Litzelkirchen (Buchbach)
Litzelkirchen Markt Buchbach
| |
---|---|
Koordinaten: | 48° 19′ N, 12° 18′ O |
Höhe: | 443 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 84428 |
Vorwahl: | 08086 |
Litzlkirchen 2, Getreidekasten
|
Litzelkirchen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Buchbach im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde Litzelkirchen liegt knapp zwei Kilometer nordöstlich von Buchbach auf der Gemarkung Felizenzell am Litzelkirchener Bächlein, das in den Walkersaicher Mühlbach mündet. Das ähnlich geschriebene Dorf Litzlkirchen liegt in der Luftlinie 14 Kilometer weiter südöstlich bei Aschau am Inn.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 12. Jahrhundert wurde Litzelkirchen als Edelsitz erwähnt. Rondolphus de Lucelnchirchen ist in einer Urkunde von 1220 namentlich verzeichnet. Um das Jahr 1150 wurde das ursprünglich flach gedeckte Langhaus der heutigen Kirche errichtet. Zu Ende des Dreißigjährigen Kriegs im Jahr 1648 wurde das Gotteshaus von Kürassiere geplündert.
Denkmalschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt in Litzelkirchen zwei denkmalgeschützte Gebäude, die in der Liste der Baudenkmäler in Buchbach aufgeführt sind:
St. Johannes der Täufer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katholische Filialkirche St. Johannes der Täufer, Litzelkirchen 1, mit spätromanischen Blendbogenfriese am Außenbau stammt im Kern aus der Zeit um 1150. Sie wurde im 15./16. Jahrhundert ausgebaut und 1677 mit ihrem Turm vervollständigt.[2] Langhaus und Chor sind im Innern mit Kreuzgratgewölben überspannt, die mit kunstvoll gestalteten Schlusssteinen verziert. Im Chor befindet sich der von Josef Elsner entworfene der neugotische Hochaltar. An der nördlichen Chorwand ist ein 1678 vom Buchbacher Dekan Christoph Franz Rottmayr gestiftetes Gemälde der Hl. Familie auf der Flucht (sogenannter Heiliger Wandel) aufgehängt.
Getreidekasten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Getreidekasten, Litzelkirchen 2, ist ein hölzerner, doppelgeschossiger Blockbau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[3]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1871 gab es in Litzelkirchen neun Einwohner. Im Mai 1987 lebten dort vier Einwohner in einem Wohngebäude.[1]
Jahr | 1871 | 1925 | 1950 | 1970 | 1987 |
Einwohner | 9 | 9 | 7 | 6 | 4 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Litzelkirchen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 30. August 2023.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erhard Rabenseifner, Maria Zoglauer: Markt Buchbach – Von 788 bis Heute. Markt Buchbach (Hrsg.), Norbert Präbst Druck, Dorfen/Buchbach 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 110 (Digitalisat).
- ↑ Baudenkmal Nr. D-1-83-114-23, Denkmalliste für Buchbach (Oberbayern) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
- ↑ Baudenkmal Nr. D-1-83-114-24, Denkmalliste für Buchbach (Oberbayern) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.