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Kampfgeschwader 50

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Kampfgeschwader 50

Aktiv Juli 1942 bis 25. Oktober 1943
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Fliegertruppe
Typ Kampfgeschwader
Gliederung 1 Gruppe
Aufstellungsort I. Gruppe Brandenburg-Briest
Zweiter Weltkrieg Schlacht von Stalingrad
Gruppenkommandeur
Erster Gruppenkommandeur Major Kurt Scheede
Letzter Gruppenkommandeur Major Heinrich Schlosser
Insignien
Geschwaderkennung E8
Luftfahrzeuge
Bomber Heinkel He 177
Junkers Ju 88

Das Kampfgeschwader 50 war ein Verband der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Die I. Gruppe mit der 1. bis 3. Staffel entstand im Juli 1942 auf dem Flugplatz Brandenburg-Briest (Lage) aus der 10. Staffel des Kampfgeschwaders 40. Zeitgleich wurde noch eine 4. (Ergänzungs-)Staffel aufgestellt. Diese insgesamt 4 Staffeln wurden als erste mit der neuen Heinkel He 177 ausgestattet und sollten dieses viermotorige Kampfflugzeug testen und weiterentwickeln. Die He 177 kamen teilweise aus dem nahe dem Flugplatz befindlichen Montagewerk der Arado Flugzeugwerke. Weitere Gruppen und ein Geschwaderstab KG 50 existierten nicht. Die Geschwaderkennung war E8.

Die I. Gruppe und die 4. (Ergänzungs-)Staffel operierten von ihrer Aufstellung bis Dezember 1942 von Brandenburg-Briest und Værløse in Dänemark aus. Ziel dieser ersten Monate ihres Bestehens war die Erprobung der viermotorigen Heinkel He 177, die noch viele technische Probleme aufwies. Aufgrund der sich überstürzenden Ereignisse im Süden der Ostfront verlegte die I. Gruppe mit 27 He 177A-1 und 2 Junkers Ju 88A-4 im Dezember 1942 nach Saporischschja, im Süden der Sowjetunion.[1] Von dort aus beteiligte sie sich an der Versorgung des Kessels von Stalingrad aus der Luft. Gleich beim ersten Vorsorgungseinsatz fiel am 16. Januar 1943 der Gruppenkommandeur Major Kurt Scheede, als er mit seiner Heinkel He 177 A-1 (Geschwaderkennung E8+FH) auf dem Flug nach Gumrak von der Flak abgeschossen wurde.[2] Da sich schnell herausstellte, dass die He 177 als Versorgungsflugzeug nicht geeignet war, führte die Besatzungen in der Folgezeit reine Bombenmissionen zur Unterstützung des Heeres durch. Ende Januar 1943 kehrten sie wieder nach Brandenburg-Briest zurück. Insgesamt hatte sie bei diesem Einsatz 3 Totalverluste durch Feind- und 5 Totalverluste ohne Feindeinwirkung zu beklagen.[3]

Im ersten Halbjahr 1943 trainierte die Gruppe mit der neuen Henschel Hs 293, einer funkferngesteuerten Gleitbombe, die vor allem für den Einsatz gegen Schiffe vorgesehen war.

Am 25. Oktober 1943 wechselte die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 50 mit ihren 14 He 177A-1 und 2 He 177A-3 als II. Gruppe zum Kampfgeschwader 40. Die 4. (Ergänzungs-)Staffel mit ihren 6 He 177A-1 änderte ihre Bezeichnung in 17. (Ergänzungs-)Staffel des Kampfgeschwaders 40.

Unter neuer Geschwader- und Gruppenbezeichnung versenkte eine He 177, am 26. November 1943 mit einer Gleitbombe HS 293 den britischen Truppentransporter Rohna (Lage) vor der algerischen Küste. Das Schiff sank innerhalb einer Stunde und mit ihm ungefähr 1138 Menschen, davon 1015 US-Soldaten. Acht der angreifenden Heinkel He 177 wurden abgeschossen.[4]

Gruppenkommandeure

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Dienstgrad Name Zeit
Major Kurt Scheede 29. Juli 1943 bis 16. Januar 1943[2]
Major Heinrich Schlosser 1. Februar 1943 bis 10. September 1943[5]

Bekannte Geschwaderangehörige

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  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio Verlag, Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0.
  • H. L. de Zeng, D. G. Stankey, E. J. Creek: Bomber Units of the Luftwaffe 1933–1945. A Reference Source, Volume 1. Ian Allan Publishing, 2007, ISBN 978-1-85780-279-5 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia) S. 590–596, abgerufen am 17. März 2022.
  2. a b Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 66, abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).
  3. Manfred Griehl, Joachim Dressel: Heinkel He 177–277–274. Eine luftfahrtgeschichtliche Dokumentation. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1989, S. 81.
  4. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–45, November 1943. Abgerufen am 11. Mai 2019.
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 128, abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).