Leichtathletik-Europameisterschaften 1994/Weitsprung der Männer

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16. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 33 Athleten aus 19 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 9. August (Qualifikation)
10. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Iwajlo Mladenow (Bulgarien BUL)
Silbermedaille Milan Gombala (Tschechien CZE)
Bronzemedaille Konstandinos Koukodimos (Griechenland GRE)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1994 wurde am 9. und 10. August 1994 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

Europameister wurde der Bulgare Iwajlo Mladenow. Er gewann vor dem Tschechen Milan Gombala. Bronze ging an den Griechen Konstandinos Koukodimos.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 8,95 m Vereinigte Staaten Mike Powell WM Tokio, Japan 30. August 1991[1]
Europarekord 8,86 m Sowjetunion Robert Emmijan Zaghkadsor, Sowjetunion (heute Armenien) 22. Mai 1987[2]
Meisterschaftsrekord 8,41 m EM Stuttgart, BR Deutschland 29. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der später im Finale siebtplatzierte Ukrainer Witalij Kyrylenko in der Qualifikation mit 8,11 m, womit er dreißig Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 75, zum Weltrekord 84 Zentimeter.

Windbedingungen

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In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweils besten Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
w Windunterstützung über dem zulässigen Wert von 2,0 m/s
x ungültig

9. August 1994

33 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 8,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 7,83 m.

Frans Maas verfehlte die Final­quali­fi­ka­tion deutlich
Platz Name Nation Weite
(m)
Wind
(m/s)
1 Witalij Kyrylenko Ukraine Ukraine 8,1100 +1,5
2 Stanislaw Tarassenko Russland Russland 8,0400 +1,5
3 Milan Gombala Tschechien Tschechien 7,9500 +0,1
4 Milko Campus Italien Italien 7,9000 +1,6
5 Georg Ackermann Deutschland Deutschland 7,89 w +2,1
6 Aljaksandr Hlawazki Belarus 1991 Belarus 7,8800 +0,8
7 Iwajlo Mladenow Bulgarien Bulgarien 7,8300 +0,7
8 Giovanni Evangelisti Italien Italien 7,8000 −0,8
9 Bogdan Țăruș Rumänien Rumänien 7,7900 +1,6
10 Dimitrios Chatzopoulos Griechenland Griechenland 7,7300 +1,0
11 Christian Thomas Deutschland Deutschland 7,6600 +0,5
12 Juha Kivi Finnland Finnland 7,6500 +0,2
13 Gregor Cankar Slowenien Slowenien 7,6200 +0,6
14 Frans Maas Niederlande Niederlande 7,5300 +0,2
15 Csaba Almási Ungarn Ungarn 7,1300 +0,6
16 János Uzsoki Ungarn Ungarn 7,1100 −0,8
DNS Armen Martirosjan Armenien Armenien
Der Europameister von 1986, Vizeweltmeister von 1987 und Euro­pa­re­kord­in­haber Robert Emmijan erreichte als Achter seiner Qualifikationsgruppe nicht das Finale
Platz Name Nation Weite
(m)
Wind
(m/s)
1 Erik Nijs Belgien Belgien 8,03 +1,1
2 Konstandinos Koukodimos Griechenland Griechenland 8,00 +1,7
3 Mattias Sunneborn Schweden Schweden 7,98 +0,8
4 Dmitri Bagrjanow Russland Russland 7,95 +1,4
5 Bogdan Tudor Rumänien Rumänien 7,88 +1,0
6 Simone Bianchi Italien Italien 7,80 +0,1
7 Ángel Hernández Spanien Spanien 7,73 +1,0
8 Robert Emmijan Armenien Armenien 7,69 +0,8
9 Barrington Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,69 +1,1
10 Nikolaj Antonow Bulgarien Bulgarien 7,63 ±0,0
11 Dietmar Haaf Deutschland Deutschland 7,55 +0,3
12 Jarmo Kärnä Finnland Finnland 7,55 +0,9
13 Siniša Ergotić Kroatien Kroatien 7,55 +0,1
14 Tibor Ordina Ungarn Ungarn 7,52 +0,1
15 Roman Orlík Tschechien Tschechien 7,50 +0,1
16 Andrei Ignatow Russland Russland 7,42 +0,8
NM Kenneth Kastrén Finnland Finnland ogV
Mattias Sunneborn erreichte Platz neun

10. August 1994

Platz Name Nation Weite
(m)
Wind
(m/s)
Versuchsserie der Medaillengewinner (m)
1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch
1 Iwajlo Mladenow Bulgarien Bulgarien 8,09 −0,5 8,02 x 7,78 7,88 7,94 8,09
2 Milan Gombala Tschechien Tschechien 8,04 +1,4 7,85 8,04 7,83 7,79 6,02 7,83
3 Konstandinos Koukodimos Griechenland Griechenland 8,01 +0,2 x x 8,01 x x x
4 Bogdan Tudor Rumänien Rumänien 7,99 +1,7
5 Dmitri Bagrjanow Russland Russland 7,96 −0,2
6 Stanislaw Tarassenko Russland Russland 7,93 −0,1
7 Witalij Kyrylenko Ukraine Ukraine 7,92 −0,6
8 Erik Nijs Belgien Belgien 7,89 −1,2
9 Mattias Sunneborn Schweden Schweden 7,85 +0,8
10 Aljaksandr Hlawazki Belarus 1991 Belarus 7,82 +0,8
11 Milko Campus Italien Italien 7,76 +1,0
12 Georg Ackermann Deutschland Deutschland 7,70 −0,6

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 1. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 1. Januar 2023