Großer Preis von Europa 2006

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 Großer Preis von Europa 2006
Renndaten
5. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: 2006 Formula 1 Grand Prix of Europe
Datum: 7. Mai 2006
Ort: Nürburg
Kurs: Nürburgring
Länge: 308,88 km in 60 Runden à 5,148 km

Pole-Position
Fahrer: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zeit: 1:29,816 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:32,099 min (Runde 39)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Dritter: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari

Der Große Preis von Europa 2006 (offiziell 2006 Formula 1 Grand Prix of Europe) fand am 7. Mai auf dem Nürburgring in Nürburg statt und war das fünfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.[1]

Nach dem Großen Preis von San Marino führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 15 Punkten vor Michael Schumacher mit 18 Punkten vor Kimi Räikkonen. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 20 Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 21 Punkten vor Ferrari.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Franck Montagny gab sein Debüt in der Formel 1 und wurde der erste französische F1-Fahrer seit Olivier Panis, welcher beim Großen Preis von Japan 2004 sein letztes Rennen bestritt. Er ersetzte bei Super Aguri-Honda Yūji Ide, der seine Super-Lizenz entzogen bekam.

Mit Michael Schumacher (fünfmal), Alonso, Ralf Schumacher, Rubens Barrichello und Jacques Villeneuve (jeweils einmal) traten fünf ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue elfte Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Robert Doornbos (Red Bull), Robert Kubica (BMW Sauber), Markus Winkelhock (Spyker) und Neel Jani (Toro Rosso) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Das erste freie Training gewann Wurz mit einer Zeit von 1:32,079 Minuten vor Davidson und Kubica.

Das zweite freie Training entschied ebenfalls Wurz mit einer Zeit von 1:32,675 Minuten für sich, gefolgt von Michael Schumacher und Alonso.

Das dritte freie Training ging an Michael Schumacher mit einer Zeit von 1:30,788 Minuten. Zweiter wurde Felipe Massa vor Ralf Schumacher.

Das Qualifying wurde in drei Qualifikationsabschnitten ausgetragen. In den beiden ersten schieden die jeweils sechs langsamsten Fahrer aus, im letzten wurde um die Pole-Position gefahren.

Im ersten Qualifikationsabschnitt (Q1) schieden die beiden Midland, die beiden Super Aguri, Vitantonio Liuzzi und Scott Speed aus.

Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) schieden Ralf Schumacher, Nico Rosberg, Giancarlo Fisichella, David Coulthard und Nick Heidfeld aus.

Alonso fuhr im dritten Qualifikationsabschnitt (Q3) die schnellste Zeit und sicherte sich somit seine zehnte Pole-Position. Ihm folgten die beiden Ferrari von Michael Schumacher und Barrichello.[2]

Alonso erwischte einen guten Start, behielt die Führung und konnte die beiden Ferrari hinter sich halten. Weiter hinten im Feld kollidierten Liuzzi und Coulthard: Der Italiener schied sofort aus, Coulthard hielt innerhalb von zwei Runden zweimal an der Box an, beklagte sich über Probleme mit seinem Auto und stieg dann aus.

Die ersten, die am Ende der 17. Runde anhielten, waren Alonso und Massa, die die Führung an Michael Schumacher übergaben, gefolgt von Räikkönen. Der Deutsche versuchte, mindestens eine Position wieder gutzumachen und gab Vollgas, bevor er in der folgenden Runde an die Box kam. Der Finne lag dann sechs Runden lang an der Spitze, bis auch er in der 25. Runde zur Box kam.

Am Ende der ersten Runde der Boxenstopps lag Alonso immer noch in Führung, dicht gefolgt von Michael Schumacher. Alonso machte seinen zweiten Stopp in der 38. Runde und überließ die Führung wieder dem Deutschen, der genügend Zeit hatte, um einen entsprechenden Vorsprung herauszufahren, um am Ende seines zweiten Stopps wieder zu Alonso aufzuschließen. Zwei Runden später stoppte Massa und ließ Michael Schumacher allein an der Spitze. Der Deutsche kam in der 41. Runde an die Box und schaffte es vor Alonso wieder zurückzukommen und dann das Rennen zu gewinnen. Barrichello komplettierte das Podium. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Räikkönen, Barrichello, Fisichella, Rosberg und Villeneuve. Die ersten vier Fahrer beendeten das Rennen innerhalb von fünf Sekunden.[3]

In der Fahrerwertung blieben die ersten drei Positionen unverändert. In der Konstrukteurswertung blieb Renault vorne. Dahinter überholte Ferrari McLaren-Mercedes.

