Wikipedia:Kurier/Ausgabe 6 2015

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Bilder des Baugeschichtlichen Archivs der Stadt Zürich

Zürich von 1871

Das Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich (BAZ) hat in Zusammenarbeit mit Open Data Zürich und Wikimedia CH nun Bilder anlässlich des ersten Swiss Open Cultural Data Hackathons (der Kurier berichtete) zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um gemeinfreie Fotos und einige Postkarten mit Panorama-Ansichten von Zürich, die sämtlich ohne maschinenlesbare Metadaten geliefert wurden. Das einzige, was zur Verfügung stand, waren die fotografischen Aufnahmen der Rückseiten, die teilweise archivalische Angaben enthielten. Das Baugeschichtliche Archiv hatte bisher nicht die Ressourcen, diese Bilder mit Metadaten zu versehen, und wollte sich so nun dem Crowdsourcing bedienen. Die Metadaten wurden in einem kleinen Team während des Hackathons vom letzten Februar ergänzt. Historisch versierte Teilnehmer aus Zürich sammelten zu den Bildern allerlei Daten, wie beispielsweise vollständige Urheberangaben oder die Namen der abgebildeten Gebäude. Die Bilder konnten nun in den letzten beiden Tagen dank des GLAMwiki-Toolsets hochgeladen werden und finden sich nun in dieser Commons-Kategorie: BAZ-Zurich Panorama.

Bei diesem kleinen Projekt zeigte sich gleich die Schwäche von Commons, da dieses nicht wirklich für Crowdsoucing geeignet ist. Die Bilder kamen mit technischen Filenamen daher wie DMP_005651d.tif oder 31453_1.tif. So kann das nicht hochgeladen werden. Aber auch ein sinnvoller Name geht bereits von existierenden Metadaten aus. Ebenso fehlen da die meisten ergänzenden Metadaten in einer maschinenlesbar verarbeitbaren Form, so dass keine Templates ausgefüllt werden können. Die Bilder mussten so also anderweitig verfügbar gemacht werden, damit im Team die Metadaten mithilfe von Google Tabellen gesammelt werden konnten. Erst am Ende dieser Arbeit konnte es maschinenlesbar aufbereitet und so auf unsere Plattformen hochgeladen werden. Crowdsourcing from scratch ist also gar nicht mit unseren Systemen möglich.

Crowdsourcing per Wikimedia wäre allerdings ein gutes Argument für GLAM (Galleries, Libraries, Archives, Museums). Viele haben noch unkatalogisierte Sammlungen. Bei vielen GLAM (vor allem auch kleinere) fehlen schlicht die Ressourcen, diese zeitnah aufzubereiten. So lagern die Schätze im dunkeln Keller und warten erst noch auf ihre Erschliessung. Denn erst dann würden sie digitalisiert und evtl. auch auf Commons hochgeladen. So dauert es Jahre, bis solche Schätze überhaupt digital zur Verfügung stehen. Wenn das Problem der Metadatenbeschaffung und Einordnung von unserer Community abgenommen werden könnte, so dass Metadaten ergänzt werden, dann würden diese Bilder früher zur Verfügung stehen und die Erschliessungsprobleme der GLAM wären ebenfalls gelöst. Sich darüber Gedanken zu machen, ist sicher nicht verkehrt. MLR 30.6.

Wikipedianer, die keine sein dürfen

Im August 2004 machte sich Benutzer:Stefan Kühn Gedanken, wie man verstorbenen Wikipedianern gedenken könnte. Die von ihm eingerichtete Seite wurde kurz darauf wieder gelöscht, da es damals noch keine Notwendigkeit gab oder keine gesehen wurde. Mitte 2007 wurde eine solche Seite wieder aktuell, vor allem weil damals mit Benutzer:Seebeer ein bekannter Wikipedianer verstorben war. Ein erstes Meinungsbild zu diesem Thema ergab jedoch die Auffassung, dass keine solche Seite im Projektnamensraum erwünscht sei. Für Stefan Kühn war dies das Signal, eine solche Seite in seinem eigenen Benutzerraum anzulegen. Es dauerte dann noch einmal 4 Jahre, bis ein erneutes Meinungsbild ein eindeutiges Ergebnis zeigte und nunmehr die Seite Wikipedia:Gedenkseite für verstorbene Wikipedianer im Projektnamensraum existieren durfte. Da so eine Seite natürlich auch so manche Bedenken auslöste, erhielt sie einen Vollschutz und durfte nur durch Administratoren bearbeitet werden. So war gewährleistet, dass es keine Fakeeinträge gab. Auch wurden diverse Opt-in- und Opt-out-Listen angelegt, um den Befindlichkeiten einzelner Wikipedianer nachzukommen. Den meisten Wikipedianern blieben jedoch diese Seite sowie die Opt-in- und Opt-out-Möglichkeiten unbekannt. Diese Wikipedianer haben sich vor allem um die Verbesserung der Artikel im Artikelnamensraum gekümmert und um den Meta-Kram einen großen Bogen gemacht.
Auf unserer Gedenkseite für verstorbene Wikipedianer befinden sich Autoren von exzellenten und lesenswerten Artikeln mit mehreren tausend Edits wie Srbauer, Hermannthomas, Bradypus, Geos und NebMaatRe (um nur einige zu nennen). Andererseits finden wir aber auch mit $had0w, Venceremos72, Löwe40, Manfred.wocker oder Volker Böder Wikipedianer, die gerade ein wenig über 10 Edits oder nicht mal 100 Edits haben. Es wurde keinerlei Unterschied bei der Aufnahme auf diese Seite gemacht. Es wurde allen Wikipedianern gedacht, die konstruktiv an der Verbesserung der Wikipedia gearbeitet haben.
Inzwischen scheint dieser Konsens jedoch nicht mehr zu existieren. Früher wurde nach entsprechendem Nachweis des Ablebens eines Wikipedianers die Seite problemlos geändert. Jetzt wird jedoch abgewogen, wer auf dieser Liste erscheinen darf und wer nicht. Wer halt prominent oder gut Freund ist, wird wahrscheinlich eine höhere Gewissheit haben, auf dieser Seite genannt zu werden. Unbekannten Wikipedianern, die vielleicht noch nicht mal prominent sind und dazu noch wenig zu unserer Enzyklopädie beigetragen haben, wird man wohl in Zukunft in einer solchen Weise nicht mehr gedenken können. Wer weiß, wer in Zukunft darüber entscheidet, wer sich als Wikipedianer bezeichnen darf und wer nicht. Und wer eben kein Wikipedianer ist, der ist nicht erwähnenswert und kann wahrscheinlich dann auch unter Umgehung unserer Regularien von der Mitarbeit ausgeschlossen werden. Heute wird erst mal nur Toten der Status „Wikipedianer“ aberkannt, morgen kann es dann schon noch lebende, vielleicht sogar aktive Autoren treffen. Ll 29.6.

„Kann Wikipedia überleben?“

Andrew Lih (2014)
Andrew Lih (2014)

Andrew Lih (User:Fuzheado), der Autor des 2009 erschienenen Buchs The Wikipedia Revolution, hat einen Beitrag in der New York Times zu den Entwicklungsperspektiven von Wikipedia veröffentlicht, der gerade die Runde macht und eine nähere Betrachtung lohnt: Can Wikipedia survive – Kann Wikipedia überleben?

Ausgangspunkt von Lihs Anmerkungen ist der Bericht State of the News 2015 des Pew Research Center über die aktuellen Trends in der Mediennutzung in den USA, die in der Medienbranche große Aufmerksamkeit erfahren hat. Unter anderem hatte sich auch Adrienne Lafrance in der Zeitschrift The Atlantic mit den Auswirkungen des Wandels beschäftigt, der in der Studie beschrieben wird. Die Trends hin zu mobilen Endgeräten und zum immer weiter zunehmenden Nachrichtenkonsum über Facebook werden derzeit als maßgeblich und unumkehrbar beschrieben (via Goldstein Report).

Im Anschluss an diese Debatte erkennt Lih im Smartphone den größten Feind von Wikipedia. Das Recherchieren und Schreiben von Artikeln im Wiki sei noch nie eine besonders weit verbreitete Beschäftigung gewesen. Der Zustrom von neuen Autoren sei schon seit 2005 rückläufig. Der Übergang vom Desktoprechner zum Smartphone aber sei geeignet, die Autorenzahlen nun endgültig in den Keller zu fahren, denn darauf könne wirklich niemand mehr einen Artikel schreiben. Hinzu kämen aber die erheblichen Konflikte zwischen der Wikimedia Foundation und den erfahrenen Autoren bei der Einführung neuer technischer Features, deren Nachwirkungen auch jüngst bei den Wahlen der Community-Vertreter im Vorstand der Stiftung zu sehen gewesen seien. Der Trend zu Mobile sowie die besagten Spannungen könnten schließlich „Wikipedia zerreißen“, ebenso wie auch viele andere Online-Communitys, die einst eine beherrschende Stellung hatten, später untergegangen seien.

Abhilfe sieht Lih im Visual Editor für die Neulinge und in der Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen und Hochschulen, durch die bereits vielfach neuer und hochwertiger Content beigesteuert worden sei. Damit möchte er auch gegen das Gender Gap anarbeiten.

