Forst (bei Wissen, Sieg)

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Wappen Deutschlandkarte
Forst (bei Wissen, Sieg)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Forst hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 48′ N, 7° 41′ OKoordinaten: 50° 48′ N, 7° 41′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Hamm (Sieg)
Höhe: 272 m ü. NHN
Fläche: 4,25 km2
Einwohner: 590 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57537
Vorwahl: 02682
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 034
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenallee 2
57577 Hamm (Sieg)
Website: www.hamm-sieg.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Mai
Lage der Ortsgemeinde Forst im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Forst (anhören/?) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.

Geographische Lage

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Die Gemeinde Forst im Nördlichen Mittelsiegbergland liegt auf einem Höhenrücken rechts der Sieg zwischen dem Bellingerbach im Westen und dem Holperbach im Osten, etwa fünf Kilometer nordwestlich von Wissen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

Gemeindegliederung

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Zu Forst gehören außer dem namensgebenden Ort noch die Ortsteile Dellingen, Hof Holpe (früher Holge), Kaltau, Lechenbach, Neuhöfchen, Seifen (früher Oberseifen), Seifermühle und Wäldchen.[2]

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Forst landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Forst zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.

Forst bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Dellingen, Holpe, Kaltau, Lechenbach, Neu-Höfchen, Ober-Seifen, Seifen und Wäldchen gehörten.[4] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam Forst 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Kirchspiel Hamm an das Königreich Preußen abgetreten.[5] Unter der preußischen Verwaltung wurde Forst der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen (Regierungsbezirk Koblenz) zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Forst, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 199
1835 250
1871 365
1905 415
1939 459
Jahr Einwohner
1950 466
1961 452
1970 512
1987 501
1997 600
Jahr Einwohner
2005 668
2011 606
2017 586
2023 590[1]

Der Gemeinderat in Forst besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Ortsbürgermeister von Forst ist Jürgen Mai. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,89 % wiedergewählt.[8]

Wappen von Forst
Wappen von Forst
Blasonierung: „Durch gold-blauen Balken, darauf 8 blaue und goldene Halbkugeln in verwechselten Farben, schräg geteilt. Oben rechts ein goldener leopardierter Löwe auf rotem Grund, unten links 3 grüne Tannen auf goldenem Grund.“[9]
Wappenbegründung: Im oberen Dreieck des Wappens erscheint der goldene leopardierte Löwe auf rotem Grund als Zeichen für die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Sayn. Der Balken in Blau und Gold symbolisiert die beiden Bäche, den Bellingerbach und Holperbach, zugleich symbolisieren die acht Halbkugeln die acht Ortsteile. Als Symbol für Wald und für den Ortsnamen stehen drei Tannen auf goldenem Grund.

Sehenswürdigkeiten

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Im Ortsteil Seifermühle befindet sich die gleichnamige Mühle, die 1603[10] als „Kaldauwer Mühle“ erstmals urkundlich erwähnt wurde.[11] Dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde ab 1987 bis 1992 restauriert und kann nach Voranmeldung besichtigt werden.[12]

Persönlichkeiten

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  • Heinz Rötzel: Forst. Aus der Geschichte einer Gemeinde. Roth 1988.
  • Rolf Dieter Rötzel: Die Seifermühle, ein Zeugnis handwerklichen Schaffens, bleibt der Nachwelt erhalten. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 31. 1988, S. 75–77.
  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
  • Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
Commons: Forst – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 10 f. (PDF; 3,3 MB).
  3. Vgl. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
  4. Vgl. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
  5. Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung …, Band 1, 1836, S. 583.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. Februar 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Forst. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
  9. Ortswappen der Gemeinde Forst. In: Wappen auf Siegfrieds Homepage. Siegfried Heinze, abgerufen am 18. April 2024 (private Website).
  10. Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 221.
  11. Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 219–237.
  12. Vgl. Rolf Dieter Rötzel: Die Seifermühle, ein Zeugnis handwerklichen Schaffens, bleibt der Nachwelt erhalten. S. 75–77.