Wikipedia:Kurier/Ausgabe 6 2018
Mehr Dateien von hier nach Commons. Der Dateiexporteur kann ab heute als Beta-Funktion genutzt werden
Die Mission: Lokale Dateien nach Commons bringen!
Vielen der hier Lesenden dürfte bekannt sein, dass eine Datei, die lokal in einem Wiki hochgeladen wurde, auch nur dort lokal eingebunden werden kann. Aus diesem Grund verschieben Aktive aus den Wikis schon seit Jahren lokale Dateien nach Wikimedia Commons, von wo aus sie von allen Wikis genutzt werden können – vorausgesetzt, deren Lizenzen sind für Commons geeignet. Obwohl es einige Werkzeuge gibt, die beim Verschieben unterstützen, war es bislang nicht möglich, eine lokale Datei einfach genauso wie sie ist, also mit all ihren Versionen und Metadaten, nach Commons umzuziehen: Die Versionsgeschichte der Dateiseite wurde nicht übernommen, es war also z. B. nicht zu erkennen, wer die Datei ursprünglich hochgeladen hatte, und die vorhergehenden Dateiversionen mussten nachgetragen werden. Ein Wunsch auf der Technischen Wunschliste lautete daher, dass man Dateien technisch sauber verschieben kann, so dass relevante Dateiinformationen sowie alle Versionen nach Commons übernommen werden.
Eine neue MediaWiki-Funktion für technisch korrektes Verschieben nach Commons
Genau das ist jetzt möglich. Seit heute, 25.6., gibt es die Beta-Funktion Dateiexporteur. Wer sie aktiviert, sieht oben auf der Seite einer lokalen Datei den Link „Nach Wikimedia Commons exportieren“. Mit Klick auf diesen Link gelangt man nach Commons, wo die Funktion zunächst prüft, ob die Lizenzen der Datei einen Import überhaupt zulassen. (Eine verbindliche rechtliche Prüfung ersetzt dieser Schritt allerdings nicht.) Wenn der Import zulässig ist, kann man nun noch kontrollieren, was importiert wird, und bei Bedarf Änderungen vornehmen. Das Ergebnis des Imports ist dann eine Dateiseite auf Commons inklusive aller Informationen und Versionen, die bereits die lokale Dateiseite enthielt. Zusätzlich finden sich in der Versionsgeschichte bis zu zwei neue Versionen: eine für den Import selbst sowie eine für die Änderungen, die man beim Import vorgenommen hat.
Die Dateien werden genau genommen nicht verschoben, sondern kopiert. Weil die Funktion die lokale Datei nicht löscht, bittet sie zu guter Letzt darum, dieser eine Vorlage wie {{NowCommons}} hinzuzufügen, um den Aufräumprozess im lokalen Wiki in Gang zu setzen.
Hier ist die Funktion ausführlicher beschrieben.
Technisch wird die neue Funktion durch zwei MediaWiki-Erweiterungen umgesetzt: Der Dateiexporteur zeigt im lokalen Wiki den Link „Nach Wikimedia Commons exportieren“ an. Den Rest erledigt der Dateiimporteur auf Wikimedia Commons. Der ganze Prozess funktioniert ohne JavaScript.
Wann, wo und wie?
Der Dateiexporteur steht seit heute Nachmittag hier im Wiki sowie in der persischen und arabischen Wikipedia als Beta-Funktion zur Verfügung. Weitere Wikis folgen. Um die Funktion nutzen zu können, muss man sie zunächst in den Einstellungen aktivieren. (Auf Wikimedia Commons muss der Dateiimporteur nicht separat aktiviert werden.)
Die Funktion befindet sich jetzt in der Betaphase, somit ist sie sozusagen fahrtüchtig und verfügt über eine Grundausstattung. Nun soll – um in derselben Metapher zu bleiben – herausgefunden werden, wie gut es sich mit ihr fahren lässt, wie belastbar sie ist und wo noch ein Airbag fehlt. Darum lädt das Team Technische Wünsche alle herzlich ein, die Funktion zu nutzen und auf der Diskussionsseite des Wunsches ihre Eindrücke mitzuteilen. js (wmde), 25.6.
PS: Infos zu umgesetzten Wünschen kann man sich mit dem Newsletter Technische Wünsche auch direkt auf die eigene Diskussionsseite abonnieren.
Neutralität in Personenartikeln: Beispiel Boris Palmer
Der Wikipedia:Neutraler Standpunkt ist bekanntlich eines der vier unveränderlichen Grundprinzipien der Wikipedia. Er soll im Sinne wissenschaftlicher Wertfreiheit dazu dienen, Themen sachlich darzustellen und persönliche Standpunkte aus Wikipedia-Artikeln herauszuhalten. Um das zu gewährleisten, werden Artikel quellenbasiert, im Gesamten ausgewogen und möglichst objektiv verfasst. In der Praxis der Artikels Boris Palmer wird dies dergestalt umgesetzt, dass jeder noch so unbedeutende Kritiker umfangreich zu Wort kommt. Nicht zu Wort kommen alle anderen Positionen. Entfernt wurde beispielsweise der Hinweis, dass Grünen-Bundesvorsitzender Robert Habeck angekündigt hat, Boris Palmer in die Bundespolitik einzubeziehen. Auch aus dem Artikel entfernt wurde die Stellungnahme von Peter Unfried in der TAZ, laut der z.B. der autoritäre „Fresse halten“-Befehl einer Kreuzberger Grünen auf dem Parteitag der Grünen im Juni 2017 ein „Tiefpunkt einer Parteikultur“ war. Entfernt wurde auch die Antwort von Palmer, der in einer von Buhrufen und Applaus begleiteten Rede auf das „Fresse halten“ geantwortet hatte, dass er den Grünen beigetreten ist, weil diese laut ihrer Satzung „um Dialog, die gewissenhafte Suche nach Konsens oder tragbare Kompromisse bemüht“ seien. Es habe ihn geprägt, dass er als siebenjähriger seinen Vater (den als Remstal-Rebell bekannten Helmut Palmer) im Gefängnis besuchen musste, weil dieser das Recht auf Meinungsfreiheit für sich in Anspruch genommen hatte. Im Abschnitt "Vorwurf rassistischer Äußerungen" wird ein ebensolcher Vorwurf in Bezug auf einen Radfahrerspruch von Palmer lang und breit ausgewalzt. Boris Palmers Stellungnahme wurde auf „So ein Kommunikationsdesaster habe er noch nie erlebt: exakt das Gegenteil dessen zu transportieren, das man sagen will“ eingekürzt. Was Boris Palmer eigentlich sagen wollte, wurde aus dem Artikel herausgelöscht. Ebenso gelöscht wurde, dass Bernd Stegemann (Dramaturg) den Vorwurf in einem Beitrag für Die Zeit als scheinheilig bezeichnete, und dass die Südwest Presse in ihrem Leitartikel hierzu schrieb, dass der rechte und der linke Rand damit zu punkten versucht von der Debatte ausschließen anstatt zu diskutieren. „Wo hysterisch Keulen geschwungen werden, bleibt kein Raum für konstruktiven Austausch.“ Das ist wie gesagt einer von mehreren Artikel über lebende Personen mit massiven NPOV-Problemen. Vielleicht sollten Personenartikel wieder häufiger mit der Tastatur und seltener mit der Keule geschrieben werden? Pass3456, 19.6.
