Wikipedia:Kurier/Ausgabe 08 2014

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Wiki Loves Monuments 2014

Holt eure Kameras wieder raus, putzt die Optik, es ist wieder WLM-Zeit, im September ist es wieder soweit für „Wiki Loves Monuments“. Der laut einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde größte Fotowettbewerb der Welt, an dem sich im letzten Jahr 53 Staaten auf allen Kontinenten beteiligt haben, findet erneut vom 1. bis 30. September statt. Mit Unterstützung von WMDE beteiligt sich Deutschland seit dem Jahr 2011 daran nun schon zum vierten Mal.

Im Fokus stehen die Denkmalgesamtheiten und denkmalgeschützten Einzelobjekte, von denen es in Deutschland rund 850.000 an der Zahl gibt. Allein im Rahmen der vergangenen drei Wettbewerbe wurden 100.000 Fotos von Kulturdenkmalen nach Commons hochgeladen. Nicht nur die Fotografen, auch die Artikel-Schreiber sind aufgerufen, diese Aktion zu unterstützen: Bilder sind in bestehende Artikel einzubinden, aber Fotos können auch anregen, neue Artikel zu schreiben.

Weitere Infos, Denkmallisten und eine Anleitung zum Mitmachen gibt es auf der Website. P. 29.8.

Unsere eigenen 1.000 Basisartikel

Es gibt bei uns in der Wikipedia eine Liste von Artikeln, die es in allen Wikipedias geben sollte, auch die „1000 Basisartikel“ genannt. Auch wenn die Liste aufgrund der Beschränkung auf gerade einmal 1.000 Artikel wohl nie ohne Lücken sein wird, ist sie all desto trotz ein Instrument, um kleineren Wikipedias zu helfen, ihre Schwächen in bestimmten Themengebieten zu erkennen. Aber auch größere Wikipedias wie unsere deutschsprachige benutzt diese Liste der 1.000 wichtigsten Artikeln zum Verbessern ihrer Qualität. Oder viel mehr: sie sollte zum Verbessern ihrer Qualität benutzen. Tatsächlich wird sie eher selten nachhaltig genutzt.

Diese Liste ist sehr wichtig. Viele der am meisten aufgerufenen Artikeln unserer Wikipedia sind darunter, wie etwa Deutschland, der Erste Weltkrieg oder Johann Wolfgang von Goethe. Aber auch sehr viele sind mit dabei, die potentiell von Vandalismus gefährdet sind, etwa Adolf Hitler, der Islam und der Kapitalismus. Auch sind etwa ein Fünftel dieser Artikel lesenswert oder exzellent und damit potenzielle Kandidaten für den Artikel des Tages.

Gibt es irgendein Projekt oder irgendwelche Benutzer, die sich diese Liste angenommen haben und zum Beispiel über die Änderungen an verlinkten Artikeln nach Vandalismus ausschau halten? Gibt es irgendein Bot der aufzeigt, welche dieser Artikel einen Wartungsbaustein haben, der möglichst entfernt werden sollte? Gibt es irgendein Projekt mit dem Ziel, diese ganz besonders wichtigen Artikeln lesenswert oder exzellent zu machen oder inhaltlich zumindest zu pflegen und zu verbessern?
Nein! Eher nicht...

Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass so eine Liste für eine deutschsprachige Wikipedia zu viele uninteressante Artikel enthält, wie etwa Tanganjikasee, immerhin der zweitgrößte See Afrikas, oder Gupta-Reich, deren Epoche als "Goldenes Zeitalter" der indischen Geschichte gilt. Liegt vielleicht auch daran, dass aufgrund der oben erwähnten Problematik der Beschränkung auf Tausend Artikel viele ebenfalls sehr wichtige Artikel von großer Bedeutung wie etwa die Göttliche Komödie oder der Kölner Dom einfach nicht hineinpassen.

Die englische Wikipedia hat sich mit der Problematik befasst und hat sich einfach eine eigene Liste für die eigenen Zwecke erstellt, die von den Top 10 bis hinzu zu den Top 10.000 wichtigsten Artikeln reicht. Vielleicht sollten wir ebenfalls unsere eigene Liste erstellen, die womöglich mehr Artikel umfasst, die sich vielleicht die sich nach den Wissens-Bedürfnissen im DACH-Raum kümmert oder die vielleicht kein Limit hat. Nur sollten wir uns dann dieses mal uns besser um diese Liste kümmern... Artikel von IP 87.149.22.110, 29.8.

Autoren packen die Koffer

Der aktuelle Konflikt mit der amerikanischen Wikimedia-Foundation, immerhin die Eigentümerin der Wikipedia, wegen nicht mit der Community abgestimmter Softwareänderungen und dem sogenannten Superschutz für bestimmte technische Seiten außerhalb der eigentlichen Enzyklopädie, eskaliert seit einigen Wochen. Der Ton wird rauer, und es sieht so aus, als wenn das noch eine Weile so weitergeht. Die dadurch entstandene miese Atmosphäre treibt zunehmend altgediente Wikipedianer in den hoffentlich nur vorübergehenden Rückzug. Aber ist es nur der aktuelle Konflikt, oder das Ergebnis einer länger anhaltenden Entwicklung, die zu Frust und Autorenexodus führt? Die Liste der harten Konflikte ist nicht kurz. Nicht nur mit der Foundation sondern auch innerhalb der immer präsenten Teile der deutschsprachigen Community grummelt es seit langem. Der zermürbende Streit um die genealogischen Zeichen in Biografieartikeln sei als Beispiel genannt. Nach 13 Jahren Wikipedia scheint klar zu sein, dass in der noch etwas nebelverhangenen Zukunft irgendein Umbruch bevorsteht. Ein langsamer Paradigmenwechsel zu einem wahrscheinlich völlig umgekrempelten Projekt, das mit neuen Leuten, neuer Software und neuem Elan neu anfängt, scheint sich abzuzeichnen. Aber statt die Koffer zu packen sollten die unverzichtbaren erfahrenen Autoren lieber die neue Entwicklung kritisch, aber auch konstruktiv begleiten und für sich das Beste daraus machen. Seid optimistischer, Kollegen! Ein Kommentar von Sc

Das Leitbild der Wikimedia Foundation als Leitstern aus der aktuellen Krise

  Levels of Public Participation[1]
 
     empower 
     cooperate 
     involve 
     consult 
     inform 
 
… from information to empowerment:
Levels of public participation with increasing public impact

Das Leitbild der Wikimedia Stiftung (WMF) formuliert in seinem ersten Satz:

Auf Lilas Benutzerdiskussion hat Edward Steintain die rechts stehende Grafik gepostet. Es handelt sich dabei um eine Illustration, die aus dem Umfeld einer Meta-Untersuchung zur Bürgerbeteiligung an staatlichen Projekten und Maßnahmen in Neuseeland stammt. Dabei wurden unterschiedliche, aufeinander aufbauende Niveaus identifiziert, die als Ganzes eine Art Skala ergeben. Auf dem untersten Nieveau mit der geringsten Beteiligung werden die Bürger über anstehende Maßnahmen lediglich informiert. Auf dem nächsthöheren Niveau wird ihre Meinung in Form von Anhörungen eingeholt. Beim dritten Niveau werden die Bürger nicht nur gefragt, sondern können sich mit eigenen Vorschläge einbringen. Die nächste Stufe der Beteiligung ist erreicht, wenn Bürgergruppen und staatliche Organe bei der Lösung anstehender Probleme kooperieren. Auf der höchsten Stufe haben die Bürger nicht nur Gelegenheit zur Mitarbeit, sondern auch die Gelegenheit, Angelegenheiten zu entscheiden.

Ein wichtiger Aspekt an dem durch die Grafik dargestellten Konzept ist, dass die einzelnen Stufen aufeinander aufbauen. Ohne ausreichende Information können schon Befragungen nicht vernünftig funktionieren. Noch viel mehr gilt das für Anhörungen, oder gar Zusammenarbeit. Die Handlungen der WMF sollen gemäß ihrem Leitbild die oberste Stufe in der neuseeländischen Grafik anstreben. Daraus folgt unmittelbar, dass die weiter unten liegenden Beteiligungsstufen ebenfalls zum Ziel der Stiftung gehören.

Leider ist die aktuelle (seit Jahren) eingefahrene Situation in Bezug auf Software-Entwicklung deutlich von diesen Zielen entfernt. Schon bei der Information gibt es Defizite. Zwar werden anstehende Änderungen angekündigt. Dies erfolgt aber selbst bei Änderungen, die merkliche Auswirkungen auf die Darstellung von Artikeln haben, nur sehr kurzfristig und als Einzeiler auf einer wenig gelesenen Technik-Seite. Aktuelles Beispiel dafür ist die Heraufsetzung der Default-Größe der Vorschaubilder von 220px auf 300px. Das wurde eine Woche vor der Umsetzung als Einzeiler in Wikipedia:Projektneuheiten angekündigt – keine Erklärung, keine Begründung, kein breit gestreuter Hinweis an Autoren, dass sich demnächst die Balance zwischen Bild und Text verschiebt.

Für die nächsthöhere Stufe der Anhörung sieht es besser aus. Es gibt diverse Möglichkeiten zum „Feedback“. Zum Mediaviewer wurden sogar Umfragen gestartet, bei denen Benutzer aufgefordert wurden, ihre Meinung zu dem Tool abzugeben. Eine wahrnehmbare Reaktion auf die Antworten blieb aus. Sie ist auf diesem Niveau der Beteiligung auch nicht gefordert.

Um das Einbringen eigener Vorstellungen durch Angehörige der Community war es beim Mediaviewer dann wieder weniger gut gestellt. Zwar war dies prinzipiell möglich. Dazu musste man allerdings den entsprechenden RFC auf Meta finden. Mangels Ankündigungen über die üblichen projektinternen Kanäle hat diese Seiten bis zum Roll-out nur eine sehr kleine Anzahl an Nutzern gefunden. (Stichprobe: Wer findet auf Anhieb die Seite, ohne eine Suchmaschine zu bemühen?)

Bei der Kooperation wird es dann düster. Zwar wurde um die Jahreswende 2013/2014 der eine oder andere auf Meta geäußerte Vorschlag umgesetzt. Ein Großteil der schon damals geäußerten Einwände wurde jedoch schlicht ignoriert. Und zum empowerment braucht man sich eigentlich nicht mehr zu äußern, seit die WMF sich weigert, die Ergebnisse der Abstimmungen auf en-WP, Commons und de-WP umzusetzen. Die Einrichtung und der Einsatz des Superprotect kann in Bezug auf die Community zutreffend als disempowerment beschrieben werden.

Wenn das Leitbild der Wikimedia Foundation mehr sein soll als wohlfeiles Wortgeklingel, ist offensichtlich ein deutlicher Kurswechsel nötig. Das beginnt bei einer frühzeitigen Information, geht über die bereitwillige Aufnahme von Vorschlägen bei konkreten Projekten und reicht bis hin zu einem merklichen Einfluss der Community auf die Richtung, in die der Tanker Wikipedia auf mittlere Sicht steuert. Eine Nichterfüllung eines in regulären Abstimmungen zum Ausdruck gekommenen Wunschs der Community ist ebenso wenig mit dem Leitbild vereinbar wie die im Raum stehende Drohung, die eigenen Pläne mit Hilfe von Super-Rechten technisch durchzusetzen. kmk, 28.8.

  1. (International Association for Public Participation 2006: 35) quoting Mariska Wouters, Ned Hardie-Boys, Carla Wilson: Evaluating public input in National Park Management Plan reviews. (PDF 415 kb) Facilitators and barriers to meaningful participation in statutory processes. In: Science for conservation 308. Publishing Team, Department of Conservation, Wellington, New Zealand, Mai 2011, S. 17, abgerufen am 17. Juni 2014 (englisch). - This publication has been published in three parts: 1, 2 und 3.

Kein Biedermann, kein Brandstifter ...