Das schlimmste Szenario wäre nach seinem Dafürhalten ein langsames Siechtum des Projekts, ein langer und langsamer Niedergang an „Beteiligung, Genauigkeit und Nutzen“, der nicht als dramatisch genug empfunden werde, um den langjährigen Autoren die Notwendigkeit von wesentlichen Reformen vor Augen zu führen. Offen läßt er freilich den Zeitraum, um den es dabei ginge: Ob es drei, fünf, acht oder zehn Jahre wären, bis sich das Projekt buchstäblich erledigt hätte – man mag hoffen, daß es soweit denn doch nicht kommen werde. A, 23.6.

Kategorien – regiert ein Genie das Chaos?

Kategorien sind kein beliebtes Thema. Jeder Artikel braucht sie. Kaum ein Autor liebt sie. Kategorien erscheinen als elitäres Thema für Eingeweihte. Und die Diskussionen über Kategorien gehören mitunter zu den unangenehmsten im Projekt, voller persönlicher Herabwürdigungen. Da sich die Kategorien aber zu einem nicht geringen Teil über den Willen der Gemeinschaft der Wikipedianer legitimieren, sollte man hin und wieder einen Blick auf sie werfen.

Gegenwärtig dreht sich ein Konflikt um Kategorien für Orden und Ehrenzeichen. Dergleichen Auszeichnungen gibt es Hunderte. Brauchen wir aber auch zu allen Orden und Ehrenzeichen dieser Welt Kategorien ihrer Träger? Einige Wikipedianer meinen: Ja, schaffen Tatsachen und legen Kategorie über Kategorie an. Andere, zu denen ich mich rechne, halten Kategorien für manche Orden und Ehrenzeichen für sinnvoll, aber nicht für alle.

Im englischen Schwesterprojekt wird die Problematik der „Overcategorization“ (Überkategorisierung) thematisiert, da zu viele Kategorien („category clutter“) die Übersichtlichkeit des Kategoriensystems und damit dessen Zweck signifikant einschränkten. Für Kategorien gibt es dort eine Faustregel, die da lautet: „essential—defining—characteristics of a topic“. Manche Orden und Ehrenzeichen, so der Tenor, seien zu vielen Menschen verliehen worden, als dass sie spezifische, definierende Charakteristika seien könnten. (Vgl. bspw. die Löschdiskussionen zur Medal for Impeccable Service ff..) Vor diesem Hintergrund stehen bei uns Löschdiskussionen und -prüfungen zur Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes, zur Kategorie:Träger der Dienstauszeichnung der NSDAP, zur Kategorie:Träger des Ehrenkreuz des Weltkrieges oder zur Kategorie:Träger der National Defense Service Medal.

Entwickelt sich das Kategoriensystem noch nach Plan? Oder bläht es sich in manchen Bereichen aus Selbstzweck bis zum Platzen jeder Sinnhaftigkeit? Das sind Aspekte, die dort zur Diskussion standen und stehen. As, 22.6.

Das Content-Translation-Tool im Selbstversuch

Am 18. Juni wurde die Betaversion eines Tools in der deutschsprachigen Wikipedia aktiviert, das die Arbeit von Benutzern, die Artikel aus anderen Sprachversionen übersetzen, wesentlich vereinfacht, auch wenn nicht jeder Benutzer auf dieselbe Weise arbeitet. Bislang habe ich so gearbeitet, daß ich in der linken Hälfte meines Bildschirmes den Internetbrowser offen hatte und in der rechten Hälfte Notepad, wohin ich den Quelltext aus der fremden Wikipedia kopierte und dann sukzessive mit der deutschen Übersetzung überschrieben habe. Dabei hatte ich neben dem Originalartikel in der Leseansicht und im Bearbeitungsmodus oft mehrere Dutzend weitere Browsertabs offen, um nämlich über die Interwikiverlinkung aus der fremden Wikipedia den passenden Wikilink für hierzupedia zu finden.

Mit dem neuen Tool ist das alles viel einfacher. Das Tool stellt in einem Browsertab zweispaltig die Ursprungsversion und die zu übersetzende Version zur Verfügung, die man sukzessive überschreibt. Und das tolle an der Sache: die Wikilinks werden vorbesetzt, man muß also nicht in Dutzenden von fremdsprachigen Artikeln nach dem Gegenstück hierzupedia suchen, sondern diese Links stehen schon da. Ich bin von dem Tool begeistert, wenngleich ich auch einige Mucken bemerke.

In meinem ersten Versuch, St George’s Church (Fons George), stellte sich heraus, daß das Tool bei der Übernahme von Einzelnachweisen, die nicht mit Zitiervorlagen formatiert sind, Probleme hat und diese verstümmelt, ein Problem, das auch bei anderen Benutzern auftrat. Als zweiten Versuch wählte ich einen Artikel, in dem im englischen Original ausgiebig Cite web, Cite book und Cite journal vorkommen, und das Ergebnis St Mary Magdalene (Taunton) zeigte, daß die Übernahme dieser Einzelnachweise problemlos erfolgt. Allerdings zeigte sich wie auch bei dem ersten Beispiel, daß hier nicht vorhandene Vorlagen vom Tool expandiert und gesubstet wurden, was man im Quelltext des zweiten Artikels in der Erstversion anhand der Commonsverlinkung sehen kann. An speziell dieser Mucke wurde offenbar gearbeitet, wie mein dritter Versuch, Coldhurst, zeigt. Die hierzupedia letzte Woche gelöschte Vorlage:Harvnb wurde darin nicht gesubstet, wie man in der Erstversion sieht. Die Formatierungsvorlagen für die Referenzen – in der englischen Wikipedia sind das en:Template:Reflist et al. – werden vom Tool weggelassen, allerdings fehlen auch alle Literaturangaben, die zwischen der Beginn–Vorlage und der Ende-Vorlage stehen.

Weil Infoboxen derzeit nicht übernommen werden, müssen die Infoboxen nachträglich manuell übertragen werden.

Mein Fazit: Das Tool erleichtert meine Tätigkeit in Wikipedia ungemein. Im Zuge der drei Beispiele würde ich die Zeitersparnis bei einem Gesamtaufwand von etwa drei Stunden mit insgesamt mindestens zwei Stunden einschätzen. Die Mucken sind zwar lästig, bedeuten allerdings keine wesentliche Mehrarbeit, weil diese Anpassungen auch ohne das Tool vorhanden wären. Es zeigt sich allerdings die Notwendigkeit, gerade im Bereich der Zitiervorlagen hierzupedia Anpassungen vorzunehmen: Vorlage:Citation muß per en:Template:Citation angelegt werden und man sollte damit mittelfristig auch Vorlage:Internetquelle und Vorlage:Literatur ersetzen, weil diese nur in der deutschsprachigen Wikipedia existieren und somit in anderen Sprachversionen nicht weitergenutzt werden können. MaB 20.6.

Nachtrag: Es wäre wünschenswert, wenn das Tool auch den Import des Artikels beantragen würde. Die Interwikiverlinkung bei Wikidata erledigt das Tool selbst.

Reform des EU-Urheberrechts bedroht die Panoramafreiheit

Nach einer geplanten Gesetzes­änderung möglicherweise nicht mehr in der Wikipedia zeigbar: Der Donauturm.

Laut einem Bericht von MEP Julia Reda ist in der im Entstehen befindlichen Reform des EU-Urheberrechts eine Änderung vorgesehen, die den Modus Operandi der Wikipedia bedroht: Die gewerbliche Verwendung von Bildern urheberrechtlich geschützter Werke in der Öffentlichkeit soll nur noch mit einer Genehmigung durch den Rechteinhaber möglich sein. Die in der Wikipedia verwendete Lizenz sieht auch die Möglichkeit einer kommerziellen Nutzung vor – diese kann u. a. vorliegen, wenn ein Bild in einem im Buchhandel verkauften Buch verwendet wird.

Sollte es zu dieser Änderung der Rechtslage kommen, wäre es der Wikipedia unmöglich, Bilder von Städten zu zeigen – irgendwo verbirgt sich immer ein Geschmacksmuster, egal ob an einer Fassade, einem Fahrrad oder dem Stromabnehmer einer Tramway. Die geplante Gesetzesänderung würde es unmöglich machen, die menschliche Zivilisation der Gegenwart in Form von zum Beispiel Gebäuden, Statuen und Gedenktafeln unter einer freien Lizenz zu dokumentieren. Seine Umsetzung würde einen Informationsverlust bedingen. Diesem Vorhaben muss der Widerstand des Projekts gelten. Auf Commons wurde eine Seite zur Koordination von Protestaktionen eingerichtet, auf der um Beteiligung gebeten wird. LH, 19.6.

Ergänzung: Es wurde eine Koordinationsseite in der WPDE eingerichtet.

WikiCon 2015 – eine „saubore“ Sache

Deutsches Hygiene-Museum, Dresden

Als „Stätte der Belehrung für die ganze Bevölkerung“ pries Karl August Lingner 1912 das Deutsche Hygiene-Museum (DHMD) in Dresden an. Grund genug für uns, 103 Jahre später in das DHMD zur WikiCon 2015 zu laden. Vom 18. bis 20. September 2015 stehen uns mehrere Konferenzräume sowie ein Veranstaltungssaal zur Verfügung. Willkommen im Herzen der sächsischen Landeshauptstadt Dresden!

Während die Tinte auf den Verträgen trocknet, bereiten wir bereits fleißig die Anmeldung vor, die Anfang Juli 2015 starten wird. Weitere Details zur Veranstaltung werden derzeit säuberlich auf der Seite WikiCon 2015 hinterlegt. Euer WikiCon-2015-Team. Pae, 19.06.

