Kirchwistedt

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Gemeinde Beverstedt
Wappen von Kirchwistedt
Koordinaten: 53° 26′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 53° 25′ 32″ N, 8° 53′ 30″ O
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 25,17 km²[1]
Einwohner: 445 (15. Nov. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. November 2011
Postleitzahl: 27616
Vorwahl: 04747
Kirchwistedt (Niedersachsen)
Kirchwistedt (Niedersachsen)
Lage von Kirchwistedt in Niedersachsen
Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt
Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt
Die Ortschaften in der Einheitsgemeinde Beverstedt

Kirchwistedt (niederdeutsch Karkwist) ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Sie ist in der Gemeinde am dünnsten besiedelt und stark land- und forstwirtschaftlich ausgerichtet.

Ortschaft Beverstedt Appeln Basdahl
(Landkreis Rotenburg)
Wellen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Holste
(Landkreis Osterholz)
Gnarrenburg
(Landkreis Rotenburg)

(Quelle:[2])

Ortsname und erste Erwähnung

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Als Wicstede wurde der Ort 1340 erstmals erwähnt. Um das Jahr 1420 tauchte die alte Ortsbezeichnung Wichstede auf. Die Kirchengründung fand im 13. Jahrhundert statt. Durch die Kirche erweiterte sich der Name zu Kirchwistedt.

Der Ortsname Kirchwistedt ist zu trennen von Wistedt (Gemeinde Tostedt): 1458 Wiste, 1495 Wiste, 1498 to Wiste und von Wistedt (Landkreis Rotenburg, Wümme). Er leitet sich ab von „wik“, was „Siedlung, Dorf“ bedeutet. Es ist zu vermuten, dass die ursprüngliche Bezeichnung „Siedlungsstelle“ lautet.[3]

1859 wurden im Königreich Hannover die Ämter reduziert. Dabei wurde das Amt Beverstedt aufgelöst und das Kirchspiel Kirchwistedt geschlossen dem Amt Bremervörde zugeordnet. Bei Bremervörde blieb das Kirchspiel auch, als am 1. April 1885 in Preußen die Ämter aufgelöst und dafür Kreise gebildet wurden.[4]

Im Jahre 2007 feierte die Kirchengemeinde Kirchwistedt ihren 700. Geburtstag, zu dem eine 336 Seiten starke Chronik erschienen ist.[5]

Eingemeindungen

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Die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Horst und Stemmermühlen wurden am 29. Januar 1929 in die Gemeinde Kirchwistedt eingemeindet.[6]

Im Jahre 1939 folgten die ehemaligen Gemeinden Ahe und Altwistedt. 1945 wurden sie jedoch wieder selbständig und im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen am 1. März 1974 wiederholt nach Kirchwistedt eingemeindet. Gleichzeitig wechselte Kirchwistedt von dem Landkreis Bremervörde in die Samtgemeinde Beverstedt (Landkreis Wesermünde).[6][7]

Seit dem 1. November 2011 ist Kirchwistedt eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven.[8][9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1824 000 ¹ [10]
1848 0144 ² [11]
1910 161 [12]
1925 160 [13]
1933 403
1939 475
1950 548 [14]
1956 405
1973 291 [15]
1975 0468 ³ [16]
Jahr Einwohner Quelle
1980 468 ³ [17]
1985 482 ³
1990 459 ³
1995 465 ³
2000 502 ³
2005 488 ³
2010 468 ³
2016 4720 [18]
2021 4450 [1]
0 0 0

¹ 25 Feuerstellen
² in 24 Wohngebäuden
³ jeweils zum 31. Dezember

Gemeinderat und Bürgermeister

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Seit der Neubildung der Gemeinde Beverstedt wird die Ortschaft Kirchwistedt vom Beverstedter Gemeinderat vertreten.

Der Ortsvorsteher von Kirchwistedt ist Wilfried Windhorst (CDU).[19] Die Amtszeit läuft von 2021 bis 2026.