Lebt denn die alte Sperrprüfung noch?
Kommentar • Unsere Sperrprüfung ist eine Seite, die zur Prüfung einer durch einen Admin ausgesprochene Benutzersperre zum Beispiel nach einer Vandalismusmeldung dient. Hierbei entscheidet ein weiterer Admin, ob die Sperre richtig oder falsch war. Die Entscheidungs-Möglichkeiten dabei sind Aufhebung, Verkürzung, Verlängerung oder Bestätigung der ursprünglich ausgesprochenen Sperre. Dabei kann laut Seitenintro – im Vergleich zur VM – ausdrücklich „[j]eder Benutzer [...] durch sachbezogene Kommentare zur Sperrprüfung beitragen“. Während die Sperrprüfung läuft, ist es dem Gesperrten nicht gestattet, außerhalb der Sperrprüfungsseite und der eigenen Diskussionsseite zu editieren.
Dabei war zuletzt des Öfteren zu beobachten, dass Sperrprüfungen nicht entschieden, sondern die Sperrdauer ausgesessen wird. Oder aber, dass es bei längerfristigen Sperrungen zum Teil sehr lange dauert, bis es zu einer Entscheidung kommt. Als Beispiel sei hier eine Sperrprüfung genannt, die erst ein paar Tage zurück liegt und die derzeit noch nicht einmal archiviert ist. Diese Prüfung einer am 10. Juni um 11:33 Uhr ausgesprochenen und am 11. Juni um 12:12 Uhr zu diesem Zweck aufgehobenen dreitägigen Benutzersperre wurde am 13. Juni um 21:17 mit der Begründung „Die Sperre wäre mittlerweile abgelaufen“ erledigt. Ein anderes Beispiel ist ebenfalls noch nicht archiviert. Diese ebenfalls dreitägige Sperre wurde am 12. Juni um 23:41 Uhr ausgesprochen, am 13. Juni um 00:12 Uhr zur Sperrprüfung aufgehoben und die Prüfung heute Abend um 18:18 Uhr mit der ähnlichen Begründung „Sperre gestern 23:41 abgelaufen“ erledigt. Den Vogel abgeschossen hat zuletzt jedoch diese Prüfung einer am Morgen des 18. Mai ausgesprochenen und wenig später zur SP aufgehobenen Benutzersperre über einen Monat. Bis zur Erledigung dauerte es schlappe 16 Tage.
Hier soll kein Admin persönlich dafür verantwortlich gemacht werden, dass die Sperrprüfungen teilweise so viel Zeit in Anspruch nehmen. Ebenso ist klar, dass es bei kürzeren Sperren im Stundenbereich schwierig bis unmöglich ist, innerhalb der Frist eine Entscheidung zu treffen. Sperrprüfungen tragen aber mit Sicherheit auch nicht mit längerer Fortdauer dazu bei, deeskalierend zu wirken. Ganz im Gegenteil. Die Gesperrten hängen in der Luft. Und eine ernsthafte Prüfung, ob die Sperre gerechtfertigt war oder nicht, bleibt am Ende aus.
Die Frage ist, was würde helfen, Sperrprüfungen schneller abzuarbeiten? Mehr Admins? Wohl eher nicht. Es wären wohl auch nicht mehr als jetzt bereit, sich dem auszusetzen, was nicht selten nach umstrittenen Entscheidungen kommt, einer Schlammschlacht auf der eigenen Benutzerdiskussions- oder Wiederwahlseite nämlich. Eine zeitliche Begrenzung für die Prüfungen, zum Beispiel 48 Stunden, wonach die Sperre automatisch wieder eingesetzt wird? Oder nach sechs Stunden wird die Sperre automatisch aufgehoben? Würde zwar Feuer unterm Hintern zur Abarbeitung machen, aber es wäre nicht auszuschließen, dass eine gerechte Prüfung dann wegen Zeitablaufs ebenfalls ausbliebe. Ein Intro-Punkt Nummer vier, wie auf der VM, der auch da kaum umgesetzt wird? Würde wohl als Zensur abgetan werden.
Im Übrigen ist auch auf der VM mittlerweile ein Hang zur langen Dauer bei der Abarbeitung zu beobachten; der Unterschied ist nur, dass da keine Sperren ablaufen können. Das Verfahren sollte dringend beschleunigt werden, wenn wir den Sinn der Sperrprüfung nicht ad absurdum führen wollen. Denn dann können wir sie auch gleich abschaffen. mupa, 16.6.