Antisemitismus in der Wikipedia

Je nachdem, welcher Statistik und welchen Kriterien man folgt, vertritt ein Fünftel bis ein Viertel der deutschen Bevölkerung antisemitische Ansichten. Es gibt, da Antisemitismus in allen Bildungsschichten präsent ist, keinen Grund für die Annahme, dass die Wikipedia eine Ausnahme von diesem gesamtgesellschaftlichen Phänomen darstellen würde. Zugleich ist Antisemitismus in allen deutschsprachigen Ländern ein absolutes gesellschaftliches Tabu. Diese Tabuisierung führt dazu, dass antisemitische Ansichten zwar statistisch auch von gut einem Viertel der Wikipedianer vertreten werden. Trotzdem ist eine sachorientierte Diskussion über Antisemitismus in konkreten Beiträgen von Kollegen nur schwer möglich, ohne diese – und nicht selten auch sich selbst, wenn es sich um ansonsten verdiente und angesehene Kollegen handelt – zu beschädigen. Auch wenn es angesichts dieser Ausgangssituation schwierig ist, besteht dennoch die Notwendigkeit, sich auch in der Wikipedia der Verantwortung zu stellen und fragwürdige Beiträge anzusprechen. Die Mühe lohnt sich, denn tatsächlich gibt es Kollegen, die ihre Beiträge überdenken und deren Problematik einsehen. Niemals aber darf eine solche Diskussion missbraucht werden, um andere Interessen durchzusetzen und Kollegen zu beschädigen. Ein solches Verhalten zerstört jede Diskussionsgrundlage und ist in seiner Instrumentalisierung der Problematik und Rücksichtslosigkeit gegenüber den Betroffenen selbst tendenziell antisemitisch. Sinnvoll kann die Diskussion auch bei diesem emotional aufgeladenen Thema nur ohne persönliche Schuldzuweisungen und in gegenseitigem Respekt geführt werden. JosFritz, 17.06.

Regeln für die Nutzung von Wikidata

Mit dem Meinungsbild „Nutzung von Daten aus Wikidata im ANR“ hat die Community der deutschsprachigen Wikipedia erstmals einen Rahmen für die Nutzung von Daten, die aus dem Projekt Wikidata stammen, festgelegt. Das bereits im November 2014 vom Benutzer Mabschaaf initiierte Meinungsbild forderte von den Abstimmenden einiges an Einarbeitung in die Materie wie in das Meinungsbild selbst und hat dafür auch Kritik geerntet. Letztlich resultierten jedoch die formale Annahme und verwertbare Resultate. In einem ersten Punkt wurde darüber abgestimmt, ob Daten aus Wikidata in der deutschsprachigen Wikipedia „ohne besondere Einschränkungen“ eingebunden werden dürfen – dies wurde mit 72,3 % sehr deutlich verneint. Genauso deutlich wurde jedoch bejaht, dass eine Einbindung unter bestimmten Bedingungen möglich sein soll, mit 71 % der Stimmen.

Daraus kann eine grundsätzliche Offenheit der Community gegenüber Wikidata abgeleitet werden; offenbar findet man das Konzept sinnvoll, will aber vorsichtig vorgehen. Dafür sprechen auch die Resultate in der Abstimmung über die Bedingungen: So soll sichergestellt werden, dass zu verwendende Daten aus Wikidata auf externen Quellen beruhen. Die Forderung „Das Einbinden von Wikidata-Daten ist nur zulässig, wenn dazu ein externer Beleg vorhanden ist“ fand eine Mehrheit von 54,2 %. Noch klarer war mit 58,3 % die Mehrheit dafür, Daten aus Wikidata nur über Vorlagen „mit Hilfen zur Rückverfolgbarkeit und leichteren Erkennung“ einzubinden. Hingegen soll das Entfernen lokal vorhandener Daten zulässig sein (nur 35,7 % sprachen sich dafür aus, dies zu verbieten) und auch die Bedingung „Die Anzeige von Wikidata-Daten ist nur zulässig, wenn ausreichender Schutz gegen Vandalismus vorhanden ist“ wurde deutlich abgelehnt (60,4 % Nein-Stimmen). Letzteres mag auf den ersten Blick verwundern, lässt sich jedoch dadurch erklären, dass der „ausreichende Schutz gegen Vandalismus“ mit ganz konkreten Vorstellungen verknüpft wurde, die von vielen Abstimmenden als zu weitgehend bzw. die Einbindung von Wikidata ganz blockierend angesehen wurden.

Die Umsetzung der Resultate stellt die Wikipedianer auch vor technische Herausforderungen, so in Bezug auf die Erstellung der geforderten Vorlagen für die Einbindung. Erste Diskussionen im Anschluss an das Meinungsbild, über seine Umsetzung und umstrittene Edits im Zusammenhang damit werden auf der Meinungsbild-Diskussionsseite wie auch bereits vor Erscheinen dieses Artikels hier in der Kurier-Diskussion geführt. Gestumblindi, 16.6.

JWP goes Reallife: Jungwikipedianer-Treffen im Lokal K

Jugendliche und Wikipedia – mit diesen Begriffen verbindet man meist Fangirl-Edits, Freistunden-Vandalen und Hausaufgaben-Kopierer. Ernsthafte Wikipedia-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen unter 18 gibt es also nicht?! Die gibt es sehr wohl, und einige von ihnen findet man bei den Jungwikipedianern (JWP).

Kurz gesagt sind die JWP eine Gemeinschaft, die allen Wikipedianern unter 18 mit über 50 Bearbeitungen offen steht. Zurzeit gibt es 44 teils mehr, teils weniger aktive Mitglieder mit verschiedensten Schwerpunkten und Interessengebieten. Das Anliegen selbst ist gar nicht unbedingt spezifisch jugendlich. Die Mitglieder können innerhalb der weiten Wikipedia-Welt in gemütlicher Atmosphäre Kontakte knüpfen, diskutieren und an unserer Enzyklopädie arbeiten. Mit Bilder- und Artikelwettbewerben, gemeinsamer Artikelarbeit und Mängelbekämpfungs-Aktionen einerseits und Diskussionsseiten sowie einem IRC-Chat andererseits bietet sich so die Möglichkeit, in die Wikipedia-Community „hineinzuwachsen“. Seit ihrer Gründung am Heiligabend 2007 haben die JWP eine wechselhafte Entwicklung zwischen extremer Bürokratie und völliger Inaktivität durchgemacht. Zurzeit hat sich, darf man behaupten, die goldene Mitte eingestellt.

Offizielles Gruppenbild der Teilnehmer am JWP-Treffen

Nach mehreren vergeblichen Versuchen konnten sich die Jungwikipedianer dieses Jahr dank der Hilfe von DerHexer und durch die Förderung seitens WMDE am 6. und 7. Juni zum ersten Mal im Real Life, nämlich im Lokal K treffen. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen und Abstechern nach Köln standen insbesondere Diskussionen über das Thema „Jugendliche und Wikipedia“ im Mittelpunkt. Es wurde untersucht, wie man Schüler über Wikipedia aufklären und vielleicht sogar zur Mitarbeit anregen kann, welche Möglichkeiten das Mentorenprogramm und/oder eine Mitgliedschaft bei den Jungwikipedianern bringen und wie man es jugendlichen Wikipedianern erleichtern könnte, Veranstaltungen wie Cons oder Community-Treffen zu besuchen. Außerdem haben die Teilnehmer einen Blick auf zwei für Kinder angelegte Enzyklopädien geworfen und sich natürlich ausführlich über die Ausrichtung der Jungwikipedianer selbst unterhalten. Hinzu kamen ein Vortrag über Cybermobbing und ein ausführlicher Überblick über Wikidata. Der Ertrag des Wochenendes lässt sich auf der Ergebnisseite einsehen.

Mit vielen neuen Ideen haben die JWP das Treffen beendet und blicken, so sind sich die Mitglieder einig, einer glorreichen Zukunft entgegen! ;-) Alle unter 18 können dabei sein und sind herzlich eingeladen! (Maxdorfer et al., 14.6.)

Gigantomanie nach Zahlen: German Wikipedia, gedruckt

Wikipedia: Hat den guten alten Brockhaus zwar vom Markt wegkannibalisiert, ist selbst allerdings schon aus Volumengründen undruckbar.
Größenvergleich zwischen der Brockhaus Enzyklopädie von 2005/2006 und der deutschsprachigen Wikipedia im Juli 2011. Aktuelle Größe der Wikpedia in Buchform unter Wikipedia:Statistik/Bücherregal.

Ein Projekt aus dem Umfeld der deutschen Wikipedia hat es 2006 versucht – und steckte nach diversen Startschwierigkeiten auf. Bertelsmann war 2008 zwar erfolgreicher und lancierte eine gedruckte Version. Enzyklopädischen Bedürfnissen kam das Renommierprojekt des Gütersloher Verlagshauses jedoch schon umfangsbedingt kaum entgegen. Das Planprojekt aus der Community war diesbezüglich bereits deutlich ambitionierter: 100 Bände à 800 Seiten; der ins Auge gefasste Volkspreis: 15 Euronen pro gutes Stück. Doch was würde das heute heißen – angesichts eines Artikelbestands, der sich in Lemmazahlen ungefähr verdreifacht hat und in Sachen Textvolumen deutlich über dieser Steigerungsrate liegen dürfte?