Maria-Theresien-Orden, der hiermit DaB. verliehen wird.

DaB. ist den Biedermännern auf die Füße gestiegen und hat das gemacht, was diese schon immer einmal machen wollten, aber sich nie getrauten: Nämlich die Brandstifter als das zu bezeichnen, was sie sind. In diesem Sinne haben wir mit DaB.s Aktion (– der Kurier berichtete –) gelernt, aus Max Frischs Drama, einem Paradebeispiel für die politische Dummheit des Bürgers, die richtigen Schlüsse und Erkenntnisse zu ziehen und dies auch in einer bislang beispiellosen Weise und Breite den Mitarbeitern des Projekts vermitteln können. Hier sei auch Drahreg01 und Gleiberg gedankt, welche das in eine Umfrage leiteten. Ohne DaB.s Aktion wüssten wir wohl bis heute noch nicht, wie real eigentlich die Bedrohung des Projekts durch eine schleichende WikiCommerzialisierung seitens der Wikimedia Foundation (WMF) für die Wikipediaprojekte insgesamt ist; ja, welcher bürokratischen Krake wir inzwischen gegenüberstehen. Für viele wäre es bis heute nicht klar, dass unser Projekt von Leuten regiert wird, welche z. B. an der Spitze des höchsten WMF-Gremiums stehen, aber nicht die geringste Ahnung im Sinne persönlicher Erfahrung von dem haben, was tausende Autoren tagtäglich leisten. Ohne DaB.s Aktion wäre der MediaViewer noch immer auf dem Stand von Anfang Juli. Ohne seine Aktion gäbe es heute nicht den Druck, der bereits ein deutlich vorsichtigeres Vorgehen bei der Neueinführung von Software-Änderung bewirkt hat (Stichwort „Bildgröße“), ohne seine Aktion gäbe es den Superprotect ohne Einspruch. Denn, es hat ja einmal funktioniert, so what?

Schau, dort spaziert Herr Biedermeier
und seine Frau, den Sohn am Arm;
sein Tritt ist sachte wie auf Eier,
sein Wahlspruch: Weder kalt noch warm.

Ludwig Pfau

Es ist völlig in Ordnung, wenn man im Falle einer erkannten Notsituation den Dienstweg verlässt, den es zwar nicht gibt, aber den Bedenkenträger dann plötzlich erfinden werden. In Österreich wurde genau für so etwas ein eigener, militärischer Orden geschaffen, gestiftet von einer Frau, der mit folgender Begründung verliehen wurde: „…für aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche und einen Feldzug wesentlich beeinflussende Waffentaten, die ein Offizier von Ehre hätte ohne Tadel auch unterlassen können“. Mitläufer ohne Ehre – wenn ich auf vorstehendes Zitat Bezug nehme – gibts eh schon genug. Aber sie sind, gottseigedankt, deutlich in der Minderzahl, wie man es bei der Superprotect-Umfrage feststellen konnte. In diesem Sinne war DaB.s Handeln im Grunde genommen der Sieg, den in späterer Folge auch die Bedenkenträger für sich als ihre Leistung in Anspruch nehmen werden. Denn der Erfolg wird viele Väter haben! --Hu, 28.8.

Mit Wikiwand ins Leseparadies?

Alternative Inhaltsanbieter der Wikipedia gibt es derzeit sehr viele. Sei es per App oder per Browser-Plugin. Wer gerne mal einen kleinen Kulturschock erleben möchte, dem sei Wikiwand zu empfehlen. Auch wenn Wikiwand die gleichen Inhalte anbietet wie die Wikipedia, ist die Darstellung (nicht nur im Schriftbild) für die meisten erst einmal gewöhnungsbedürftig. Unabhängig ob es sich um Listen (www.wikiwand.com/de/Liste_der_Naturdenkmale_im_Bezirk_Neukölln) oder Artikel (www.wikiwand.com/de/Wikipedia) handelt, wird dem Leser derzeit ein Mehrwert zur Verfügung gestellt, den die meisten vermutlich vorher so nicht vermisst haben. Und sei es die Hovercard bei den Beta-Funktionen. Auch dort ist natürlich noch nicht alles ausgereift, denn dafür ist das Projekt noch zu jung. Wer sich aber schon mal jetzt anschauen möchte, wie Teile der Wikipedia später aussehen könnten, dürfte manch angenehme Überraschung erleben und sei es ein Bild von en, das bei uns gar nicht enthalten ist.Fs, 22.8

Gute Worte …

Harmonisches Stände-Glück oder schwarzer Tag für die Community?

…, sind etwas Schönes – absolut d’accord (siehe dazu auch den Beitrag von WMF-Funktionär Fabrice Florin direkt darunter). Wenn Stunden genügen, dass gute Worte seitens eines (anderen) WMF-Funktionärs dazu führen, sämtliche Selbstverwaltungsinstitutionen eines Projekts auszuhebeln zugunsten von ad hoc eingeführten Abstimmungen getrennt nach erstem, zweiten und dritten Stand, ist jedoch der Wurm drin. Was ist geschehen? Wie bekannt, kam der von der Foundation eingeführte Media Viewer in der Community nicht so gut an. Ergebnis Meinungsbild: fast drei Viertel Ablehnung. Die praktische Umsetzung eskalierte in einem Konflikt mit der WMF, welche den Viewer „superprotectete“ (Diskussion dazu hier auf der Kurier-Disk). Weitere Folgen: Um darauf hinzuweisen, dass die Community dieses Übergehen eines MBs nicht für in Ordnung findet, erhielt der Account des die Superprotektion ausführenden WMF-Funktionärs Eloquence eine einmonatige Zeitsperre.

Im Rahmen einer Sperrprüfung wurde die Denkzettel-Sperre vorzeitig aufgehoben. Was realistischerweise und angesichts der Machtverhältnisse zu erwarten war. Im Rahmen dieser Sperrprüfung hatte Eloquence aka Erik Möller das Angebot gemacht, die Sache in de:WP nochmal zu diskutieren. Was einerseits sicher löblich ist. Leider entwickelte sich aus dieser Diskussion heraus – entweder aus einer Art vorauseilendem Gehorsam heraus oder unter dem unmittelbaren starken Eindruck, von einer bedeutenden Person freundlich angesprochen worden zu sein – flugs ein kleiner Putsch gegen sämtliche in de:WP geltenden Prozederes: ein rein für Admins vorbehaltenes „Kurz-Meinungsbild“ mit dem Anliegen, die Umsetzung des communityseits beschlossenen Meinungsbilds für 30 Tage auszusetzen. Trotz – bislang vereinzelter – Proteste gegen diese organisierte Verabredung zum Regelbruch läuft die exklusive Abstimmung weiter. Darüber hinaus wirft sie weitergehende Fragen auf. Wie wird es weitergehen? Wird in de:WP zukünftig nach Ständen abgestimmt – erster (WMF), zweiter (Admins) und dritter (Rest der Community)? Ist der heutige Tag ein schwarzer Tag für die Selbstverwaltungsregularien der deutschsprachigen WP-Community? Wie auch immer: Es scheint spannend zu bleiben in de:WP. Und konfliktreich. Sagt euch euer wie immer gut informierter Redakteur vom Hush Hush Magazine, Richard Zietz, 21.8.

P. S.: Anzumerken ist jedoch, dass dies kein von einem Admin vorgeschlagenes Stimmungsbild ist und dementsprechend auch keine untereinander organisierte Verabredung, sondern von einem Nicht-Admin initiiert wurde, der an Konfliktminimierung interessiert ist.DH, 21.8.

Werbung in Wikipedia!

Ein Meilenstein in der Entwicklung von Wikipedia ist erreicht, erstmals kann geworben werden. Vorerst nur redaktionell verbrämt, das Objekt der Werbung ist ein freundlicher Franzose (wer ihn noch nicht kennt, es gibt gefühlte zwanzig Bilder von ihm im untenstehenden Beitrag), der aus dem Rest der Wikipediawelt (sprich bei allen, die mit ihrer freiwilligen Arbeit sein Gehalt bezahlen, welches sicher deutlich über dem Mindesteinkommen mexikanischer Einwanderer liegt) das Gute herauskitzeln möchte. Weil das aber offenbar in der Meinung eines Altwikipedianers mit unerklärlichen Motiven nicht ausreichend verbreitet ist, hat ebendieser, Ziko mit Namen, nicht nur eine Eloge abgelassen in der Länge von 18880 Zeichen, sondern das offenbar als Versuchsballon in der deutschsprachigen Wikipedia gestartet, weil das Kaisergeburtstagsständchendichten und -aufsagen nicht ganz so gut angekommen ist. Layla, du Einhornphantasie meines erfüllten Lebens, so kann man den Inhalt zusammenfassen. Lila hat sich auch artig bedankt! Leider ist das alles einer großflächigen Verschiebung zum Opfer gefallen und ist nun Teil eines RfC (Meinungsbild) und ziert nun die dortige Seite. Es ist schön, dass ich jetzt auf den nachfolgenden Artikel von Ziko verweisen kann, der damit eine weiter Ode an einen WMF-Granden schreiben kann … (Beispiel: Später an jenem Sonntagabend erzählt er dem Kurier-Reporter … Die dortigen Wikipedianer seien richtig enttäuscht gewesen, die Letzten zu sein. … wir alle müssen uns aus unserer Wohlfühlzone bewegen. Während er an seinem Kaltgetränk nippt, wandert Florins Blick zur untergehenden Sonne über Londons Skyline … Also vorsicht, lb. Leser, AB HIER WERBUNG!!! --Hu 21. 8. 2014

„Wie geben wir jedem eine Stimme?“ Fabrice Florin und seine Kultur der Güte

Fabrice Florin auf der Wikimania in London

Einer der beschäftigsten Teilnehmer der Wikimania 2014 war Fabrice Florin, stets herumrennend und mit allerlei Menschen redend, einzeln, in sechs Runder-Tisch-Gesprächen und anlässlich mehrerer Vorträge. Der Multimedia product manager der Wikimedia Foundation hat in jüngster Zeit viel Widerstand in den Communitys für eine seiner neuen Software-Funktionen erlebt. Dies beunruhige ihn sehr, wo er doch normalerweise nicht Konfrontationen, sondern friedliche Lösungen anstrebe.

In einem Interview auf der Wikimania spricht er von seiner Art, mit den Communitys zusammenzuarbeiten, verteidigt den Media Viewer (Medienbetrachter) und erwähnt seine stolzeste Errungenschaft für die Wikimedia-Bewegung.

Jeder wünscht sich eine bessere Kommunikation in der Wikipedia und ihren Schwesterprojekten, wenige setzen sich dafür ein. In einem Vortrag der diesjährigen Wikimania in London schwärmte Florin von seinem jüngsten Ausflug nach Bali in Indonesien. Die Güte und Menschenliebe, die er dort durch völlig Fremde auf der Insel erfahren hat, inspirierte ihn zu einer persönlichen Gralssuche: für eine Kultur der Güte (oder a Culture of Kindness) in der Wikipedia.

Soziale Software-Werkzeuge

Viele tools und Ideen sind vorgestellt worden, um mehr Höflichkeit in die Wikipedia zu bringen. In seiner State of the Wiki-Rede am Ende der Wikimania hat Jimmy Wales hauptsächlich die Benutzer dazu aufgerufen, zu ihren eigenen Werten zu stehen. Aber in seinem Vortrag kam Florin mit konkreteren Ideen an. Software-Werkzeuge seien nicht die einzige Lösung, sagte er seinem Publikum, aber sie helfen dabei, den Leuten begreiflich zu machen, dass in Online-Welten eine andere Person am Computer sitzt. Beispielsweise befürwortet er die Einführung von „Avataren“ in Wikipedia-Diskussionen, kleine Bilder, die Benutzer repräsentieren und mit deren Benutzerseite verbinden.