Wiki Loves Yerevan
Vom 15. Juni bis zum 15. Juli 2018 findet wieder ein internationaler Schreibwettbewerb statt, über den wir uns freuen können: der Wiki Loves Yerevan International edit-a-thon. Es wird dazu aufgerufen, Artikel über die armenische Hauptstadt Jerewan zu schreiben und zu verbessern. Jeder Edit wird dabei berücksichtigt mit einem Punktesystem, das sich schon bei einem kürzlich stattgefundenen Schreibwettbewerb über Finnland bewährt hat. Grund für den Schreibwettbewerb ist die 2800-Jahr-Feier der Stadt. Im Rahmen dieser Feier gab es vorher zum Beispiel ein großes internationales GLAM-Symposium, in dem Museen aus Jerewan mit Wikipedianern zusammengebracht wurden.
Auf der Wettbewerbsseite (im ersten Satz dieses Kurier-Artikels verlinkt) findet sich eine Vorschlagsliste mit 270 Artikeln, die verbessert werden können und/oder noch nicht auf der deutschsprachigen Wikipedia vorhanden sind. Die 15 Teilnehmer, die im Wettbewerbszeitraum die meisten Punkte erzielen, werden nach Jerewan eingeladen. Wikimedia Armenien zahlt hierbei für die Gewinner Flug- und Hotelkosten für einen Besuch am 29. und 30. September 2018. Jerewan ist auf jeden Fall eine Reise wert, mit interessanten Museen und einer zum Teil sehr alten Architektur. (G. K., 16.06.2018)
Erleuchtung am Hofe Buddhas
Das WikiAlpenforum (WAF) traf sich diesmal in der Schweiz, nahe Bern, im Landguet Ried, einem tibetisch-buddhistischen Kultur- und Begegnungszentrum, wo die Kühe mit ihren Kälbern die Weiden abgrasen und es den Pferden und sonstigem Getier gut geht. Vertreten waren erstmals Wikipedianer aller fünf dem WikiAlpenforum angehörenden Länder, wir waren zu zwölft, aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich. Drei Tage lebten wir fleisch- und alkohollos, und wanderten viele Stunden bergauf bergab, durch Feld, Wald und Wiesen, vorbei an Obstgärten und Bauernhöfen, - waren fröhlich und genossen die Gespräche. Und ja, das beschaulich-kontemplative Ambiente trug seinen Teil dazu bei, dass viel Gutes herauskam bei dem Treffen. Eingeladen hatten unsere Schweizer Freunde, danke Lantus für die super organisierte WAF-Exkursion, wahrlich ein gelungener Auftakt für die WikiCon 2018 in St. Gallen!
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Wo wir tagten: Landguet Ried
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Feld, Wald und Wiesen
Zuerst die Politik
Unsere erste Station, gleich am Freitag, war das Bundeshaus in Bern, dem Sitz von Regierung und Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Warum das Bundeshaus die Herzkammer der Schweizer Demokratie ist, wie der Schweizer Bundesstaat mit seiner föderalistischen Grundstruktur funktioniert, das erläuterte uns in einer zweistündigen Privatführung ein im Bundeshaus angestellter Schweizer Wikipedianer. Danach ging´s mit dem Zug von Bern nach Niederwangen in unser Quartier im Landguet Ried. Nach vegetarischer Kost stand im Programm „dissolute discussoin or editing“. Editing fand nicht statt, dafür legten wir alles auf den Tisch, was uns bewegte und wir demnächst in der Wikipedia und im WikiAlpenforum bewegen wollen, Brainstorming, Stoffsammlung für den nächsten Tag. Überwiegend in englisch.
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Im Bundeshaus in Bern ...
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... eine Lehrstunde in Demokratie
Präsentation und Reporting
Am nächsten Tag nach dem Frühstück mit viel Obst und Cereals ging es zunächst ans Einordnen und Strukturieren der WAF-Aktivitäten und WAF-Inhalte, vor allem der inzwischen beachtlich vielen Themen, die im Rahmen des WikiAlpenforums in der deutschen, englischen, italienischen und französischen Wikipedia entstanden sind, und der im Zuge der WAF-Exkursionen entstandenen weit über tausend in Commons hochgeladenen Bilder. An der Schultafel hatten wir uns ein kleines Stichwort-Exposé zurecht gelegt, eine Art roter Faden durch die Inhalte und Strukturen des WikiAlpenforums. Ziemlich schnell bestätigte sich, was wir im Vorfeld in den letzten Wochen und Monaten im WikiAlpenforum von München, über Berlin, Wien, bis Zürich, Innsbruck, Paris, Grenoble, Trient diskutierten, dass wir bei all der Arbeit an Wikipedia-Artikeln das Präsentieren und das Reporting vernachlässigt hatten. Klar wurde uns dabei, dass ein Projekt wie das WikiAlpenforum mit einer Fülle von enzyklopädischen Inhalten, die sich über mehrere Wikipediaprojekte erstrecken, einer intensiveren Präsentation und eines auf die fünf das WAF tragenden Chapter ausgerichteten Reportings bedarf. Wie das genau aussieht, wollen wir bis Mitte des Jahres in einem WAF-Strategiepapier vorlegen. Am Nachmittag war das Thema die „Hydroelectric power station Mühleberg“, was sich leicht anhört, in Wirklichkeit aber eines 3-stündigen Fußmarsches bedurfte, den wir nutzten, viel über Botanik zu erfahren, aber auch über die wunderbare Häuserlandschaft und über die intensive Küchenkräuterproduktion in der Gegend.
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Diskutieren, präsentieren, berichten
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Wohin geht die Reise von WAF?
