Kolsassberg

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Kolsassberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kolsassberg
Kolsassberg (Österreich)
Kolsassberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 35,37 km²
Koordinaten: 47° 17′ N, 11° 39′ OKoordinaten: 47° 16′ 57″ N, 11° 39′ 6″ O
Höhe: 906 m ü. A.
Einwohner: 869 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 25 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6115
Vorwahl: 05224
Gemeindekennziffer: 7 03 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rettenbergstraße 25
6115 Kolsassberg
Website: www.kolsassberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Alfred Oberdanner (LISTE BGM)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)

6 TEAM KGB
5 LISTE BGM

Lage von Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)AbsamAldransAmpassAxamsBaumkirchenBirgitzEllbögenFlaurlingFritzensFulpmesGnadenwaldGötzensGries am BrennerGries im SellrainGrinzensGschnitzHall in TirolHattingInzingKematenInnsbruckKolsassKolsassbergLansLeutaschMatrei am BrennerMiedersMilsMuttersNattersNavisNeustift im StubaitalOberhofen im InntalObernberg am BrennerOberperfussPatschPettnauPfaffenhofenPolling in TirolRanggenReith bei SeefeldRinnRumSt. Sigmund im SellrainScharnitzSchmirnSchönberg im StubaitalSeefeldSellrainSistransSteinach am BrennerTelfes im StubaiTelfsThaurTrinsTulfesUnterperfussValsVölsVoldersWattenbergWattensWildermiemingZirlTirol
Lage der Gemeinde Kolsassberg im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Kolsassberg und Innerweerberg (links) von Norden
Kolsassberg und Innerweerberg (links) von Norden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Kolsassberg ist eine Gemeinde im Tiroler Unterland mit 869 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol.

Kolsassberg liegt zwischen 700 und 906 m, südlich des Inns am Westhang des Weerbachtales, im Unterinntal, zwischen Innsbruck und dem Zillertal. Das Gemeindegebiet umfasst 35,37 Quadratkilometer. Davon sind 45 Prozent bewaldet, ein Viertel sind Almen, zwanzig Prozent alpines Gelände. Nur neun Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden.[1]

Gemeindegliederung

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Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Der Ort umfasst vier Ortsteile:

  • Außerberg
  • Innerberg
  • Hochhäuser
  • Merans

Nachbargemeinden

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Wattens Kolsass Weer (SZ)
Wattenberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Weerberg (SZ)
Tux (SZ)
Rettenberg im Jahr 1556

Grabungen zeigten, dass der Burghügel schon in der Eisenzeit besiedelt war.

Der Ort wurde erstmals 1196 in einer Urkunde Bischof Heinrichs III. von Brixen als „in Villa Cholsaz … in Monte“ erwähnt.[2] Schon im Jahr 1313 wird Kolsassberg als eigenständige Ortsgemeinde bezeichnet. In dieser Zeit, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, war bereits eine Gerichtsburg südöstlich der späteren Burg errichtet worden, sie wird 1315 urkundlich erwähnt. Da die Herren von Rottenburg gegen den Tiroler Landesherrn Friedrich IV. rebellierten, verloren sie Rettenberg, und die Burg wurde als Pfand vergeben. So kam sie 1492 an Ritter Florian Waldauf, der die Burg neu errichtete. Er verwendete dazu Teile von Alt-Rettenberg, sodass von dieser heute nichts mehr zu sehen ist. In der neuen Schlosskapelle wurden die Reliquien der Waldauffschen Sammlung aufbewahrt, bis sie 1501 in die Nikolauskirche in Hall überführt wurden.

Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert wurde in Kolsassberg Eisen, Kupfer und Silber abgebaut.

Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg Rettenstein. 1810 wurden die Reste an den Pfarrer von Kolsass verkauft, der sie für den Bau der Wattener Kirche verwendete. Heute sind nur noch Ruinen der Wehrmauer und die Ecktürme erhalten.

Im Jahr 1938 wurde Kolsassberg dem Bezirk Schwaz angeschlossen, kam aber zehn Jahre später wieder zurück zum Bezirk Innsbruck Land.