Spielen wir mit Zahlen. Allein die Textmenge im Artikelnamensraum dürfte ein Veranschlagungsvolumen von 1000 Bänden deutlich übersteigen. Eine Durchschnittsmenge von 3000 Zeichen pro Lemma (Syntax und sonstige druckunrelevante Elemente bereits abgezogen) ergäbe bei rund 2 Millionen Artikeln die unfassbare Zeichenanzahl von 6 Milliarden Zeichen. Geht man davon aus, dass ein halbwegs leserlich gestalteter Band maximal 500.000 Zeichen beinhaltet (eher weniger; Bebilderung sowie zusätzliche Infoangaben wie Autoren etcetera fielen im Fall des Falles ebenfalls an), würde die heute vorhandene de:WP in gedruckter Form ungefähr 12.000 Bände umfassen. Ein solcher Umfang würde nicht nur sämtliche Schallmauern im Bereich gedruckter Enzyklopädien durchschlagen. Bereits rein räumlich bereitet es Schwierigkeiten, sich diese Masse vorzustellen. Geht man davon aus, dass typische private Bücherbestände zwischen einen Dutzend/Hundert und dem unteren Tausenderbereich variieren, ist klar, dass diese Menge für Privathaushalte schon aufgrund des Volumens nicht mehr verkraftbar ist. Profan gesagt: „Wikipedia gedruckt“ würde in keine Wohnung passen.

Kommen wir zur Preisebene. 180.000 Euro (den „Volkspreis“ von 15,– € weiter vorausgesetzt) sind für das gesammelte Wissen der Welt im Bücherschrank zwar günstig. Doch, abgesehen vom Platz in der Wohnung: Wer könnte sich das leisten? Eine noch größere Herausforderung als Absatz und Kalkulation wäre die reine arbeitstechnische Erstellung. Selbst bei einer nur notdürftigen Redigierung sowie Satz-Bearbeitung und der vollkommen realitätsfernen, selbst von Profis wie Bertelsmann oder Springer kaum zu stemmenden Prämisse „1 Band pro Tag“ würde das bedeuten, dass der letzte Band einer gedruckten Wikipedia irgendwann im Sommer 2048 erscheinen würde. Reeller (den Willen vorausgesetzt) wäre allerdings ein Produktionszyklus von 14 Tagen pro Band. In diesem Fall würde der letzte Band im Jahr 2477 erscheinen. Geht das Ganze nicht automatisierter? Yes. Doch auch in dem Fall, dass man bei Layout, Typo und Textoutfit essentiell Abstriche macht und auf die bereits eingebaute Buchfunktion zurückgreift, würde die Chose in der automatisierten Variante vermutlich Monate dauern, vielleicht Jahre. Normale User oder Enzyklopädie-Enthusiasten können sich die Chose übrigens abschminken. Wikipedia als Buch-PDF per Hand ist nicht. Abgesehen von den Schallmauern Rechner-Leistung und Server-Leistung steht da ganz simpel der Faktor Zeit vor. Rechenexempel: Selbst wenn man lediglich (unrealistische) 10 Sekunden für 1 Artikel-PDF veranschlagt, würde die Chose 231 Tage dauern – Nonstop-Session am Rechner vorausgesetzt.

Was bleibt? Die Zeit für eine gedruckte Wikipedia dürfte endgültig passé sein. Anders sieht es indes mit Spezial-Editionen aus – themenbezogenen Exzerpten und Zusammenstellungen jeder denkbaren Couleur. Verglichen mit ihren Anfängen ist auch die Buchfunktion von Wikipedia mittlerweile recht leidlich: längst noch kein Augenschmaus, aber längst nicht mehr etwas, bei dessen Anblick ästhetisch Feinsinnige gleich Augenkrebs kriegen. Ein Markt für derartige Publikationen dürfte nicht nur vorhanden sein. Angesichts der weiter wachsenden Wikipedia-Inhalte dürfte auch die Nachfrage entsprechend wachsen. Möglicherweise auch die nach gut gestalteten Varianten? Die Meinungen hier gehen auseinander. Hinderungsgrund a): Die Inhalte sind bereits frei verfügbar. Hinderungsgrund b): Die durch die Lizenzen vorgebauten Erschwernisse. Fazit, so oder so: „Drucktechnisch“ wird bei Wikipedia im Wesentlichen alles so bleiben, wie es ist – im Detail oft kleinkariert, in der Gesamtform chaotisch – und in Bezug auf die Inhalte eine Mischform aus gigantomanisch und hochambitioniert. rz, 7.6.

Wir brauchen mehr BKLs!

Jeder kennt das: In einem Artikel folgt man einem Link, doch der führt auf eine Begriffsklärungsseite (BKS), und man ärgert sich, daß der verlinkende Benutzer offenbar nicht in der Lage ist, nachzuprüfen, ob der Link, den er setzt, auch auf den gewünschten Artikel setzt. Auf den zweiten Blick ergibt sich, daß der Artikellink oft schon Jahre besteht und die BKS erst vor kurzem angelegt wurde. Eigentlich hätte derjenige, der die BKS angelegt hat, diese entlinken sollen. Doch tatsächlich entstand der Fehler teilweise schon vor Jahren. Viel zu viele Benutzer verlinken eine Person und gehen wie selbstverständlich davon aus, daß „ihr“ Egon Müller der einzige für Wikipedia relevante Egon Müller aller Zeiten ist.

Egon Müller hat in Wikipedia tausende von Namen. Einer von ihnen ist Adam Taylor, zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels noch ein Rotlink. Ein nicht gerade außerordentlich gefragter Rotlink, aber doch gefragt:

Who the Fuck is … Adam Taylor?

Im Falle Adam Taylor sind es fünf Artikel, die nach Adam Taylor fragen, aber nicht finden. Ein Adam Taylor? Mitnichten, es sind drei verschiedene Personen mit diesem Namen, nach denen unsere Artikel fragen. Es kann sein, daß irgendwer den Artikel zu Adam Taylor anlegt – zu einem von ihnen. Aber wird er prüfen, ob die bereits existierenden Links auf Adam Taylor auch alle den Adam Taylor meinen, zu dem er seinen Artikel geschrieben hat?

Was notwendig ist, ist objektiv die Anlage einer BKS, damit Autoren ihre Links auf die Lemmata setzen, die zu „ihren“ Egon Müllers gehören. Warum legen wir diese BKSn nicht viel früher an, bevor sie unnötige Mehrarbeit verursachen? Es ist eine relativ einfache Übung – und durch Wikidata wurde sie noch einfacher – zu schauen, ob ein Lemma in anderen Sprachversionen einen Klammerzusatz hat oder nicht, und ein Klammerzusatz ist das deutlichste Indiz dafür, daß ein Lemma nicht eindeutig ist. Es ist verhältnismäßig einfach, eine BKS in einer anderen Sprachversion darauf abzuklopfen, ob die enthaltenen Personen auch hierzupedia relevant für einen Artikel sind und somit eine BKS notwendig ist.

Wir brauchen tausende von Begriffsklärungsseiten, und wir brauchen sie jetzt. MaB 7.6.

Nachtrag: Es gibt ein Helferlein, mit dem man sich verlinkte BKLs und Falschschreibungen markieren lassen kann. Siehe Wikipedia:Helferlein/Begriffsklärungs-Check. MaB 9.6.

Bild dir deine Meinung oder Wikipedia und Demokratie passen einfach nicht zueinander

Das Meinungsbild gilt als das große demokratische Instrument der WP. Die gesamte Community wird zur Abstimmung aufgerufen und jeder kann seine Stimme zur Entscheidungsfindung beitragen. Soweit die schöne Theorie. Die Praxis? Es gibt ein Problem, das zu kompliziert ist, um es auf normalem Weg zu lösen. Leute, die sich mit der Sache, aber nicht mit der Gestaltung von Abstimmungen auskennen, versuchen ein vereinfachtes MB aufzusetzen, das „ihr“ Ergebnis liefert, und verzetteln sich dabei wie schon in den vorherigen Diskussionen. In der Abstimmung sollen sich dann Leute beim einmaligen Durchlesen eine fundierte Meinung bilden, was nicht einmal den wenigen gelingt, die es wirklich durchlesen. Und dann wird angekreuzt und ein x-beliebiges Ergebnis, das man mit Würfeln auch nicht besser hätte erreichen können, ist dann zukünftig eisernes Gesetz. Diskussionstrolle, die nicht diskutieren wollen und wissen, dass sie mit ihren Argumenten (so vorhanden) nie durchkommen würden, verlangen für alles ein neues MB, im Wissen, dass keiner den Aufwand will und das Ergebnis Glückssache ist.

Traurige Höhepunkte: ein MB, bei dem eine Mehrheit eine Entscheidung traf, die allem widersprach, was üblich ist. Zum Glück konnte das Ergebnis einfach ignoriert werden. Ein Kreuz-MB, das erst zu restriktiv war, aber nicht gelockert werden konnte, weil es ja ein eisernes Gesetz ist. Und nach zahlreichen weiteren MB-Anläufen jetzt das Gegenteil: keiner traut sich mehr, selbst den größten Unsinn zu beseitigen, weil ein laxes Kreuz-MB den Autoren alles erlaubt. Und das neueste MB zu Wikidata, wo die Urheber meinten, die Abstimmungsoptionen möglichst einfach halten zu müssen. Dafür ist im „Kleingedruckten“ ein Unterpunkt versteckt, der nicht nur eine Option, sondern das ganze MB auf den Kopf stellt. Und nicht einmal Unterstützer haben den Punkt gelesen bzw. ernst genommen. Dabei geht es in dem MB um nicht weniger als die Zukunft von Wikidata in der WP, die damit steht oder fällt. Dabei sind das nicht einmal böse Absichten, es ist die Unfähigkeit mit Abstimmungen und Demokratie umzugehen.

