Maiskoje (Kaliningrad, Polessk)

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Siedlung
Maiskoje
Meyken und Klein Sittkeim

Майское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Maykendorf (um 1540),
Meygken (um 1542),
Meygkendorf (nach 1542),
Mayken (um 1785),
Meyken (bis 1946)
Bevölkerung 163 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238651
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 000 034
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 20° 58′ OKoordinaten: 54° 49′ 26″ N, 20° 58′ 27″ O
Maiskoje (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Maiskoje (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Maiskoje (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Maiskoje (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Maiskoje (russisch Майское, deutsch Meyken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk. Zu Maiskoje gehört auch das ehemalige Klein Sittkeim, russisch zunächst Kustowka.

Geographische Lage

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Maiskoje liegt zehn Kilometer südwestlich der Stadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-106 von Slawjanskoje (Pronitten) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) in südliche Richtung zur Ortsstelle von Lindenau (nicht mehr existent) führt. Innerorts endet eine Nebenstraße, die Schurawljowka (Groß Droosden) mit Maiskoje verbindet. Die nächste Bahnstation ist Slawjanskoje an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit). Das ehemalige Klein Sittkeim liegt etwa drei Kilometer weiter südlich ebenfalls an der Kommunalstraße 27K-107.

Das später große Gutsdorf Meyken[2], zu dem auch eine Ziegelei gehörte, ist vor 1500 entstanden. Zwischen 1676 und 1727 war es im Besitz derer von Lehwaldt. 1874 kam der Ort zum neu errichteten Amtsbezirk Droosden im Kreis Labiau.[3] In Meyken lebten im Jahre 1910 134 Menschen.[4] Am 30. September 1928 verlor Meyken seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Groß Droosden (russisch: Schurawljowka) eingemeindet.

Im Jahr 1874 kam das Dorf Klein Sittkeim zum neu errichteten Amtsbezirk Scharlack im Kreis Labiau.[5] Klein Sittkeim hatte im Jahre 1910 109 Einwohner.[4] Im Jahr 1933 waren es 92 Einwohner.[6] Am 1. April 1939 wurde Klein Sittkeim an die Gemeinde Lindenau angeschlossen.

In Folge des Zweiten Weltkriegs kamen die Orte Meyken und Klein Sittkeim mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.

Im Jahr 1947 wurden die Orte Adlig Wißritten, Lindenau und Klein Sittkeim unter dem russischen Namen Kustowka zusammengefasst.[7] Gleichzeitig wurde Kustowka dem Dorfsowjet Slawjanski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet. Der Ort Lindenau wurde allerdings gleichzeitig unter der russischen Bezeichnung Stolbowoje auch in den Rajon Gwardeisk einbezogen, was nach den bekannten Karten vor Ort dann auch geschah. Gemäß den Karten war schon Ende der 1950er Jahre von den in Kustowka unbenannten Orten nur noch Klein Sittkeim besiedelt.

Im Jahr 1947 erhielt der Ort Meyken den russischen Namen Maiskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Slawjanski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet.[7] Im Jahr 1997 wurde der Ort Kustowka (s. o.), der zu diesem Zeitpunkt nur noch aus dem ehemaligen Klein Sittkeim bestand, an Maiskoje angeschlossen.[8] Von 2008 bis 2016 gehörte Maiskoje zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Fast ausnahmslos gehörte die Bevölkerung Meykens und Klein Sittkeims vor 1945 zur evangelischen Kirche. Die Orte waren in das Kirchspiel der Kirche Groß Legitten (heute russisch: Turgenewo) eingepfarrt und damit Teil des Kirchenkreises Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Auch heute besteht für Maiskoje die kirchliche Verbindung nach Turgenewo, wo sich in den 1990er Jahren eine neue evangelisch-lutherische Gemeinde konstituierte. Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[9] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Meyken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Droosden
  4. a b Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Scharlack
  6. Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. a b Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  8. Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast)
  9. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info