Burg Goyen
Burg Goyen | ||
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Schloss Goyen 2016 | ||
Alternativname(n) | Castel Gaiano, Schloss Goyen, Goien, Burg Goien | |
Staat | Italien | |
Ort | Schenna | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | erhalten | |
Geographische Lage | 46° 40′ N, 11° 12′ O | |
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Die Burg Goyen (bisweilen auch Goien, Schloss Goyen oder Schloss Gajen genannt) liegt als Höhenburg in beherrschender Lage auf einem Hügel in Südtirol (Italien). Sie befindet sich oberhalb von Meran auf dem Gemeindegebiet von Schenna.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 14. Jahrhundert wechselten die Besitzer Goyens häufig. 1369 vermachte Petermann von Schenna in seinem Testament Goyen an seine Frau. 1384 erscheinen als Besitzer Friedrich von Greifenstein und Hans von Starkenberg. 1498 belehnte König Maximilian I. die Herren von Botsch mit der Burg. Seit 1647 war Goyen in Eigentum der Grafen von Stachelburg. Nachdem der letzte Stachlburger am 25. Mai 1809 in den Tiroler Freiheitskriegen in der zweiten Bergiselschlacht fiel, erbte Goyen dessen Tochter.[1][2] Heute ist der alte Wohnturm unbewohnt, einige Gebäude um den alten Turm sind jedoch passabel erhalten und bewohnt. Goyen befindet sich in Privatbesitz. Die Burganlage steht seit 1949 unter Denkmalschutz.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich bestand die Höhenburg nur aus einem mächtigen viereckigen Wohnturm aus romanischer Zeit, datiert ins 12. Jahrhundert. Bemerkenswert sind die langgezogen-rechteckige (nicht quadratische) Form des Wohnturms und der zinnenlose Abschluss. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich ursprünglich noch ein weiteres Geschoss in Form eines hölzernen Obergadens auf dem Wohnturmstumpf befand. Diese Anlage wurde ab dem 13. Jahrhundert immer weiter zur jetzigen Burg erweitert. Die unregelmäßige polygonale Wehrmauer mit Zinnen umfasst heute neben dem östlich gelegenen Turm einen spätgotischen Kapellenbau und einen um 1570 erneuerten Palas mit einer getäfelten Stube.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. II. Band: Burggrafenamt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1980, S. 172–178.
- Martin Schweiggl: Le pietre raccontano: I castelli dell’Alto Adige. Vita nel medioevo. Tappeiner, Bozen 1991, ISBN 88-70731294.
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon). Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-219-4, S. 218.
- Hanspaul Menara: Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch). Athesia, Bozen 1999, ISBN 88-70148084, S. 60f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Burg Goyen auf burgenwelt.org
- Burg Goyen auf meranerland.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Burg Goyen, Schenna. Abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ Burg Goyen (Gargen, Gayen, Gaien, Gojen, Goien) in Schenna. Abgerufen am 20. November 2022.