Burgstall Forndorf
Burgstall Forndorf | ||
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Alternativname(n) | Schloss Forndorf | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Wieseth-Forndorf | |
Entstehungszeit | 1351 erwähnt | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 49° 10′ N, 10° 30′ O | |
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Der Burgstall Forndorf bezeichnet eine abgegangene mittelalterliche Burg und späteres Schloss etwa 125 bis 225 m nordöstlich der Straßenkreuzung in Forndorf, einem heutigen Ortsteil der Gemeinde Wieseth im Landkreis Ansbach in Bayern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Besitzer der von den Burggrafen von Nürnberg zu Lehen gehenden Burg sind 1352 die Reichsküchenmeister von Nordenberg überliefert. 1364 kaufte sie Heinrich Marschalk von Pappenheim der Tochter des Konrad Küchenmeister ab. 1422 wurden die Schenk zu Geyern, eine Nebenlinie der Nordenberger, neue Besitzer, 1435 die Herren von Ehenheim und 1529 kauft Apel von Seckendorff-Birkenfels die Anlage. 1537 kommt Forndorf als erledigtes Lehen an die Markgrafen von Ansbach, die auf der Burg wurde eine Vogtei einrichteten. Die Burg brannte 1565 ab, wobei auch alle Urkunden über Wieseth vernichtet wurden. 1590 erbaute an der Stelle Markgraf Georg Friedrich ein Schloss, von dem heute nichts mehr erhalten ist.[1] Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Burg in private Hände verkauft und aufgeteilt. Die noch stehenden Burggebäude, darunter ein Turm, wurden abgerissen und das Gelände durch drei Bauernhöfe überbaut.
Das Burgplateau ist heute von mehreren Häusern überbaut. Die ursprüngliche Gestalt der Burg lässt sich deshalb nur noch annähernd erschließen. Im Nordwesten sind noch Reste einer Wall-Graben-Anlage sichtbar. Im Osten wurde die Burg durch das 4 m tiefer gelegene Rotbachtal geschützt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0
- Hans-Dieter Deinhardt: Wehranlagen um Feuchtwangen. In: Feuchtwanger Heimatgeschichte. Band 8 (2008), S. 15–90 hier S. 33 f.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 60.
- Werner Uhlich: Historische Wehranlagen zwischen Rothenburg o. d. T., Ornbau, Dinkelsbühl und Kreßberg (= Dokumentation Feuchtwanger Geschichte 8). Feuchtwangen 2009), S. 81–85.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Burg Forndorf in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Eintrag von Stefan Eismann zu Burgstall Forndorf in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Wieseth bei landkreis-ansbach.de