Hessische Automobil
Hessische Automobil-AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 18. Februar 1922 |
Auflösung | 1925 |
Auflösungsgrund | Übernahme durch die Waggonfabrik Gebrüder Gastell |
Sitz | Darmstadt, Deutschland |
Leitung | Werner Leufgen (Direktor) |
Branche | Kraftfahrzeughersteller |
Die Hessische Automobil-AG war ein deutscher Automobilhersteller in Darmstadt, dessen Produkte unter der Marke HAG vertrieben wurden.
Unternehmensgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hessische Automobil-GmbH, die sich anscheinend noch auf den Handel mit Automobilen anderer Hersteller beschränkt hatte, wurde zum 18. Februar 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Aktienkapital betrug zunächst 2,5 Millionen Mark, wurde jedoch wegen der sich weiter steigernden Inflation zum 15. Dezember 1922 auf 60 Millionen Mark erhöht. 1922 begann man in Darmstadt mit der Produktion von Automobilen unter der Marke HAG. Als Konstrukteur verpflichtete das Unternehmen Georg Hoffmann, der zuvor bei der Fafag tätig war. Der HAG-Direktor Werner Leufgen war anscheinend gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied der Fafag. Ob über diese persönlichen Verbindungen hinaus unternehmerische bzw. juristische Beziehungen zur Fafag bestanden, ist unklar.
1925 übernahm die Waggonfabrik Gebrüder Gastell in Mainz das Unternehmen, die Marke lautete nun HAG-Gastell. Die Produktion fand vorläufig weiterhin in Darmstadt statt, erst 1926 wurde sie nach Mainz verlegt. 1928 endete die Produktion nach etwa 350 hergestellten Fahrzeugen.
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste Modell war der von Georg Hoffmann konstruierte 5/18 PS. Dieses Fahrzeug war mit einem Vierzylindermotor ausgestattet, der aus 1300 cm³ Hubraum 18 PS leistete. Das Besondere an dem Motor war die Königswelle. 1925 folgte das neue Modell 5/25 PS, dessen Motor 25 PS leistete. Es gab auch eine Sportversion mit 1500 cm³ Hubraum.
Mindestens ein Fahrzeug nahm 1923 am Kleinautorennen auf der Berliner AVUS teil.[1]
Ein Fahrzeug existiert noch heute, es ist im Museum im alten Rathaus in Ober-Ramstadt ausgestellt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handbuch der deutschen Aktien-Gesellschaften, 30. Jahrgang 1925, Band 4, S. 6694.
- Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-87943-519-7.
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ( vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Christoph von Seherr-Thoss: Die deutsche Automobilindustrie. Eine Dokumentation von 1886 bis heute. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1974, ISBN 3-421-02284-4, S. 235.