Polyglotte Themenbörse
Nichtsdestotrotz rafften wir uns am Abend nochmal auf, bauten unsere WAF-Meta-Seite aus und diskutierten einige der Themen, die wir in nächster Zeit im Alpenforum anpacken wollen. Unsere Schweizer und französischen Freundinnen und Freunde widmen sich dem Thema der Hexenverbrennungen in verschiedenen Alpenregionen, ebenso dem Thema Frauen im Alpinismus und in den Alpenvereinen, eingehend diskutierten wir über den Bereich Alpenküche, über die Artikel, die in letzten Zeit dazu entstanden, wie sich Alpenküche besser definieren lässt und welche Themen wir da demnächst in Angriff nehmen. Als weiteren Schwerpunkt sahen vor allem die Botaniker unter uns die Alpenpflanzengärten. Da soll möglichst rasch eine vollständige Liste mit den Alpingärten in allen Alpenländern eingerichtet werden, um die Themen nacheinander anzugehen. Genau genommen war dies unsere erste alle vier Wikipedia-Sprachprojekte umfassende Themenbörse. Diese Themenbörse soll in Zukunft bei allen unseren kleinen und großen WAF-Treffen, aber auch in der Kommunikation auf den WAF-Pages als eine Art Drehscheibe für unsere Arbeit im WikiAlpenforum fungieren.
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WAF-ler aus 5 Alpenländern ...
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... demnächst vielleicht in Innsbruck
Wikipedia crosses the alps
Und dann war da noch ein Thema, das uns alle miteinander elektrisierte, die Idee unserer Tiroler Freunde, die WikiCon 2019 nach Innsbruck zu holen. Neu daran: Um die sich um die Austragung der WikiCon bewerbende Wikipedia-Community in Innsbruck zu verstärken, werden dem Dreierteam aus Innsbruck drei erfahrene Orgaleute aus dem WikiAlpenforum zur Seite stehen, assoziiert sozusagen. Die Bewerbung ist inzwischen abgeschickt. Wenn es klappt ergibt das für die etwas nord- bzw. berlinlastige deutsche Wikipedia einen kräftigen Schubs gen Süden, mit WikiCons 2018 in St. Gallen, Grenoble und Como, und dann noch 2019 in Innsbruck, - willkommen in den Alpen! Pi, To, Xa 14.6.
Selbstdarstellung in der Wikipedia: ein Bericht aus der Praxis
Die Plastische Chirurgie leidet, trotz ihrer unzweifelhaften Dienste an Brandopfern und Patientinnen nach Brustamputationen und dem hohen Können, das sie Ärztinnen und Ärzten abfordert, unter dem Image der Schönheitschirurgie. Hier, so heißt es, würde keine richtige Medizin betrieben, sie wird gar belächelt. Gedacht sei sie, so sagen böse Zungen, für Menschen, die ein Übermaß an Narzissmus, Selbstdarstellungssucht und Geld mit sich herumtragen. Wie weit diese Charakterzüge bei Schönheitschirurgen oder gar Wikipedia-Autoren verbreitet sind, ist kaum zu schätzen. Zu gering die Erfahrung, zu unsicher die Datenlage. So weit die Präambel zu einer Anekdote des Jahres 2018, in dem die letzte mir erinnerliche Auseinandersetzung zum Umgang mit bezahltem Schreiben 5 Jahre zurück liegt.
Es begann unscheinbar mit einer Reklamation auf der Seite der Redaktion Medizin. Moniert wurden unter anderem fehlende Quellen im Artikel zum in Italien geborenen ehemaligen Direktor der Plastischen Chirurgie an der Uniklinik Aachen, Norbert Pallua. Und tatsächlich war nicht ersichtlich, auf welcher Grundlage er „von Anfang an“ als „Pionier der Fettransplantation“ zu bezeichnen ist. Auffällig waren die verblüffend ähnlichen Formulierungen, die sich auf der Homepage der Privatpraxis Palluas finden. Keine gute Basis für Lob in den höchsten Tönen, und so wurde der Artikel umgegraben, bis er einigermaßen neutral war. Hier könnte alltäglicher Vorgang zu Ende sein, doch steigen wir herab in den Keller des Versionsarchivs.
Am 28. April 2012 legte Writer5060 in seinem allerersten Beitrag den Artikel an.[1] Leider verlor der neue Mitarbeiter unmittelbar nach Anlage das Interesse an weiterer Mitarbeit. Seit dem 3. Februar 2014 verfügt auch das russische Schwesterwiki über einen Artikel über den Pionier der Fetttransplantation. JustinasMD legte den Artikel an, aber ach, ward nie mehr gesehen. Wer die erste Fassung des Artikels liest (oder sich mit Google Translate in eine ihm verständliche Sprache übersetzen lässt), wird erstaunliche Parallelen zum deutschen Pendant finden. Eine Woche später, am Montag den 10. Februar 2014, legte Panpeter077 den entsprechenden Artikel in der englischen Sprachversion an. Er erforderte etwas Nachschliff, bis er so aussah: [2]. Und schon wieder diese erstaunliche Inhaltsgleichheit! Leider wurde der Artikel am nächsten Tag auf ein Mindestmaß gekürzt. Einige Wochen später, es ist schon wieder Montag. Panpeter077 war am 11. Februar 2014 in noch einem anderen Artikel aktiv - dazu später mehr. Am 9. Juni 2014 erwacht ein neues Leben in der italienischen Wikipedia: ConnellShuuji, angeblich Jurastudent aus Mailand, legt den Artikel Norbert Pallua an. Der Text ist eine etwas gekürzte Version der deutschen, russischen und englischen Texte, so fehlen die Angaben zu seinen Weiterbildern. Ansonsten stellt auch dies eine direkte Übernahme dar. Und wer es noch nicht ahnt, dem sei es gesagt: ConnellShuuji hat seit diesem Tag keinen Edit mehr getätigt.