Man hat ja versucht, MBs durch Vorgaben besser zu machen. Dass das alles nichts taugt, zeigt nichts besser als das völlige Versagen der Unterstützerregel. Aber auch sonst haben sich MBs nur kosmetisch verändert. Das große Missverständnis ist, dass man meint, es bedürfe eines solchen großen „demokratischen“ Elements. Wie sieht denn die Wirklichkeit in der WP aus? Die allermeisten Entscheidungen treffen Autoren und Vorlagenbastler. Da werden Standards gesetzt, es wird ungefragt übernommen oder geändert und vereinheitlicht auf das, was „üblich“ ist. Und wenn es unterschiedliche Meinungen gibt, dann wird diskutiert. Dann klären das Autoren untereinander oder Fachbereiche oder sonstige Diskussionsgruppen. Wenn da kein klares Ergebnis herauskommt, werden auch Stimmen gezählt, aber meist ganz einfach und formlos. Vernünftig eingesetzt, kann man damit eine konstruktive Diskussionskultur pflegen und in den allermeisten Fällen funktioniert es so auch.

Wofür braucht man also überhaupt Meinungsbilder? Wozu ein formaler Overkill, damit Leute, die von einem Thema keine Ahnung haben, einen fremden Konflikt entscheiden? Der Abstimmung geht keine Diskussion der Abstimmenden voraus, niemand hat sich je an einer Diskussion zum Thema beteiligen, ja nicht einmal die Diskussionen zur Kenntnis nehmen müssen. Und wenn man die Stimmen-Kommentare liest, darf man bezweifeln, dass alle überhaupt einmal das MB vollständig durchgelesen haben. Da muss man sich schon fragen, ob es um die bestmögliche sachgerechte Entscheidung zum Wohl der Wikipedia geht oder um einen fröhlichen Volksauflauf zur Aufwertung der Community, bei dem es piepegal ist, was dabei herauskommt.

Darum meine Behauptung: Demokratie und Wikipedia passen nicht zusammen. Diese hehren Mythen von Basisgesetzgebung und Communitywillen passen nicht zur Wikipedia. Ich meine damit nicht die grundlegenden demokratischen Werte, es geht mir nicht um die Abschaffung von Abstimmungen und von gleichen Mitspracherechten für alle. Aber diese große Demokratieshow, die bei den MBs abgezogen wird, schadet mehr, als dass sie nützt. Wir sind eine Zweckgemeinschaft, die sich dem Ziel der Enzyklopädiegestaltung unterordnet. Wir haben etwas geschaffen, was sich sehen lassen kann, indem wir probiert, diskutiert, bearbeitet und entwickelt haben. Der pragmatische Umgang mit den Problemen und Herausforderungen hat den allergrößten Teil der Wikipedia hervorgebracht. Doch sobald die Kreuzentscheidung gefallen war, war das Desaster da. Plötzlich war nur noch das MB wichtig und Argumente spielten keine Rolle mehr. Eine Abweichung, und sei sie noch so vernünftig, war nicht mehr möglich. Diskussionen waren zwecklos, weil das MB-Argument alles ausstach. Konstruktive Enzyklopädiegestaltung war außer Kraft gesetzt, weil die „Demokratie“ es so wollte.

Was will uns der Autor sagen? Wir befinden uns auf einem Irrweg. Die Pflege des MB-Mythos und die weitere Aufwertung durch immer neue Anforderungen ist eine Sackgasse, die uns von der Enzyklopädie wegführt. Uns fehlt ein gutes Stück Diskussionskultur, wie wir mit großen Konflikten und schwierigen Entscheidungen umgehen sollen, das haben wir nicht ausreichend entwickelt. Schuld daran ist aber auch die MB-Keule, die regelmäßig alle Lösungsversuche erschlägt. Was wir brauchen ist letztendlich eine Abschaffung der MBs in ihrer jetzigen Form. Keine Entscheidung darf mehr unantastbar sein, was zählt, müssen die Argumente sein. Nicht dass mal so entschieden wurde, muss den Ausschlag geben, sondern warum eine Entscheidung getroffen wurde. Das heißt nicht, dass einmal gemachte Festlegungen immer wieder infrage gestellt werden, aber sie können bei neuen Fragestellungen und Erkenntnissen und bei auftretenden Problemen flexibel, konstruktiv und sachgerecht angepasst werden. Und das ist gut für die Wikipedia. Und so funktioniert die WP auch in den allermeisten Fällen. Das ist erst einmal nur eine unausgegorene Idee, aber ich dachte, ich gebe mal etwas zum Nachdenken, während gerade mal wieder ein MB droht, den Bach hinunterzugehen. <HvW>

Name des Kopiloten durfte genannt werden

Nach dem durch Andreas Lubitz verursachten Absturz der German-Wings-Maschine über den französischen Alpen wurde der Name des Kopiloten in der Presseberichterstattung genannt, zunächst durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Spiegel Online. Er fand dann in der Folge auch den Weg in den hiesigen Artikel zur Tragödie, und auch ein Personenartikel wurde angelegt. Darüber wurde in der Wikipedia heftig gestritten. Über die Presseberichterstattung haben sich 430 Personen beim Deutschen Presserat beschwert. Der hat nun entschieden, und bei der Tat Lubitz’ handelte sich „nach Ansicht des Presserats um eine außergewöhnlich schwere Tat, die in ihrer Art und Dimension einzigartig ist. Dies spricht für ein überwiegendes öffentliches Interesse an dem Fall“ und eine reine Namensnennung war möglich. Eine Zurückhaltung wegen des Suizids des Kopiloten „tritt jedoch im Hinblick auf die 149 weiteren Todesopfer“ in den Hintergrund. Die Medien durften „ab dem Zeitpunkt der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Marseille am Mittag des 26.3.2015 davon ausgehen (…) dass Andreas Lubitz das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht hatte“. Eine Aussage machte der Presserat auch zu einem auch in unseren Diskussionen wiederholt gemachten Argument: „Nicht entscheidend war hingegen, dass internationale Medien bereits Namen veröffentlicht hatten, da in Deutschland in der Regel andere ethische Maßstäbe im Allgemeinen und der Pressekodex des Deutschen Presserats im Besonderen ausschlaggebend für die Presse sind.“ Gerügt hat der Presserat unter anderem die Zeitung mit den vier großen Buchstaben für die Abbildung und Nennung von Opfern und deren Angehörigen. „Deren Namen und Fotos dürfen aus Sicht des Presserats nur dann identifizierbar veröffentlicht werden, wenn es sich um berühmte Persönlichkeiten handelt oder eine ausdrückliche Zustimmung vorliegt.“

Es scheint mir für Wikipedianer jedenfalls sinnvoll, bei der Beurteilung, ob und welche Namen in solchen Artikeln genannt werden, etwas weniger emotional zu argumentieren und sich zusätzlich zur Richtlinie WP:BIO an den Pressekodex zu halten. MaB 4.6.

Schon gewusst? 2014 (Étude in D-Dur)

Zu welchen Einsichten kann man kommen, wenn man eine Rubrik – Schon gewusst? – der Wikipedia-Hauptseite über den Zeitraum eines ganzen Jahres hinweg datenmäßig erfasst und zahlenmäßig und grafisch analysiert?

Erwartet man als Ergebnis ein „statistisches Rauschen“ oder vermutet man eher Trends? Was interessiert „den Leser“ (das Maskulinum ist retrospektiv bewusst gewählt) und was interessiert ihn eher nicht – und was kann man aus einer solchen Analyse – neben dem Leserprofil – über die Arbeit an Wikipedia und über die Hauptseite erfahren – und welche Gedanken kommen dann bezüglich der Struktur der Hauptseite auf?

Ein zusammenfassender Artikel wäre zu lang für den Kurier, dennoch sollte das Thema relevant und interessant sein, wenn man bereit ist, ab und zu ein paar Schritte zurückzutreten und sich das Ganze aus der Distanz von innen mit der Lupe anzusehen.

Der Artikel liegt hier – und damit man beim Lesen durchhält, gibt es auf der dortigen Diskussionsseite Getränke und andere Erfrischungen. GG, 1.6.

