Wallmenroth
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 48′ N, 7° 50′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Betzdorf-Gebhardshain | |
Höhe: | 188 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,86 km2 | |
Einwohner: | 1188 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 308 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57584 | |
Vorwahl: | 02741 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 111 | |
LOCODE: | DE WMH | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hellerstraße 2 57518 Betzdorf | |
Website: | www.wallmenroth.de | |
Ortsbürgermeister: | Boris Bläser (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Wallmenroth im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Wallmenroth ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain an und liegt im Tal der Sieg, an der Bundesstraße 62 3 km westlich der Stadt Betzdorf.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer Urkunde von 913, in der die Grenze des alten Pfarrsprengels Haiger festgehalten wurde, tauchte Wallmenroth erstmals unter dem Namen Nodenbrath auf. Der Ort erhielt seinen heutigen Namen etwa um 1200, vermutlich durch Aleidis von Freusburg. Diese stammte von der Burg Molsberg bei Wallmerod im Westerwald und gab der zur Burg Freusburg gehörenden Siedlung den Namen Wallmenroth und dem Berg den Namen Molzberg. Der Name Nodenbrath (Nodenberg) blieb aber bis ins 17. Jahrhundert geläufig.
Die Gemarkung Wallmenroth gründete sich auf fünf Ursiedlungen. Neben den Höfen Nodenberg-Wallmenroth, Muhlau und Dasberg gehörten zur Gemarkung der 1249 erstmals erwähnte herrschaftliche Hof Hohenbetzdorf und der Bannhof (Bähnerhof, später Bahnhof).
Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel die Grafschaft Sayn-Altenkirchen an Preußen und den entstehenden Kreis Altenkirchen. Die Gemeinde Wallmenroth gehörte dann zur Bürgermeisterei Kirchen. 1886 wird Wallmenroth der Bürgermeisterei Betzdorf zugeteilt und 1907 die Eisenbahnkolonie, in der etwa die Hälfte der Einwohner Wallmenroths wohnen, nach Betzdorf eingemeindet. Noch heute zahlt die Stadt Betzdorf hierfür eine jährliche Entschädigung.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wallmenroth bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Wallmenroth besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis zur Wahl 2014 wurde in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt, da zwei Listen angetreten waren.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | Gesamt |
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2024 | per Mehrheitswahl | 16 Sitze[3] | |
2019 | per Mehrheitswahl | 16 Sitze[4] | |
2014 | 5 | 11 | 16 Sitze[5] |
2009 | 5 | 11 | 16 Sitze |
2004 | 7 | 9 | 16 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Boris Bläser (CDU) wurde am 10. September 2024 Ortsbürgermeister von Wallmenroth.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 80,9 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Bläsers Vorgänger Michael Wäschenbach (CDU) hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut als Ortsbürgermeister.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter einem silbernen, oben und unten Schwarz bordierten Schildhaupt, belegt mit drei schwarzen Eberköpfen, balkenweise, in Gold eine grüne stilisierte Eiche mit fünf Wurzeln.“ | |
Wappenbegründung: Die drei Eberköpfe stammen aus dem Wappen der Herrschaft Freusburg. Nach 913 gehörte Wallmenroth zur Pfarrei Kirch-Freusburg. Die Eiche zu Nodenbrath zeigt die bedeutende Grenz- und Hofeiche mit ihren fünf Wurzeln, stellvertretend für die ersten fünf Ansiedlungen und das Aufstreben und die Entwicklung der Gemeinde. Der goldene Hintergrund weist auf die Getreidefelder als Grundlage des Lebens. |
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2007 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Fleury-sur-Loire in der Region Burgund. Diese Partnerschaft hat ihre Wurzeln in der seit 1965 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Betzdorf und Decize.
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Liste der Kulturdenkmäler in Wallmenroth
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willi Becker (1918–1977), Politiker, Oberbürgermeister von Düsseldorf und MdL Nordrhein-Westfalens
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseiten der Ortsgemeinde Wallmenroth
- Ortsgemeinde Wallmenroth auf den Seiten der Verbandsgemeinde Betzdorf
- Literatur über Wallmenroth in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Ortsgemeinderatswahl der Ortsgemeinde Wallmenroth 2024. Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, Betzdorf, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Wallmenroth. Abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Tagesordnung – Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Wallmenroth 2024. In: Ratsinformationssystem Allris. Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Wallmenroth, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Wallmenroth. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Daniel-D. Pirker: Ortsbürgermeister verabschiedet: Michael Wäschenbach prägte zwei Jahrzehnte Wallmenroth. In: Rhein-Zeitung, Kreis Altenkirchen. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 12. September 2024, abgerufen am 20. Oktober 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).