Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Tyrrell 012
Tyrrell 012 in der Lackierung von Spätsommer 1984 | |||||||||
Konstrukteur: | Tyrrell | ||||||||
Designer: | Maurice Philippe | ||||||||
Vorgänger: | Tyrrell 011 | ||||||||
Nachfolger: | Tyrrell 014 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Chassis: | Monocoque | ||||||||
Motor: | Ford Cosworth DFV | ||||||||
Statistik | |||||||||
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WM-Punkte: | 5 | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | — | ||||||||
Stand: Saisonende 1985 |
Der Tyrrell 012 ist ein Rennwagen des britischen Motorsportteams Tyrrell, der von August 1983 bis August 1985 in der Formel-1-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Der 012 war der letzte Formel-1-Rennwagen, der mit einem 3,0 Liter großen Saugmotor antrat. Das Team konnte sich mit ihm gegen seine Konkurrenten, die deutlich stärkere Turbomotoren nutzten, nicht mit legalen Mitteln durchsetzen. Weil Tyrrell den 012 wiederholt regelwidrig vorbereitete, wurde das Team von der Weltmeisterschaft 1984 ausgeschlossen.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tyrrell Racing Organisation war seit den 1950er-Jahren in der Formel Junior, der Formel 3 und der Formel 2 angetreten. Nachdem Teamgründer Ken Tyrrell in den 1960er-Jahren zeitweise die Formel-2- und Formel-1-Werksteams von Cooper geleitet hatte, brachte er seinen eigenen Rennstall 1968 in die Formel 1. In den ersten beiden Jahren war Tyrrell ein reines Kundenteam, das Chassis von Matra mit Motoren von Cosworth kombinierte. Als Matra für die Saison 1970 die weitere Chassislieferung an Tyrrell von dem Einsatz französischer Motoren abhängig machte,[1][2][3] wechselte das Team, um bei Cosworth bleiben zu können, zunächst auf Kundenchassis von March (701), bevor es zum eigenständigen Konstrukteur wurde. Mit dem im Spätsommer 1970 vorgestellten 001 begann eine Linie von Eigenkonstruktionen, die insbesondere in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre erfolgreich waren: 1971 und 1973 gewann Tyrrell mit eigenen Autos die Fahrer-, 1971 außerdem die Konstrukteursmeisterschaft. 1973 kam es zu einer Zäsur: Nachdem Tyrrells langjähriger Spitzenfahrer Jackie Stewart zurückgetreten und sein potentieller Nachfolger François Cevert tödlich verunglückt war, wurde eine Neuaufstellung des Teams erforderlich, die nicht gelang. Tyrrell fiel in den folgenden Jahren ins Mittelfeld zurück. Diese Entwicklung wurde verstärkt durch den außergewöhnlichen Sechsradwagen P34 der Jahre 1976 und 1977, der zwar Aufsehen erregte, insgesamt aber nicht konkurrenzfähig war. Nach dem Scheitern des P34 baute Tyrrell ab 1978 nur noch konservative Autos ohne riskante Innovationen. Der Verlust des langjährigen Sponsors Elf Aquitaine ließ das Team 1979 erstmals in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, die sich in den 1980er-Jahren fortsetzte. Tyrrell konnte es sich nicht mehr leisten, jedes Jahr ein neues Auto zu konstruieren. So wurde der im August 1981 eingeführte 011 bis zum September 1983 gemeldet.
Zu Saisonbeginn 1983 war der als Wing Car konzipierte 011 bereits veraltet. Das ab 1983 geltende Verbot profilierter Unterböden machte die Konstruktion eines neuen Autos erforderlich. Aus finanziellen Gründen verzögerte sich die Fertigstellung des Nachfolgers für den 011, sodass zu Saisonbeginn der 011 mit glatten Unterb....
Ken Tyrrells Abneigung gegen die sich nach und nach durchsetzenden Turbomotoren ließen das Team letztlich zu einem Außenseiter werden. 1984 gehörte Tyrrell zu den letzten Teams, die noch einen Cosworth-DFV-Saugmotor einsetzen.
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verantwortlicher Konstrukteur des 012 war Maurice Philippe, der seit dem 008 von 1978 alle Rennwagen der Tyrrell Racing Organisation konstruiert hatte.
Wesentliche Konstruktionsmerkmale des 012, darunter die Radaufhängung, übernahm Tyrrell 1985 für den Nachfolger 014.[4]
Renneinsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einzelnen Chassis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1983
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der neue Tyrrell 012 debütierte beim zwölften Rennen der Saison in den Niederlanden mit Michele Alboreto; sein Teamkollege Danny Sullivan fuhr weiterhin den alten 011B. Alboreto qualifizierte sich für den 18. Startplatz; er ging damit unter anderem vor Niki Lauda ins Rennen, dessen McLaren erstmals mit einem Turbomotor von Porsche ausgestattet war. Alboretos Teamkollege Sullivan qualifizierte sich für den letzten Startplatz. Im Rennen kam Alboreto als Sechster ins Ziel und fuhr damit den 012 in seinem ersten Rennen in die Punkteränge.
Am Ende des Jahres zog sich Benetton als Sponsor zurück; in der folgenden Saison unterstützte das Mailänder Unternehmen stattdessen den italienischen Rennstall Euroracing, der Alfa Romeos Formel-1-Engagement organisierte.
1984
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1985
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
- David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
- Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1, 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7 (französisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Tyrrell 001 auf der Internetseite www.research-racing.de (abgerufen am 3. November 2017).
- ↑ Doug Nye: Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X, S. 53.
- ↑ Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, S. 226.
- ↑ David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 254.
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