Kolsass
Kolsass
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 3,34 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 11° 38′ O | |
Höhe: | 553 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.674 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 501 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6114 | |
Vorwahl: | 05224 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 22 | |
NUTS-Region | AT332 | |
UN/LOCODE | AT KOL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Fiechterweg 2 6114 Kolsass | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Klaus Lindner (Gemeinschaftsliste für Kolsass, Team BGM) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
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Lage von Kolsass im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Kolsass im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kolsass ist eine Gemeinde mit 1674 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol. Die Partnergemeinde von Kolsass ist Barbian.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Kolsass liegt im Unterinntal auf 553 m ü. A. Höhe südlich des Inns zwischen Innsbruck und dem Zillertal. Das Gemeindegebiet wird im Norden durch den Inn begrenzt, der auf rund 530 Meter über dem Meer fließt. Daran schließen nach Süden ein breiter Talboden und der Anstieg bis auf rund 600 Meter an. Nur im Südwesten reicht die Gemeinde bis zur Höhe von 800 Meter. Neben dem Inn ist der Weerbach das größte Gewässer. Er bildet die Grenze im Osten.
Die Fläche beträgt 3,34 Quadratkilometer, davon werden 59 Prozent landwirtschaftlich genutzt, sieben Prozent sind Gärten und fünfzehn Prozent sind bewaldet.[1]
Die Gemeinde besteht aus einer einzigen gleichnamigen Ortschaft bzw. Katastralgemeinde.[2]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fritzens | Terfens (Bezirk Schwaz) | |
Weer (Bezirk Schwaz) | ||
Wattens | Kolsassberg |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarre Maria Heimsuchung zu Kolsass wurde vermutlich in vorkarolingischer Zeit gegründet, da sie bereits 788 zur Mutterpfarre erhoben wurde. Der heutige Ort ist aus zwei alten Siedlungen (Dorfkern mit Kirche und Ortsteil Mühlbach) hervorgegangen und wird in den Jahren 1050–1065 in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Brixen erstmals urkundlich als „Quolesaz“ genannt.[3] 1169/72 wird „Cholsaz“ im Traditionsbuch des hier begüterten Klosters Biburg genannt.[4]
Der Ortsname setzt sich offensichtlich aus den beiden rätoromanischen (ladinischen) Wörtern Col (Hügel) und Sass (Fels) zusammen. Dies könnte sich auf den Burghügel der Burg Rettenberg beziehen, dessen Besiedelung bis in die Eisenzeit zurückreicht.
Im Zuge der Neueinteilung der Tiroler Verwaltungsbezirke wurde Kolsass mit der Gemeinde Kolsassberg vom 15. Oktober 1938 Teil des Bezirks Schwaz, kamen jedoch per 1. Jänner 1948 wieder zurück zum Bezirk Innsbruck-Land.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Kolsass Mariä Heimsuchung
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden elf im Haupt-, vier im Nebenerwerb und drei von juristischen Personen geführt. Diese drei bewirtschafteten 78 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 123 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 88 in der Bauwirtschaft und 2 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (86) und persönliche und soziale Dienste (55 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 18 | 17 | 10 | 10 |
Produktion | 32 | 23 | 213 | 187 |
Dienstleistung | 69 | 38 | 195 | 167 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 812 Erwerbstätige in Kolsass. Davon arbeiteten 140 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[8] Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anzahl der Nächtigungen stieg von 18.000 im Jahr 2010 auf 25.000 im Jahr 2019. Im Jahresverlauf zeigen sich zwei Spitzen, eine im Februar und eine im Juli.[9] |
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Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisenbahn: Nördlich des Inn verkehrt die Unterinntalbahn. Der nächste Bahnhof ist fünf Kilometer entfernt in Wattens.[10]
- Straße: Durch den Norden des Gemeindegebietes führt die Inntal Autobahn A12, durch den Ort die Tiroler Straße B171.
- Rad: In der Ebene des Inntals verläuft der Inn-Radweg.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Gemeinderat werden 13 Mandatare gewählt.
Partei | 2022 | 2016[12] | 2010[13] | ||||||
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Stimmen | Anteil | Mandate | Stimmen | Anteil | Mandate | Stimmen | Anteil | Mandate | |
Gemeinschaftsliste für Kolsass – Bürgermeisterliste – BGM-Liste | 612 | 66,02 | 9 | 593 | 63,69 % | 9 | 454 | 53,92 | |
SPÖ + Parteifreie Kolsass seit 2022 PROKO (ProKolsass) | 225 | 24,27 | 3 | 239 | 25,67 % | 3 | 148 | 17,58 | |
Freiheitlich Unabhängige Liste Kolsass – FPÖ | 90 | 9,71 | 1 | 99 | 10,63 % | 1 | 53 | 6,29 | |
Wir für Kolsass | 75 | 8,91 | |||||||
Unabhängige Liste Kolsass | 112 | 13,30 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister von Kolsass ist Klaus Lindner.[14]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde 1936 verliehen. Es zeigt zwei gekreuzte Drachenköpfe mit roten Zungen auf schwarzem Grund und stammt vom Wappen des ehemaligen Besitzers Ritter Florian Waldauf von Burg Rettenberg ab.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Lechner (1900–1975), Politiker (ÖVP)
- Christian Hochschwarzer (* 1967), ehemaliger Fußballspieler und Amtsleiter von Kolsassberg; hier wohnhaft
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 70322 – Kolsass. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Kolsass, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ 4738.Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen vom 25. Oktober 2017 betreffend die Benennung der Katastralgemeinde Kolsaß. Amtsblatt für das Vermessungswesen, Herausgegeben vom BEV – Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Jahrgang 2017, Wien, 1. Dezember 2017, Stück 4, S. 14
- ↑ Oswald Redlich: Die Traditionsbücher des Hochstifts Brixen vom 10. bis in das 14. Jahrhundert (Acta Tirolensia 1). Innsbruck: Wagner 1886, S. 46, Nr. 118.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 195, Nr. 637.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kolsass, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Entfernungsrechner – Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 20. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ Innradweg. In: Radtouren in Österreich. Abgerufen am 20. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ Land Tirol – Wahlen 2016. Abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Land Tirol – Wahlen 2010. Abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Kolsass, abgerufen am 20. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Gemeindewappen. Gemeinde Kolsass, abgerufen am 20. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).