Jemand aus dem Publikum fragte mit Bezug auf die Privatsphäre: Was ist, wenn ein Benutzer seine Identität nicht preisgeben will, wegen des Geschlechts oder der Hautfarbe? Florin versicherte ihm, dass Fotos von einem selbst nicht notwendig seien. Wer mag, der kann ein Bild von einem Tier oder einem Gegenstand verwenden. Beispielsweise könnte man wiedererkannt werden als „der nette Pandabär, den ich letztens auf dieser Diskussionsseite gesehen habe“.

Wer bist du? Wer warst du gestern?

Persistent identity (beständige Identität) ist eines von Florins Schlüsselworten zu diesem Punkt. Man braucht nicht die echte Identität eines anderen zu kennen, aber es ist gut zu wissen, dass es dieselbe Person ist. Später auf eine Anmeldepflicht angesprochen sagte er:

„Das ist wieder so eine heilige Kuh. Die Community sollte wirklich darüber nachdenken, das Bearbeiten auf Leute mit einem Benutzerkonto zu beschränken. Das würde den Stress für Benutzer an der Eingangskontrolle vermindern. Ich mag die Absicht, jeden auf einfache Weise bearbeiten zu lassen, aber das unangemeldete Bearbeiten scheint zu vielen Problemen zu führen.“

Vielleicht würde manch einer nicht oder weniger bearbeiten, wenn eine Anmeldung erforderlich ist. Aber Florin verweist auf die sozialen Folgekosten, wenn jemand ohne dauerhaftes Konto bearbeitet. Und es gebe so viele Vorteile, wenn man ein beständiges Konto anlegt: Benutzerseiten berichten von den Interessen eines Benutzers, seinen Fertigkeiten und Leistungen; neue Diskussionssysteme wie Flow können neuen Benutzern dabei helfen, sich einfacher an die Gemeinschaft anzuschließen – viele neue Benutzer seien heutzutage nicht in der Lage, die Diskussionsseiten zu bearbeiten oder gar zu finden! Mehr und bessere Kommunikationskanäle „können dir helfen, netter zu werden – anstatt dass man andere Benutzer dämonisiert oder Dramen sieht, wo es keine gibt.“

Dankbarkeit

Gängigerweise drückt Florin einem einen Schreibblock in die Hand und bittet ihn, seine Idee aufzuschreiben, „wie man die Wikipedia besser machen kann“. Viele der Vorschläge betreffen Benutzerfreundlichkeit, Liebenswürdigkeit und eine bessere Kommunikation.

Florin legt den Wikipedianern das Ziel nahe, „Güte zu belohnen, einander Anerkennung zu zollen“. Darum habe er die „Danken“-Funktion erschaffen, mit der man anderen Benutzern für deren Bearbeitung „Danke“ sagen kann, durch einen simplen Klick auf einer beliebigen Seite der Versionsgeschichte. Als er seinem Wikimania-Publikum davon erzählte, dass er dies als seine stolzeste Errungenschaft ansieht, brach es spontan in Applaus aus. Da legte er dar, dass es so viele negative Reaktionen in der Wikipedia gebe, wie „rückgängig machen“ oder „kommentarlos zurücksetzen“. Er wollte eine positive erschaffen, obwohl seine Gruppe ursprünglich nur am Notifikationssystem werkeln sollte. Aber gemeinsam mit WMF-Ingenieur Ryan Kaldari hat er dann dieses tool als Nebenprodukt entwickelt. „Die Leute finden es fantastisch.“ (Wieder Applaus.)

Warum Feedback wichtig ist

Sein erstes experimentelles Projekt für die Wikimedia Foundation war weniger erfolgreich: Das Article Feedback Tool lud Leser dazu ein, Kommentare zu Wikipedia-Artikeln zu hinterlassen. Wikipedianer haben dieses Werkzeug abgelehnt, weil sie meinten, dass zu viele nutzlose Kommentare betreut werden mussten, was die Arbeitslast erhöhte. Florin verweist darauf, dass in der Anfangszeit des Internets viele Journalisten ebenfalls nicht mit ihren Lesern interagieren wollten. Doch viele verstünden jetzt, dass das ein Teil ihres Jobs ist, Feedback aus der Öffentlichkeit zu erhalten.

„Ja, nur wenige der Kommentare sind nützlich. Aber es ist für Bearbeiter wichtig zu hören, was ihre Leser zu sagen haben, selbst wenn das Lesen des Feedbacks Zeit kostet. Wir sollten an alle Stakeholders herantreten, nicht nur an Bearbeiter. Unsere 500 Millionen Leser gehören auch zu unserer Community. Wir müssen ihnen eine Stimme auf unseren Websites geben. Wenn ich jemanden sagen höre, dass das Leser-Feedback unnütz sei, dann antworte ich, dass wir die Verantwortung haben, der Öffentlichkeit zu dienen. Wir müssen ihr zuhören.“

Hintergrund: Multimedia

Fabrice Florin hat einen breiten Hintergrund im Bereich Digitale Medien, nachdem er als Radio- und Fernsehjournalist angefangen hat, dann einige der ersten Multimedia-Werkzeuge für Apple entwickelt hat – und sich jüngst dem sozialen Wandel gewidmet hat, indem er sein eigenes, gemeinnütziges Medienkompetenz-Netzwerk gründete, NewsTrust.net. Als Erik Möller ihn ansprach, zur Wikimedia Foundation zu kommen, sah er eine Möglichkeit. Er wollte, dass sein Schaffen eine größere gesellschaftliche Wirkung hat, indem er dabei hilft, die Wikipedia besser zu machen. Diese neue Rolle erlaubte ihm, seine Aufmerksamkeit mehr auf die Produktentwicklung und die Beschäftigung mit der Community zu richten, ohne die Geldeinsammel-Aufgaben, die er bei seinem vorigen Projekt hatte.

Ein virtueller Multimedia-Runder-Tisch, Dezember 2013. Florin meint, dass die IRC-Chats ihre Berechtigung hätten, besonders für Entwickler, aber normalerweise bevorzugt er „Runder-Tisch“-Diskussionen von Angesicht zu Angesicht, mit Video oder Audio. Als Radio- und Fernsehproduzent habe er früh gelernt, dass die menschliche Stimme eine wichtige Kommunikationsform ist. Sie übertrage die Emotionen der Teilnehmer besser als reiner Text.

Später an jenem Sonntagabend erzählt er dem Kurier-Reporter, dass er die Produktion von Inhalt vermisst, dass er gern mehr Fotos und Videos auf Wikimedia Commons hochladen würde. Doch die heutigen Werkzeuge machten es schwierig, dort eine große Menge Content hochzuladen. Gerade für Videos brauche man viel Zeit zum konvertieren. Auch das erschwere die Beteiligung.

Probleme mit dem Media Viewer

In den letzten Monaten, sagt er, habe er etwa drei Viertel seiner Zeit in die vielen Diskussionen investiert, die sich um den Media Viewer und andere Software-Funktionen drehen, an denen die Foundation arbeitet. Der Media Viewer erleichtere es, sich größere Bilder in der Wikipedia anzuschauen, das werde vor allem den Lesern und Gelegenheitsbearbeitern zugutekommen. „Wem es nicht gefällt, der kann es abschalten.“

„Ich beziehe gern Mitglieder der Community aus verschiedenen Gruppen mit ein, in allen Phasen der Entwicklung“, erklärt er: Allein auf der Wikimania hatte er zu sechs verschiedenen Runder-Tisch-Diskussionen eingeladen, oft Planungssitzungen für künftige Produkte. Für diese Planung muss er herausfinden, welches die Anwendungsfälle für verschiedene Arten von Benutzern sind. Nach der Planungsphase kommt die Software-Entwicklung und das Beta-Testen, wobei man dauerhaft mit allen Beteiligten im Gespräch bleibt. Dann folgt die Veröffentlichung des Endprodukts. Ein paar wenige Wikis gleichzeitig.

Neue Funktionen müssen ständig verbessert werden. Das verwischt die Grenzen zwischen der Entwicklung und der Veröffentlichung mehr und mehr. Die Veröffentlichung des Media Viewer hat drei Monate Zeit gekostet. Es fing mit den Wikipedia-Sprachversionen Ungarisch und Katalanisch an. Alle paar Wochen wurden eine oder mehrere Sprachversionen hinzugefügt. In dieser ganzen Zeit haben Florin und sein Team über 18.000 Reaktionen eingesammelt, in acht verschiedenen Sprachen. Sie haben dann die Kommentare in Kategorien eingeteilt und entschieden, welche Fehler oder Funktionen bevorzugt behandelt werden sollten.

Manchmal macht ein Benutzer auf Diskussionsseiten nützliche Vorschläge. Er oder sie kann dann dazu eingeladen werden, ein „community champion“ zu werden und mit der Veröffentlichung zu helfen. Hier in London haben viele sich mit dem Produkt-Team und den anderen getroffen, oft zum ersten Mal, um über die gelernten Lektionen zu reden. Nach der vollständigen Veröffentlichung des Media Viewer werden sie darüber diskutieren, was man beim nächsten Mal besser machen kann.

Glücklich, der Erste zu sein

In London mit zwei Wikimedianern aus Schweden

Eines der ersten Produkte, das Florin betreut hat, wurde in der französischsprachigen Wikipedia zuletzt eingeführt. Die dortigen Wikipedianer seien richtig enttäuscht gewesen, die Letzten zu sein. Als der Media Viewer herauskam, haben Florin und sein Team die französischsprachige Wikipedia daher an die erste Stelle gesetzt. Vor der englischsprachigen! Es habe sie richtig glücklich gemacht, stolz und motiviert. (Florin: „Ich bin Franzose, das hat sicherlich geholfen.“)

Und was ist mit den Ungarn? Am Anfang waren sie weniger mit dem Media Viewer zufrieden, weil die Funktion noch viele Fehler hatte. Ursprünglich fanden nur etwa vierzig Prozent der ungarischen Benutzer, die über die Umfrage Feedback geliefert haben, sie nützlich. Zwei Wochen später stieg die Zustimmung zur Funktion auf fünfzig Prozent an; wiederum zwei Wochen später auf sechzig Prozent. In der niederländischsprachigen Community beobachtete das Team einen ähnlichen Anstieg der Zustimmungsrate mit der Zeit, als mehr Funktionen auf der Grundlage von Benutzer-Feedback geliefert wurden.

Etwa die Hälfte dieses Benutzer-Feedbacks kam von Lesern und Gelegenheitsbearbeitern. Sie seien nicht sehr aktiv auf den Diskussionsseiten, die auf sie einschüchternd wirken können. Das Umfrage-Werkzeug sei im Gegenteil dazu freundlich gewesen und in den Media Viewer eingebaut. So habe das Umfrage-Werkzeug die Ansichten einer „schweigenden Mehrheit“ an die Oberfläche gebracht, wie Florin es nennt. Die Leute, die regelmäßig auf Benutzerseiten kommentieren, könnten eventuell nicht für die größere Community repräsentativ sein.

„Wären wir faul gewesen, hätten wir die Teilung vorgenommen“

In letzter Zeit gab es drei Requests for Comments (RfCs): in der englischsprachigen Wikipedia, dann auf Wikimedia Commons (die Website, wo sich die Mediendateien befinden), schließlich in der deutschsprachigen Wikipedia. Diese Online-Meinungsbilder haben die Benutzer danach gefragt, ob der Media Viewer standardmäßig eingeschaltet sein soll; jedem, oder nur denen, die über ein Konto bearbeiten (angemeldet sind). Die drei RfCs ergaben alle eine Mehrheit gegen das Werkzeug.

