Oktant (Sternbild)
Sternbild Oktant | |
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Das Sternbild Octans, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann | |
Astronomischer Name | Octans |
Genitiv | Octantis |
Kürzel | Oct |
Rektaszension | 00h 00m 00s bis 24h 00m 00s |
Deklination | −90° 00′ 00″ bis −74° 18′ 14″ |
Fläche | 291,045 deg² Rang 50 |
Vollständig sichtbar | 6° S bis 90° S |
Beobachtungszeit für Mitteleuropa | nicht sichtbar |
Anzahl der Sterne heller als 3 mag | 0 |
Hellster Stern (Größe) | ν Octantis (3,76 mag) |
Meteorströme |
keine |
Nachbarsternbilder |
|
Quellen | IAU |
Der Oktant (lateinisch Octans) ist das südlichste Sternbild am Nachthimmel.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oktant ist ein unscheinbares Sternbild am südlichen Himmelspol. Im Gegensatz zum nördlichen Gegenstück, dem Kleinen Bären mit dem hellen Stern Polaris, befindet sich in der Nähe des Himmelssüdpols kein auffälliger Stern. Der nächstgelegene, mit bloßem Auge sichtbare Stern Polaris Australis (Bayer-Bezeichnung Sigma Octantis) ist ein Stern der 5. Größenklasse.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Sternbild wurde 1752 von dem französischen Astronomen und Mathematiker Nicolas Louis de Lacaille eingeführt. Von 1750 bis 1754 vermaß de Lacaille in Südafrika in der Nähe von Kapstadt die Positionen von über 10.000 Sternen am südlichen Sternenhimmel. Während dieser Beobachtungen erstellte er 14 neue Sternbilder. Das Sternbild Oktant ist eines davon. Es soll einen Oktanten darstellen, ein Instrument, das von Seefahrern früher zur Positionsbestimmung genutzt wurde. Auf Johann Elert Bode´s Uranographia von 1801 erschien de Lacailles neues Sternbild unter dem Namen „Octans Nautica“.[1]
Himmelsobjekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sterne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wegen der südlichen Lage haben die Sterne keine Flamsteed-Bezeichner.
B | Namen o. andere Bezeichnungen | Größe | Lj | Spektralklasse |
---|---|---|---|---|
ν | 3,76m | K0 III | ||
β | 4,13m | A9 IV/V | ||
δ | 4,31m | K2 III | ||
θ | 4,78m | K2 III | ||
ε | 5,09m | M6 III | ||
γ1 | 5,10m | G7 III | ||
α | 5,13m | F4 III | ||
λ | 5,27m | G8/K0 III | ||
γ2 | 5,29m | K1/K2 III | ||
ξ | 5,32m | B6 IV | ||
ζ | 5,43m | F0 III | ||
ι | 5,45m | K0 III | ||
σ | Polaris Australis | 5,45m | F0 III | |
φ | 5,47m | A0 V | ||
ψ | 5,49m | F3 III | ||
τ | 5,50m | K2 III |
Ny Octantis, der hellste Stern im Oktanten, ist ein 69 Lichtjahre entfernter, orange leuchtender Stern der Spektralklasse K0 III.
Beta Octantis ist 140 Lichtjahre entfernt. Es handelt sich um einen weiß leuchtenden Stern der Spektralklasse A9 IV.
Sigma Octantis ist 270 Lichtjahre entfernt. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 5,45m ist er gerade noch mit bloßem Auge sichtbar.
Der lateinische Name Polaris Australis bedeutet „südlicher Polarstern“.
NGC-Objekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]NGC | sonstige | Größe | Typ | Name |
---|---|---|---|---|
2573 | Galaxie | |||
IC 4333 | Galaxie | |||
IC 4864 | Galaxie | |||
IC 4912 | Galaxie | |||
6438 | Galaxie | |||
7098 | Galaxie | |||
Mel 227 | Offener Sternhaufen |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philip M. Bagnall: The Star Atlas Companion : What You Need to Know About the Constellations. Springer, New York 2012, ISBN 978-1-4614-0829-1, S. 312–315.
- Ian Ridpath: Star Tales. Lutterworth, 1988, ISBN 0-7188-2695-7, S. 93f (online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sternbild Oktant. In: Günther Bendt, Baader Planetarium GmbH, D-82291 Mammendorf. 2019, abgerufen am 19. November 2019.