Wir trauern um Fxb

Der Benutzer:Fxb war erstmals am 3. April 2004 in der Wikipedia tätig. Bis zum 23. März 2009 hat er mit 79 Edits zu unserer Enzyklopädie beigetragen. Wie jetzt bekannt wurde ist der Autor in der Nacht zum 24. Juni 2015 nach langer Krankheit verstorben. Ll 29. Juni 2015

Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

Das Museum
Abschließende Diskussionsrunde
Am Freitag dem 26. Juni trafen im Landesmuseum Württemberg 20 WikipedianerInnen auf 6 hochrangige MitarbeiterInnen des Museums. Dr. Heike Scholz, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Kulturvermittlung, ist zusätzlich noch Gleichstellungsbeauftragte des Museums. Hatte sie dem Vorurteil folgend, bei Wikipedianern nur auf Männer zu stoßen, uns ein rein weibliches Team entgegengesetzt? Nun, so schlecht war die weibliche Beteiligung bei den Wikipedianern gar nicht, so dass wir eine sehr ausgeglichene Runde waren. Aber jetzt zum Fachlichen: In einer mehr als 1 1/2-stündigen exklusiven Führung, nach Schließung des Museums, wurde uns der reichhaltige Bestand, vom altsteinzeitlichen, 250.000 Jahre alten Lagerplatz einer Jägergemeinschaft bis zur Hochspannungsmagnetzündanlage von Bosch, fachkundig nahegebracht. Ich betone nahegebracht, da die systematische Aufbereitung für Wikipedia ja gerade erst beginnen soll. Hierbei hervorzuheben ist schon einmal das entspannte Verhältnis zur Fotografie in der eigenen Schausammlung (bei Sonderausstellungen muss auf die Befindlichket der Leihgeber Rücksicht genommen werden). Aber im anschließenden Gespräch wurden auch Möglichkeiten der Bereitstellung von Museumsdigitalisaten unter CC-SA-Lizenzen angesprochen. Weitere Details und Zukunftspläne sind hier nachzulesen. Ich freue mich schon auf die erste GLAMonTour-Veranstaltung im Museum. Und, um noch einmal auf das Einstiegsthema zurückzukommen: Die geballte weibliche Kompetenz des Landesmuseumsteams führt natürlich auch vor Augen, dass diese im Marsch durch die Institutionen schon weit vorangeschritten sind. Auch über das Thema, wie diese MitarbeiterInnen selbst in der Wikipedia aktiv werden können, ohne sich in den Fallstricken unseres Regelwerks zu verstricken, wurde gesprochen. W. 28.6.

Kategoriensystem aus EN übernehmen? OMG!

Immer wieder tauchen in Diskussionen Vorschläge auf, das Kategoriensystem der deutschsprachigen Wikipedia sollte die Systematiken auf Commons oder gar der englischsprachigen Wikipedia übernehmen, ja es wird sogar mit Diskussionen aus der englischsprachigen Wikipedia argumentiert, wenn es darum geht, ob Kategorien hierzupedia sinnvoll sind oder nicht.

Die deutschsprachige Wikipedia verwendet seit jeher einen komplett unterschiedlichen Ansatz, viel stärker logisch-systematisch, sie unterscheidet streng zwischen Themen- und Objektkategorien. Letztendlich führt das dazu, daß es hierzupedia tausende von Kategorien der EN-Wikipedia nicht gibt und hierzupedia zehntausende von Kategorien existieren, die in EN verworfen werden. Tatsächlich können beide System nicht verglichen werden, und das ist auch gar nicht erstrebenswert, wie die Grafik zeigt. MaB 27.6

Endspurt für die Nominierungsphase

Die WikiEulenAcademy gibt bekannt, dass am 15. Juli die Nominierungsphase für eine Wiki-Eule endet. Deshalb ein letzter Aufruf: Ihr kennt einzelne Wikipedianerinnen oder Wikipedianer oder Mitarbeiter innerhalb der großen Familie der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte mit besonderem Engagement, ein tolles Projekt, außergewöhnliche Fotos, Artikel, und ... und ... und? Ihr findet, dass dies eine Würdigung verdient? Dann sendet Vorschläge mit einer kurzen Begründung an die <Nominierungsphase beendet
nun startet die Auswertung> . Die WikiEulenAcademy. WEA , 16. 7.

Massenpost von „Wikimedia Research“ bezüglich der französischen Wikipedia

Ich habe es gerade auf der Diskussionsseite gesehen und habe dann mal in mein elektronisches Postfach geschaut. Und tatsächlich, ich werde gebeten, der französischen Wikipedia zu helfen.

Ich fühle mich ja schon geehrt, dass ich, der ich bislang in der französischen Wikipedia einmal Ü-Pünktchen hinzugefügt habe und eine Benutzerseite, worauf eindeutig steht, dass ich kein oder kaum Französisch kann, angelegt habe, Übersetzungswünsche zugesandt bekomme. Bonjour und au revoir, das wars aber auch. Einiges kann ich noch über das Lateinische erraten, aber von der Grammatik habe ich gar keine Ahnung. Aussprechen könnte ich es halbwegs, aber beim Übersetzen nützt mir das wenig. Wie schon gesagt, ich fühle mich geehrt. Aber der französischen Wikipedia hilft das wenig. Aſf, 26. 6.

WikiCon 2015 – Macht mit!

Vom 18. bis 20. September 2015 findet im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden die WikiCon 2015 statt. Das Programm bestimmt nicht zuletzt ihr: Wer gerne einen Vortrag halten, einen Workshop anbieten, eine Diskussion organisieren oder ein spannendes Thema in einem anderen Format anbieten möchte, ist herzlich eingeladen, sich auf der WikiCon-Programm-Seite einzutragen. Das Thema steht euch frei, doch sollte natürlich ein Bezug zu Wikimedia-Projekten oder Freien Inhalten bestehen.

Bitte gebt einen möglichst griffigen Titel an und beschreibt in zwei bis drei Sätzen, um was es gehen soll. Für die Organisation wäre es zudem hilfreich, wenn ihr bereits wisst, welches Format euer Beitrag haben wird. Bitte richtet euch zudem darauf ein, dass Beiträge in der Regel maximal 45 Minuten lang sein sollten. Ihr wollt euch mit einem Beitrag beteiligen, wisst aber noch nicht, zu welchem Thema? Unter den bisherigen Programmvorschlägen findet ihr auch Programmwünsche, die bisher noch keinen Präsentator haben. Eurer WikiCon-Orgateam Pae, 23.06.

Work With Sound stellt sich vor

Tonbeispiel: Motorgeräusch eines VW Käfer (Baujahr 1984, 1600 cm³, Mexiko-Käfer)

Work With Sound (WWS) ist eine Kooperation zwischen sechs europäischen Museen mit finanzieller Unterstützung (2013–2015) der Europäischen Union. Das Ziel ist, ein digitales Archiv über Soundfiles aufzubauen, die aus der Industrie- und Arbeitswelt kommen. Die Dateien werden unter eine CC-Lizenz gestellt und wurden auch schon, in Partnerschaft mit der Wikimedia Schweden, auf Commons gespiegelt.

Ein Vertreter vom LWL-Industriemuseum (Dortmund) wird uns am 4. August ab 19 Uhr im Lokal K in Köln das interessante Projekt kurz vorstellen, anschließend findet eine offene Diskussion statt, wie beispielsweise die Nutzung der Dateien verbessert werden kann. Teilnehmer sind sehr willkommen → kl. Teilnehmerliste (Fahrtkostenzuschuss kann im Einzelfall vielleicht bei der WMDE beantragt werden, bitte selbstständig tätig werden). Ata 23.06.

Treffen der Redaktion Medizin

Vom 19. bis zum 21. Juni 2015 fand das nunmehr siebte Treffen der Redaktion Medizin, diesmal in Köln statt. Tagungsort war das Lokal K. Neben redaktionellen Inhalten wurde auch ein erster Kontakt zur zentralen Medizinbibliothek, der ZB Med, hergestellt. Hier deuteten sich vielfältige Kooperationsmöglichkeiten an, die beiden Institutionen zugute kommen könnten. Natürlich kamen auch persönliche Kontakte nicht zu kurz. Ein kleiner Einblick in die kölsche Brauereitradition rundete das Treffen kulturell ab. Uwe G., 22.6.

Die einsame Fanflagge

Schon gewusst? Air Bäron, die bekannteste aller Fanfahnen des deutschen Fußballs, feiert dieser Tage ihr 20 jähriges Jubiläum. Eine Prognose fällt nicht allzu schwer. Es ist und bleibt wohl für (alle?) Ewigkeiten das einzige Fan-Banner, welches es in unser Lexikon geschafft hat. Trotz alledem: Ein Hoch auf die Fankultur… IP, 19.6.

Bewegung in San Francisco

Während sich der Movement Communications Manager Fabrice Florin (der Kurier berichtete über ihn) gestern von der Gemeinde verabschiedete (er schrieb, er freue sich auf mehr Zeit mit seiner Familie, mit künstlerischen Projekten und mit seiner Beratungstätigkeit), kamen auf der Mailingliste Wikimedia-l Zweifel auf, ob der Vice President of Engineering Damon Sicore überhaupt noch bei der Stiftung beschäftigt sei? Tomasz W. Kozłowski war aufgefallen, dass Sicores Account im Foundation-Wiki sowie auf Meta unbefristet gesperrt worden war – was üblicherweise erst beim Ausscheiden aus dem Betrieb geschieht. Die Beschwichtigung von James Alexander konnte nicht beruhigen. Liam Wyatt wies darauf hin, dass die Mitarbeiter der Foundation, die er kontaktiert habe, ihm allesamt gesagt hätten, Sicore sei für zwei Wochen in Urlaub gegangen – allein, schreiben dürften sie das nicht – really really weird. Was ist zu tun? Der Kurier wird zukünftig auch die Sperrlogbücher aller Wikis ständig auf Auffälligkeiten hin untersuchen und geht jedenfalls gespannt ins Wochenende – während der Sauregurkenzeit. (A., 19.6.)

Wikimedia Labs fällt auf unbestimmte Zeit aus

Aufgrund eines „katastrophalen Fehlers im Dateisystem“ fällt Wikimedia Labs und damit ein Großteil der von Wikipedia-Autoren genutzten Tools und Bots für unbestimmte Zeit aus. Wie Andrew Bogott und Marc Pelletier, die beiden bei der Foundation für Labs zuständigen Mitarbeiter mitteilen, wird derzeit ein Backup vom 9. Juni eingespielt, was aufgrund der Größe (40 Terabyte) jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Der Vorfall und die unternommenen Schritte werden auf wikitech.wikimedia.org dokumentiert. Abwarten und Tee trinken. Cd, erg. von jc, 18.6.


