Burgruine im Holz
Burgruine im Holz | ||
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Mauerreste | ||
Staat | Italien | |
Ort | Prissian | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslalge | |
Erhaltungszustand | Mauerreste | |
Bauweise | Feldsteine | |
Geographische Lage | 46° 32′ N, 11° 10′ O | |
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Die Burgruine im Holz ist eine in wenigen Mauerresten erhaltene Höhenburg bei Prissian in der Gemeinde Tisens in Südtirol.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ruine befindet sich auf einem schmalen Felsengrat in einer abgelegenen Waldschlucht, im sogenannten Peckenloch, zwischen Grissian und Prissian westlich oberhalb des Etschtals.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg wurde von Ministerialen der Grafen von Eppan-Ulten im 13. Jahrhundert (Erstnennung 1226) errichtet.[2] Die Herren von Holz (oder im Holz) gehörten zum Familienverband der Herren von Nordheim und Sarnthein, ebenso wie die von Zobel, von Tisens und von Wehrburg (Werberg). Nach dem Aussterben der Grafen von Eppan-Ulten 1248 fielen die Nordheimer und ihre Burgen an das Hochstift Trient, als dessen Ministerialen sie 1276 bestätigt wurden. Bald darauf traten sie in die Dienste der Grafen von Tirol. Auch die latinisierte Burgbezeichnung de Silva ist mit Reimbrecht von Holz im Jahr 1312 bezeugt.[3]
1396 wurde nach dem Aussterben derer vom Holz Hans von Werberg mit der Burg im Holz belehnt. Nach dessen Tod 1420 fiel sein Erbe, darunter seine Anteile an der Wehrburg, der Fahlburg und der Burg im Holz, an Jakob Murendeiner von Andrian, der den Namen von Andrian-Werburg annahm. Die schon früh „zusammengefallene feste“ im Holz blieb mitsamt der zugehörigen Grundherrschaft bis zum Aussterben der Herren von Andrian-Werburg 1798 in deren Besitz und wurde dann, wie auch die Wehrburg, von der landesfürstlich-tirolischen Kammer eingezogen.
Zustand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es finden sich im Wald Mauerreste aus Feldsteinmauerwerk in regelmäßiger Schichtung. Die Burgruine wurde 1981 unter Denkmalschutz gestellt.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. 2. Band: Burggrafenamt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1980, S. 309–310.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 457.
- ↑ Martin Bitschnau: Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350. Grundlagen zu ihrer Erforschung (Sitzungsberichte ÖAW, 403). Wien 1983, S. 270, Nr. 285.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 177, Nr. 255.
- ↑ Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts, abgerufen am 15. Oktober 2019