofnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt im Südwesten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, an einem Südhang östlich des Freundsamer Mooses bzw. nordwestlich von Gradenegg. Zu ihr gehören unter anderem die Höfe Tschiehaber (Nr. 1), Leitner (Nr. 2), Lussnitzer (Nr. 3), Hane (Nr. 4), Ebner (Nr. 5, 9), Lattmanig (Nr. 6), Schlossbauer (Nr. 7, das ist der ehemalige Meierhof neben der Burgruine Gradenegg), Silbernig (Nr. 8), Oberlercher (Nr. 10) und Rupnig (Nr. 11).[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg Gradenegg wird ab Ende des 12. Jahrhunderts erwähnt. Der Ort Freundsam wird 1245 als Vreundesheim erwähnt. 1304 wird erstmals die Kirche Freundsam, eine Filialkirche der Pfarre Gradenegg, erwähnt. Neben der Kirche befand sich die Burg Freundsam, die aber schon früh verfiel und von der heute nicht einmal mehr Ruinen vorhanden sind. Ab dem 15. Jahrhundert wird der Hof Silbernig erwähnt, dessen Name vom Silberbergbau herrührt.[3]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort als Teil der Steuergemeinde Freundsam zum Steuerbezirk Gradenegg. Bei Gründung der Ortsgemeinden nach der Revolution 1848/49 kam die Ortschaft zunächst zur Gemeinde Glantschach und 1875 an die Gemeinde Sörg, durch deren Zusammenlegung mit der Gemeinde Liebenfels 1973 an die Gemeinde Liebenfels.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 20 Häuser, 140 Einwohner[4] (zunächst einschließlich von Unterholz)
- 1880: 15 Häuser, 120 Einwohner[5]
- 1890: 14 Häuser, 155 Einwohner[6]
- 1900: 15 Häuser, 161 Einwohner[7]
- 1910: 11 Häuser, 92 Einwohner[8] (ohne Unterholz, das nun zur Ortschaft Gradenegg gezählt wurde)
- 1923: 9 Häuser, 73 Einwohner[9]
- 1934: 77 Einwohner[10]
- 1961: 10 Häuser, 70 Einwohner[11]
- 2001: 14 Gebäude (davon 11 mit Hauptwohnsitz) mit 15 Wohnungen; 37 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle; 13 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 8 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
- 2011: 16 Gebäude, 44 Einwohner, 12 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[13]
- 2021: 17 Gebäude, 33 Einwohner, 12 Haushalte, 6 Arbeitsstätten[14]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Göschler, geboren am 20. Februar 1915 in Freundsam Nr. 2, hingerichtet am 1. Dezember 1939 in Berlin-Plötzensee als Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen (Zeuge Jehovas)[15]
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Filialkirche Freundsam
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Burgruine Gradenegg
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Hermann Göschler, erwähnt an NS-Opfer-Gedenkstätte Klagenfurt-Annabichl
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Ortsschild Freundsam
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Ortschaftstafel (damals noch zur Gemeinde Sörg gehörend)
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Kirche und Haus Nr. 9
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ laut Adressensuche auf kagis.ktn.gv.at
- ↑ Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998, S. 366.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 72.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 82.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 43.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 111.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 39.
- ↑ Verein Lila Winkel: Göschler Hermann