Hargarten-aux-Mines
Hargarten-aux-Mines | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Bouzonville | |
Gemeindeverband | Houve-Pays Boulageois | |
Koordinaten | 49° 14′ N, 6° 37′ O | |
Höhe | 210–354 m | |
Fläche | 5,51 km² | |
Einwohner | 1.093 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 198 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57550 | |
INSEE-Code | 57296 |
Hargarten-aux-Mines (deutsch Hargarten) ist eine französische Gemeinde mit 1093 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2016 Lothringen).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in Lothringen im Warndt, 38 Kilometer ostnordöstlich von Metz, elf Kilometer nordöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen), elf Kilometer südsüdöstlich von Bouzonville (Busendorf) und sieben Kilometer westnordwestlich von Creutzwald (Kreuzwald) an der Grenze zum Saarland entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Hargarda, Hergada (1179), Hergardin (1355), Hoergarnten (1560), Agnarting (18. Jh.) und Hangart (1761)[1] sowie Hargarten les Faux (1295). Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[2] im Heiligen Römischen Reich. Auf der Gemarkung der Gemeinde sind archäologische Reste aus gallorömischer Zeit gefunden worden; in der Nähe führte einst eine Römerstraße vorbei.[1] Um 1730 war im Ort eine Bleimine, die 1788 zwar außer Betrieb genommen wurde, aber noch nicht erschöpft war.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2019 |
Einwohner | 1008 | 1015 | 959 | 974 | 1107 | 1128 | 1133 | 1096 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof des Ortes lag an der Bahnstrecke Völklingen–Thionville und hier zweigt die Bahnstrecke Haguenau–Falck-Hargarten ab. In den Zeiten, als die Strecken von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen gebaut wurden, trug der Bahnhof die Bezeichnung Falk-Hargarten, nach 1918 wurde er in Hargarten-Falck umbenannt. Der Streckenast nach Völklingen und Deutschland ist heute stillgelegt. Östlich des Bahnhofs bestand ein Bahnbetriebswerk.[3] Personenverkehr gibt es auf den genannten Strecken im Abschnitt von Hargarten nicht mehr. Die Strecken werden nur noch im Güterverkehr genutzt.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Michel aus dem 18. Jahrhundert (Madonnen-Skulptur Monument historique)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hargarten, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Hargarten (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 351 (google-books.com).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 123 (google-books.com).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 189 (google-books.com).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 189 (google-books.com).
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 351 (google-books.com).
- ↑ Jean Buchmann, Jean-Marc Dupuy, Andreas Knipping, Hans-Jürgen Wenzel: Eisenbahngeschichte Elsass-Lothringen. EK-Verlag, Freiburg 2021, ISBN 978-3-8446-6429-4, S. 186f.
- ↑ Eisenbahnatlas Frankreich. Bd. 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015, ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 20, 3C.