Sōja bzw. Sōsha (japanisch総社, 惣社, 奏社, dt. „zusammengefasster Schrein“) bezeichnet Shintō-Schreine, in denen alle eingeschreinten Kami einer Region gemeinsam verehrt wurden. Diese Regionen können auch Lehensgüter (Shōen), Bezirke (Gun) und Dörfer sein, wobei jedoch mit diesem Begriff meist ganze Provinzen Japans gemeint sind.[1][2]
Die erste Erwähnung von Provinz-Sōja findet sich im Tagebuch von Taira no Tokinori – dem Tokinori-ki – für den 9. März 1099 (traditionelles Datum: Kōwa 1/2/15) mit dem der Provinz Inaba.[1][3] Das Hakusan no ki beschreibt, dass der Provinzgouverneur (Kokushi) den Sōja in seiner Provinz Kaga einrichtete, um nicht alle Schreine in seiner Provinz für die notwendigen Riten seines Amtes (wie z. B. seine Antrittszeremonie) besuchen zu müssen.[1][4] Die Sōja befanden sich daher meist auch in der Nähe der Provinzhauptstadt (Kokufu). Diese Schreine wurden entweder neu geschaffen oder bereits bestehende wurden als Sōja designiert, was auch der „Erste Schrein“ der Provinz (Ichi-no-miya) sein konnte, der ebenfalls von wichtiger ritueller Bedeutung war.[1] Daher wurden und werden beide Schreinformen auch miteinander verwechselt, zumal beide etwa im gleichen Zeitraum entstanden.[4]
Der Name Sōja findet sich auch in Ortsnamen wie dem der Stadt Sōja in der Präfektur Okayama.