Bislang wurde festgehalten, dass es sich bei Writer5060, JustinasMD, Panpeter077 und ConnellShuuji um Einzweck-Konten handelt. Aber stimmt das? Jein. JustinasMD hat in der russischen Wikipedia den Artikel zu Pallua eingestellt, diesen Artikel aber zuvor in seinem Benutzernamensraum in der englischen Wikipedia vorbereitet: [3]. Im Oktober 2015 machte der User sich erneut in der englischen Wikipedia „nützlich“: er bewirbt diese an 23 Patienten getestete Methode Palluas zur Behandlung störender Fordyce-Drüsen und verkauft sie als „effektiv“ und „sehr zufriedenstellend“. Hier der Link zu seinen globalen Aktivitäten. Writer5060 hat tatsächlich nur den Artikel hierzuwiki zu verantworten. Panpeter077 war nur in der englischen Wikipedia aktiv und hat den Artikel auf Wikdata eingetragen. Doch halt, was hatte er in der englischen Wikipedia noch gemacht? Ach ja: er fügt einen Hinweis auf Palluas Methode zur Behandlung unserer harmlosen Fordyce-Drüsen in den entsprechenden Artikel ein. ConnellShuuji war außer der Artikelanlage in der italienischen Wikipedia und einem Eintrag bei Wikidata [4] nicht tätig.
Rund 4 Jahre bleibt es ruhig, in der deutschen Sprachversion werden Kleinigkeiten geändert und der Artikel gewinnt zwei Einzelnachweise hinzu: eine Pressemeldung der Uniklinik Aachen und einen Artikel der Aachener Zeitung, in dem vor allem Pallua über sich und seine Leistungen spricht. Dann tut sich wieder etwas ungewöhnliches: zunächst fügt im März 2018 ein anonymer Nutzer drei Weblinks hinzu, in denen Pallua seine Techniken bewirbt. Dann, ab dem 7. Mai 2018 (einem Montag ...) wird es richtig interessant: insgesamt 4 Mal versucht ein unangemeldeter Nutzer, die beiden Einzelnachweise zu entfernen: [5][6][7][8]. Laut Bearbeitungszusammenfassungen im Auftrage von Pallua, der die Einzelnachweise als unpassend empfinde. Der Artikel wird gesperrt, die Sperre läuft heute, am 8. Juni ab. Der sperrende Admin erhält nun eine Nachricht vom verifizierten Benutzerkonto einer PR-Agentur [9], die sich als Urheberin der Löschversuche zu erkennen gibt. Der Website der Agentur ist zu entnehmen, dass sie die Markenentwicklung der Plastischen Chirurgie des Uniklinikums Aachen übernommen habe. Zudem habe sie „die Website“ auf vier verschiedenen Sprachen umgesetzt. Wie auf den Screenshots auf der Agenturseite unschwer zu erkennen ist, handelt es sich nicht um die Website der Uniklinik Aachen, sondern um die Seite der Praxis Palluas. Und bei den Sprachen handelt es sich um: Deutsch, Russisch, Englisch und ... Arabisch. Nicht Italienisch.
Fassen wir das ganze noch einmal zusammen: 4 verschiedene Einzweck-Konten legen in 4 Sprachversionen 3 mal den gleichen und ein Mal einen fast gleichen Artikel zu einer Person an. Einer dieser Accounts wird später noch einmal zum Vorteil Palluas in einer anderen Sprachversion aktiv. Das ist das, was ohne Rückgriff auf Geheimdienstinformationen zu finden war.
Bezogen auf den Fall stellt sich mir die erste Frage: wie wahrscheinlich ist es, dass all das zufällig ist? So wie es aussieht, drängt sich der Verdacht der Manipulation der Wikipedia zum Zweck der Werbung geradezu auf. Und diese ist durchaus reichweitenstark: allein der deutschsprachige Artikel erreicht monatlich im Schnitt rund 180 Leser, der englische sogar fast 1000 (dieser Artikel ist allerdings frei von der ursprünglichen Werbung). Zweitens: ich habe euch das Bild gezeichnet, das sich ergibt, wenn man die losen Enden aufnimmt. Aber wie viel muss für mich im Verborgenen bleiben? Wie weit ging die Manipulation zur Förderung seines Geschäfts? An dieser Stelle möchte ich auf die Fordyce-Drüsen zurückgreifen. Da wurde 2013 ein Passus (Kommentar des anschließend Revertierenden: „Werbebla“) zu Palluas Methode eingefügt, inklusive Link auf diese Seite:natürlich von Pallua. Der Schreiber des Abschnitts revertierte erneut, und ich zitiere seinen Bearbeitungskommentar in voller Schönheit: Änderung von Failix rückgängig gemacht; Sag mal Felix, bist du kognitiv zu früh abgebogen? Wie kannst du die momentan beste Behandlungsmethode als "Werbebla" bezeichnen und anderen Menschen vorenthalten?! Selbst der englische Artikel verweist darauf! Jetzt halt mal ... das war 2013, aber wurden nicht erst 2014 und 2015 von Panpeter077 respektive JustinasMD die Ergänzungen im englischen Artikel vorgenommen? Ja, aber ... Im November 2012 hat ein unangemeldeter Nutzer schon einmal die 23-Patienten-Studie eingearbeitet. Ich höre an dieser Stelle auf, die Fordyce-Drüsen über alle Sprachversionen zu jagen, und leite zum Fazit über.
Fazit: offensichtlich werden seit Jahren Inhalte der Wikipedia zugunsten eines relativ bekannten Arztes (von ihm selbst oder in seinem Auftrag?) manipuliert, um ihn und seine Methoden zu bewerben. Patienten, die die Dienste eines Plastischen Chirurgen in Anspruch nehmen wollen, sollen durch die scheinbar neutrale Wikipedia von seiner fachlichen Exzellenz überzeugt werden. Glücklicherweise haben die Manipulationen an den Drüsen-Artikeln nicht lange Bestand gehabt. Daraus folgt für mich: höchste Vorsicht bei Artikeln zu lebenden Personen. Und ein weiteres Argument gegen die Verwendung einzelner Studien in Wikipediaartikeln, denn das Missbrauchspotential ist enorm. Jx, 08.06.2018
WikiCon 2018: Call for Papers hat begonnen!