Bevor er auf das deutschsprachige Meinungsbild geantwortet hat, habe Florin mehrere Möglichkeiten in Betracht gezogen, wie man mit dem Ergebnis umgehen soll. Er habe mit anderen in und außerhalb San Francisco beraten, viele Entwürfe geschrieben und erst danach eine Antwort veröffentlicht. „Wir nehmen dies sehr ernst, wir wollen alle Möglichkeiten durchdenken, um die Folgen nicht nur für die deutschsprachige, sondern auch für andere Communutys zu begreifen.“

Florin mit Mitgliedern des Multimedia Teams der WMF

Auf Wikimedia Commons haben Florin und sein Team eine Aufteilung zwischen Angemeldeten und unangemeldeten Benutzern erwirkt: Wenn man nicht angemeldet ist, sieht man weiter als Grundeinstellung die Bilder im Media Viewer. Schließlich wurde das Produkt für Leser erarbeitet, die mehr Konsumenten als Produzenten oder „Betreuer“ von Inhalten seien. Aber wenn man angemeldet ist, dann ist der Media Viewer standardmäßig ausgeschaltet. Benutzer mit Konto wollen vielleicht so schnell wie möglich zu den Datei-Seiten gelangen. Wie auch immer, jeder kann sich entscheiden, ob er das Werkzeug verwenden will oder nicht. Man scrolle einfach beim Media Viewer nach unten und klicke dann auf „aktivieren“ oder „deaktivieren“.

Das Team habe überlegt, die gleiche Lösung für die deutschsprachige Wikipedia zu gebrauchen, sich dann aber doch dagegen entschieden: „Das hätte die Wikipedia-Community in zwei geteilt“, was zu Missverständnissen geführt hätte. Die Leute hätten dann unterschiedliche Dinge gesehen, wenn sie sich Bilder anschauen. Das sei verwirrend und ein schlechtes Vorbild für alle künftigen Funktionen. Florin:

„Wir haben die Möglichkeit zwei Tage lang in Erwägung gezogen. Wären wir faul gewesen, hätten wir die Teilung vorgenommen. Aber wir haben eine Verantwortung für 500 Millionen Leser. Die Software, die wir entwickelt haben, hat Folgen für ihren Gebrauch unserer Website, und beeinflusst das Ansehen der gesamten Bewegung. Dies war eine schwere Entscheidung, die gemacht werden musste, und wir bedauern, dass sie in unserer Community zu solchen Anspannungen geführt hat. Aber wir glauben, dass sie am Ende unsere Websites gebrauchsfreundlicher machen. … Die Wikipedia ist nicht einfach ein privates Hobby. Sie stellt eine Verantwortung dar: Wir dienen der Öffentlichkeit, nicht nur uns. Wir müssen tun, was die Öffentlichkeit braucht.“

Florin sagt, dass es viele Werkzuge in der Software-Welt gebe, mit denen man fundierte Entscheidungen über neue Funktionen treffen kann, wie zum Beispiel: A/B-Tests, quantitative Messungen oder qualitative Benutzer-Studien. Er glaubt, dass diese Werkzeuge verlässlicher seien als kleine Meinungsbilder, die von selbstgewählten Ehrenamtlichen gestartet werden – oder Diskussionen auf Diskussionsseiten, mit ihren Emotionen und dem Mangel an Disziplin.

„Wir vergeuden Ressourcen in diesen Konflikten“

Florin bei seinem letzten Vortrag in London

Was aber ist mit Demokratie und Autonomie? Wer soll über Software-Werkzeuge entscheiden, die Foundation oder eine einzelne Community? Soll eine Community nur darüber entscheiden, was streng begrenzt zu ihrer Sprachversion gehört, wie den Regeln über gute Artikel, und alles andere der Foundation überlassen?

Florin zieht einen Vergleich mit der Gewaltenteilung und dem Föderalismus in einem Land. Da gebe es ein System der checks and balances - „damit nicht jeden Tag darüber abgestimmt wird, wie die Bundespost funktionieren soll“. Er verstehe, dass es für eine bestimmte Wikipedia-Sprachversion frustrierend sein könne, wenn sie nicht alle Entscheidungen über ihre Website allein treffen könne. Doch im Sinne der gemeinsamen Sache solle der Media Viewer in der französischsprachigen Wikipedia derselbe sein wie in der spanischsprachigen. „Man will ja auch nicht, dass Texas Briefmarken herausgibt, die in anderen Bundesstaaten nicht gültig sind.“

Florin erkennt an, dass viele kluge Wikipedianer unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema haben. Er respektiere deren Befürchtungen über „ferne Autoritäten“ und „diese Amerikaner in San Francisco“. Dass die jüngsten Querelen zum Media Viewer solche Anspannungen erzeugt haben, bedauere er. Sie kämen zu einem hohen Preis daher, verursachten Misstrauen in unseren Communitys und verzögerten andere wichtige Funktionen. „Wir vergeuden viele Ressourcen in diesen Konflikten, und sie tun allen weh, ohne dass sie etwas besser machen.“

Eine Kultur der Güte kultivieren

Wie es mit einer Online-Konferenz wäre, mit einigen deutschsprachigen Wikipedianern, vielleicht mit einem Dolmetscher? Florin zeigt sich gegenüber der Idee sehr offen; er hatte ja bereits in seinem Vortrag einige Stunden zuvor empfohlen, von Kommunikationskanälen wie Google Hangouts Gebrauch zu machen. Er erwäge auch, im Oktober deutschsprachige Wikipedianer während seines nächsten Europa-Besuchs zu treffen.

Fabrice Florin im Interview

Während er an seinem Kaltgetränk nippt, wandert Florins Blick zur untergehenden Sonne über Londons Skyline, und er spricht wieder von seinem Traum: zu einer Kultur der Güte zwischen den Wikipedianern zu kommen.

„Sozialer Wandel ist schwer, und wir alle müssen uns aus unserer Wohlfühlzone bewegen. Aber wir sind kluge, engagierte Individuen, und ich denke, dass wir das schaffen können, wenn genügend von uns unsere Differenzen beiseitelegen können und lernen, sowohl unsere Herzen als auch unseren Geist für die Gemeinschaftlichkeit unserer Bewegung einzusetzen. Letzten Endes, glaube ich, werden wir Erfolg haben und froh sein, dass wir es versucht haben.“

Z. 20.8.

Superprotect: Wikipedia im August 2014 (Karikaturen)


(d-k, 20.8.)
Auch in anderen Sprachräumen regen die Vorgänge der letzten Tage und Wochen die Kreativität der Wikipedia-Autoren an.

wb, 22.08.

Superprotect

In jedem WMF-Mitarbeiter steckt seit heute ein kleiner Superman

Die Auseinandersetzung um den Medienbetrachter ist weiter eskaliert. Nachdem sich ein Meinungsbild der deutschsprachigen Wikipedia-Community mehrheitlich gegen die standardmäßige Aktivierung des Medienbetrachters ausgesprochen hat, die Wikimedia Foundation aber an der Aktivierung festhalten will (siehe den Artikel WMF weist Community-Entscheid bezüglich Medienbetrachter zurück), kam es am 10. August zu einem Wheel-War zwischen einem lokalen Administrator, der den Medienbetrachter – entgegen dem Wortlaut des Meinungsbildes – vollständig deaktivierte, und einem Wikimedia-Angestellten, der ihn wieder aktivierte.

In Folge dieses Bearbeitungskrieges wurde von der Wikimedia Foundation im Verlauf des Tages ein neues Feature implementiert und auf der Mailingliste begründet: der Superprotect (auf deutsch: Superschutz), mit dem Seiten vor jedweder Bearbeitung, auch solcher von lokalen Administratoren, geschützt werden können. Bereits wenige Stunden nach Einführung wurde dieser Seitenschutz erfolgreich eingesetzt, um den Wheel-War um den Medienbetrachter zugunsten der Foundation zu entscheiden. Das Recht zum Superschutz ist bislang ausschließlich Mitarbeitern der WMF vorbehalten. Auf welcher Basis es im konkreten Fall eingesetzt wurde und in Zukunft eingesetzt werden wird, ist unklar. Um die bislang für eine Office Action nötige besondere Dringlichkeit eines Eingriffs handelt es sich bei der Aktivierung des Medienbetrachters nach Meinung des Verfassers wohl eher nicht. (Mag, 10.8.)

Zur Erstellung eines möglichst breiten Überblicks zur Einschätzung der Community zu diesem „Superrecht“ läuft bis einschließlich 21. August 2014 eine Umfrage. (He3, 15.8.)

Behalte Selfies bloß für dich!

Die Affen rasen durchs Geäst
wo jemand etwas stehen lässt.
Die ganze Affenbande brüllt:
Wer ließ die Kamera
Wer ließ die Kamera
Wer ließ die Kamera da stehen?

Die Affenmama drückt den Knopf
und grinst mit dem Makaken-Schopf.
Die ganze Affenbande brüllt:
Wer hat das Affenbild
Wer hat das Affenbild
wer hat das Selfie jetzt gemacht?

Der Fotograf nach Hause flooch,
das Affen-Selfie lud er hoch.
Die ganze Affenbande brüllt:
Wer hat die Rechte denn
Wer hat die Rechte denn
Wer hat die Rechte denn am Bild?

Die Zeitung ohne Ahnung schreibt:
Das Recht dem Fotografen bleibt!
Die ganze Affenbande brüllt:
Die Wikipedia
Die Wikipedia
Die Wikipedia hat’s geklaut!

Foundation-Katherine sagt zurecht:
Ihr kennt das Copyright wohl schlecht!
Die ganze Affenbande brüllt:
Das hat der Telegraph
Das hat der Telegraph
Das hat das Blättchen nur geglaubt!

Und die Moral von der Geschicht:
Behalte Selfies bloß für dich,
weil sonst die Affenbande brüllt:
Du hast den Affenspaß
Du hast den Affenspaß
Du hast den Spaß dir selbst versaut!

Z., 10. 8.

WMF weist Community-Entscheid bezüglich Medienbetrachter zurück

An der Sinnhaftigkeit einer allgemeinen Aktivierung des Medienbetrachters wurde seit dessen Einschaltung gezweifelt – in einem Meinungsbild hatte sich die Community schließlich mit einem deutlichen Ergebnis von 72,5 % (190 zu 72 Stimmen) für eine standardmäßige Deaktivierung ausgesprochen.

Heute, am 9. August hat nun Benutzer:Fabrice Florin (WMF) eine Stellungnahme „für die Wikimedia Stiftung“ abgegeben (nachzulesen auf der entsprechenden Diskussionsseite unter Antwort zur Abstimmung der deutschsprachigen Wikipedia zum Medienbetrachter). Es wird dabei zwar eingestanden, dass die „Mehrheit der teilnehmenden deutschsprachigen Beitragenden“ die Foundation „bitte“, den Medienbetrachter standardmäßig zu deaktivieren. Auch wird natürlich die „größte Wertschätzung gegenüber allen an der Abstimmung beteiligten zum Ausdruck“ gebracht – das Ergebnis wird jedoch rundweg abgewiesen. Man sei „gegenwärtig nicht bereit“, den „Medienbetrachter für angemeldete oder unangemeldete Benutzer der deutschsprachigen Wikipedia standardmäßig zu deaktivieren“.

Neben dieser Absage in einem Satz findet sich in der Antwort noch die Versicherung, man arbeite an der Verbesserung des Medienbetrachters, um „Bedenken aus der Autorengemeinschaft zu adressieren“. Weiterhin findet sich noch die Erklärung, warum der Medienbetrachter auf Commons für angemeldete Benutzer hingegen doch deaktiviert wird („da der grundlegende Projektzweck das Kuratieren von Mediendateien ist“) und natürlich wird auch darauf hingewiesen, dass es für angemeldete Benutzer eh „einfach“ sei, diesen zu deaktivieren. Der Leser dagegen hätte größte Probleme, ihn wieder einzuschalten.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass sich die Foundation glücklicherweise „ausdauernd um die iterative Verbesserung neu entwickelter Features“ bemüht, die Erprobung finde dabei „im Rahmen ihrer Nutzung“ statt, was es den Benutzern auch ermögliche, „enger mit Entwicklern zusammenzuarbeiten um im Zeitablauf bessere Produkte zu schaffen“. (BHC, 9.8.)

