Kienrathing

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Kienrathing
Markt Buchbach
Koordinaten: 48° 18′ N, 12° 20′ OKoordinaten: 48° 17′ 55″ N, 12° 19′ 50″ O
Einwohner: 32 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 84428
Vorwahl: 08086
Herz-Jesu-Kapelle, Kienrathing 1
Herz-Jesu-Kapelle, Kienrathing 1

Kienrathing ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Buchbach im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Das Dorf Kienrathing liegt 4,5 Kilometer südöstlich von Buchbach in der Gemarkung Ranoldsberg.

Das Dorf wurde im Urbar des Klosters Au am Inn im Jahre 1205 unter der Bezeichnung Chunraechinge erstmals erwähnt. Franz von Kienrathing war 1467 Zechpropst[Anm. 1] der Kirche Ranoldsberg und 1485 Zechpropst der Sebastianibruderschaft in Ranoldsberg. Der Hof Ebner (bzw. Edtmayr, Kienrathing 5) wurde im Urbar von 1205 miterwähnt. Weitere alte Höfe sind Franz (Kienrathing 6, seit 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts), Schusterhaus (Kienrathing 7, seit 1793) und Bauer (Kienrathing 8/10, seit 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts).[2]

Herz-Jesu-Kapelle, Innenansicht

Die Kapelle ist ein neugotischer Bau mit Dachreiter, der im Jahr 1910 vom Ehepaar Limmer erbaut worden ist. Auf dem Altar steht mittig eine Herz-Jesu-Statue, begleitet von einer Marien- und einer Johannesfigur. An den Wänden hängen mehrere Gemälde, unter anderem ein Dreifaltigkeitsbild.[3] Die Kapelle steht unter Denkmalschutz und ist in die Liste der Baudenkmäler eingetragen.

Bevölkerungsentwicklung

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Um 1950 gab es in Kienrathing 53 Einwohner. Im Mai 1987 lebten dort 32 Einwohner in zehn Wohngebäuden, von denen eines in zwei Wohnungen aufgeteilt war.[1]

Einwohner in Kienrathing
Jahr 1950 1970 1987
Einwohner 53 37 32
  1. Zechprobst (auch Zechpropst) ist ein historischer Begriff der Römisch-katholischen Kirche, der sich in manchen Gegenden Österreichs bis heute im übertragenen Sinn erhalten hat. Gemeinsam mit dem Pfarrer war der Zechprobst der Vermögensverwalter einer Pfarre. Im Gegensatz zum Mesner, der bis heute für den Kirchenraum zuständig ist, war er für die finanzielle Gebarung verantwortlich. In diesem Fall ist es heute der Vorsitzende des Pfarrkirchenrates. (Referenz).

Einzelnachweise

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 110 (Digitalisat).
  2. Meinrad Schroll, Manfred Rott, Susanne Reinhard und Franziska Niedermeier-Haller: Ranoldsberg – das Dorf, die Weiler und ihre Leute. Markt Buchbach, Ortmaser Druck GmbH, Frontenhausen, 2016. S. 199–207.
  3. Meinrad Schroll, Manfred Rott, Susanne Reinhard und Franziska Niedermeier-Haller: Ranoldsberg – das Dorf, die Weiler und ihre Leute. Markt Buchbach, Ortmaser Druck GmbH, Frontenhausen, 2016. S. 463.