Es gibt Neuigkeiten von der WikiCon 2018 in St. Gallen: Programmeinreichungen sind ab sofort möglich! Wir freuen uns auf viele spannende Vorschläge. Auch dieses Jahr hat sich das Einreichungsverfahren wieder geändert ;-) - wir sammeln die Einreichungen nun direkt auf der Wiki-Seite Wikipedia:WikiCon 2018/Programmvorschläge, nicht über ein externes Tool. Nach Abschluss der Einreichungsphase werden wir eine Auswahl treffen, das Programm zusammenstellen und veröffentlichen.
Da die Zufriedenheit mit der WikiCon 2017 laut Evaluation sehr hoch war, werden wir uns auch hinsichtlich der Programmgestaltung in einigen Punkten am Bewährten orientieren, hoffen aber zugleich, auch Neues und Überraschendes bieten zu können. Wie üblich wird nicht jeder Vorschlag zum Zuge kommen können, wofür wir schon jetzt um Verständnis bitten. Angestrebt wird ein breites thematisches Spektrum, und wenn die eine oder andere Präsentation einen Bezug zur Schweiz hätte, wäre das angesichts der Location das Tüpfelchen auf dem i. Ein allgemein beliebter Programmpunkt darf natürlich auch nicht fehlen: Die WikiEule der WikiEulenAcademy, für die Nominierungen ab 1. Juli abgegeben werden können.
Es sei hier auch nochmals darauf hingewiesen, dass das Formular zur Anmeldung für die WikiCon voraussichtlich im Juli bereitstehen wird, ihr aber sehr gerne eure Teilnahme schon (unverbindlich) über Wikipedia:WikiCon 2018/Anmeldung ankündigen könnt.
Die Vorbereitungsarbeiten laufen im übrigen weiter auf Hochtouren. Eine FAQ-Seite beziehungsweise ein Glossar ist im Entstehen begriffen und wird rechtzeitig eingebunden werden. Wer es nicht erwarten kann, kann durchaus hier schon einen Blick auf den Stand der Arbeit an dieser Seite werfen, mit der den Teilnehmenden der Aufenthalt im wilden Osten der Schweiz leichter gemacht werden soll und die sie hoffentlich vor so unsäglichen Fettnäpfchen bewahrt, wie in St. Gallen Senf zur Bratwurst zu verlangen :-) Gestumblindi, 3.6.
- p.s. Auch Beiträge für die öffentliche Ausstellung Forum des Freien Wissens werden unter Wikipedia:WikiCon 2018/Forum des Freien Wissens gerne entgegen genommen. Albinfo, 4.6.
Nominierungen für die WikiEulen vom 1.–15.07.2018
Für die Verleihung der WikiEule 2018 bittet die WikiEulenAcademy um eure Nominierungen. Die WikiEulen werden an Wikipedianer und Wikipedianerinnen in Würdigung ihrer vielfältigen Aktivitäten vergeben. Wer kennt sie besser als ihr? Die Academy freut sich auf eure Unterstützung: Welche Wikipedianer/in, welcher Fotograf/in oder Supportmitarbeiter/in, welcher Artikel oder welches Projekt aus den verschiedensten Tätigkeitsbereichen der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte sollte in deinen Augen eine WikiEule 2018 erhalten und stellvertretend für das große Engagement und die vielen guten Ideen mit einer Eule geehrt werden? Bitte sende deine Vorschläge mit einer kurzen Begründung per WikiMail an die WikiEulenAcademy. Wir freuen uns auf eure Nominierungen. WEA 30.06.
Save the date: 30.11.-2.12. Edit-a-thon zum Frauenwahlrecht in Stuttgart
Am 30. November 1918 trat das Reichswahlgesetz in Kraft, mit dem Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht bekamen. Aus diesem Anlass veranstalten wir vom Freitag 30. November bis Sonntag 2. Dezember einen Edit-a-thon zum Frauenwahlrecht in Stuttgart. Das vorläufige Programm ist hier. Wir freuen uns über Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus nah und fern! LR, 28.06.
Neue Ehrenamtliche: Frühjahrsaktion 2018 ausgewertet
Im Portal zu neuen Ehrenamtlichen wurde jetzt die Auswertung der Frühjahrsaktion 2018 veröffentlicht. Ein Fokus der Kampagne lag erneut auf den Einsatz von Trainingsmodulen für Neulinge. Ob und wie diese genutzt wurden, erfahrt ihr hier! Mh, 21.06.
Breaking News: Fotografen, aufgepasst!
Vor dem Wiki-Kurier gab es auch schon Nachrichten. Sie wurden allerdings auf eine andere Art übermittelt: mit einem Fernschreiber.
Diese lauten, klappernden Maschinen waren Wunderwerke der Feinmechanik und bestanden teilweise aus über 2000 Teilen. Da diese Geräte im Dauerbetrieb liefen, mussten sie regelmäßig gewartet werden. Zu Zeiten der Deutschen Bundespost war das die Aufgabe des Fernmeldezentralzeugamtes Elmshorn. Irgendwann war die Zeit der Fernschreiber abgelaufen, der Fax hatte gewonnen, die Instandsetzung wurde eingestellt. Aber: Vorausschauende Mitarbeiter hatten viele Geräte gesammelt und eingelagert. Es ist alles da: vom Siemens T 37 bis zu den modernsten elektronischen Maschinen inkl. der notwendigen Messtechnik.
Ich war heute dort und hab mir alles angesehen: Ca. einhundert verschiedene Fernschreiber stehen in Reih und Glied und warten auf Interessenten.
Wenn wir ganz, ganz kurzfristig Fotografen zusammentrommeln können, stünden uns die Geräte für eine Fotodokumentation zur Verfügung. Termin: Ende Juni, Anfang Juli. Es wird keine Rücksicht genommen; wenn die LKWs kommen, sind die Kisten für immer verloren, die Räume müssen frei werden …
Weitere Informationen folgen … nf, 15.06.
Förderantrag erstellt und weitere Infos mit Anmeldeformular. Hoffenlich wird das was...
Aktualisiert: Gute Nachrichten: Alle Geräte, die nicht an das Stasimuseum gehen, werden vom i-Telex-Netz abgenommen. Also wird nichts verschrottet! nf, 20.06.