Die Wikimedia Foundation hat am 10. August eine neue Funktion geschaffen, um Seiten so zu schützen, dass nur ausgewählte WMF-Mitarbeiter diese bearbeiten können. Diese Funktion wurde bereits verwendet, um zu verhindern, dass der Medienbetrachter von Administratoren abgeschaltet werden kann. Sp, 10.8.

Wie Heise online [1] basierend auf einem Artikel im englischen Observer [2] berichtet, sind wir erstmals von der „Recht auf Vergessen“-Regelung betroffen.

Wie berichtet, hat Google einen Link auf einen Wikipedia-Artikel aus dem europäischen Suchindex entfernt. Um welchen Artikel es sich dabei handelt und wer den Löschantrag bei Google gestellt hat, ist nicht bekannt. Jimmy Wales ist Mitglied eines 10-köpfigen Gremiums, welches Google bei der Durchführung der Löschanträge berät. Wales ist ein erklärter Gegner der Regelung und nannte das EuGH-Urteil in einem BBC-Interview „one of the most wide-sweeping internet censorship rulings that I’ve ever seen“ (Dave Lee: BBC News, deutsch: „eine der weitreichendsten Internetzensurvorschriften, die ich je gesehen habe“). Neo, 4. August

Die Wikimedia Foundation hat am 6. August auf der Seite [3] offengelegt, welche Links auf Google nicht mehr angezeigt werden dürfen. Ebenfalls heute wurde die Seite transparency.wikimedia.org veröffentlicht. Die Stiftung listet hier in Form eines Transparenzberichtes alle Aufforderungen nach der Löschung von Inhalten auf, und, ob sie diesen nachgekommen ist.mh, 6.8.

Uni Gießen, WDR, NZZ: Zerstören, um zu berichten

Am 29. Juli erschien in der Neuen Zürcher Zeitung ein Artikel, der sich wohlwollend mit der Wikipedia, insbesondere dem Schutz vor Fakes, Vandalismus und Werbung befasst. Die NZZ berichtete von vier Falscheinträgen, die von Studierenden der Uni Gießen zu Testzwecken in der Wikipedia untergebracht worden waren. Drei Fake-Artikel und eine unrichtige Aussage seien schnell oder nach einigen Wochen gelöscht worden, heißt es da mit einem Lob für die funktionierende Kontrolle innerhalb der Wikipedia.

Tat und Tätern auf der Spur

Wurde hier also erneut Artikel-Vandalismus mit einer wissenschaftlichen Fragestellung legitimiert, liegt hier wieder einmal eine ethisch nicht akzeptable Forschungsmethode vor? Dies hängt auch von der Transparenz und der Dokumentation beim Vorgehen, von den Möglichkeiten der Schadensbegrenzung im Versuchverlauf und überhaupt vom Bewusstsein für diese Problematik ab. Also galt es, das entsprechende Uni-Paper aus Gießen darauf zu überprüfen. Es sollte leicht zu finden sein, schließlich waren zwei Fake-Artikel in der NZZ benannt: „Sperchdrossel“, angeblich ein Vogel, und „Müllia Irriatum“, angeblich ein Moos.

Doch Google fand keine Uni-Ausarbeitung. Treffer waren nur der NZZ-Text und ein ähnlicher Beitrag mit Audiolink des gleichen Autors für den Westdeutschen Rundfunk. Letzterer nannte als Autorin des Moos-Artikels nur „die Studentin Sina“ – ohne Nachname. Seltsamerweise fehlte auch im Lösch-Logbuch der Wikipedia, das alle gestrichenen Artikel registriert, jeder Hinweis auf die beiden Fakes. Im WDR-Beitrag war der dritte Versuch benannt, über eine angeblich Nagetiere fressende Pflanze namens Hyproxanthipa – aber auch dieses Lemma ließ sich nicht im Löschlog finden. Das vierte Falsifikat war nicht ohne weiteres überprüfbar. In den Artikel über eine ungenannte „hugenottische Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis“, so die NZZ, habe ein Student hineingedichtet, dass dort bis vor wenigen Jahren Französisch gesprochen wurde. Auch dies sei aber inzwischen wieder gelöscht.

Auf „Fragen zur Wikipedia“ thematisiert, zeigte die Schwarmintelligenz mal kurz, was sie kann: Innerhalb eines Tages war das Löschrätsel gelöst. Die Fake-Artikel hießen korrekt Spätdrossel, Mylia erratum und Hyproxantipe. Auch der Hugenottenort blieb nicht verborgen: Es ging um den Ortsartikel Daubhausen, der am 23. Juli 2013 um 16:32 Uhr von einem Computer der Uni Gießen mit der IP-Adresse 134.176.101.167 bearbeitet worden war. Und – entgegen dem Text in der NZZ stand die Falschaussage über die französische Umgangssprache nach mehr als einem Jahr immer noch drin.

Ein Etikettenschwindel

Wie ist all das zu erklären: die Kontamination in Daubhausen war nicht gelöscht, die drei Artikelnamen in der NZZ und beim WDR allesamt falsch, dazu die Nichtauffindbarkeit von irgendetwas Schriftlichem der Gießener Studierenden? Der Autor der beiden Texte, Hans Rubinich, ist Journalist für Wissensthemen. Und, teilt Google mit, pädagogischer Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Uni Gießen. Seine Uni-Webseite führt auch die Mitglieder seiner Arbeitsgruppe auf – darunter die studentische Hilfskraft Sina S*. Die Arbeitsgruppe befasst sich allerdings mit schulischer Sexualprävention, nicht mit digitaler Kompetenz.

Ist der „studentische Selbstversuch“ nun ein akademisches oder ein journalistisches Projekt gewesen? Es habe mit der Uni Gießen überhaupt nichts zu tun gehabt, beteuert Rubinich. Es sei auch nicht aus einem akademischen Diskurs entstanden. Er habe zusätzlich zu seinen journalistischen Interessen einen Lehrauftrag, da habe es „sich zusammengefügt“: Er habe vier seiner Studierenden gefragt, ob sie freiwillig eine solche Fake-Aktion machen würden. Warum er im NZZ-Artikel nicht offengelegt habe, dass er selbst der Initiator des Experiments war? „Das hätte man dazuschreiben können“, sagt Rubinich.

Schlampige Arbeit

Dass alle Fake-Artikel in den beiden Texten falsch bezeichnet waren, sollte nicht etwa Spuren verwischen, „das lag uns ganz fern“, beteuert er. Es handle sich um ein Versehen. Rubinich wollte sich nicht dazu äußern, ob er eventuell überhaupt keine Notizen über die Aktivitäten der Studierenden gemacht hatte und die Lemmata aus deren Aussagen in der Radiosendung akustisch rekonstruiert hatte. Dass die Verfälschung des Daubhausen-Artikels rückgängig gemacht wurde, habe der Student ihm versichert, aber „das nachzurecherchieren wäre eigentlich mein Job gewesen,“ räumt er ein. Aber da Autor Uwe den Ortsnamen zumindest in den ausgestrahlten O-Tönen nicht erwähnte, fand er wohl auch keinen Eingang in Rubinichs Texte. Eine Kontrolle, ob das Testfeld wenigstens sauber verlassen wurde, war Rubinich damit unmöglich. Dass Computer, von denen aus direkt hintereinander mehrere Fake-Artikel gepostet werden, zeitweilig wegen Vandalismus gesperrt werden können, war Rubinich unbekannt: „Das habe ich nicht berücksichtigt.“ (Tatsächlich wurden die Edits verstreut im Juli 2013 gemacht, auch mit unterschiedlichen Benutzernamen, womit die Gefahr einer Bearbeitungssperre für Uni-Rechner nicht bestand.)

Die Artikel über die Spätdrossel und die Pflanze Hyproxantipe waren erkennbarer Unfug, und die Aktiven in der Eingangskontrolle löschten sie sofort. Anders der Text über das Moos Mylia erratum: Autorin Sina studiert auch Biologie und hatte den Artikel terminologisch schlüssig angelegt sowie mit Literatur ausgestattet. So setzte ihn ein Wikipedianer auf die von Hand gepflegte „Eingangkontrolle für Lebewesen“. Ein weiterer erkannte zwei Monate später beim Abarbeiten der Liste den Fake, ein dritter löschte ihn. Um die Korrektur des Daubhausen-Artikels, der jetzt die korrekten Angaben über Predigten in französischer Sprache enthält, kümmerten sich letzte Woche zwei weitere Wikipedianer.

Ob Rubinich keine Skrupel gehabt hätte, den Freiwilligen eine solche überflüssige Arbeit aufzuhalsen? „Der Frage sind wir einfach nicht nachgegangen“, sagt er. Er habe aber sowohl auf einem Wikipedia-Stammtisch in Frankfurt am Main als auch bei einem Interview mit Pavel Richter von dem Experiment erzählt. Auf Bedenken sei das „Experiment der Studenten der Uni Gießen“ nicht gestoßen, heißt es im Radiobeitrag (ab 1413m21s). Doch zum Zeitpunkt der Gespräche lief der Test seit Wochen, zwei Fakes waren schon gelöscht. Und es ist nur schwer vorstellbar, dass eine ernsthafte Anfrage im Vorfeld des Experiments von irgendjemandem in Wikipedia oder Wikimedia bejaht worden wäre.

Experimente mit Menschen

Die Skrupel überließ Rubinich seinen Studierenden. Sina war „irgendwie erleichtert“, als ihr Artikel über Mylia erratum, längst von Google auf der ersten Seite bei den Moosarten platziert, im September gelöscht wurde. Jemand hätte das Material unbedacht für die Schule oder die Uni verwenden können, sagt sie (ab 14m04s). Und selbst wenn ein Nutzer letztendlich die Täuschung bemerkt hätte, wäre immer noch seine Mühe vergeudet gewesen. Student Uwe, der sich die Daubhausen-Fälschung hat einfallen lassen, meldete ein „schlechtes Gewissen“ und ein „komisches Gefühl“, weil jemand in den Ort hätte fahren können, um dort Französisch zu sprechen (ab 14m40s). Auf die Idee, den Test abzubrechen, sind weder Sina noch Uwe und erst recht nicht Rubinich gekommen. So ist der Artikel über das Hugenottendörfchen in seiner vandalierten Fassung durchschnittlich 100-mal im Monat, also 1200-mal abgerufen worden, der Moos-Artikel bis zur Löschung insgesamt 150-mal.

Wer den WDR-Beitrag hörte, dem konnte die Skepsis der Studierenden vielleicht eine Ahnung von der unethischen Dimension eines solchen Journalismus verschaffen: seinen Berichtsgegenstand zu beschädigen, um darüber zu berichten. Wer die NZZ las, dem blieb selbst diese kleine Chance verborgen, ebenso wie die zweite unethische Dimension dieses Vorgehens: sich in ein wissenschaftliches Mäntelchen („Uni“, „Studenten“, „Selbstversuch“) zu kleiden, obwohl es beim „Test“ ausschließlich um Journalismus ging.

Vier Lehren über unethische Professionelle

Der Schaden, der Wikipedia durch diesen „Selbstversuch“ entstand, mag letztlich gering sein. Die positive mediale Berichterstattung durch Rubinichs Texte ist sogar zu begrüßen. Über Benutzersperren braucht hier nicht ernsthaft nachgedacht zu werden. Dennoch können einige allgemeinere Lehren aus dem unethischen Verhalten in Ausübung des Berufs gezogen werden.

(1) Fakes aus wissenschaftlichen, pädagogischen oder journalistischen Gründen in der Wikipedia unterzubringen ist nicht akzeptabel. „Mal zeigen, wie die Wikipedia mit Fakes umgeht“ ist Vandalismus. Wer zerstörungsfrei erforschen will, was mit Fakes passiert, findet dazu in der deutschen Wikipedia jederzeit Material und Ansprechpartner, zum Einstieg: das Fakemuseum.

