Schüpfen
Schüpfen | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Seeland |
BFS-Nr.: | 0311 |
Postleitzahl: | 3054 |
UN/LOCODE: | CH SFN |
Koordinaten: | 595544 / 209887 |
Höhe: | 520 m ü. M. |
Höhenbereich: | 481–727 m ü. M.[1] |
Fläche: | 19,84 km²[2] |
Einwohner: | 3766 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 190 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,5 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Pierre-André Pittet (SVP) |
Website: | www.schuepfen.ch |
Schüpfen: Dorfkern von Südwesten gesehen
| |
Lage der Gemeinde | |
Schüpfen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt am Ostrand des bernischen Seelandes. Zu ihrem Gebiet gehören der südliche Abhang des Rapperswiler Plateaus, der Schwandenberg und der Nordhang des Frienisbergs. Sie wird durchflossen durch den Lyssbach und liegt auf einer Höhe von 490 bis 728 m ü. M.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Schüpfen gehören die Ortschaften und Weiler Allenwil, Bundkofen, Bütschwil, Saurenhorn, Schüpberg, Schwanden, Winterswil und Ziegelried.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schüpfen grenzt an Grossaffoltern und Rapperswil im Norden, Münchenbuchsee im Osten, Kirchlindach und Meikirch im Süden sowie Seedorf im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schüpfen soll eine der ältesten Siedlungen des Seelands sein. Bereits im 11. Jahrhundert werden einige Bauten von Schwanden erwähnt. Seit 1271 wird der «Steg zu Schwanden» verzeichnet. Dieser Steg diente im Falle von Streitigkeiten von Leuten von Büren mit Bern als Tagungsort, wie es 1336 im Burgerrechtsvertrag bestimmt wurde. Der Name Schüpfen entstammt der Alemannenzeit und wird erstmals 1208 als Scuphon (Scheune, Schopf) erwähnt.[5]
Nach der Reformation von 1528 bis 1798 gehörte der grösste Teil Schüpfens zur Landvogtei Frienisberg und somit zu Bern.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Legislative ist die Gemeindeversammlung, die Exekutive bildet der Gemeinderat, Gemeindepräsident ist Pierre-André Pittet (SVP, Stand 2024). Neben zwei weiteren Sitzen der SVP sind in Schüpfen die Parteien SP (drei Sitze) und Die Mitte (ein Sitz) vertreten.
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Schüpfen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 34,34 % (+1,91), SP 20,43 % (+3,65), Mitte 11,50 % (−2,98), glp 9,76 % (+0,92), Grüne 9,16 % (−3,65), FDP 5,18 % (−0,86), EVP 3,79 % (+0,62), EDU 2,19 % (+0,90), SD 0,28 % (+0,08).[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schüpfen hat 3'818 Einwohner (Stand 31. Dezember 2021), davon 285 ausländischer Herkunft.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Land- und Forstwirtschaft stehen hier an vorderster Stelle. In Schüpfen gibt es mehrere industrielle Betriebe, unter anderem eine Ziegelei und ein Sägewerk. Die Schreinerei Stuber & Cie AG ist mit ungefähr 50 Angestellten ein wichtiger Arbeitgeber. Des Weiteren gibt es zwei grössere Transportunternehmen und einen Verpackungsgrosshändler.
2016 wurde die Getreidemühle von der Landi Lyssbachtal übernommen, welche selbst wiederum kurze Zeit später von der Landi Moossee, Genossenschaft mit Sitz in Schüpfen, übernommen wurde. Die Mühle Bundkofen AG wurde 2019 aufgelöst und befindet sich in Liquidation.[7]
In der Gemeinde sind zwei Geldinstitute vertreten: Die Raiffeisenbank Grauholz und die UBS. Ebenfalls sind folgende Einkaufsgeschäfte in Schüpfen anzutreffen: Coop, Spar, Landi, Avec.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Stämpfli (1820–1879), Schweizer Politiker und Bundesrat
- Karl Schenk (1823–1895), reformierter Pfarrer und Bundesrat
- Rudolf Minger (1881–1955), Schweizer Politiker und Bundesrat
- Carl Albert Loosli (1877–1959), Schweizer Schriftsteller und Journalist
- Egbert Moehsnang (1927–2017), Maler, Glaskünstler und Kupferstecher
- Franz Matter (1931–1999), Schauspieler und Regisseur
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Schüpfen
- Anne-Marie Dubler: Schüpfen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Geschichte. Website der Gemeinde, abgerufen am 18. Januar 2018.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Liquidationsschuldenruf Mühle Bundkofen AG in Liquidation. In: Schweizerisches Handelsamtsblatt. 26. Juni 2019 (PDF; 298 kB).