Werbeeinblendung: Es sind noch zwei reservierte Einzelzimmer in Elmshorn frei. Meldet euch an, solange man sich noch anmelden kann. Am Freitag verfallen sie. nf, 26.06.
Bild des Jahres 2017: eines aus 1260
Auf den Commons, dem zentralen Medienspeicher, den alle Wikimedia-Projekte nutzen, gibt es derzeit 11.313 (2016: 9.859) Exzellente Bilder. 1.260 davon hat die Gemeinschaft im letzten Jahr neu ausgezeichnet. Sie bilden die Auswahl für die erste Runde im Wettbewerb „Bild des Jahres“, in der jede/r abstimmen kann, der vor dem 1. Januar 2018 mehr als 75 Bearbeitungen in irgendeinem Wikimedia-Projekt hatte. Damit man sich nicht durch die komplette Galerie klicken muss, gibt es sowohl nach Themen (zum Beispiel Tiere, Kunst, Landschaften, Personen, Fahrzeuge) als auch nach Monaten sortierte Übersichten. 2017 sind neun Videos und Animationen ausgezeichnet worden, die ebenfalls Bild des Jahres werden können. Und: mit 463 (2016: 499) Bildern dominiert die Architektur erneut klar über Landschaften (202, 2016: 224), es folgen Tiere (188, 2016: 220, auffällig mit 91 die größte Gruppe sind erneut die Gliederfüßer), Menschen (41, 2016: 125) sowie Pflanzen und Pilze (56, 2016: 61). Der jährliche Wettbewerb findet zum zwölften Mal statt, die erste Runde läuft seit dem 10. und bis zum 24. Juni 2018 (einschließlich) und man kann für so viele Bilder stimmen, wie man möchte. Zur Abstimmung geht es hier lang. mh, 15.6.
Syntaxhervorhebung für Wikitext ist jetzt für alle aktiviert
Seit heute Nacht (14.6.2018) ist die Wikitext-Syntaxhervorhebung eine Standardfunktion in dieser Wikipedia und in vielen anderen Wikis. Seit August 2017 konnte sie bereits als Beta-Funktion genutzt werden.
Mit der Neuerung wird beim derzeitigen Quelltext-Editor und beim neuen Wikitext-Editor (Beta) in der Werkzeugleiste ein Button ergänzt, mit dem sich die Syntaxhervorhebung an- und ausschalten lässt. Die Funktion wurde vom ehrenamtlichen Entwickler Pastakhov mit Unterstützung der Wikimedia Foundation umgesetzt. Mehr Infos gibt es auf der Seite des Wunsches. -- js & mfs (wmde), 14.6
PS: Wer generell über umgesetzte Wünsche informiert werden will, kann sich auf dem Newsletter Technische Wünsche eintragen.
Deutsch-internationale Kulturbeziehungen
Ende März besuchten einige Wikipedianer auf Einladung das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart. Es sollte ausgelotet werden, wie man deren Schatz an Informationen und Daten zu bilateralen Kulturbeziehungen in die Wikipedia einbringen könnte. Und es gibt tatsächlich eine sehr einfache, unbürokratische Möglichkeit: Wer sich für diesen Themenbereich interessiert und Quellen sucht, kann sich einfach mit einer Anfrage an das ifa wenden. Frau Czekalla hilft dann weiter. Es gibt ein riesiges Potential, jetzt braucht es uns Autoren, die es nutzen. Viel Erfolg! JPF, 13.06.
WikiCon-Orga-Team 2019 gesucht
Nein, die Organisatoren der WikiCon in St. Gallen sind nicht untergetaucht – sondern in vollen Zügen mit den Vorbereitungen beschäftigt – und ja, ihr habt richtig gelesen: 2019!
Wir Organisatoren der diesjährigen WikiCon begrüßen es sehr, dass die Suche nach einem Team für die nächstjährige WikiCon dieses Jahr früher beginnt. So werden unsere Nachfolger uns über die Schulter schauen, an der WikiCon vielfältige Eindrücke sammeln sowie von unseren Fehlern lernen können und vor allem auch mehr Zeit für die Vorbereitung haben.
Wer Lust hat und sich vorstellen könnte, mit ein paar Miteditoren die WikiCon 2019 in seiner Region zu organisieren, findet weitere Infos zum Bewerbungsverfahren, das bis Ende Juli läuft, unter WP:WikiCon 2019/Aufruf. Abgesehen vom früheren Termin soll aber alles im gewohnten Rahmen ablaufen. AL i 12.6.
WM-Zeit ist Tipp-Zeit
Liebe Mitwikipedianer, nur noch wenige Tage trennen uns vom Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Damit wir die Spiele nicht nur rein passiv verfolgen müssen, gibt es - wie bei den letzten großen Turnieren auch - die Möglichkeit, sich an einer Tipprunde zu beteiligen. Hierfür habe ich auf der Plattform kicktipp.de eine Tipprunde "wikipedia" (man beachte die Kleinschreibung) eingerichtet. Anmeldung: hier. Für die Anmeldung wird eine gültige E-Mailadresse benötigt. Ich hoffe auf rege Beteiligung und viel Spaß beim Tippen! P.S. Hinweisen möchte ich auch noch auf Wikipedia:Wette/Fußballwette 2018, wo man noch bis zum 13. Juni 2018, 24 Uhr, den neuen Weltmeister vorhersagen kann. E63 10.6.
WTF ist ein Formicarium?
Eigentlich war nach der Kritik am Thema meines letzten Blickes auf plötzlich ungewöhnlich hohe Abrufzahlen eine längere Pause angesagt, aber das Formicarium in Wolfsland: Irrlichter fand ich interessant genug, um selbst zu schauen, ob wir einen Artikel dazu haben. Natürlich haben wir. [Ich erinnere mich übrigens, daß ich einst im Insektarium eines Zoos – Stuttgarter Wilhelma? Frankfurter Zoo? Zoo Lešná? – ein Bienenvolk gesehen habe, das in so ein Ding „gesperrt“ war.]