(2) Mag sein, dass es in der Fake-Frage Grenzbereiche gibt. Wer den Wikimedia Research Newsletter mit seiner Beschreibung akademischer Fragestellungen und Forschungsergebnisse liest, wird sinnvolle Experimente nicht ausschließen können. Aber: Warum Fakes unumgänglich waren, warum der durch Fakes verursachte Arbeitsaufwand für die aktiven Wikipedianer vertretbar sein soll, warum und welche Schäden auch für die Besucherinnen und Besucher in Kauf genommen wurden – das muss in der Veröffentlichung, in der die Ergebnisse erscheinen, explizit erläutert werden. Zusätzlich sind eine präzise Dokumentation, die im Nachhinein an zugänglicher Stelle erscheint, und das systematische Aufräumen mit Nachkontrolle zwingend.

(3) In der englischen Wikipedia sind Fakes ausdrücklich verboten. Unter den Hilfeseiten der deutschen Wikipedia gibt es dazu keine extra Ansage, wohl weil es sich eigentlich von selbst versteht. Aber eine Seite, die den Inhalt des vorstehenden Punktes 1 nennt, sollte in die deutschen Hilfeseiten aufgenommen werden. Sie würde irgendwelche „Versuche“ vielleicht nicht vollständig verhindern, sendet aber eine eindeutige Botschaft. Ob auch der vorstehende Punkt 2 dort aufgenommen würde, bliebe zu diskutieren. Er würde jedenfalls erläutern, warum Punkt 1 wichtig ist.

(4) Mit Leserkommentaren, eigenen Blogeinträgen und Mails an Redaktionen wissenschaftlicher oder journalistischer Medien gibt es durchaus Mittel, durch die es sich rumsprechen kann, dass sich Wikipedia-Aktive gegen scheinlegitimierten Vandalismus wehren. Die Botschaft an die Redaktionen ist: Lehnt solche Beitragsangebote künftig ab!

Zum Weiterlesen: Die jüngste Ausgabe der Signpost beschäftigt sich allgemeiner mit Fakes bzw. Hoaxes, wie sie auf Englisch heißen; interessant dort auch die Links zu früheren Signpost-Artikeln über Fakes. Aa, 3.8.

Leserbrief

Liebe Wikings und Wiqueens,
aus der Froschperspektive eines Großnutzers und Kleinspenders, der erst vor einigen Monaten Risse im Holz der "Wikipedia" entdeckt hat, möchte ich anquaken, ob es nicht höchste Zeit ist, ein "Rettungsteam" zu bilden, zu dem sicherlich der Schweizer Benutzer:Micha L. Rieser, der Österreicher Benutzer:Hubertl und der Hesse (?) Benutzer:Aschmidt gehören sollten. Weiterhin scheint die Struktur der Stammtische geeignet, je eine(n) Leser(in) zu benennen und die Sorgen und Ideen der Gemeinde zu sammeln. Auf einer "Vorderseite", ähnlich der Benutzer:Grillenwaage, sollten nur die "Auserwählten" und auf der "Rückseite" nur die "Berufenen" schreiben dürfen (und sonstige Kommentare gelöscht werden). Vielleicht könnte man Unterseiten anlegen: 1. IST-Zustand, 2. Analyse der Ursachen, 3. SOLL-Zustände, 4. mögliche Wege dahin (später würden evtl. alle Stimmberechtigten über 3a, 3b usw. und 4a, 4b usw. entscheiden). Falls mehrere erfahrene, kräftige Ruderer sich Ähnliches vorstellen können, bitte ich diese, eine Umfrage (mit Vorschlagsliste für die Decemviri) und danach ein MB zu organisieren. Ich meine, dies wäre ein schiffbarer Weg, der die Überlebenden des stürmischen Augusts in ruhigeres Fahrwasser lenken würde. Sollten die 3 Genannten sich einigen und ein Konto eröffnen, würde ich sogar etwas spenden. Es gab ja den Vorschlag eine AG zu gründen. Allein zur neutralen Geschichtssschreibung der Wikipedia wäre dies eine gute Idee, oder ?
Wikimaus Jemo ("Allein die Argumente zählen", durfte ich oft lesen), 31.8.

Extrablatt: Ein neuer Artikel in der Wikipedia

Wie die eifrigen Reporter des Kuriers zu ihrer Überraschung feststellen mussten, wurde am heutigen Morgen, dem 29. August 2014, tatsächlich ein neuer Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia gestartet – und nicht nur das …. Noch immer reiben sich die Mitarbeiter die Augen über diese überraschende Entwicklung, mit der eigentlich niemand gerechnet hatte – und eigentlich war es auch ein absoluter und ungeplanter Zufall, dass Herr K. die Seite Spezial:Neue Seiten anklickte und dann überrascht in seinen Kaffee spuckte. Wie er feststellte, wurde in den heutigen Morgenstunden ein vollkommen neuer Artikel zum Thema Röntgenstatus angelegt – und damit nicht genug, poppten doch tatsächlich weitere unerwartete neue Beiträge auf, etwa zu einem Lied namens Monsieur, zu Ken Hanna oder zur Apex Motor Corporation.

Desto tiefer er sich einlas, umso bewusster wurde ihm der Umfang seiner Entdeckung: In der Wikipedia werden trotz offizieller Boykottierung der selbsternannten Community-Vertreter tatsächlich noch Artikel angelegt, erweitert, korrigiert, bebildert und auf vielfältige Weise bearbeitet. Anders als von vielen Seiten behauptet, passieren in der Wikipedia tatsächlich noch Dinge abseits von Streikmeldungen, dubiosen Ordensverleihungen und Boykottaufrufen; es gibt tatsächlich noch immer Leute, die den Bestand der freien Enzyklopädie erweitern und sich meistens nichtmal an den zahlreichen Diskussionen und Empörungen beteiligen. Eine offizielle Stellungnahme zu diesem Verhalten von Seiten der „Community-Vertreter“ ist bislang nicht erfolgt, obwohl man mit „alle sperren, die …“ ja eine einsetzbare Superwaffe in der Hand hätte. Eines zumindest ist sicher: So geht das nicht – denn sollte sich dies durchsetzen, wären wohl Erschütterungen wie in der Modebranche nach der Einführung des Minirocks vor ziemlich genau 50 Jahren zu befürchten. AR, 29.8.

Sind gesichtete Versionen böse?

Gerade wurde es auf der hiesigen Diskussionsseite thematisiert: Die norwegische Wikipedia (bokmål) würde gerne gesichtete Versionen (MediaWiki-Extension „Flagged Revisions“) einführen. In der deutschsprachigen Wikipedia werden diese seit Jahren - wie wir bislang glaubten - erfolgreich eingesetzt, von der Community in Meinungsbildern 2008 und 2010 bestätigt. Nun, die norwegische Wikipedia soll keine gesichteten Versionen bekommen. James Forrester von der Wikimedia Foundation schrieb bereits am 8. August auf Bugzilla, dass er mit Kollegen darüber gesprochen habe, und ihre Antwort sei, dass es keinen weiteren Wikis mehr erlaubt werde, Flagged Revisions zu aktivieren. Diese würden erhebliche Probleme für neue Benutzer mit sich bringen und hätten in den Wikis, in denen sie eingesetzt werden, negative Auswirkungen auf deren Umfang, Qualität und Tiefe („badly impacting the quantity, quality and depth of the wikis on which it has been used“). Wir müssen also offenbar davon ausgehen, dass die deutsche Wikipedia ohne gesichtete Versionen sowohl umfangreicher als auch qualitativ hochstehender wäre. Auf welchen Daten diese Aussage basiert, wurde allerdings nicht angegeben. Der Berichterstatter jedenfalls ist zunehmend irritiert über die Vorgänge im August 2014: Ein Feature, das in der Community auf starken Widerspruch stösst (Medienbetrachter) soll unbedingt eingeführt werden, während ein Feature, das von der Community gewünscht wird und technisch schon existieren würde (gesichtete Versionen für die norwegische Wikipedia) als schädlich abgelehnt wird. Gestumblindi, 28.8.

Nachtrag, 29.8.: Erik Möller hat den Thread in Bugzilla wieder geöffnet und schreibt, dass die WMF zur Zeit kein pauschales Veto gegen weitere Einführungen der „Flagged Revisions“ einlegen möchte - aber es solle nun sichergestellt werden, dass solche Änderungen von den Communities, die sie einführen möchten, gut unterstützt werden. Tatsächlich waren die gesichteten Versionen nicht in allen Sprachversionen so erfolgreich wie in der deutschen, beispielsweise hat die russische Wikipedia einen grossen Sichtungsrückstand. Erik Möller schlägt vor, die norwegische Community vor einer möglichen Einführung eine Weile per SiteNotice auf die vorgeschlagene Änderung aufmerksam zu machen. Gestumblindi, 29.8.

Begegnung mit dem Feind

Berlin-Kreuzberg an einem lauen Sommerabend, in einem Restaurant in der belebten Falckensteinstraße. Zu viert sitzt man draußen am Tisch und erfreut sich der Szenerie: Rundherum bunte Lichter, gut gelaunte Touristen aus aller Herren Länder und hippe Einheimische. Alles scheint in bester Ordnung. Nichtsahnend sitzt man beim Essen, nippt an seinem Bier und betreibt Smalltalk. Man redet über Beruf und Familie, Urlaubsreisen und Freizeitaktivitäten. Beiläufig erwähnt man, dass man Hobbyautor bei einer bestimmten Online-Enzyklopädie sei. Das Gegenüber, ein smarter Medienmann aus der Hauptstadt, lächelt wissend. Ja, da sei er manchmal auch etwas involviert. Freilich nicht selbst. Aber wenn ein Kunde da einen Wunsch habe, habe er etwa vierzig Kontakte in der Community. Die würden gegebenenfalls Änderungen vornehmen. Falls die auf Widerstand stößen, müsse man halt eine Diskussion führen. Über kurz oder lang könne man aber einen Artikel in jede gewünschte Richtung umschreiben. Ich erfahre sogar ein Beispiel für eine solche Aktion. Aber das sei alles nicht der Rede wert. Nur ein ganz kleiner Teil des Geschäfts. Verbittert gestehe ich, einen nicht unerheblichen Teil meiner Freizeit dafür zu opfern, so etwas zu verhindern. Schulterzucken beim Gegenüber. Zähneknirschend wechsle ich das Thema. Für mich war der Abend jedenfalls gelaufen. Gnom, 27.8.

Media Viewer individuell ausschalten

Wer den ungeliebten Media Viewer mit einem Schlag überall ausschalten möchte, ohne in jedem Wiki das Häkchen einzeln entfernen zu müssen, für den besteht seit heute diese Möglichkeit (letzter Satz). Das gleiche wie in der Common.js, bloß global nur für den jeweiligen Benutzer. (Vo. 27. Aug. 2014)

Nur noch globale Umbenennungen

Die SUL-Finalisierung kommt einen Schritt voran: Am 15. September wird den hiesigen Bürokraten das Recht entzogen, lokale Benutzerkonten umzubenennen. Dafür wird im Meta-Wiki eine neue Benutzergruppe der Globalen Umbenenner ihre Arbeit aufnehmen. Diese kann dann komplette SUL-Konten in allen Projekten auf einen neuen Namen verschieben und damit den Stewards helfen, die diese Tätigkeit schon jetzt ausführen. Dieser Schritt wurde nötig, um zu verhindern, dass weitere globale Konten durch lokale Umbenennungen einzelner Glieder auseinandergerissen werden. Die deutschsprachige Seite Wikipedia:Benutzernamen ändern wird als Anlaufpunkt vor allem für Unerfahrene oder schlecht englisch Sprechende dennoch erhalten bleiben. Wir Bürokraten werden uns auf Meta auch um das neue Umbenenner-Recht bewerben und die hiesige Anfrageseite wie bisher betreuen. Die Bürokraten wurden schon darüber informiert, weitere Nachrichten an den Kurier, die Adminnotizen und weitere Plätze ist geplant. (IW 11:56, 26. Aug. 2014 (CEST)), ergänzt DH, 26.8.[Beantworten]

Ohne Superkräfte

Nach einem Update der Wikimedia-Software funktionieren mit dem Browser Firefox unter Windows einige JavaScript-Features der Wikipedia nicht mehr. Betroffen sind vor allem so genannte User-Skripte, mit denen sich Autoren wichtige Funktionen auf die Bearbeitungsoberfläche gelegt haben. In Folge können dann auch z. B. das HotCat-Helferlein, der Purge-Button oder die Extra-Editbuttons ausfallen. Das Problem wird bei Bugzilla erörtert. Ob eine Korrektur an der MediaWiki-Software oder an den betroffenen Skripten notwendig wird, ist noch unklar, ebenso der Zeitpunkt einer Lösung. Derzeit haben Autoren nur die Wahl, auf die Werkzeuge zu verzichten oder einen anderen Browser zu verwenden. SB, 26.8.