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich Team McLaren Mercedes 03 Finnland Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Kolumbien Juan Pablo Montoya
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien Felipe Massa
Japan Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Williams F1 Team 09 Australien Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland Nico Rosberg
35 Osterreich Alexander Wurz[M 1]
Japan Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson[M 1]
Osterreich Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich Christian Klien
37 Niederlande Robert Doornbos[M 1]
Deutschland BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Kanada Jacques Villeneuve
38 Polen Robert Kubica[M 1]
Niederlande Spyker MF1 Team 18 Portugal Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande Christijan Albers
39 Deutschland Markus Winkelhock[M 1]
Italien Scuderia Toro Rosso 20 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten Scott Speed
40 Schweiz Neel Jani[M 1]
Japan Super Aguri Formula 1 22 Japan Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Frankreich Franck Montagny
41 Japan Yūji Ide
Anmerkungen
  1. a b c d e f Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikationen

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Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:31,138 1:30,336 1:29,819 01
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:31,235 1:30,013 1:30,028 02
03 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 1:31,921 1:30,732 1:30,407 03
04 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 1:31,671 1:30,469 1:30,754 04
05 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:31,263 1:30,203 1:30,933 05
06 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 1:31,420 1:30,755 1:30,940 06
07 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:31,809 1:30,733 1:31,419 07
08 Kanada Jacques Villeneuve[# 1] Deutschland BMW Sauber 1:31,545 1:30,865 1:31,542 08
09 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:31,774 1:30,671 1:31,880 09
10 Australien Mark Webber[# 2] Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:31,712 1:30,892 1:33,405 19
11 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 1:31,470 1:30,944 10
12 Deutschland Nico Rosberg[# 3] Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:32,053 1:31,194 22
13 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 1:31,574 1:31,197 11
14 Schottland David Coulthard Osterreich Red Bull-Ferrari 1:31,742 1:31,227 12
15 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 1:31,457 1:31,728 13
16 Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 1:32,621 14
17 Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 1:32,901 15
18 Niederlande Christijan Albers Russland MF1 Racing 1:32,936 16
19 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 1:33,550 17
20 Portugal Tiago Monteiro Russland MF1 Racing 1:33,658 18
21 Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 1:35,239 20
22 Frankreich Franck Montagny Japan Super Aguri-Honda 1:46,505 21

Anmerkungen

  1. Villeneuve erhielt aufgrund einer Behinderung Fisichellas eine Startplatzstrafe von einem Platz.
  2. Webber erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  3. Rosberg erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 60 2 1:35:58,765 02 1:32,099 (39.)
02 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 60 2 + 3,751 01 1:32,532 (43.)
03 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 60 2 + 4,447 03 1:33,099 (19.)
04 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 60 2 + 4,879 05 1:32,472 (43.)
05 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 60 2 + 1:12,586 04 1:33,952 (59.)
06 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 60 2 + 1:14,116 11 1:32,964 (46.)
07 Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 60 2 + 1:14,565 22 1:33,579 (48.)
08 Kanada Jacques Villeneuve Deutschland BMW Sauber 60 2 + 1:29,364 09 1:34,037 (38.)
09 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 59 2 + 1 Runde 07 1:33,953 (58.)
10 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 59 2 + 1 Runde 13 1:34,035 (47.)
11 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 59 2 + 1 Runde 17 1:34,091 (57.)
12 Portugal Tiago Monteiro Russland MF1 Racing 59 2 + 1 Runde 18 1:35,504 (41.)
13 Niederlande Christijan Albers Russland MF1 Racing 59 2 + 1 Runde 16 1:35,428 (35.)
Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 52 2 DNF 10 1:33,607 (27.)
Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 52 2 DNF 08 1:33,571 (47.)
Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 45 2 DNF 20 1:36,706 (26.)
Frankreich Franck Montagny Japan Super Aguri-Honda 29 2 DNF 21 1:37,214 (21.)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 28 1 DNF 06 1:34,042 ( 9.)
Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 28 1 DNF 15 1:34,553 (16.)
Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 12 0 DNF 19 1:35,415 (11.)
Schottland David Coulthard Osterreich Red Bull-Ferrari 2 2 DNF 12 2:24,500 ( 2.)
Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 0 0 DNF 14

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien Fernando Alonso Renault 44
02 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 31
03 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 23
04 Italien Giancarlo Fisichella Renault 18
05 Brasilien Felipe Massa Ferrari 15
06 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 15
07 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Honda 13
08 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 7
09 Brasilien Rubens Barrichello Honda 6
10 Australien Mark Webber Williams-Cosworth 6
11 Kanada Jacques Villeneuve BMW Sauber 6
12 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber 5
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Deutschland Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull-Ferrari 1
15 Osterreich Christian Klien Red Bull-Ferrari 1
16 Italien Jarno Trulli Toyota 0
17 Vereinigte Staaten Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
18 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 0
19 Niederlande Christijan Albers MF1 Racing 0
20 Portugal Tiago Monteiro MF1 Racing 0
21 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
22 Japan Yūji Ide Super Aguri-Honda 0
Frankreich Franck Montagny Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Renault 62
02 Italien Ferrari 46
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 38
04 Japan Honda 19
05 Deutschland BMW Sauber 11
06 Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 10
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Japan Toyota 7
08 Osterreich Red Bull-Ferrari 2
09 Italien Toro Rosso-Cosworth 0
10 Russland MF1 Racing 0
11 Japan Super Aguri-Honda 0
Commons: Großer Preis von Europa 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Europa GP 2006 - alle Ergebnisse. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  2. Großer Preis von Europa 2006 in Nürburgring: Qualifying. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  3. Großer Preis von Europa 2006 in Nürburgring: Rennergebnis. Abgerufen am 22. Februar 2023.