Dreikirchen

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Wappen Deutschlandkarte
Dreikirchen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dreikirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 27′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 50° 27′ N, 7° 57′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Wallmerod
Höhe: 243 m ü. NHN
Fläche: 3,71 km2
Einwohner: 1036 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 279 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56414
Vorwahl: 06435
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 011
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod
Website: www.wallmerod.de
Ortsbürgermeister: Volker Hannappel
Lage der Ortsgemeinde Dreikirchen im Westerwaldkreis
Karte
Gesamtansicht Dreikirchen, von Hundsangen kommend als Winteridylle

Dreikirchen ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wallmerod an.

Dreikirchen liegt in der zum Westerwald gehörenden Montabaurer Senke. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Oberhausen mit dem Hof Bornshahn und Pütschbach mit dem Haus Wolf.[2]

Die heutige Ortsgemeinde Dreikirchen ist am 7. Juni 1969 aus den vorher selbständigen und aufgelösten Gemeinden Oberhausen (damals 226 Einwohner) und Pütschbach (485 Einwohner) neu gebildet worden.[3] Der neue Ortsname „Dreikirchen“ wurde durch Beschluss der beiden ehemaligen Gemeinderäte gefunden. Grundlage hierfür waren die im Ortskern von Pütschbach gelegene, im Jahre 1292 erstmals urkundlich erwähnte Wehrkirche, die Kapelle in Oberhausen und die 1957 erbaute neue Pfarrkirche beider Orte.

Die Vorgängerorte wurden um das Jahr 1290 erstmals erwähnt. Beide gehörten kirchlich und als Verwaltungseinheit zum Kirchspiel Hundsangen. Pütschbach besaß spätestens 1448 eine Kirche. 1925 wurde die dortige Kirche St. Antonius und Barbara zur Pfarrvikarie erhöht und die Kirche St. Joseph in Oberhausen ihr zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Gemeinde Dreikirchen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 253
1835 356
1871 413
1905 495
1939 570
1950 637
1961 670
Jahr Einwohner
1970 741
1987 783
1997 926
2005 1.023
2011 1.034
2017 1.037
2023 1.036[1]

Volker Hannappel wurde 2014 Ortsbürgermeister von Dreikirchen.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,85 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.

Hannappels Vorgänger waren Rainer Zimmermann (Ortsbürgermeister 2004–2014) und Ansgar Ortseifen (1992–2004).[5]

Wappen von Dreikirchen
Wappen von Dreikirchen
Blasonierung: „Spätgotischer Rundschild dreigeteilt durch silberne Wellenlinien. In Rot drei silbern/schwarz stilisierte Kirchtürme, vorne in Grün silberner Eichenzweig mit zwei Eicheln, hinten in Blau vier silberne, schwarz stilisierte Basaltsäulen.“
Wappenbegründung: Das Wappen der Ortsgemeinde Dreikirchen symbolisiert wesentliche traditionelle Merkmale der beiden früheren selbständigen Ortsgemeinden Oberhausen und Pütschbach und deren Verschmelzung zu der neuen Ortsgemeinde Dreikirchen im April 1969.

Die silbernen Wellenlinien stellen den Häuserbach in der Gemarkung Oberhausen und den früheren Bachlauf in der Gemarkung Pütschbach dar, welche symbolhaft zusammenfließen und im Blick auf das gemeinsam geschaffene Dreikirchen eine neue Einheit bilden.

Oberhausen und Pütschbach gehörten bis 1564 zum Herrschaftsgebiet der nassauischen Grafen. Hiernach kam das heutige Ortsgebiet an das Kurfürstentum Trier und gehörte im 19. Jahrhundert zum Herzogtum Nassau und danach in Preußen zur Provinz Hessen-Nassau. Dokumentiert wird dies durch jeweils eine von deren Wappenfarben, nämlich Blau für die überwiegend nassauische territoriale Zugehörigkeit und Rot für die kurtrierische Zeit. Hier findet sich der neue Ortsname wieder in den silbern/weiß stilisierten Türmen der drei Kirchen der Ortsgemeinde.

Der mittlere dominierende Turm verweist auf die alte Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert, der linke Turm stellt den Bezug zur Kapelle in der Gemarkung Oberhausen dar, während der rechte Turm wiederum verbindendes Element beider ehemaligen Gemeinden als Bezug zur Pfarrkirche ist.

Der vorne in Grün dargestellte silberne Eichenzweig mit zwei Eicheln deutet auf den jahrhundertelang in der Gemarkung Pütschbach vorhandenen Eichwald und die damit verbundene Natur hin, die hinten in Blau dargestellten silbernen vier stilisierten Säulen stellen den Bezug zu den in der Gemarkung Oberhausen gelegenen Basaltvorkommen und dem dortigen, seit Generationen betriebenen Basaltabbau dar.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pütschbacher Wehrkirche

Die Pütschbacher Wehrkirche verfügt über einen Turm aus dem 12. Jahrhundert im altgotischen Baustil. Der Rest des Baus stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1970 wurde das Gebäude renoviert. Sehenswert ist außerdem ein um 1700 erbautes Fachwerk-Bauernhaus, das nach einer Renovierung heute wieder als Wohnhaus genutzt wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Dreikirchen ist eine Wohngemeinde mit gewerblicher Ansiedlung. Seit 1994 ist Dreikirchen Schwerpunktgemeinde im Rahmen der Dorferneuerung. Etliche Verbesserungsmaßnahmen konnten bereits umgesetzt werden; einige stehen in der Planungsphase, andere werden derzeit realisiert.

Commons: Dreikirchen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 76 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 175 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  5. a b Angela Baumeier: Dreikirchen feiert Doppeljubiläum: Zusammenschluss der Orte vor 50 Jahren – Sportverein doppelt so alt. In: Westerwälder Zeitung. 8. Januar 2019, abgerufen am 4. Juli 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. Juli 2020 (siehe Wallmerod, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).