Kolsassberg ist seit jeher ein Teil der Mutterpfarre Kolsass.[3][4]

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Kolsassberg

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Burgruine Neurettenberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kolsassberg
  • Expositurkirche Hl. Maria[5]
  • Wallfahrtskapelle Maria Lourdes im Wald westlich von Merans aus 1858, mit Epitaph für den Bauherrn Kooperator Norbert Kraler aus 1885, östlich davon Marmorbrunnen aus 1858[5]
  • Leachkapelle, Fanghauskapelle, Holzkapelle[5]
  • Burgruinen Alt- und Neurettenberg[5]: Von der ehemaligen Burg Neurettenberg sind nur mehr Wehrmauer und Ecktürme erhalten, da das übrige Material 1810 zum Wiederaufbau der Wattener Kirche verwendet wurde. Das Wappen von Kolsassberg beruht wie das von Kolsass auf dem des ehemaligen Besitzers dieser Burg und zeigt zwei gekreuzte Drachenköpfe auf rotem Grund.
  • Bauernhäuser[5]
  • Wasserreservoir in Merans, klassizierender Torbau, aus 1913[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Kolsassberg ist eine landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde. Von den 44 Bauernhöfen wurden 18 im Haupt-, 18 im Nebenerwerb und acht von juristischen Personen geführt. Diese acht bewirtschafteten zwei Drittel der Flächen (Stand 2010).[6] Von den 76 Arbeitsplätzen des Jahres 2011 entfielen 39 auf die Landwirtschaft, sieben auf den Produktionssektor und dreißig auf Dienstleistungen.[7]

im Jahr 2011 lebten 374 Erwerbstätige in Kolsassberg. Davon arbeiteten 67 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[8]

Die Anzahl der Nächtigungen stieg von 29.000 im Jahr 2010 auf 41.000 im Jahr 2019. Die Sommersaison ist länger und stärker als die Wintersaison.[9]

Der Ort ist über die Straße von Kolsass her erreichbar, die weiter ins Weerbachtal zur Sagalm (1712 m) am Fuß der Roten Wand (2252 m) und zur Weidener Hütte (1799 m) verläuft. Von dort führt ein früher bedeutender Übergang über die Nafingalm, das 2292 m hohe Geiseljoch und die Geiselalm ins Tuxer- und Zillertal.

Die letzten Gemeinderatswahlen fanden 2022 statt.[10][11]

Partei 2022[12] 2016 2010
Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Unser Team für Kolsassberg (TEAM KGB) 54,25 300 6
Aktiv für Kolsassberg (LISTE BGM) 45,75 253 5 64,92 346 7 44,40 222 6
Zukunft Kolsassberg, Team Rudi Egger 35,08 187 4
Gemeinsam für Kolsassberg 12,80 064 1
Liste Kolsassberg Egger Rudi 29,00 145 3
Allgemeine Liste Zukunft Kolsassberg 13,80 069 1

Alfred Oberdanner wurde als einziger Kandidat wieder zum Bürgermeister gewählt.[11][12]

Weitere Persönlichkeiten

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Das Gemeindewappen zeigt zwei ineinander verschlungene Drachenköpfe über stilisierten Bergen. Die Drachen stehen für den Ritter Florian Waldauf, den früheren Besitzer der Burg Rettenberg, Die Berge symbolisieren die gebirgige Lage der Gemeinde.[13]

Commons: Kolsassberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 393, Nr. 900.
  3. Michael Fritz: Kolsassberg. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 23. Februar 2021.
  4. Gemeindeamt Kolsassberg: Geschichte, Dorfchronik. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  5. a b c d e f Dehio Tirol 1980, Kolsassberg, S. 430f
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Kolsassberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. Februar 2021.
  10. [1] tirol Unser Land
  11. a b Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 23. Februar 2021.
  12. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Kolsassberg. Land Tirol, abgerufen am 11. August 2022.
  13. Wappen von Tirol, Bezirk Innsbruck Land. Tirol Atlas, abgerufen am 23. Februar 2021.