Die Spitze in der Abrufzahl für den Artikel Foricarium (hellbau) korreliert übrigens mit denen für die Hauptdarsteller Yvonne Catterfeld (grün) und Götz Schubert (rot) sowie den Schauplatz Görlitz (orange). Der Peak für die Hauptdarsteller in der Woche davor geht wohl auf die eine Woche zuvor ausgestrahlte Folge der Fernsehreihe zurück. Für den sekundären Peak am 27. Mai (Sonntag) habe ich leider (noch) keine Erklärung (Hinweise willkommen).
Übrigens hält die Catterfeld in der Szene 0:41:21 ff. die Pistole völlig falsch. Sie würde so beim Schuß durch den Rückschlag völlig nach oben verreißen. MaB 7.6.
WikiDACH ist 2018 zwei Barcamps
Es sah so aus, als ob WikiDACH 2018, das Barcamp der deutschsprachigen Wiki[p|m]edia-Communities, ausfallen würde. Nacheinander sprangen zwei Veranstaltungsorte ab. Aber dann hörte der Heidelberger Barcamp-Enthusiast Valentin Bachem in einer Episode des Podcasts WikiStammtisch von dem Übel und lud WikiDACH ein, 2018 Partner des Barcamps Rhein-Neckar zu werden. Deswegen kann am 22. und 23. September 2018 in der ehemaligen Heidelberger Feuerwache wieder mal das Wunder geschehen: interessierte und interessante Leute stoßen aufeinander und schaffen sich ihr Barcamp. Zwei Wochen später findet 300 km südlich Heidelbergs die deutlich größere und deutlich durchorganisiertere Wikicon 2018 statt. Das wird ein toller Wiki-Herbst! Wer beim Barcamp dabei sein will: Tickets kann man bereits jetzt nach dem Zahl-wieviel-Du-willst-Prinzip erwerben. Wikimedia Österreich und Deutschland erstatten Reisekosten. Und es gibt T-Shirts! S.W. 07.06.
Einladung zur GLAM-on-Tour-Station ins Jagdschloss Grunewald
Am Wochenende vom 21. bis zum 23. September 2018 heißt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Wikipedianer für eine GLAM-on-Tour-Station im Jagdschloss Grunewald in Berlin willkommen. Damit soll die 2015 mit dem Projekt-Wochenende im Schloss Caputh begonnene Kooperation fortgesetzt und vertieft werden, so dass die Stiftung in Zukunft Inhalten unter freien Lizenzen noch offener gegenübersteht.
Das Jagdschloss Grunewald, das bereits über einen exzellenten Wikipedia-Artikel verfügt, stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird seit 1932 museal genutzt. Es beherbergt die Cranach-Sammlung und das Jagdmuseum der Stiftung. Neben der Artikelarbeit zu diesen Themen wird es die Möglichkeit zum Fotografieren von Gebäude, Park und Objekten geben.
Bei Interesse an der Teilnahme, trage dich bitte in die Teilnehmer-Liste ein. Falls ein Hotelzimmer benötigt wird, sollte die Anmeldung bis zum 17. August erfolgen. J1990, 6.6.
Das wikipedistische Quartett – Reloaded: Interessenten gesucht
Das wikipedistische Quartett war eine Initiative, die 2006 durch das erste Real-life-Treffen der Jury des Schreibwettbewerbs in Frankfurt gestartet wurde. Die Idee: Einmal im Monat wollte sich ein Kern von vier Wikipedianern mit jeweils zwei Gästen treffen und öffentlich Artikel aus den Pool der Wikipedia besprechen. Dabei beriet es über die Potenziale des Themas und die Qualität der Artikel, zudem kürte es einen „Artikel des Monats“.
Das Projekt hat natürlich nicht geklappt – das dritte und bislang letzte Treffen fand live im Januar 2007 beim Workshop Köln statt und wurde mitgeschnitten (die Aufnahme ist jedoch seit dem Abschalten des Toolservers nicht mehr verfügbar), danach verlief es sich wegen Terminproblemen im Sande und auch eine Wiederaufnahme 2008 scheiterte. Anlässlich der Einladung, zur WikiCon 2018 Programmvorschläge einzureichen, würde der Autor dieser Zeilen das Quartett gern wiederbeleben und in St. Gallen diskutieren lassen. Gesucht werden entsprechend fünf Personen, die Lust haben, sich über Inhalte und nicht nur über Wikipedia zu unterhalten. Bitte meldet euch bei mir unter Chiffre „Quartett“. AR, 4.6.
Werkzeuge für Freiwillige: Von Wikipedia aus verfolgen, was auf Wikidata vor sich geht
Im Blog von Wikimedia Deutschland werden einige Tools vorgestellt, mit denen man Änderungen auf Wikidata verfolgen kann. Hier geht's zum Artikel. M (WMDE) für Léa (WMDE), 4.6.
Sharing Heritage, ...
... zu Deutsch Erbe (mit)teilen, das Motto des Europäischen Jahrs des Kulturerbes, können wir zwar nicht, aber wir wollen zumindest unser Wissen darüber mit anderen teilen. Dazu findet im Juni 2018 der UNESCO-Erbe-Marathon statt, ein Artikelmarathon zum Thema UNESCO-Kultur- und -Naturerbe. Darin geht es nicht nur um das UNESCO-Welterbe, sondern auch um andere, oft in dessen Schatten stehende Erberarten wie z.B. Biosphärenreservate, Geoparks, Weltdokumentenerbe und Immaterielles Kulturerbe. Bis zum 30. Juni können im Rahmen dieses Wettbewerbs Artikel erstellt oder überarbeitet werden. Grundsätzliche Qualitätsstandards sind einzuhalten, und eine Mindestzahl an Bytes muss bei den Neuanlagen und Änderungen erreicht werden. Wer macht mit? bjs, 1.6.