Krasny Bor (Kaliningrad, Polessk)

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Siedlung
Krasny Bor
Krakau, Peremtienen, zu Klein Steindorf und zu Skrusdienen (Steinrode)

Красный Бор
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Erste Erwähnung 1498 (Krakau)
Frühere Namen Crackaw (nach 1540),
Krakau (bis 1946);

Perenthin (nach 1540),
Groß Peremtienen (um 1785),
Peremtienen (bis 1946)
Bevölkerung 110 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238640
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 000 031
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 21° 14′ OKoordinaten: 54° 47′ 36″ N, 21° 14′ 21″ O
Krasny Bor (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Krasny Bor (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Krasny Bor (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Krasny Bor (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Krasny Bor (russisch Красный Бор, deutsch Krakau, Kr. Labiau, Peremtienen, zu Klein Steindorf und zu Skrusdienen (Steinrode)) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Die Ortsteile zu Klein Steindorf und zu Skrusdienen (Steinrode) bezeichnen diejenigen Teile von Klein Steindorf und von Skrusdienen/Steinrode, die südlich des linken Hauptzuflusses der Deiminka (Stymbel-Graben) liegen. Die Ortskerne von Klein Steindorf und Skrusdienen/Steinrode gehören zu Marxowo. Die Ortsstelle zu Skrusdienen (Steinrode) ist verlassen.

Geographische Lage

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Krasny Bor liegt zwölf Kilometer südöstlich der Stadt Polessk (Labiau) an der Regionalstraße 27A-014 (ex R514) Richtung Snamensk (Wehlau). Eine Bahnanbindung besteht über die Station in Scholochowo (Schelecken/Schlicken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Das kleine damals als Crackaw[2] im Jahre 1498 erstmals genannte Dorf wurde im Jahre 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Schmerberg[3] (der Ort existiert heute nicht mehr) eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Die Zahl der Einwohner belief sich 1910 auf 405.[4] Sie sank bis 1933 auf 399 und belief sich 1939 noch auf 387.[5]

Der um 1540 Perenthin[6] genannte Ort war bis 1945 ein nur kleines Dorf, in dem aber immerhin eine Ziegelei und eine Windmühle (an der Straße nach Krakau) betrieben wurden. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Schmerberg aufgenommen.[3] In Peremtienen waren im Jahre 1910 162 Einwohner registriert.[4] Nachdem am 30. September 1929 die Försterei Müllershorst (s. u.) eingemeindet worden war, stieg die Einwohnerzahl bis 1933 auf 196 und betrug 1939 noch 165.[5]

Die Försterei Müllershorst[7] war bis 1929 ein Teil des Gutsbezirks Gertlauken (Forst) innerhalb des Amtsbezirks Schmerberg.[3] Am 30. September 1929 wurde Müllershorst aus dem Gutsbezirk Gertlauken (Forst) ausgegliedert und in die Landgemeinde Peremtienen (s. o.) eingemeindet.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurden Krakau und Peremtienen im Jahr 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion angeschlossen. Im Jahr 1947 wurden die beiden Orte zusammen mit denjenigen Ortsbereichen von Klein Steindorf und Skroblienen, die südlich des linken Hauptzuflusses der Deiminka (Stymbel-Graben) lagen, unter der russischen Bezeichnung Krasny Bor zusammengefasst.[8] Gleichzeitig wurde der Ort dem Dorfsowjet Nowoderewenski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet. Später gelangte er in den Saranski selski Sowet. Von 2008 bis 2016 gehörte Krasny Bor zur Landgemeinde Saranskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Mit ihrer vor 1945 überwiegend evangelischen Bevölkerung waren Krakau und Peremtienen in das Kirchspiel der Kirche Laukischken (heute russisch: Saranskoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Labiau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Krasny Bor im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Lomonossowka (Permauern, 1938–1946 Mauern), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[9] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Krakau
  3. a b c Rolf Jehke, Amtsbezirk Schmerberg
  4. a b Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. a b Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Peremtienen
  7. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Müllershorst
  8. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947). In diesem Erlass werden allgemein Klein Steindorf und Skroblienen genannt, die auch dem Ort Marxowo zugeteilt wurden. Laut den Karten gehört nur der hier genannte Teil von Klein Steindorf zu Krasny Bor. Der hier genannte Teil von Skroblienen, der inzwischen verlassen ist, gehörte laut den Karten (auch) zu Marxowo.
  9. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info