Die WikiCon 2014 kommt näher!

Anmeldungen mit Hotelbuchung und auch die Anmeldung zur Kinderbetreuung sind noch bis zum 31. August 2014 möglich. Anmeldungen zur WkiCon 2014 sind auch später noch möglich, jedoch ohne Hotelbuchung durch WMDE. Wichtig: Um euch ein spannendes Programm zu bieten, bitten wir um euer Feedback auf der Seite zur Programmplanung. Bitte beteiligt euch! Al und It, 25.8.

Kinder und die WikiCon

Auch in diesem Jahr wird es eine Kinderbetreuung für WikiKinder geben, wenn Bedarf besteht. Die Anmeldefrist für den WikiKindergarten endet am 31. August, bitte den Betreuungsbedarf mit der Anmeldung für die WikiCon im Formular angeben. Wir freuen uns auf Groß und Klein. Al und It, 25.8.

Neue Standardgröße der Vorschaubilder

Für Montag, den 25. August zwischen 17 und 18 Uhr ist die Erhöhung der Standardgröße der Vorschaubilder von derzeit 220 px auf 300 px geplant. Das entspricht dem momentan höchsten Wert in den individuellen Konto-Einstellungen. Die geplante Änderung betrifft alle Wikipedien außer der schwedischsprachigen Wikipedia – hier ist die Standardeinstellung bereits seit längerem auf 250 px festgelegt. Auf der Rückseite des Kuriers gibt es die alte und die neue Standardgröße zum Anschauen. Weitere Infos: Gerrit:154408. bm (wmde), 21.8.

Update: Die Änderung der Standardgröße ist erst einmal verschoben worden. Sollte es dazu Neues geben, folgen weitere Infos hier im Kurier. bm (wmde), 26.8.

Globales JavaScript und CSS

Am 26. August wird voraussichtlich die Erweiterung GlobalCssJs aktiviert. Damit steht angemeldeten Benutzern die Möglichkeit zur Verfügung, zentral auf dem Meta-Wiki eine JavaScript oder CSS-Seite anzulegen, welche beim angemeldeten Besuch jeglicher WMF-Wikis geladen wird. Benutzerdefiniertes JavaScript oder CSS sollte aber mit Vorsicht benutzt werden: So kann es z. B. bei Konversationen zu Missverständnissen auf Grund unterschiedlich aussehender Diskussionssubjekte oder zu unerwarteten Fehlern, auch, oder gerade bei Aktualisierungen der Server-Software (MediaWiki) kommen.

Vorteil der globalen Skripte ist z. B., dass Banner oder der zur Kenntnis genommene Lizenzhinweis unter dem Bearbeitungsfeld projektübergreifend ausgeblendet werden können. (R., 20.8.)

Ein Tool, um Tools zu finden

Es gibt so viele Wikipedia-bezogene Tools, aber wie soll man die finden? Tool Labs begrüßt den Nutzer mit einer fast endlosen Liste, in der viele Tools aber nur mit Namen und ohne Beschreibung aufgelistet sind. Und die Tools, die nicht auf Tool Labs laufen, fehlen dort naturgemäß. User Husky hat eine Lösung: Er hat das Tools Directory entwickelt (was selber ein Tool ist), in dem alle Tools eine Beschreibung und Stichwörter haben. Dieses Verzeichnis kann man bequem durchsuchen und es umfasst auch Tools, die nicht auf Tool Labs laufen. Derzeit sind schon 159 Einträge vorhanden; um wirklich komplett zu sein, muss jeder Tool-Entwickler eine Datei anlegen, um sein Tool bekannt zu machen – das ist aber schnell erledigt (Details dazu auf derselben Seite). Daniel Naber, 20.8.

Für Zwecke der deutschsprachigen Wikipedia gibt es allerdings unter WP:LT sowie WP:HX schon länger thematisch aufbereitete und redaktionell betreute Listen. PC, 20.8.


Vorläufiger Bericht zu den „Grenzen der Bezahlung“

Im Windschatten der Superschutz-Affäre und mehr als acht Monate nach dem Abschluss des Projekts hat Benutzer:Dirk Franke eher beiläufig und ohne Kommentar den von manchen schon nicht mehr erwarteten vorläufigen Abschlussbericht zu seinem Projekt „Grenzen der Bezahlung“ vorgelegt, das seit seinem Ende in das WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben übergegangen ist. Der Leser erhält (auf Englisch) einen Überblick über den chronologischen Ablauf und die Ergebnisse des Projekts, das von Wikimedia Deutschland aus dem Community-Projektbudget gefördert worden war. Der größte Teil der Kosten entfiel dabei auf die Dreiviertelstelle, die Dirk Franke bisweilen liebevoll seinen „Leihschreibtisch“ bei WMDE genannt hatte.

Der Bericht unter dem Titel „Openness and Control“ stellt unter anderem fest, dass „das Nebeneneinander zwischen bezahlten und ehrenamtlichen Wikipedianern zu Reibungen führt, durch die Ehrenamtler demotiviert werden können, so dass ihre Beteiligung nachlässt“ (S. 4 f. des unpaginierten PDFs). Er empfiehlt, verbindliche Richtlinien für Werbeschreiber einzuführen und sie ihnen zur Kenntnis zu bringen. Mindeststandards für die Transparenz des bezahlten Schreibens sollten eingeführt werden, und es solle eine unentgeltliche Beratung (sic!) für bezahlte Schreiber (sic! sic!) durch die Community geben (S. 7 f.).

Abschließend legt der Bericht offen, dass es sich bei dem Projekt um eine neue Form von „Inreach“ gehandelt habe, die wohl das Gegenteil des „Outreachs“ darstellt, bei dem Communitymitglieder und Wikimedia-Organisationen in die Gesellschaft hinein wirken und sie zur Mitarbeit an Wikipedia anregen wollen. Im Vergleich dazu habe sich das „Inreach“ – das Einwirken auf die Community mit einem bestimmten Ziel – als möglich und machbar erwiesen. Es finde seine Fortsetzung im Wiki-Dialog, der dieses Jahr von den deutschen Chapters durchgeführt wird (S. 8). Insoweit stehen als nächstes die Projekte Nichtadministrative Konfliktbewältigung und Zedler 2015 an, wie wir anderenorts lesen.

Die wesentlichen Daten zum Ausmaß des bezahlten Schreibens sind übrigens nur auf den Unterseiten des Projekts in Wikipedia hinterlegt (A, 19.8., 20.8.).

BE-NE-DE-Treffen in Maastricht

Wir haben DACH, wir haben Benelux, wie aber nennt man es, wenn Wikimedia Nederland nach Maastricht einlädt und damit auch Deutsche und Belgier anlocken will? Wie dem auch sei: Der traditionelle Wikisamstag findet ausnahmsweise am Sonntag, den 31. August 2014, statt, Ort ist auch nicht das WMNL-Büro in Utrecht, sondern das Bonnefantenmuseum in der Metropole des südlichen Limburg. Z. 18.8.

Drei Vier Wünsche frei …

Das Wikipedia-Spiel „Drei Wünsche frei …“, das Drahreg01 in Anlehnung an ein ähnliches Spiel initiierte, läuft nun seit mehr als zwölf Monaten. Im Rahmen der WikiCon 2013 wurde es zum Motivationsprojekt des Jahres gewählt. Die Spielergemeinde wuchs in dieser Zeit stetig und mit dem neuesten Artikel, der Biografie zu Hannes Flaschberger, zugleich dem 250. erfüllten Wunsch, gab es am 13. August ein anständiges Jubiläum zu feiern. Leider zieht sich Drahreg01 infolge des Superprotect-Vorfalls vorerst aus der Wikipedia zurück; er ist einer der vielen geschätzten Mitarbeiter, die derzeit diesen Schritt gehen. Wir bedauern und respektieren seinen Rückzug, spielen aber weiter. Jeder ist eingeladen mitzuspielen, auf der Liste der unerfüllten Wünsche kann auch etwas für dich dabei sein. Suche dir ein Lemma aus der Liste heraus, schreibe einen netten Artikel dazu und schon spielst du mit. p.s. der vierte Wunsch: Drahreg01 möge doch bitte nach seiner Auszeit zurückkehren. gez Ata 18.08.

Über 40.000 Siegelmarken

Wikimedia Deutschland wurde eine Bilderspende von über 40.000 historischen und gemeinfreien Siegelmarken aus dem Archiv von veikkos.com zur Verfügung gestellt. Sie sollen in Kürze zu Commons übertragen werden. Anmerkungen und Vorschläge für den Upload können auf der Projektseite hinterlassen werden. Nico (WMDE) (18.8.)

Kein Ausrufer wegen Streik

Allen 294 Abonnenten, die heute auf den traditionellen Ausrufer warten, sei gesagt, dass sich der User:GiftBot wegen der Superschutz-Affäre im Streik befindet. Eine rote Box auf der Benutzerseite des Bots, der auch für viele Wartungsarbeiten hier und in den Schwesterprojekten benötigt wird, fordert: Dieser Bot befindet sich im Streik! Der MediaViewer muss weg! ;) Wir sind die Wikipedia! Gebt uns unsere Autonomie wieder zurück! Ich bitte alle anderen diesen Streik zu respektieren und nicht durch anderweitige Zurverfügungstellung der Botaufgaben zu unterlaufen. Dem schließt sich der Kurier an. (A, 18.8.)

Brockhaus, vorletzter Akt

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Auch wenn der große Dampfer in der vergangenen Woche zunehmend Schlagseite bekommen hat, das Orchester bzw. der Kurier spielt bis zum Schluss weiter, versprochen ist versprochen. Nicht unbedingt neutral, nicht enzyklopädisch, aber immer aktuell – auch am Sonntagnachmittag. Insoweit halten wir es gewissermaßen wie der große Konkurrent: Auch den Brockhaus wird es weiterhin geben, nur der Vertrieb des gedruckten Werks ist nun endgültig eingestellt worden, meldet etwa Heise Online, aber auch der Deutschlandfunk in den heutigen Mittagsnachrichten. Der Verlag verweist stattdessen auf das moderne Antiquariat. Die 300.000 Artikel der 21. Auflage würden in der digitalen Ausgabe der Enzyklopädie weiterhin aktuell gehalten. Kunden für das Abonnement-Angebot seien „Hochschulen, Unternehmen und Bibliotheken“. Über die Lizenzverhandlungen zur weiteren Verwertung des „Contents“, wovon auf der letzten Frankfurter Buchmesse noch die Rede war, ist nichts mehr zu lesen. Sie sind wohl gescheitert, denn „Interessenten für die Rechte an einer gedruckten Ausgabe gebe es nicht“, heißt es bei Heise. Alles fließt. Das Ende des Brockhaus' auf Raten ist auch ein Memento mori. (A, 17.8.)

Vorsicht Suchtgefahr

Wikidata ist nicht so einfach zu bearbeiten. Aber die Frage: Ist dies ein Mann oder eine Frau? Kann fast jeder beantworten. So und so ähnlich geht das Wikidata game. Ein Klick genügt. Sollte jeder wenigstens einmal ausprobiert haben (Tipp: Random game). Z. 15.8.

