Birken-Honigsessen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 49′ N, 7° 44′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Wissen | |
Höhe: | 253 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,14 km2 | |
Einwohner: | 2468 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 136 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57587 | |
Vorwahl: | 02742 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 008 | |
LOCODE: | DE BHG | |
Gemeindegliederung: | 25 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 75 57537 Wissen | |
Website: | wissen.eu | |
Ortsbürgermeister: | Hubert Wagner (FWG) | |
Lage der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Birken-Honigsessen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wissen an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birken-Honigsessen liegt im Übergangsgebiet Nördlicher Westerwald/Bergisches Land/Siegerland – im sogenannten Wildenburger Land, dessen Name sich von der Burg Wildenburg ableitet. Birken-Honigsessen liegt nah an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kernort, vier Kilometer nördlich der Stadt Wissen, besteht aus den beiden praktisch zusammengewachsenen Einzeldörfern Birken und Honigsessen. Insbesondere der größere Ortsteil Honigsessen ist ein typisches, langgezogenes Straßendorf. Insgesamt gliedert sich die Gemeinde in 25 Ortsteile und Wohnplätze:[2]
- Bilgenroth
- Birken
- Birkenbühl
- Bruchen
- Dietershagen
- Dietrichshof
- Euelbach
- Fahren
- Forsthaus Giebelhardt
- Forsthaus Oberbirkholz
- Honigsessen
- Mühlenschlade
- Mühlenthal
- Neuroth
- Niederbach
- Niederkölzen
- Oberbach
- Oberkölzen
- Schützenkamp
- Seifen bei Birken
- Sonnenhof
- Steckelbach
- Uhrigs
- Unterbirkholz
- Wolfswinkel
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Morsbach mit den Ortsteilen Volperhausen, Siedenberg, Strick, Stockshöhe und Alzen, Friesenhagen, Katzwinkel (Sieg), Hövels, Wissen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft des Namens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ausgefallene Name „Honigsessen“ hat nichts mit dem naheliegenden „Honig essen“ zu tun, sondern stammt vermutlich vom altdeutschen „Hone“ (Honnschaft) ab, der Teil -sessen steht möglicherweise für Niederlassung.
Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1505. Als Lehnsgut begann die Entwicklung des Dorfes, es entstanden weitere Höfe. In den vergangenen Jahrhunderten fanden die Einwohner ihre Beschäftigung vornehmlich im Bergbau, vor allem in den örtlichen Gruben Eisenhardt und Geyersecke.[3]
1723 stiftete die Freifrau Anna Elisabeth zu Hatzfeldt die Kapelle zur Hl. Elisabeth in Birken. In den Jahren 1929/1930 erfolgte der grundlegende Um- und Neubau des Gotteshauses.
Die Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen von 1830 beschreibt die Gemeinden Birken und Bruchen wie folgt:[4]
- „Die Gemeinde Birken mit 343 Einwohnern besteht aus den Weilern, Höfen und Häusern: Brühl, Eisenhardt, Mühlenthal nebst Mühle, Uhrigs, Schützenkamp, Uhrigshardt, Bilgenroth, Diedrichshof, Ober- und Unter-Birkenbühl, Kölzen, Hohenholz, Seifen, Nieder- und Ober-Bach, Hähnchen, Honigsessen und Wolfswinkel.“
- „Die Gemeinde Bruchen mit 241 Einwohnern besteht aus den Weilern Höfen, Häusern und Mühlen: Bruchen, Dietershagen, Ober- und Unter-Birkholz, Euelbach, Mühlenschlade, Ober- und Unter-Neuroth, Ortel, Steckelbach, Wippen, Wiederbach und Willerwies.“
Namensänderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. August 1978 wurde die Gemeinde von „Birken-Bruchen“ in „Birken-Honigsessen“ umbenannt.[5]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Birken-Honigsessen, die Werte von 1939 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Birken-Honigsessen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat 20 Ratsmitglieder an.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | 2 | 7 | 7 | 16 Sitze[7] |
2019 | 2 | 6 | 8 | 16 Sitze[8] |
2014 | 3 | 7 | 6 | 16 Sitze[9] |
2009 | 3 | 8 | 9 | 20 Sitze |
2004 | 3 | 9 | 8 | 20 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Birken-Honigsessen e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Birken-Honigsessen ist Hubert Wagner (FWG). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,82 % wiedergewählt.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er ohne Gegenkandidat mit 75,1 % der Stimmen erneut in seinem Amt bestätigt.[11]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der Ortschaft Birken-Honigsessen ist ein spanischer, gespaltener Schild. Im heraldisch rechten Feld sind zwei grüne gekreuzte Ährengarben auf silbernem Grund, im linken Feld eine offene Brammenzange zu sehen. In dem unteren, den Schild spaltenden Feld ist eine silberne Zeltdachkirche auf grünem Grund zu sehen. Die Ähren weisen auf die Landwirtschaft hin, die Brammenzange erinnert an das Walzwerk in Wissen, das seit 1912 mehreren Generationen des Ortes Arbeit gab, die Zeltdachkirche weist auf die örtliche katholische Kirche hin.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Birken-Honigsessen befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler.[12]
- Die Katholische Pfarrkirche St. Elisabeth, eine Zeltdachkirche, quadratischer Bruchsteinbau, errichtet 1929/30 nach den Entwürfen des Kölner Diözesanbaumeisters Dominikus Böhm unter Einbeziehung der südlichen Längswand der früheren Kirche von 1884 und der südlichen Apsis von 1723. Es handelt sich um die älteste deutsche Kirche dieser Bauart.[13]
- Das ehemalige Pfarrhaus, ein verschiefertes Wohnhaus von 1899; teilweise Fachwerk (Hauptstraße).