Update, 19.6.: Die meisten Tools auf Labs funktionieren wieder, cluebot, zoomviewer, oar, templatetiger, bub, fawiki-tools sind erstmal aus Performance-Gründen hintenangestellt. jc, 19.6.


Feriengrüße - send a postcard to Cologne

Wann habt ihr eigentlich zuletzt eine Postkarte geschrieben - so eine Ansichtskarte mit einem Bild einer Region, auf der man auf der Rückseite analog einen Text hinterlassen kann, die man mit einer Briefmarke beklebt und über die analoge Post an einen Empfänger schickt, der sie - hoffentlich - innerhalb der nächsten zwei Wochen erhält. Ihr erinnert euch, dunkel, wenn ihr im Italienurlaub von Papa und Mama gebeten wurdet, doch mal Oma und Opa zu schreiben?

„Fiele Grüße aus Rom, das Wetter ist super und wir haben fiel Spaß!“

Jetzt zum Beginn des Sommers ist doch ein schöner Zeitpunkt mal wieder darüber nachzudenken und den Eltern, Großeltern, Freunden oder wemauchimmer mit einer handbeschrieben Karte eine Freude zu machen. Auch das Lokal K in Köln und dessen Betreiber würden sich sehr über postalische Grüße freuen - aus eurer Heimatregion und aus euren Urlaubsorten - schickt uns doch einfach mal eine Karte! Alle Postkarten, die uns erreichen, werden wir an einer eigens dafür reservierten Wand allen Besuchern des Lokals zeigen. Wir freuen uns auf eure Grüße, unsere Adresse findet ihr hier. LokK, 18.6.

Belege einfacher einfügen

Das kürzlich veröffentlichte Benutzerskript citoidWikitext erleichtert das Einfügen der Beschreibung von Publikationen in den Quelltext.
Eine URL oder ein Publikationsbezeichner wie etwa ISBN, DOI oder PMID genügen, um in den Wikitext eine {{Literatur}} oder {{Internetquelle}} einzufügen und nach Möglichkeit bereits auszufüllen. Bei auskunftsfreudigen Zielseiten sind nur zwei Mausklicks nötig. PC, 16.6.

Bedauerlicherweise verwendet das Skript allerdings die rückwärtsgewandten Vorlagen Internetquelle und Literatur, wodurch der Artikelbestand weiter mit nur in der deutschsprachigen Wikipedia verwendbaren Zitationsvorlagen verseucht wird, statt die in zahlreichen Sprachversionen verwendeten Vorlagen der Cite-Familie bzw. Citation zu nutzen. Tausende von Benutzern, die unsere Artikel mit dem demnächst auch für DE-WP verfügbaren Translation-Tool übernehmen wollen, werden sich über unsinnige Mehrarbeit freuen. Daß {{Internetquelle}} unter anderem für Zeitungszitationen gar nicht verwendbar ist, weil es für solche Texte falsche Mikroformate erzeugt und somit für Nutzer von Zotero diesbezüglich Datenmüll entsteht, ist ebenfalls ein großes Manko der proprietären DE-Zitationsvorlagen. Schade, daß der Ersteller des Skriptes diesbezügliche Hinweise ignoriert, wider besseres Wissen an Internetquelle/Literatur festhält und sich weigert, am Update der Cite-Vorlagenfamilie mitzuwirken. Um so bedauerlicher, als daß wir hierzupedia nicht mit einem großen Pool an Benutzern mit den entsprechenden Fähigkeiten gesegnet sind. Wie auch immer: Daß in DE-WP inzwischen die Bedürfnisse von Lesern und Autoren hinter die der Technokraten zurücktreten müssen, hat auch die gerade abgeschlossene Löschprüfung zur Vorlage:Harvnb eindrucksvoll gezeigt. Die deutsche Wikipedia ist mal wieder auf einem Irrweg, doch der Überbringer dieser Nachricht gilt vielen als der alleinige Geisterfahrer. MaB 17.6

Englischsprachige WP: Abschaffung von Persondata

In der englischsprachigen Wikipedia scheint die definitive Abschaffung von Persondata, der dortigen Entsprechung unserer Personendaten, kurz bevorzustehen. Eine Diskussion (RfC) wurde Ende Mai dahingehend ausgewertet, dass ein Konsens bestehe, die Vorlage als überholt anzusehen und aus den Artikeln zu entfernen. Personendaten sollen künftig nur noch auf Wikidata gepflegt werden. Neben der Redundanz wurden als Gründe für die Abschaffung von Persondata Qualitätsmängel angeführt, darunter falsche Sortierung und Formatierung von Namen und Daten. Gleichwohl sind in Persondata Daten enthalten, die bislang nicht nach Wikidata transferiert wurden – Konsens schien es allerdings zu sein, dass nur gerade der Parameter SHORT DESCRIPTION (entspricht KURZBESCHREIBUNG in den deutschen Personendaten) sinnvoll zu übertragen sei, was inzwischen erfolgt ist. Eine Anfrage vom 1. Juni, die Vorlage per Bot entfernen zu lassen, hat nun allerdings erneut eine Diskussion und Widerstände gegen eine bot-basierte Entfernung ausgelöst. Kritisiert wurde unter anderem, dass Persondata häufig alternative Namensformen enthalte, die auf Wikidata noch fehlen. Jedenfalls soll Persondata in neuen Artikeln nicht mehr verwendet werden; so fügt auch das populäre Tool AWB künftig die Vorlage nicht mehr ein. Gestumblindi, 14.6.

WikiCon 2015: Helfer gesucht

In weniger als 100 Tagen startet die WikiCon 2015 in Dresden. Um diese Veranstaltung durchführen zu können, werden freiwillige Helfer gesucht, die gemeinsam mit dem Orga-Team beim Aufbau anpacken, den Referenten bei ihren Vorträgen und den Teilnehmern bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen, oder aber einzelne Räume im Veranstaltungsort betreuen. Natürlich soll dieser Helferjob nicht die Teilnahme am Programm der WikiCon verhindern, sondern lediglich in einem bestimmten Zeitraum das Orga-Team unterstützen. Wer sich an der WikiCon als Helfer beteiligen möchte, kann sich auf Wikipedia:WikiCon 2015/Helfer eintragen. (DC im Namen der Orga 14.6.)

Deutschsprachige Wikipedia nach Artikelanzahl wieder drittgrößte

Nicht ohne Stolz habe ich vor einigen Minuten festgestellt, dass unsere Wikipedia wieder vor der niederländischen Wikipedia liegt, ohne dass wir massenhaft Bot-Artikel hätten, wobei allerdings sicherlich auch bei uns einige wenige ähnlich viel Inhalt haben. Hoffen wir, dass es nicht wieder zu einer „Artikelneuzählung“ kommt, und wir wieder 30.000 Artikel auf einmal verlieren! (ASF 13.6.)

Verschlüsselter Zugriff auch für Leser

Die Techniker der Wikimedia Foundation beginnen damit, in den nächsten Wochen auch das Lesen von Wikipedia-Inhalten ausschließlich über verschlüsselte Verbindungen (HTTPS inklusive HSTS) zu ermöglichen. Für Autoren ist die verschlüsselte Verbindung bereits seit 2013 Standard; Nichteingeloggt musste man zuvor explizit einen HTTPS-URL aufrufen. Einige der Vorteile verschlüsselter Lesezugriffe sind: Niemand auf dem Weg zwischen dem Server der WMF und dem Computer des Lesers kann mehr verfolgen, welche Seiten gelesen werden; die Inhalte sind sicher vor Manipulationen. Weitere Details im Blog der Foundation: Securing access to Wikimedia sites with HTTPS by default. (df, Ursprungsversion: ray 12.6.)

Gleichzeitig wurde offenbar auch die Möglichkeit für angemeldete Benutzer, HTTPS in den Einstellungen zu deaktivieren, abgeschafft. (Ber 13.6.)

Ohne Socken in den Wahlkampf

Im April stand Wikipedia völlig ungewollt kurzeitig mitten im britischen Wahlkampf. Der britische konservative Politiker Grant Shapps sollte wiederholt mit einer Sockenpuppe in englischsprachigen Wikipediaartikeln einseitig für sich und gezielt gegen andere Politiker editiert haben (Der Kurier berichtete). Nach einem Zeitungsbericht hat das zuständige Schiedsgericht der englischsprachigen Wikipedia nun entschieden, dass der Benutzer, der einen mit diesen Edits verbundenen Account damals sperrte, weil er nach Hinweisen des britischen Guardian dem Sockenpuppenverdacht in seiner Funktion als CheckUser nachgegangen war, dies nicht uneigennützig tat, da er als Anhänger der Liberal Democrats einzustufen sei. Es wurde weiterhin gerügt, dass er eigenmächtig ohne das Hinzuziehen anderer CheckUser gehandelt habe. Hinzu kommt in den Augen des Schiedsgerichts der Umstand, das der Benutzer auf Ansprache durch den Guardian hin und teilweise in Zusammenarbeit mit ihm tätig gewesen ist, was eine gewisse Bevorteilung darstellen soll. Zwar wurden insgesamt keine schweren Verstöße festgestellt, doch es waren genug um dem verantwortlichen Benutzer seine CheckUser- wie auch Oversighter- und Admin-Rechte zu entziehen. Der damals betroffene Account wurde von einem Admin kurz nach dieser Entscheidung entsperrt. Wer sich wirklich hinter dem Benutzernamen „Contribsx“, um den sich die ganze Affäre rankte, verbirgt, bleibt weiterhin unklar. Grant Shapps jedenfalls äußerte sich erfreut darüber, dass der Account entsperrt wurde und dass ihm damit von Wikipedia bescheinigt würde, dass er keine unlautere PR betrieben habe.(drgkl, DerHexer 10.6.)

