Neumühle (Radwang)
Neumühle Große Kreisstadt Dinkelsbühl
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Koordinaten: | 49° 3′ N, 10° 20′ O |
Höhe: | 437 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09851 |
Neumühle ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Neumühle liegt in der Gemarkung Dinkelsbühl.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt am Walkenweiherbach, der 100 Meter weiter östlich als rechter Zufluss in die Wörnitz mündet, und am Sittlinger Graben, der dort als rechter Zufluss in den Walkenweiherbach mündet. Sie besteht heute (Stand 2018) aus sechs Wohngebäuden und fünf größeren Nebengebäuden. Bei Haus Nr. 6 steht ein sogenanntes Schwedenkreuz.
Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Dinkelsbühl zur Staatsstraße 2220 (1,6 km nordwestlich) bzw. nach Diederstetten (2,4 km südöstlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen nach Radwang (0,3 km südwestlich) und zur Walkmühle (0,2 km westlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1661 wurde die erste Mühle erbaut.[5] Die Fraisch über die Neumühle war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Grundherrschaft des Anwesens hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl.[6]
Im Jahr 1809 wurde Neumühle infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Dinkelsbühl zugeordnet.[7]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neumühle 1: ehemaliges Wohn- und Mühlengebäude, sogenannte Neumühle, zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Fachwerkgiebel und Satteldach, im Kern 18. Jahrhundert
- Brücke nordwestlich der Neumühle über einen schmalen Nebenarm der Wörnitz, der zugleich Abfluss für den gestauten Walkweiher ist. Die zweibogige, aus Sandsteinquadern gefügte Brücke im Zuge der Straße Dinkelsbühl–Diederstetten stammt noch aus dem 18. Jahrhundert; gegen die Flussrichtung keilförmige Vorlage des Mittelpfeilers.[8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 14 | 10 | 10 | 8 | 13 | 9 | 12 | 9 | 12 | 4 |
Häuser[9] | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Vinzenz (Segringen) gepfarrt,[6] seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Paul (Dinkelsbühl) zuständig.[11] Die Katholiken sind nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Neumühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 760 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 98.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neumühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Neumühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat). Eindeutig identifizierbar wird die Neumühle durch Neumühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- ↑ Gemeinde Dinkelsbühl, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 98.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 405 ff.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 535.
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 98. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 18 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1140, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1080 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1142 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1178 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1035 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).