Simmerberg
Simmerberg Markt Weiler-Simmerberg
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Koordinaten: | 47° 35′ N, 9° 57′ O |
Höhe: | 751 m |
Einwohner: | 391 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | Format invalid |
Postleitzahl: | 88171 |
Vorwahl: | 08387 |
Simmerberg
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Simmerberg (westallgäuerisch: Simməbərg) ist ein Gemeindeteil des Markts Weiler-Simmerberg im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Simmerberg liegt in der Region Westallgäu oberhalb des Rothachtals. Westlich des Orts verläuft die Queralpenstraße B 308. Oberhalb des Orts liegt direkt baulich an Simmerberg grenzend das Dorf Oberleute, weswegen Oberleute heute oftmals dem Ort Simmerberg zugeordnet wird.
Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname setzt sich aus dem mittelhochdeutschen Wort zimber für Bauholz sowie dem Grundwort -berg zusammen und deutet auf eine bebaute Anhöhe hin.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Simmerberg wurde 1393 erstmals urkundlich erwähnt. 1523 wurde das Gericht Simmerberg von der Grafschaft Montfort an die Habsburger verkauft. Bis 1570 war der Ort dem Kloster St. Gallen angehörend. Die sogenannte Salzstraße, eine der bedeutendsten Verkehrs- und Handelsstraßen des Allgäus zur damaligen Zeit, auf welcher Salz aus Tirol über Immenstadt nach Bregenz, in die Schweiz und bis nach Baden befördert wurde, ging direkt durch Simmerberg. 1665 wurde die Kapelle im Ort gebaut. Im Jahr 1706 wurde die Simmerberger Brauerei gegründet. 1783 wird Simmerberg als „Hauptstapelplatz“ für Salz erwähnt. 1804 folgte die Markternennung aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung Simmerbergs durch Kaiser Josef II. von Österreich. 1805 wurde die Kirche St. Josef gebaut. Im Jahr 1806 wurde durch den Frieden von Pressburg Simmerberg an das Königreich Bayern angeschlossen. Am 1. September 1968 schlossen sich Simmerberg und Weiler im Allgäu zusammen zum Markt Weiler-Simmerberg.[3]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Baudenkmäler in Simmerberg
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Simmerberg von Westen
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Simmerberg von Norden
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Pfarrhof
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Brautaferne Gasthof Adler
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Brauerei
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Udo Dammert (1904–2003), klassischer Pianist, Klavierlehrer, Autor und Kunstsammler
- Günter Rudolph (* 1954), deutscher Ophthalmologe
- Reiner Metzger (* 1957), deutscher Fotograf und Musiker
- Nikolaus Pfanner (* 1956), Mediziner mit Schwerpunkten in der Biochemie und Zellbiologie
- Karl-Heinz Riedle (* 1965), ehemaliger Profifußballer
- Eberhard Rotter (* 1954), ehemaliger bayerischer Landtagsabgeordneter
- Emil Herzog (* 2004), Radsportler
Ehemalige Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Markt Simmerberg bestand aus folgenden 34 Orten:[4]
- Altenburg
- Au
- Bremenried
- Buch
- Buchenbühl
- Dressen
- Eyenbach
- Hagelstein
- Hammermühle
- Hasenried
- Hellers
- Kapfholz
- Kapfmühle
- Kapfreute
- Krähberg
- Lachershof
- Längene
- Nagelshub
- Oberleute
- Oberscheiben
- Obertrogen
- Rieder
- Riegen
- Rothach
- Ruppenmanklitz
- Salmers
- Schreckenmanklitz
- Siebers
- Simmerberg
- Tobel
- Unterberg
- Unterscheiben
- Untertrogen
- Weißen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991
- ↑ Historische Ortsnamen von Bayern - Simmerberg. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
- ↑ Geschichte Simmerberg
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 977–978 (Digitalisat).