Wappen von Kirchwistedt
Wappen von Kirchwistedt
Blasonierung: „Ein aus einem wellenförmigen blauen Schildfuß wachsendes schwarzes Mühlenrad in Grün, oben drei goldene Ähren.“[1]
Wappenbegründung: Der blaue Schildfuß weist auf die Lune hin, das Mühlrad auf die alte Wassermühle zu Stemmermühlen. Die drei Ähren symbolisieren die bis 1974 selbständigen Gemeinden Ahe, Altwistedt und Kirchwistedt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Johannes-der-Täufer-Kirche

Naturdenkmäler

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  • Überörtlich bekannte Landjugendgruppe

Persönlichkeiten

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Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Johann Hinrich Röver (1812–1895), Orgelbauer, er baute 1863 die Orgel in der örtlichen Johannes-der-Täufer-Kirche
  • Johann Diedrich Plate (1816–1902), Lehrer und Autor, er besuchte die Dorfschule in Kirchwistedt
  • Hans Mindermann (Hrsg.): Die Geschichte der Kirche zu Kirchwistedt. [als Manuskript vervielfältigt]. (o. J., (1984)).
  • Hans Mindermann (Hrsg.): Stemmermühlen 1935–1985, Ein Rittergut im Wandel der Zeit. [als Manuskript vervielfältigt]. (o. J. (1985)).
  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
  • Ev.-luth. Kirchengemeinde „Johannes der Täufer“ Kirchwistedt (Hrsg.): Festschrift zum Turmfest – Ansichten – Über 100 Jahre – Unser Kirchturm. 11. Juli 1999.
  • Hans-Dieter Warda: Das grosse Buch der Garten- und Landschaftsgehölze. Verlag: Bruns-Pflanzen, 2002, ISBN 3-9803833-3-4.
  • Kirchengemeinde Kirchwistedt (Hrsg.): 700 Jahre Chronik der Kirchengemeinde Kirchwistedt 1307–2007.[5]
Commons: Kirchwistedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Kirchwistedt – Informationen und Wappen. In: Website Gemeinde Beverstedt. 15. November 2021, abgerufen am 1. März 2022.
  2. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 1. März 2022.
  3. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Website NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2016; abgerufen am 26. September 2018.
  4. Hans Mindermann, siehe Literatur 1984 („Samtgemeinde Beverstedt“).
  5. a b Es war ein rauschendes Fest. (PDF; 3 kB) In: support.kkbz.de. Kirchengemeinde Kirchwistedt, Juni 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2017; abgerufen am 26. September 2018.
  6. a b Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 1, 2, 11, 19 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Februar 2011, abgerufen am 23. März 2018.
  9. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 5/2011. Hannover 17. Februar 2011, S. 61, S. 3 (Digitalisat (Memento vom 26. September 2018 im Internet Archive) [PDF; 155 kB; abgerufen am 26. September 2018]).
  10. Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 332 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
  11. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 148 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
  12. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Bremervörde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 1. März 2022.
  13. Michael Rademacher: Landkreis Bremervörde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 51).
  14. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
  15. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 43, Landkreis Bremervörde (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 28. Juni 2020]).
  16. Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 895 kB) Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1938. In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 28. Juni 2019.
  17. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 28. Juni 2020.
  18. Informationen über Kirchwistedt. In: Website Gemeinde Beverstedt. 2016, archiviert vom Original am 11. April 2016; abgerufen am 28. Juni 2020.
  19. Die Ortsvorsteher der Gemeinde Beverstedt. In: Website CDU Gemeinde Beverstedt. Abgerufen am 1. März 2021.
  20. Günter Hoppe: Ein Baum für die Ewigkeit? Die tausendjährige Eibe in Kirchwistedt. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 806. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Februar 2017, S. 2 (Digitalisat [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 12. Oktober 2018]).
  21. Baumregister – „Tausendjährige Eibe in Kirchwistedt“. In: baumkunde.de. Abgerufen am 28. Juni 2020.