Asseln (Lichtenau)

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Asseln
Stadt Lichtenau
Koordinaten: 51° 39′ N, 8° 56′ OKoordinaten: 51° 39′ 0″ N, 8° 56′ 0″ O
Höhe: 319 m
Fläche: 10,88 km²
Einwohner: 453 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 33165
Vorwahl: 05295
Karte
Lage von Asseln in Lichtenau

Asseln ist ein nördlicher Stadtteil von Lichtenau in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn. Asseln ist außerdem ein Teil der Region Bürener Land.

An Asseln grenzen im Uhrzeigersinn und beginnend im Süden die Lichtenauer Stadtteile Hakenberg, Lichtenau, Grundsteinheim, Iggenhausen, Herbram und Herbram-Wald. Die östliche Ortschaftsgrenze ist gleichzeitig Lichtenauer Stadtgrenze und die Kreisgrenze des Kreises Paderborn gegen den Kreis Höxter. Hier folgt der Bad Driburger Stadtteil Neuenheerse.[2]

Asseln gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. Die Lage am Rand des Eggegebirges bedingt ein submontanes Klima der Mittelgebirgsstufe mit kühleren Temperaturen und höherem Niederschlag als in anderen Lagen des Kreisgebiets.[3]

Im Grenzbereich zum Nachbarort Herbram liegt ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld. 12 der 16 Hügelgräber liegen im Asseler Wald.[4]

Das Alter Asselns ist nicht bekannt, die ersten Erwähnungen führen in das frühe 11. Jahrhundert. Ein Folkmar übertrug mit Zustimmung seiner Brüder Wirinhard und Nithing, dem späteren Paderborner Dompropst, dem Bischof Meinwerk zwei Güter in Holtheim und Asseln. In dieselbe Zeit fallen Erwähnungen des Grafen Ekkiko von Asseln („Ekkika de Aslan“), eines Paderborner Lehngrafen im Almegau. Asseln ist dabei eine Herkunfts- und noch keine Familienbezeichnung.[5]

Grundherrschaft

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Unter den kirchlichen Besitztümern, mit deren Zehnten Bischof Meinwerk 1036 das Busdorfstift in Paderborn ausstattete, wird Asseln als Vorwerk der Villikation Bekena erwähnt.[6]

1447 kaufen die Herren von Oeynhausen die Paderborner Lehnsgüter der aussterbenden Herren von Herse von Dietrich von Herse, darunter ein Drittel des Dorfes Asseln.[7]

Der Ort gehörte zunächst der Pfarrei Kerktorp, der Urpfarrei des Soratfelds an, die im 14. Jahrhundert nach Lichtenau verlegt wurde. 1616 wurde in Asseln eine Kapelle gebaut und 1660 wurde Asseln abgepfarrt. 1756 wurde die alte Kapelle durch eine größere Pfarrkirche ersetzt, die wiederum 1906/07 durch die heutige Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung abgelöst wurde. Das Patrozinium wurde dabei übernommen.[8]

Verwaltungsgeschichte

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Asseln gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zum Hochstift Paderborn. Im Königreich Westphalen bildete der Ort von 1807 bis 1813 eine Gemeinde im Kanton Lichtenau im Departement der Fulda. 1816 kam die Gemeinde Asseln zum neuen Kreis Büren, in dem sie zum Amt Lichtenau gehörte. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes wurden die meisten Gemeinden des Amtes Atteln am 1. Januar 1975 mit den Gemeinden des Amtes Lichtenau und somit auch Asseln zur neuen Stadt Lichtenau zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[9] Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Ämter Atteln und Lichtenau sowie der Gemeinde Asseln ist die Stadt Lichtenau.

Sehenswert ist die denkmalgeschützte Kirche St. Johannes Enthauptung.

Ortsvorsteher von Asseln ist Jörg Waltemate.

In der Nähe der Ortschaft befindet sich der im Jahr 1998 fertiggestellte, 68 Windenergieanlagen umfassende Windpark Asseln.

Einzelnachweise

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  1. Asseln - Lichtenau. Abgerufen am 8. August 2024.
  2. Geographische Kommission für Westfalen (Hg.): Geographisch-Landeskundlicher Atlas von Westfalen, Themenbereich X Administration und Verwaltung, Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung, Münster 1990. Vgl. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 101 f und Kartenbeilage.
  3. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 24 ff.
  4. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 110.
  5. Hermann Bannasch: Das Bistum Paderborn unter den Bischöfen Rethar und Meinwerk (983-1036). (= Klemens Honselmann: Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte. Bd. 12), Paderborn 1972, S. 79 f, 273.
  6. Jörg Jarnut (Hg.): Paderborn - Geschichte der Stadt in ihrer Region., Bd. 1 Das Mittelalter - Bischofsherrschaft und Stadtgemeinde. Paderborn, München, Wien, Zürich 1999, S. 96.
  7. Wilhelm Spancken: Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go- und Freigerichte im paderborner Lande. In: Westfälische Zeitschrift 40 1882, S. 48.
  8. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 110. Ludwig August Theodor Holscher: Die ältere Diöcese Paderborn, nach ihren alten Grenzen, Archidiakonaten, Gauen und alten Gerichten. in: Westfälische Zeitschrift 43 1885, S. 51.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 320 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).