Troschenreuth (Emtmannsberg)
Troschenreuth Gemeinde Emtmannsberg
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Koordinaten: | 49° 54′ N, 11° 39′ O |
Höhe: | 397 m ü. NHN |
Einwohner: | 60 (Apr. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 95517 |
Vorwahl: | 09209 |
Troschenreuth ist ein Gemeindeteil von Emtmannsberg im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Hanglage zu einer Anhöhe (501 m ü. NHN, 0,7 km westlich), die zu den nördlichen Ausläufern der Fränkischen Schweiz zählt. Im Ort entspringt ein namenloser linker Zufluss der Ölschnitz. Die Kreisstraße BT 17 führt zur Bundesstraße 22 bei Lehen (1,9 km nördlich) bzw. nach Unterölschnitz (2,1 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße zweigt von der BT 17 ab und führt an der Gampelmühle vorbei nach Wiedent (1 km östlich).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1436 Lehenbuch des Markgrafen Friedrich von Brandenburg erstmals urkundlich erwähnt.[1]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Troschenreuth aus 6 Anwesen (1 Hof, 5 Halbhöfe). Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Creußen zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das bayreuthische Verwalteramt Emtmannsberg.[4]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Troschenreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Emtmannsberg zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Troschenreuth, zu der Gottelhof gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Eingemeindung nach Hauendorf.[5] Am 1. Mai 1978 wurde Troschenreuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Emtmannsberg eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1822 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 60 | 66 | 67 | 59 | 51 | 54 | 48 | 78 | 55 | 55 | 55 | 60 |
Häuser[6] | 10 | 9 | 9 | 9 | 8 | 9 | 14 | |||||
Quelle | [7] | [5] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Troschenreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Emtmannsberg) gepfarrt.[4][14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Troschenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 584 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Troschenreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 300 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Troschenreuth. In: emtmannsberg.de. Abgerufen am 1. September 2023.
- Troschenreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Dezember 2022.
- Troschenreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. Dezember 2022.
- Troschenreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 3. Dezember 2022.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Troschenreuth. In: emtmannsberg.de. Abgerufen am 1. September 2023.
- ↑ Gemeinde Emtmannsberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. September 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. September 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 393.
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 474.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 126 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 844, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1015, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 961 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1007 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1029 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 890 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 655 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).