Leseabende im Lokal K

Bereits mehrfach kam die Idee auf, im Lokal K einen Leseabend einzurichten – mit Lesungen und Vorlesungen bei stimmungsvoller Atmosphäre. Nach den Sommerferien würden wir das gern konkretisieren und einen solchen Abend ein- bis zweimal im Monat durchführen. Dabei wollen wir sowohl externe Leser mit eigenen Werken wie auch Vorleser mit spannenden, lustigen, interessanten Geschichten, Gedichten und anderen Texten motivieren, beizutragen. Das erste Treffen sollte im August stattfinden, ein passender Tag wird sicher noch gefunden werden. Interessenten können sich allerdings gern bereits eintragen, am besten mit einem oder mehreren bevorzugten Wochentagen. Es wäre auch schön, wenn sich ein Pate und Verantwortlicher für diese Veranstaltungsreihe abseits des Kernteams finden lässt – Freiwillige vor.

Interessenten können sich auf der Seite des Lokal K eintragen. Und für alle, die sich nun fragen, was das mit „Enzyklopädie“ zu tun hat: Eigentlich nichts, sieht man von einer potenziellen Motivationssteigerung mal ab. (AR 9.6.)

Nachtrag: Der erste Termin steht fest: Am 5. September 2015 treffen sich Lese- und Hörwillige im Lokal K - das Programm ist auf der facebook-Seite und natürlich auf der oder verlinkten Diskussionsseite des Lokal K auffindbar. (AR 19.6.)

Wegen fehlender Relevanzdarstellung gelöscht?

Kommentar: Es wird immer mehr in den Löschdiskussionen nicht enzyklopädische Relevanz als solche, sondern eine Relevanzdarstellung gefordert. Eine Sache oder Person muss also nicht nur relevant sein, das alleine genügt noch nicht, sondern es muss auch so dargestellt werden, dass für jeden Leser gleich offensichtlich ist, dass die Sache auch für einen Lexikoneintrag relevant ist. Dies ist aber unsinnig! Enzyklopädsiche Relevanz ist eine interne Sache und interne Überlegung, die im Artikelnamensraum nichts zu suchen hat. Enzyklopädische Relevanz kommt aus der internen Debatte, welche Dinge hier einen eigenen Artikel verdienen und welche nicht. Es gibt deshalb auch einen Relevanzkatalog (Relevanzkriterien), wie auch generelle Überlegungen zur Relevanz. Diese Dinge haben aber im Artikel nichts verloren. Es ist völlig unnötig einem Leser auch noch zu erklären, warum wir einen Artikel nun tatsächlich aufgenommen bzw. nicht gelöscht haben. Das führt so nämlich zu stilistischem Unsinn. Statt einfach neutral über beispielsweise einen Verein zu schreiben, wie seine Struktur und seine Ziele aussehen würden, wird immer noch gleich möglichst offensichtlich herausgehoben, wie wichtig und einzigartig dieser Verein doch sei. Unnötig! Wenn die Wikipedia ihn für wichtig und einzigartig genug hält, ihm einen Artikel zu widmen, braucht man dies nicht noch im Artikeltext zu wiederholen. Ich vermute ja eher, dass die Forderung nach Relevanzdarstellung im Artikel mehr den Benutzern dient, einen Löschantrag zu stellen, ohne vorher selber mal inhaltlich zu recherchieren, ob die Sache denn auch genug relevant ist. Es ist also eher eine Forderung der Löschfraktion an die Autoren, um sich selbst von der Recherchepflicht zu entbinden. Im Sinne: Wenn da die Relevanz nicht genügend dargestellt ist, dann ist das ja nicht die Schuld desjenigen, der einen LA stellt, egal wie klar für alle anderen die Relevanz auch sein mag. (MLR 7.6.)

Mit Hilfe des Luke081515Bot konnten am 4. Juni gut 500 tote Links durch Archivlinks ersetzt werden. Mit Hilfe dieser Archivlinks sind nun online erreichbare Links auf berliner-zeitung.de leicht auffindbar. Zum Start des Wettbewerbs sind noch 390 Links vorhanden. Für das Ersetzen der Archivlinks durch online erreichbare Links der Domain berliner-zeitung.de ist nun ein Wettbewerb ausgeschrieben. Um zahlreiche Teilnahme wird gebeten. (B 6.6)

Wahlergebnisse 2015

Das Elections Committee hat auf der Mailingliste Wikimedia-l die Ergebnisse der Wikimedia-Wahlen 2015 bekanntgegeben.

  • In das Board of Trustees wurden gewählt: Dariusz Jemielniak (User:Pundit), James Heilman (User:Doc James) sowie Denny Vrandečić (User:Denny). Die bisherigen Community-Vertreter María Sefidari, Phoebe Ayers und Samuel Klein wurden also abgelöst, was wohl auf eine gewisse Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungen seit der letzten Wahl und die diesbezüglichen Stellungnahmen der Kandidaten im Vorfeld des nunmehrigen Urnengangs schließen läßt. Die offizielle Ernennung der Neugewählten wird zur Wikimania in Mexico City erfolgen. Abgegeben wurden 5512 Stimmen, wovon 5167 Stimmen gültig waren. Das bedeutet eine sehr hohe Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Abstimmung 2013, wo es 1927 Stimmen gab, davon 1809 gültige.

Die vollständigen Wahlergebnisse sind den Tabellen auf Meta zu entnehmen.

Der Kurier gratuliert allen neu gewählten Mandatsträgern und wünscht ihnen eine glückliche Hand zum Wohle aller Autoren. (A, 6.6.)

Tatort, Spiegel Online und Artikelaufrufe

Am 31. Mai lief die Tatortfolge Erkläre Chimäre. In dieser Folge kommen die beiden medizinischen Fachbegriffe Bolustod und Heimlich-Manöver vor. Bolustod wurde im April 1555-mal aufgerufen (51,833 pro Tag). Heimlich-Manöver wurde im April 1906-mal aufgerufen (63,533 pro Tag). Am Tag der Sendung wurde Bolustod 638-mal und Heimlich-Manöver 288-mal aufgerufen. Am nächsten Tag gab es auf Spiegel Online einen "Tatort"-Faktencheck, in dem beide Begriffe vorkommen, aber nur das Heimlich-Manöver nach Wikipedia verlinkt ist. Prompt steigen die Aufrufzahlen vom Heimlich-Manöver auf 4522; das ist das 15,7-fache. Die Zahlen für Bolustod steigen nur um das 1,83-fache auf 1170. M., 4.6.

Statistiktools ausgefallen

Wichtige Tools zum Abrufen von Statistiken, wieviele Zugriffe auf einen Artikel erfolgen, sind ausgefallen. Hierzu gehört insbesondere seit 23. Mai 2015 stats.grok.se, mit dessen Hilfe beispielsweise die Aufrufzahlen dieser Kurierseite abgerufen werden konnten. Recherchen haben ergeben, dass Henrik, der dieses Tool programmiert und betreut hatte, seit August 2014 nicht mehr in Wikipedia aktiv ist. Er hatte sich zuvor drei Jahre lang vergeblich bemüht einen kundigen User zu finden, der die Software weiter betreut, die hier zu finden ist. Vielleicht lässt sich in der deutschsprachigen WP ein kundiger Benutzer finden, der das Tool wieder zum Laufen bringt. Leider ist zeitgleich auch das Tool wikiviewstats ausgefallen. Die Aufrufzahlen stellen sicherlich auch einen Motivationsfaktor dar, mit dem die Autoren eines Artikels ein Feedback erhalten, ob und in welchem Umfang ihre Arbeit auch auf Interesse der Leserschaft stößt. Die Auswertung von Grey Geezer (siehe Artikel in der linken Spalte „Schon gewusst? 2014 (Étude in D-Dur)“) hätte ohne Statistiktools nicht erstellt werden können. P., 2.6.

Update: Die Aufrufstatistik funktioniert wieder. M., 4.6.
Update: Die Aufrufstatistik funktioniert wieder nicht. SR, 13.6.

Meinungsbild zur Wikidata-Einbindung gestartet

Seit gestern steht das Meinungsbild zur Nutzung von Daten aus Wikidata im Artikelnamensraum zur Abstimmung. Damit soll eine einheitliche Regelung zu diesem leidigen Thema gefunden werden. Die Abstimmung ist noch bis zum 15.6. möglich. mb, 2.6.

Wikimedia Deutschland bittet um Meinungen zur Jahresplanung

Nachdem erst vor sechs Wochen der Jahresplan 2015 verabschiedet wurde, nimmt die Planung für das kommende Jahr bei Wikimedia Deutschland jetzt Fahrt auf: Auf der Meta-Seite „Wikimedia Deutschland/PP16“ können während der nächsten zwei Wochen alle Interessierten über die Schwerpunkte für 2016 diskutieren. Wie die Jahresplanung dann weitergeht, ist im Vereins-Forum beschrieben (kostenlose Registrierung notwendig). ir, 2.6.