Burg Schöneck (Südtirol)
Burg Schöneck | ||
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Burg Schöneck von Osten | ||
Alternativname(n) | Castello di Schöneck | |
Staat | Italien | |
Ort | Pfalzen | |
Entstehungszeit | erwähnt 1155 | |
Erhaltungszustand | teilweise erhalten | |
Geographische Lage | 46° 49′ N, 11° 51′ O | |
Höhenlage | 958 m s.l.m. | |
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Burg Schöneck ist eine hochmittelalterliche Burg bei Mühlen in der Gemeinde Pfalzen in Südtirol (Italien).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Burg Schöneck ist nördlich über dem Pustertal auf einer breiten Hangstufe oberhalb von Kiens gelegen.
Sie befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Herren von Rodeneck erbaut. Urkundlich wurde sie erstmals 1155 und 1164 erwähnt. Sie war mit vollständiger Gerichtsbarkeit versehen und zunächst ein Lehen des Hochstifts Brixen, danach Besitz der Meinhardiner. Hugo von Schöneck brach 1189 zum dritten Kreuzzug auf, auf dem er verstarb; zuvor vermachte er seine Güter in Rodeneck, Vals und Schalders an das Stift Neustift.[1] 1342 ist Engelmar von Villanders als Inhaber des Gerichts von Schöneck urkundlich belegt. Nach 1348 fielen alle Besitzungen der Herren von Villanders nördlich der Haslacher Klause wieder an die Grafen von Görz, die sie von Pflegern verwalten ließen.
Die Burg gilt als möglicher Geburtsort des spätmittelalterlichen Ritters und Dichterkomponisten Oswald von Wolkenstein (1376/77–1445). Dies ist historisch nicht eindeutig belegt, gilt aber als die wahrscheinlichste Variante, da Friedrich von Wolkenstein, Oswalds Vater, in den in Frage kommenden Jahren als „Hauptmann (Pfleger) von Schöneck“ siegelte.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bergfried, Zwinger und Mauer sind erhalten und wurden in den vergangenen Jahren restauriert. In der Ruine der Burgkapelle sind Reste eines Freskos aus der Werkstatt von Michael Pacher erhalten.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 351–352, Nr. 839.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Töchterle: Die Herren von Rodank und Schöneck. In: Der Schlern 12, 1931, S. 18–29, 93–100, 141–145.
- Wolftraud de Concini: Südtiroler Burgen und Schlösser. Alpini, Terlan 1991.
- Magdalena Hörmann-Weingartner: Schöneck. In: Magdalena Hörmann-Weingartner (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. IX. Band: Pustertal. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 2003, ISBN 88-8266-163-6, S. 61–78.
- Anton Schwob: Oswald von Wolkenstein. Eine Biographie. Athesia, Bozen 1977, ISBN 88-7014-073-3, S. 19 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Eintrag im Burgenregister