- Ein Gasthaus, um 1800 oder erste Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut; Fachwerk (Hauptstraße).
- Zwei Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert (Eisenhardtstraße und Talstraße).
- Zwei weitere Fachwerkhäuser um 1800 oder älter (Euelbach und Unterbirkholz).
- Denkmalzone „Pingenzug Eisenhardt in der Gemarkung Birken“.[14]
Eberhard-Trumler-Station
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gemeindegebiet von Birken-Honigsessen liegt die Eberhard-Trumler-Station der Gesellschaft für Haustierforschung (GfH). Die Gesellschaft wurde 1969 von u. a. Eberhard Trumler, Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt gegründet, die Station eröffnete 1979. Es wird dort hauptsächlich zu den unterschiedlichen Domestikationsstufen von Haushunden geforscht.[15]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schützenfest (jährlich am ersten Wochenende im August)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Dezember 2020 wird der Öffentliche Nahverkehr im Bereich Birken-Honigsessen von der Jung Bus GmbH durchgeführt. Die Linien im Bündel „Wildenburger Land“ wurden dabei neu geordnet. Birken-Honigsessen wird durch folgende Linien bedient:
- Linie 263: Katzwinkel – Birken-Honigsessen – Wissen
- Linie 265: Friesenhagen – Morsbach – Birken-Honigsessen – Wissen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erhard Böhmer: Der „Birkener Hof“, ältester Ortsteil des Doppeldorfes Birken-Honigsessen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 59–64.
- Erhard Böhmer: Zur Geschichte der Gemeinde Birken-Honigsessen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen, Jg. 50 (2007), S. 86–93 (1. Teil), Jg. 51 (2008), S. 100–105 (2. Teil), Jg. 52 (2009), S. 81–86 (3. Teil).
- Norbert Langenbach: Bergbau in den Gemarkungen Hövels, Katzwinkel, Elkhausen, Birken, Honigsessen und Wissen, Sieg. Verlag Wissener Beiträge, Wissen 1995.
- Norbert Langenbach: Die Gruben „Neue Eisenhardt“ und „Geyersecke, Stöckerdamm“ bei Birken-Honigsessen. Roth 2003.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Birken-Honigsessen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wissen
- Literatur über Birken-Honigsessen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 13 f. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Norbert Langenbach: Die Gruben „Neue Eisenhardt“ und „Geyersecke, Stöckerdamm“ bei Birken-Honigsessen. Roth 2003.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830, S. 702 (Digitalisat).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 186 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 22. Januar 2021.
- ↑ Birken-Honigsessen, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Birken-Honigsessen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Birken-Honigsessen. Abgerufen am 10. November 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 10. November 2019 (siehe Wissen, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
- ↑ Birken-Honigsessen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 16. Juli 2024.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Altenkirchen. Mainz 2024, S. 6 (PDF; 5,2 MB).
- ↑ Zeltdachkirche St. Elisabeth auf naturregion-sieg.de, abgerufen am 14. April 2023.
- ↑ Rechtsverordnung der Kreisverwaltung Altenkirchen vom 15. August 2005
- ↑ Eberhard-Trumler-Station. Abgerufen am 7. Oktober 2024 (deutsch).