Wittenbach (Wilburgstetten)
Wittenbach Gemeinde Wilburgstetten
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Koordinaten: | 49° 1′ N, 10° 23′ O |
Höhe: | 442 m ü. NHN |
Einwohner: | 248 (2015)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1971 |
Postleitzahl: | 91634 |
Vorwahl: | 09853 |
Wittenbach, Denkmal an der Straße
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Wittenbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilburgstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Wittenbach hat eine Fläche von 4,526 km². Sie ist in 418 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 10.827,20 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Beermühle und Burgstallhof.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am Höllbach, einem rechten Zufluss der Rotach. Der Ort befindet sich mit der südlich gelegenen Beermühle in einer Waldlichtung. Im Westen liegt das Waldgebiet Espan, im Nordwesten Brand, im Nordosten Hetschenlach, im Osten Abelensschlag und im Süden Bärlach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mönchsroth zur Staatsstraße 2385 (1,9 km nordwestlich) bzw. nach Wilburgstetten zur Bundesstraße 25 (1,3 km nordöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Unterbronnen (2 km südwestlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das oettingen-spielbergische Oberamt Mönchsroth aus. Die Reichsstadt Dinkelsbühl erhob hochgerichtliche Ansprüche auf ihre Anwesen. Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wittenbach (auch Eitenbach genannt) aus 34 Anwesen und 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren das Oberamt Mönchsroth (1 Halbhof, 10 Lehengüter, 6 halbe Lehengüter, 3 Lehengütlein, 6 Söldenhäuser, 6 halbe Söldenhäuser, 1 Viertelsöldenhaus) und die Reichsstadt Dinkelsbühl mittelbar für die Kirche Wilburgstetten (2 halbe Lehengüter).[6]
1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1809 der Steuerdistrikt Wittenbach und die Ruralgemeinde Wittenbach gebildet, zu dem bzw. zu der Beermühle, Burgstallhof, Gramstetterhof und Rühlingstetten gehörten.[7] 1820 entstanden zwei Ruralgemeinden:
Die Gemeinde Wittenbach war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Mediatuntergericht Mönchsroth (ab 1818 Herrschaftsgericht Mönchsroth) zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Oettingen (bis 1832 und 1838–1850). Ab 1850 gehörte die Gemeinde zum Landgericht Dinkelsbühl und von 1832 bis 1838 und ab 1850 Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist).[10] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 4,962 km².[11] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1971 nach Wilburgstetten eingemeindet.[12] Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Wittenbach an den Landkreis Ansbach.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinde Wittenbach
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 191 | 226 | 245 | 240 | 257 | 280 | 279 | 355 | 294 | 287 | 291 | 304 | 285 | 264 | 260 | 250 | 259 | 253 | 233 | 264 | 240 | 218 | 226 | 232 |
Häuser[13] | 39 | 53 | 60 | 61 | 62 | 61 | 56 | 56 | ||||||||||||||||
Quelle | [14] | [15] | [15] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [15] | [23] | [15] | [24] | [15] | [25] | [15] | [15] | [15] | [26] | [15] | [11] | [27] |
Ort Wittenbach
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2005 | 2015 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 156 | 228 | 244 | 249 | 251 | 229 | 208 | 203 | 204 | 205 | 201 * | 248 * |
Häuser[13] | 33 | 49 | 55 | 56 | 56 | 51 | 70 | |||||
Quelle | [14] | [16] | [18] | [21] | [23] | [25] | [26] | [11] | [27] | [28] | [1] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation gemischt konfessionell. Die Katholiken sind nach St. Margareta (Wilburgstetten) gepfarrt, die Protestanten nach St. Oswald und Ägidius (Mönchsroth).[6][11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 431 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile > Wittenbach. In: wilburgstetten.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
- Wittenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. September 2021.
- Wittenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Wittenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Allianz Hesselberg Limes – Integriertes ländliche Entwicklungskonzept (ILEK). (PDF; 12,3 MB) S. 32, abgerufen am 16. September 2022.
- ↑ Gemeinde Wilburgstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
- ↑ Gemarkung Wittenbach (093676). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 24. September 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 476.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 536.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 541.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 78 (Digitalisat).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 585.
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 766 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 104 (Digitalisat). Für die Gemeinde Wittenbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Bärmühle (S. 8), Burgstallhof (S. 15) und Gramstetterhof (S. 31).
- ↑ a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1003, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 156 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1169, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1101 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1166 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1204 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1041–1042 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 332 (Digitalisat).