Der Sommer-Wartungsbausteinwettbewerb startet am 24. August

Der nächste Wartungsbausteinwettbewerb findet vom 24. August bis zum 7. September 2014 statt. Wieder einmal werden Wikipedianer gesucht, die helfen, Artikel zu verbessern und der Wartungsbausteinflut Herr zu werden. Ob Belege fehlen, Wartungslisten abgearbeitet werden, lückenhafte Artikel ergänzt werden sollen, aus Listen Fließtext entsteht oder tagesaktuelle Fälle aus der QS beackert werden, der inzwischen zum 26. mal stattfindende Wartungsbausteinwettbewerb ist die richtige Anlaufstelle zum helfen. Auch Schiedsrichter werden noch gesucht. Die Regeln sind einfach: Anmelden, Mitstreiter suchen, Artikel mit Wartungsbausteinen überarbeiten, überarbeitete Artikel in die Wettbewerbstabelle eintragen. Viel Erfolg! ED (14.8.)

Genfer Konvention auf Commons

Erste Genfer Konvention vom 22. August 1864
Erste Genfer Konvention vom 22. August 1864

Vor 150 Jahren, am 22. August 1864, wurde die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ unterzeichnet. Das Originaldokument von 1864, die 1949 abgeschlossenen und bis heute gültigen Konventionen, sowie einige weitere Unterlagen zum Thema, wurden vom Schweizerischen Bundesarchiv digitalisiert und sind nun auf Wikimedia Commons zugänglich. (MLR, 14.8.)

200.000 Artikel auf Esperanto

200.000 Artikel auf Esperanto
200.000 Artikel auf Esperanto

Während sich die eine oder der andere hierzuwiki seit dem vergangenen Wochenende noch kritisch prüfen mag, ob sie oder er unter den neuen Bedingungen und den nicht enden wollenden, mittlerweile schon jahrelang andauernden unterschiedlichen Streitigkeiten mit den verschiedenen Spielern im Wikimedia-Apparat überhaupt noch weiter mitarbeiten möchte, feiert die kleine, aber beharrlich und sehr kontinuierlich arbeitende Esperanto-Wikipedia heute ihren 200.000. Artikel. Die EO-Sprachversion ist etwa so alt wie die deutschsprachige Wikipedia, auch sie besteht seit 2001, und wer sich den Betrieb dort in den letzten Monaten mal ein wenig angeschaut hat, wird nicht überrascht sein, dass es sich beim Jubiläumsartikel um einen Beitrag über einen Asteroiden handelt, (12731) 1991 RW12, den es übrigens auf Deutsch noch nicht gibt. Der Stub wurde am 13. August 2014 von Benutzer:Jean-François Clet angelegt. Auch die Website Libera Folio berichtet, lesen wir nebenan im Diskutejo, wo man übrigens nach Diskussionen über das neue Superprotect-Recht, den Media Viewer oder gar den Visual Editor vergebens suchen wird. Ein gewisses Maß an Desinteresse an solchen Aufregern, man könnte es Demut nennen, zeichnet unser sympathisches Schwesterprojekt insoweit wohl aus. – Der Kurier gratuliert den Kolleginnen und Kollegen zu diesem Meilenstein und wünscht weiterhin frohes Schaffen!

Die EO-Wikipedia ist die größte Website auf Esperanto weltweit und spielt eine wichtige Rolle für die kleine Sprachgemeinschaft, weil sie neben den zahlreichen Online-Wörterbüchern und Sprachkursen als einzige Enzyklopädie auf Esperanto dazu dient, die Sprache weiterzuentwickeln und aktiv zu pflegen. Einige Autoren haben sich in der Wikimedia-Benutzergruppe EliSo zusammengeschlossen, deren Zukunft wohl in weniger ruhigen Fahrwasssern liegt, wenn ich diese Nachricht richtig einordne. (A, 14.8.)

Ist der Schreibwettbewerb diesmal wirklich tot?

Seit Anfang August wartet die aktuelle Projektseite des Schreibwettbewerbs (SW) auf Input. Kandidaten für die Jury, Preise, Ideen für neue Regeln, der Wunsch, Altbewährtes zu bewahren, neue Kategorien, Schmähungen, Lob … All dies hat bisher nicht mal ansatzweise stattgefunden. Bisherige Anzahl der Jurykandidaten: Null. Bisherige Preise: Null. Lange Jahre gehörte es zur wohlgepflegten SW-Folklore, den Wettbewerb für tot zu erklären. Ist er diesmal wirklich tot? Helft mit, diese einmalige und traditionsreiche Veranstaltung zu retten. Stellt euch für die Jury zur Verfügung, sprecht potentielle Jurykandidaten an, spendet Preise und sprecht mögliche Sponsoren an. Selbst wenn ihr nichts damit zu tun haben wollt und euch sogar insgeheim freut, dass der Wettbewerb darniederliegt: Hinterlasst ein paar Schmähungen auf der Diskussionsseite à la „Ich hab’s schon immer gesagt“. Vielleicht regt das ja den einen oder anderen noch an, sich doch zu beteiligen. Kurz: Rettet den 21. SW oder zeigt zumindest Interesse oder Anteilnahme! Der SW darf nicht sterben! ED, 11.8.

Wikicon: CfP-Deadline naht

Nur noch bis Freitag den 15. können Vorschläge für Programmpunkte zur Wikicon 2014 eingereicht werden. Es gibt auch etliche Themenwünsche die noch einen Vortragenden suchen. Aufgrund des Verlängerten Wochendes gibt es diesmal mehr Platz für Vorträge & Workshops ohne zu viele Tracks parallel laufen zu lassen. -- Michi

Entwurf der neuen Hochladeoberfläche

In den kommenden Monaten plant die Wikimedia Foundation, den Assistenten zum Hochladen von Dateien grundlegend zu überarbeiten. Dabei soll der Schritt-für-Schritt-Prozess in einen dynamischeren Prozess überführt werden. Direkt nach dem Auswählen von Dateien soll es künftig möglich sein, Lizenz, Autoren und Beschreibung anzugeben. Auch der „Lernen“–Schritt soll entfallen: Geplant ist eine Benutzeroberfläche mit einer großen „Drop-Zone“ und darunter stark vereinfachte Hinweise zum Urheberrecht. Intern will man dazu übergehen, für das Hochladen künftig eine JavaScript-Programmbibliothek zu verwenden, um so den Wartungsaufwand zu reduzieren. R 07.08.

Der britische Fotograf David Slater streitet sich mit der Wikimedia Foundation (WMF), wer die Rechte an einem Selbstporträt, neuerdings auch „Selfie“, eines Affen, der Slaters Kamera entwendete und damit unter anderem sich selbst fotografierte, habe. Slater stellte einen Löschantrag auf das Bild bei Wikimedia Commons, allerdings weigerte sich diese, dem Verlangen nachzukommen. Laut Telegraph behauptet die WMF, der Affe habe die Rechte am Bilde. Der Fotograf wiederum meint, die Rechte am Bilde zu haben, da er die Entstehung erst möglich gemacht habe. Nun will er vor Gericht ziehen. Tatsächlich hat die WMF solches nicht behauptet. Das Urheberrecht schützt menschliche Kreativität, und ein Tier kann als Nicht-Mensch kein Eigentum haben. (C. l. a.) 20:09, 06. August 2014

Höflichkeit als Bitte an alle Wikifanten und Wikifantinnen,

die mich immer an die Elefanten erinnern, die entweder im Zoo Geburtstagskinder auf ihrem Rücken sitzen lassen oder im Porzellanladen schlechtes Verhalten zeigen.

Heute morgen erwachte ich und merkte, dieser Wunsch ist unrealistisch. War so optimistisch und erfreut, als ich das Ergebnis des Meinungsbildes sah und dachte, dass der Streit damit beendet ist. Alle Christen *+, alle Nichtchristen geboren/gestorben, alle zweifelhaften Fälle gleichgültig, aber eine der beiden Möglichkeiten verwenden. Ansonsten fair miteinander umgehen und nicht immer gleich Katastrophen sehen, keine reverts, nur einmal eintragen mit Begründung auf der Legende; Diskussionseite nur nutzen, wenn jemand Einwände hat, wie heute in meinem Fall Al. Frieden und keine 100 verwirrenden Möglichkeiten; und wenn man sich irrt, ist das auch egal. Hannah Arendt steht da schon seit mehr als 10 Jahren mit *+, obwohl sie – wie ich genau weiß – sich wirklich stets als Jüdin begriffen hat, schon als älteres Kind! Aber so simpel ist das hier leider nicht, aus meiner subjektiven Perspektive schade! Ruck zuck war mein Eintrag revertiert, wie auch derjenige in den meisten der 15 weiteren Artikel, bei deren Protagonisten es sich nicht um Christen handelt, z.B. Stalin und Sokrates.

Allerdings kriegte ich meine erste 6 stündige Sperre wegen sogenanntem Edit-War nach 11 Jahren, die kurz darauf wieder zurückgenommen wurde; da saß ich schon beim Abenddiné. Gruß --Anima (Diskussion) 20:26, 6. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

WikiCon 2014: Anmeldung ab sofort möglich!

Die Anmeldung zur diesjährigen WikiCon ist gestartet. Sie erfolgt über ein Online-Portal, das unter https://wikicon.org/ zu erreichen ist. Eine Tabelle, in die sich Teilnehmer zusätzlich freiwillig eintragen können, um eine Koordination untereinander zu ermöglichen, findet sich auf der entsprechenden Unterseite zur Anmeldung. Bei Fragen zum Anmeldeprozess steht weiterhin die E-Mail-Adresse unter info@wikicon.org zur Verfügung. YC, 04.08.14

Auf nach Wien: 2. GLAM-Treffen 2014 im September

Nachdem 2013 und 2014 bereits GLAM-Vernetzungstreffen in Kaufbeuren, Hannover und Bremen stattgefunden haben, ist nun am Wochenende vom 12. bis 14. September Wien der Treffpunkt für GLAM-Aktive im deutschsprachigen Raum. Die Anmeldung läuft ab sofort, auch das Programm kann ab jetzt gestaltet, Vorträge bzw. Diskussionsvorschläge eingetragen werden. Wikimedia Österreich (WMAT) ist Mitveranstalter, ein kleines kulturelles Rahmenprogramm wird momentan geplant. li (wmde), 04.08.

Schluss-Ende-Aus-Finito: Publikumspreise WLE 2014

Achtung: Der Wettbewerb um die Publikumspreise wurde abgebrochen. Die mangelnde Beteiligung nach der Hälfte der Abstimmungszeit macht die Weiterführung dieses Teils von WLE 2014 in Deutschland unsinnig. Ob es an der Urlaubszeit oder an fehlendem Interesse am Thema „Natur“ liegt, kann noch nicht beurteilt werden. Allen, die sich bisher eingebracht haben, sei trotzdem herzlich gedankt.

Schade, besonders für die Uploader, die zum ersten Mal die Wikipedia mit ihren Bildern bereichert haben und einen nicht kleinen Anteil der Bilder beigesteuert haben. nf

Kleiner Meilenstein USA

Die schiere Größe des Landes und die diversifizierten Interessengebiete der aktiven Benutzer im WikiProjekt Vereinigte Staaten machen es selten, dass für die USA das Erreichen eines Meilensteines vermeldet werden kann (und wenn, dann wird es vielleicht vergessen). Nunmehr ist die Liste der Mitglieder des US-Repräsentantenhauses aus Virginia komplett blau. Damit sind diese Listen in gut zwei Dritteln der Bundesstaaten fertig, und man kann hoffen, dass diese Listen bis zu den Half Term Elections fertig werden – die uns dann wieder garantiert eine Reihe roter Links bescheren. Zu verweisen ist bei der Gelegenheit mal wieder auf Benutzer:Ephraim33/Projekt Vollständigkeit. MaB, 2.8.